Religion & Glaube

  • Der Zentralrat der Juden fordert schulfrei für alle Kinder in Deutschland auch an einem jüdischen Feiertag. „Das könnte Jom Kippur, das Fest der Versöhnung sein“,
    sagte Generalsekretär Stephan Kramer der „Welt“ (Mittwoch). Wichtig sei, dass alle Kinder an diesem Tag schulfrei hätten, um sich der Bedeutung des Tages bewusst
    zu werden. Gleichzeitig sprach sich Kramer auch für einen islamischen Feiertag aus. Das zeige Respekt und Toleranz der Gesellschaft gegenüber einer anderen Religion.
    Zuvor hatte bereits die Türkische Gemeinde in Deutschland einen freien Tag für alle Schüler an einem muslimischen Feiertag vorgeschlagen.



    Echt schade, dass ich nicht mehr zur Schule gehe...wie viele unterschiedliche Glaubensrichtungen gibt es denn?
    Gäbe doch bestimmt noch mal ein paar Wochen extra Ferien für die Kids :thumbup:

    FUSSBALL IN LAUTERN, SO SPIELT MAN FUSSBALL IN LAUTERN!!!
    FUSSBALL IST EIN MÄNNERSPORT!!! FUSSBALL IST EIN MÄNNERSPORT!!!


    OLD SCHOOL BLOCK 6.1

  • @ canelon


    Wir haben in Deutschland 82 310 000 Einwohner (Stand 2006).
    Davon 3 500 000 Moslems, darunter 400 000 Aleviten die nach Auffassung der meisten Moslems keine sind - Stand 2008.
    Vergiss nicht die vielen Moslems die genauso praktizierend sind wie ich "gut" katholisch.
    Also wie bitte definierst du eine geringe Minderheit ?
    Und warum sollte ich mit Toleranz auf die Religion dieser geringen Minderheit reagieren, wenn sie im Gegenzug mit keinerlei Toleranz anders Gläubigen oder noch "schlimmer" Atheisten begegnet ?

    2 Mal editiert, zuletzt von apo696 ()

  • Ich denke, in Apo's Gedanken ist viel Richtiges. Noch dürften nicht genügend Moslems oder Juden in Deutschland leben, um einen Feiertag zu Rechtfertigen. Zumal dann ein anderer weichen müsste, und dann könnte man was hören....


    Trotzdem finde ich es nicht illegitim von Vertretern dieser Religion, das anzusprechen. Zu fordern ist mir ein wenig zu naßforsch.


    Und das der Islam nicht zu den Tolerantesten Religionen gehört stimmt auch. Ich hab mich intensiv mit dem Islam beschäftigt und sehe ihn auch kritisch. Sehr kritisch.

  • @ canelon


    Wir haben in Deutschland 82 310 000 Einwohner (Stand 2006). Davon 3 500 000 Moslems, darunter 400 000 Aleviten die nach Auffassung der meisten Moslems keine sind - Stand 2008. Vergiss nicht die vielen Moslems die genauso praktizierend sind wie ich "gut" katholisch. Also wie bitte definierst du eine geringe Minderheit ? Und warum sollte ich mit Toleranz auf die Religion dieser geringen Minderheit reagieren, wenn sie im Gegenzug mit keinerlei Toleranz anders Gläubigen oder noch "schlimmer" Atheisten begegnet ?

    Wenigstens beschäftigst du dich damit. Es ist Richtig, prozuental dürften die Moslems nur ca. 4-5 % der Bevölkerung ausmachen. Das ist gegenüber den ca. 65 % Christen (kath./ev.) und demnach kann ich jmd. durchaus verstehen, der auf dieser Basis gegen die Einführung von zusätzlichen andersreligiöser Feiertagen ist. Wo ich dir allerdings entscheidend gegentrete ist das Argument mit der Toleranz. Nur weil andere etwas tun / nicht tun ist das keine Aufforderung an dich/mich/uns, es ebenso zu tun/ nicht zu tun. Dieses ewige Aug um Aug, Zahn um Zahn bringt uns definitiv nicht weiter in einer Diskussion über das zur Zeit wohl größte gesellschaftliche Problem Deutschlands.

  • Und warum sollte ich mit Toleranz auf die Religion dieser geringen Minderheit reagieren, wenn sie im Gegenzug mit keinerlei Toleranz anders Gläubigen oder noch "schlimmer" Atheisten begegnet ?


    die toleranzfreiheit bestimmter islamströmungen alleine wär für mich noch kein grund, ihnen keine toleranz entgegen zu bringen. ich komm auch mit radikalen christen klar, von denen ich genau weiss, dass sie mir wegen meiner unchristlichen denk- und lebensweise hölle und teufel wünschen. solang's beim frommen wunsch bleibt, kann ich damit leben.


    dennoch bin ich strikt gegen einen gesetzlichen muslimischen feiertag, weil wir schon viel zuviele dieser religiös begründeten ausnahmen haben. religion ist in meinen augen privatsache. in den eigenen vier wänden darf jeder den gott seines vertrauens anbeten, mir egal ob das der christengott, jehova, allah, buddha oder ein korkenzieher ist. aber im öffentlichen raum unserer säkularen gesellschaft muss er mich aber damit verschonen.


