Für mich sind die Religionen dieser Welt nichts anderes als ein Jahrtausende währender Grund für Mord und Totschlag. Im Namen von Glaube und Wahrheit, die es nach deren jeweiligen Verfechtern immer nur in der eigenen Religion gibt, wurden millionen Menschen abgeschlachtet, gefoltert, vergewaltigt, oder alles zusammen. Die Kirchen oder auch muslimische oder auch hinduistische usw Organisationen haben solange Geschichte aufgeschrieben wird, ihre Dogmen genutzt um Macht über Menschen zu erlangen und diese zur Not mit Gewalt durchzusetzen. Es gibt vielleicht sogar so etwas wie einen Gott. Aber ich bin ziemlich sicher, er würde als erstes die Religionsführer dieser Welt zur Rechenschaft ziehen, wollte er ein gerechte Welt schaffen. Desweitern wurde im namen von Religionsdogmen unendliche Schätze an Wissen über Natur und Medizin vernichtet weil sie als Ketzerische "Theorien" eingestuft und deren Verbreitung und Anwendung verboten wurde. Wir können zur Zeit ja gerade wieder ein Musterbeispiel erleben, wie ein Christlich fundamentalistischer Machthaber mit Muslimisch fundamentalistischen Gegenspielern umgeht. Gewalt und Gegengewalt. Auf solch eine Wahrheit kann ich gerne verzichten.
Religion & Glaube
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Du hast absolut recht. Wenige Dinge wurden so schrecklich missbraucht wie Religionen. Es ist ja auch sehr bequem jemandem mit einer Versprechung im Jenseits zu ködern, die man niemals einlösen muss.
Aber allein die Tatsache, dass etwas missbraucht wird, macht es doch zu keiner schlechten Sache. Ich kann einer Frau Liebe vorspielen oder einem Mann Freundschaft, um ihn auszunutzen. Dadurch sind Liebe und Freundschaft doch nichts schlechtes. Oder - forumangemessen - Leute die nicht wegen des Fußballs, sondern um sich zu prügeln ins Stadion kommen und als Bühne für ihre Gewalt ausnutzen, machen doch "Fan sein" nicht zu etwas Schlechtem.
Seit das Christentum die Religion des Staates geworden ist (so ab dem 2. Jhd.) hat es auch Leute gegeben, die es ausgenutzt haben. So ist es auch allen anderen Religionen ergangen, sofern die Religion populär genug war, um Macht und Einfluss zu erlangen. Aber man darf den Hass und den Egoismus im Menschen, der sich alles zu Nutze macht, um einen Vorteil zu erlangen - auch die Religion, nicht mit der Religion selbst verwechseln.
Christus selbst hat sich - das ist ein Kernpunkt der Evangelien - immer wieder genau damit auseinandergesetzt. Mit den Pharisäern, die die Religion für ihre Zwecke ausgenutzt haben. Er hat die Menschen immer wieder dazu aufgefordert, sich auf das Wesentliche - die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen - zu konzentrieren und sich mehr als deutlich gegen die Instrumentalisierung der Religion für Macht und Geld ausgesprochen. Es ist nicht ganz abwegig anzunehmen, dass die ein ganz wichtiger Grund war, wieso ihn die Machthaber gekreuzigt haben. Jemanden der durch die Gegend zieht und "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" predigt, wird nicht verfolgt, wer aber die Machtbasis der Religionsführer in Frage stellt, lebt sehr gefährlich. Und genau das hat Jesus getan - den oberflächligen, aber sehr machtvollen und einträglichen Tempelkult angegriffen.
Quasi als "Merksatz", um den Unterschied zu beurteilen, hat er uns u.a. mit auf den Weg gegeben "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Das hilft immer und entlarvt Typen wie Bush sofort. Wer eine Spur der Vernichtung hinterlässt kann nicht in Gottes Namen handeln - zumindest nicht nach christlicher Auffassung. Wer an sich und seine Macht denkt - kann noch so intelligent argumentieren, er wird doch entlarvt. Deshalb bleibt das Gewissen jedes Menschen seine letzte und höchste Instanz. Die Verantwortung für das, was Du tust, kann Dir kein Religionsführer abnehmen.
