Hi,
na dann will ich mal bissle provozieren
primär sehe ich die fortpflanzung (das soll jetzt keine sexuelle anspielung sein)
.
familie gründen und ein erfülltes leben führen
Was würdest du dann sagen, wenn ich behaupte: dann hätten Menschen, die sich nicht fort pflanzen können und somit keine Familie gründen können, keinen Lebenssinn bzw. Daseinsberechtigung?
allgemein liegt der sinn des lebens in der "erhaltung der art", also im eigenen überleben und der fortpflanzung - bei mensch, tier und pflanze. was der sinn hiervon ist weiß ich auch nicht, hat ja keiner was von.
was man seinem eigenen leben für einen sinn gibt bleibt jedem selbst überlassen, ich denke glücklich sein trifft es am besten. wie man das erreicht bleibt jedem selbst überlassen.
Zum ersten Teil, siehe oben
"Erhaltung der Art" kann man als eine Art Sozialdarwinismus verstehen und wenn man nicht aufpasst, kann dieser Trieb nach Erhaltung der Art zu ganz negativen Auswüchsen führen. Und noch eine andere Frage: Schaut man auf die Überbevölkerung der Erde, könnte man doch auch auf den Gedanken kommen, dass gerade dieser Erhaltunngstrieb unsere Erde bis ans Limit bringt, oder nicht? Viel mehr Menschen verträgt der Planet nicht mehr. Denke ich das weiter, könnte man überspitzt sagen: Der Sinn, den viele für richtig erachten (also sich fort pflanzen und kinder bekommen) bedeutet gleichzeitig das Ende unserer Spezies - kann ein Zweck (Sinn) gleichzeitig das Ende bedeuten? Das wäre doch ein Widerspruch?
Den Sinn des Lebens kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Und glücklich bin ich schon,wenn der FCK gewonnen hat,ich mal wieder in meine Heimat fahren kann,oder wenn ich abends am See mit einer Flasche Wein sitze und angle.
Bei deinem ersten Satz, gehst du ganz mit unserem alten Sokrates. "Ich weiß, dass ich nichts weiß" Den zweiten Teil verstehe ich als "glücklich sein"...
Ma ne Frage von meiner Seite aus:
Wo liegt denn der Sinn des Lebens ? Man wird geboren um zu sterben
Wer das beantworten könnte, wäre ich wohl der meist beachtete Mensch auf der Welt. Dass man geboren wird, um irgendwann später zu sterben, ist rein mechanisch gesehen nicht von der Hand zu weisen. Aber was ist mit der Zeit zwischen dem Anfang und dem Ende? Was sollen wir in der Zeit tun? Wenn der Sinn des Lebens das Sterben wäre, tja dann bräuchten wir ja nicht zu leben. Einfach jedem Kind gleich einen Knüppel auf den Kopf und der Sinn ist erfüllt! Also, ist die These der Tod sei der Sinn zumindest zweifelhaft.
Ich glaube der Mensch ist zu hoch entwickelt um Erhaltung der Art als primären Sinn des Lebens zu sehen..
Meiner Meinung nach kann man den Sinn des Lebens nicht eindeutig fest legen. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass jeder Mensch selbst seinem Leben einen Sinn geben muss.
Das gleiche sagten bereits Platon und Aristoteles. Da uns doch einiges von den Tieren unterscheidet und wir als Vernunftwesen vieles in die Wiege gelegt bekommen haben, sollte der Zweck des Daseins doch mehr enthalten als pure Fortpflanzung (nicht dass das keinen Spaß machen würde )
Irgendwann kommt jeder in die Phase wo einem klar wird, was man in seinem Leben machen/erreichen möchte und wo die Ziele liegen.
Das "jeder" bezweifle ich stark. Wenn jeder Pläne und Ziele hätte, gäbe es nicht so viel Orientierungslosigkeit in der Welt. Wer lebt denn wirklich absolut bewusst und autonom und ist sich seiner Ziele vollends bewusst? Ich kenne wenige.
Allein deshalb hängt glücklich sein mit dem Sinn des Lebens zusammen. Unsere Träume und Lebensziele sind es, was uns glücklich macht.
Jetzt müsstest du noch definieren, was glücklich sein bedeutet. Manche sind z.B. glücklich wenn sie Schmerzen haben, manche nur wenn sie besoffen sind, andere wenn sie alleine unter einem Baum sitzen. Aber das kann doch dann nicht heißen, dass sich Schmerzen zufügen bzw. Saufen der Sinn des Lebens sein kann. Und, was ist mit Menschen, die kein Glück empfinden können? Haben die dann keinen Sinn im Leben?
Ein Philosoph namens Epikur würde dir hier teilweise zustimmen. Er ist der Begründer des sog. "Hedonismus". In dieser Lehre ist das Streben nach maximalem Glück das Maß aller Dinge. "Carpe diem", "lebe den Augenblick" als Stichworte. Jedoch stellt sich die Frage, was eigentlich glücklich macht? Ist es etwa Geld, Ruhm, Macht, Weisheit, Drogen, Alkohol, Askese, ect. - oder keines der genanten Dinge - oder alle zusammen? Dieses Streben nach Glück ist auch oft nur eine Momentaufnahme. Glück ist auch eine Art Droge (Nietzsche), denn wenn das Hochgefühl verschwunden ist, wird nach einem neuen Hochgefühl gestrebt - mit allen Mitteln und wenn das nicht mehr erreicht wird, ist die Enttäuschung groß. Wenn man ein Ziel erreicht, freut man sich - ist glücklich. Jedoch ist das ganz schnell vorbei. Dies "Glücksjagd" kann dann auch mal ganz schnell zum Stress ausarten und am Ende sogar in die Unglücklichkeit führen, da vielleicht keine Möglichkeiten mehr gibt, "Glück" zu erfahren.
Für mich persönlich ist bereits der Weg ein Ziel zu erreichen Glück. Auch wenn er Stress bedeutet. Nehmen wir mal als Beispiel ein Studium. Natürlich ist das Examen in der Hand das Ziel und macht glücklich. Aber es ist von kurzer Dauer. Natürlich ist das Lernen in einem Studium oft Stress und Arbeit, aber es ist der Weg das Ziel zu erreichen. Deshalb sollten Menschen auch mal das vordergründig "Unangenehme" nicht immer als Last ansehen, sondern als Teil des Zieles. "Der Weg ist das Ziel"
Was eigentlich schon die nächste Frage " Gibt es ein Leben nach dem Tod? " nach meiner Meinung beantwortet. Aber da bin ich mal auf eure Ideen gespannt
Diese Frage ist natürlich auch eine zentrale Frage, wenn man nach einem allgemeinen Lebenssinn sucht. Das Glauben bzw. Nicht-Glauben an ein Leben nach dem Tod, kann die Entscheidung was jetzt der Sinn für jeden einzelnen ist, stark beeinflussen. Denn, glaube ich nicht an eine Wiedergeburt, das Paradies oder was auch immer, dann lebe ich bestimmt anders als wenn ich daran glaube. Glaube ich an eine "neue Chance" kann ich ja mein Leben vertrödeln. Denke ich, es ist alles vorbei mit dem Tod, dann muss ich wohl Gas geben