Und ja - das glaube ich auch - so manch ein Religionsführer wird von Gott zur Rechenschaft gezogen - oder - die Vorstellung gefällt mir - zieht sich selbst zur Rechenschaft, wenn er am jüngsten Tag erkennt, was wirklich wichtig ist und wie wenig er sich um das wichtigste während seines Lebens gekümmert hat.
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Wenn Jesus Christus das alles bekämpft hat, wie konnte dann aus seiner Lehre eine solch pharisäerhafte , machtgeile und stinkreiche Organisation wie die Kirche entstehen ?
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Nabend Walz,
das ist wohl absolut richtig so und die Religionen werden sicherlich missbraucht. Was jedoch zählt ist, was praktisch und real in der Welt passiert dadurch und nicht was theoretisch alles dahinter stecken mag. Versteh mich bitte nicht falsch, jedoch sehe ich Religion wie oben bereits erwähnt als unpraktikabel an. So viele Jahrhunderte war Zeit sich zu etablieren, aber es ändert sich nichts. Was bringt es den Menschen, wenn über Jahrtausende diese im Kern friedliche Religion für unmenschliche Zwecke benutzt wird? Erklär mir bitte jemand, warum ich gläubig sein sollte? Warum sollte ich etwas als meinen Weg und mein Ziel ansehen, was sich als Kern vieler Kriege und Ungerechtigkeiten entpuppt hat? Es gibt so viele Theorien, die im Kern gut sind, jedoch einfach nicht funktionieren unter Menschen. Mich interessiert es da wenig, was es eigentlich bedeuten mag, wenn es in der Realität vor allem Unheil bringt. Und woher nehmen all die Religionen ihren absoluten Geltungsanspruch? Einen überzogenen Geltungsanspruch, dass sie soagr meinen die ganze Welt missionieren zu müssen. Das ist schon eine Art Glaubensfaschismus, um es jetzt mal auf die Spitze zu formulieren. Sie beherrschen seit Gedenken große Teile der Erde und begründen diese Machtansprüche mit einer unbewiesenen Annahme, einem Phantom. Einfache, ungebildete Menschen werden als Werkzeuge dieses Auftrages missbraucht und es heißt dann sie werden auf den rechten Weg geführt. Ne du, das werde ich nie verstehen....
mfg
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Saza,
sorry, ist Dein Recht, Dir die Welt so zurechtzubauen, wie Du willst. Aber mit der Realität hat das was Du sagst, nun wirklich nichts mehr zu tun. Ganz offensichtlich hast Du nicht die geringste Ahnung, was in der Kirche wirklich läuft.
Eine Religion ist nicht Kern eines Krieges, sondern der Hass und und die Aggressivität der Menschen, die Angst vor den "Anderen". Dort kann jeder Vorwand genommen werden, Rasse, Hautfarbe, Religion, Sprache oder Neid sind halt besonders beliebt. Sollte Dir vielleicht nicht entgangen sein, dass gerade die Staaten, die sich von der Religion losgesagt haben (China, Russland, Kambodscha, Nord-Korea) besonders brutale und unmenschliche Kriege und Verfolgungen durchgeführt haben - dort kannst Du der Religion wohl kaum die Schuld geben.
Welche Religion beherrscht die Welt? Die meisten Staaten sind säkular und nicht religiös. Weltliche Macht hat kaum eine Glaubensgruppe mehr.
Und obwohl ich schon seit vielen Jahren aktives Mitglied in der Kirche bin, sind die von Dir zitierten, einfachen, dummen, willenlosen Menschen mir dort kaum begegnet. Die meisten wissen ganz genau was sie wollen, sind keine willenlosen Marionetten und sehr viele setzen sich sehr aktiv dafür ein, anderen Menschen zu helfen, aktive Gemeinschaft zu leben und sich über Religion auszutauschen.
Wir haben bei uns in der Gemeinde in letzter Zeit auch keine Kreuzzüge organisiert oder Andersgläubig mit Gewalt zur Taufe gezwungen.
Ich respektiere Deine Entscheidung absolut uneingeschränkt, dass Du Atheist bist und weiß, dass an der Kirche vieles kritikwürdig ist. Aber ich bitte Dich, Dich zukünftig etwas genauer über die Kirche zu informieren, bevor Du solchen Unsinn verbreitest.
Jede große Organisation hat einen gewissen Anteil an Arschlöchern. Aber ich z.B. auch stolz darauf FCK-Fan zu sein, obwohl ich genau weiß, dass es auch jede Menge Arschlöcher in der West gibt.
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Nabend,
ein paar Dinge muss ich genauer erläutern, da du sie offensichtlich etwas anders verstanden hast.
Welche Religion beherrscht die Welt? Die meisten Staaten sind säkular und nicht religiös. Weltliche Macht hat kaum eine Glaubensgruppe mehr.sie sind aber seit es sie gibt erpicht ihren Glauben weltweit durchzudrücken, mal mehr und mal weniger gewalttätig. Die eine Religion mehr, die andere weniger. Oder wie verstehst du aktuell den heiligen Krieg der Islamisten? Vernichtung Andersgläubiger und Expansion des eigenen Glaubens. Und jetzt sag nicht wieder, das sind doch nur ein paar. Die paar reichen mir vollkommen .
Nichts anderes hat die katholische Kirche auch gemacht. Zum Glück ist das wenigstens Geschichte. Und ja, ich weiß, dass Kriege aufgrund des Hasses in den Menschen entstehen. Aber komischer Weise vermag Religion diesen Hass nicht sichtlich zu mindern.
Und obwohl ich schon seit vielen Jahren aktives Mitglied in der Kirche bin, sind die von Dir zitierten, einfachen, dummen, willenlosen Menschen mir dort kaum begegnet.
Ich meine auch nicht in der westlichen, industrialisierten Welt (obwohl es dort auch welche dieser Kategorie gibt), sondern überwiegend in dritten Weltländern oder in vielen arabischen Ländern zum Beispiel. Dort werden ungebildete Menschen in Namen der Religion missbraucht und mit seltsamen Versprechungen geködert. Ebenso hat es die katholische Kirche mit vielen nativen Indianern, Stämmen und Naturreligionen gemacht und sie ausgerottet. Ich will nicht wissen, wie viel Wissen dabei verloren ging. Darauf habe ich mich bezogen und nicht auf deine Kirchengemeinde, oder meinst du tatsächlich, dass ich davon ausgehe, alle Christen wären ungebildet?
Ich merke, wir kommen nicht so ganz zusammen. Ich habe meine Meinung, was Kirche bewirkt und bewirkt hat und daran kann ich leider nichts ändern. Ich schaue mir die Geschichte und die Gegenwart an. Mich enttäuscht Kirche leider immer und immer wieder, oder wie erklärst Du dir, wie die katholische Kirche zu Empfängnisverhütung in der dritten Welt oder zur Homosexualität steht? Und das in der heutigen Zeit. Da kann man schon einmal auf den Gedanken kommen, dass gewisse Führer der Religionen etwas weltfremd und verbohrt sind, wenn sie wissentlich tausende Menschen an Aids erkranken lassen. Aber alles im Namen Gottes. Na dann...
mfg
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Da kann man schon einmal auf den Gedanken kommen, dass gewisse Führer der Religionen etwas weltfremd und verbohrt sind, wenn sie wissentlich tausende Menschen an Aids erkranken lassen. Aber alles im Namen Gottes. Na dann...
Sorry wenn ich mich als total (mittlerweile) Ungläubiger hier einmische.
Aber andere Führer lassen ne vielzahl mehr verdursten weil sie es bis 2008 noch nit geschafft haben anstatt Öl-Pipe-Lines- Wasserleitungen zu bauen. Wasser - das ist auch Religion. Lebensnotwendige. Ich war eigentlich von ca. 1966 - 1990 regelmässig in der Kirche. Bin evangelisch. Als ich begriff (meine Meinung) dass sich Politik und Religion verständigen - um gemeinsam Lösungen jeglicher Art in dieser Welt zu finden - da starb mein Glaube an die Kirche und erst Recht an die Politik.
Es ist pervers. Millionen Kinder verrecken in der Sonne die die Erde immer weiter verbrennt - und wir unterhalten uns über Kondome. Diese verbrannten Kinder müssten nit geboren werden - gesund oder krank. Sie sterben an Wasser oder Aids. Versteht ihr mich? Es geht nur gemeinsam - und das geht m.E. nicht. Es ist zum kotzen. Ich weiss nit mehr was ich jetzt schreiben soll - es treibt mir fast Tränen in die Augen. Jedes tote Kind ist eins zuviel.
Hier haben Kirche + Politik gemeinsam versagt - und sie tun es noch lange Jahre weiter.
Listen to the voices - cry to be free - wer das Lied kennt weiss was ich meineWünsche ne gute Nacht - in der ich mir wieder mal meine Gedanken mache vorm einschlafen... Politik+/- Religion. Wer iss denn führend. Bauen wir erst Wasserrohre oder schmeisen Kondome vom Himmel??
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Hallo 2 wääze,
das Problem rührt auch daher, dass in vielen Staaten Staat (Politik) und Religion (noch) nicht getrennt sind. Bei uns ist das auch noch nicht so lange getrennt. Auch bei uns in Deutschland hat die Kirche noch mehr Mitspracherecht bei politischen Entscheidungen, wie mir manchmal lieb ist. In Bayern ist das noch ganz stark. In manchen Ländern jedoch sind die religiösen Oberhäupter auch gleichzeitig die politischen Oberhäupter und dass das gar nicht geht, ist selbstredend.
nochmal @Wanze, ich möchte nicht, dass nur weil wir hier unterschiedlicher Ansicht sind, das jetzt auf andere Bereiche übertragen wird Ich respektiere deine Meinung und deinen Glauben auch wenn ich es persönlich nicht nachvollziehen kann.
mfg
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ich habe wirklich mein Problem damit, dass hier der Glaube an Gott mit dem Verhalten von Personen, die sich auf Gott berufen verwechselt wird.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du beklagst, dass es bisher keiner Religion erfolgreich gelungen ist, den Egoismus, den Hass und die Gewaltbereitschaft der Menschen zu heilen. Aber es ist Blödsinn zu behaupten, dass Religionen die Ursache der Verbrechen ist, die im Namen der Religion verübt wurden.
Andererseits, wenn man sich die Welt so anschaut, hat sich seit 2000 Jahren schon einiges verbessert.
Dass eine Religion missioniert, kann man ihr wohl kaum vorwerfen. Wenn ich davon überzeugt bin, den richtigen Weg gefunden zu haben, möchte ich natürlich so viele Menschen wie möglich davon überzeugen - es muss eben friedlich sein. Aber - als ganz profaner Vergleich - ich finde FCK-Fans auch besser als Bayern-Fans und habe schon recht erfolgreich einen Teil meiner Familie "missioniert".
Dass "gewisse Führer der Religionen weltfremd und verbohrt sind" ist mehr als offensichtlich. Und auch für die katholische Kirche gilt das von mir zitierte "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" - von daher fällt mir keine Rechtfertigung für das Verbot von Kondomen ein. Verstehe ich absolut nicht!
Nur ich versuche hier darzustellen, wieso mir meine Beziehung zu Gott wichtig ist und wieso ich es empfehle, mich auf die Suche nach Gott zu machen. Das hat m.E. nur wenig damit zu tun, dass es leider zu viele Personen auf der ganzen Welt gibt, die sich zu Unrecht auf Gott berufen.
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