    aber genau das gegenteil passiert. es bilden sich allianzen von frömmlern aller glaubensrichtungen, die sich mit dem argument "die andern dürfen das ja auch" immer mehr herausnehmen und verlorenes gebiet zurückerobern. da wird in einem holländischen rathaus ein abstraktes aktbild abgehängt, weil ein islamit sich in seinem religiösen empfinden verletzt fühlt (hab den mann in nem interview erlebt: noch nie ein museum von innen gesehen aber auf anhieb die nippel entdeckt: :respekt: ) die strammen christen murmeln hinter vorgehaltener hand beifall und fordern im gegenzug die absetzung eines aufklärungsprogramms für jugendliche im TV. der Imam grinst und knöpft sich bei nächster gelegenheit die schwulen vor. so gehen wir schritt für schritt in die 50er jahre zurück. dort war ich schonmal, dort will ich nie wieder hin!


    ich will nicht dass der staat noch mehr zugeständnisse an die religionen macht, im gegenteil: ich will dass die christlichen feiertage allmählich abgeschafft und durch neutrale staatliche festtage ersetzt werden, so wie zB die engländer das seit jahrhunderten handhaben. karfreitag, ostermontag und der erste weihnachtstag sind die letzten verbliebenen christlichen feiertage, dafür spendiert der staat all seinen bürgern ein paar freie montage im jahr, die sie nutzen können wie sie wollen: zum beten, grillen oder ausschlafen. wer unbedingt andere religiöse feste feiern will, nimmt sich halt nen tag urlaub.


    so sieht für mich eine gleichbehandlung der religionen und trennung von kirche und staat aus: nicht indem man den kleinen mehr privilegien (zB feiertage) gibt, sondern den grossen ein paar wegnimmt. und erst recht nicht, indem der staat sich in reaktion auf 'fremde/neue' religionen wieder stärker auf seine christlichen wurzeln besinnt. er muss vielmehr auf mehr distanz zu ALLEN religionen gehen.

  • @ Canelon


    Warum ich gegen Toleranz gegenüber dem Islam und seinen Lebens/Verhaltensregeln (Koran,Sunna,Scharia) bin ? Soll das jetzt ein scheiß Scherz sein ?
    Ich habe im Religions-Thread zwei Hinweise auf Online Artikel von Necla Kelek gesetzt.Lies dir die mal durch und informiere dich dann danach mal über die Arbeit vom Zentralrat der ehemaligen Muslime, und wie "frei" mittlerweile das Leben der Mitglieder, wohlgemerkt in Deutschland, ist.
    Wenn du danach immer noch der Meinung bist das Toleranz und Umarmungen das richtige ist, dann übst du bestimmt auch Toleranz mit Creationisten wegen ihre Ablehnung der Evolutionstheorie und findest es gut das in Biologiebüchern auch das Buch Genesis gelehrt wird.
    Mann, Mann, Mann, man könnte fast Glauben in Europa hätte es keinen Liberalismus und keine Aufklärung gegeben. Bzw. er wird von Maximal-Gutmenschen wie dir so pervertiert das er sich selbst zerstört.


    SaZa


    Wir haben beide die selbe Einstellung gegenüber der BLÖD. Lese dir bitte noch mal den Beitrag von Betzepower durch und du wirst merken das es dir wohl "entgangen" ist, das das Giordano Zitat aus dem MDR-Infokanal stammt.
    Übrigens danke für deinen wirklich guten Beitrag über Ausländer und Integration. Und bitte stürze dich nicht so auf Giordano. Er hat mit Sicherheit nichts gegen Türken oder Araber. Es geht ihm einzig und allein gegen Religionen (alle 3 Monos) die sagen "Ich bin Friede" und in Wahrheit bedeuten "Ich bin Unterdrückung, ich bin Ausgrenzung, ich bin die einzige Wahrheit an die du zu Glauben hast - ich bin Faschismus"

    Einmal editiert, zuletzt von apo696 ()

  • @ apo


    den Gutmensch nehm ich dir persönlich übel, egal ob du dir dessen Herkunft bewußt bist oder nicht. Ansonsten habe ich nicht gesagt, dass man hier alles nur unter Toleranz verstehen und danach handeln soll. Keine Ahnung, wo du mich da so exzessiv-pervers siehst. Ich habe nur angeführt - und das ist nunmal meine Überzeugung - dass man den Dialog, den es benötigt, ohne Toleranz gar nicht erst führen brauch. Dann können beide Mauern auch mit Steinen nach sich schmeißen, dürfte auch lustig werden. Alles andere, was du sonst noch so aus meinem Beitrag interpretiert hast, bleibt von hier aus ohne Kommentar.

  • @ canelon


    Du nimmst mir den Gutmenschen persönlich übel ? "Du das macht micht jetzt aber echt voll betroffen, ey"
    Aber warum war mir eigentlich schon im Voraus klar das von deiner Seite die "alles vernichtende Keule" unser Vergangenheit geschwungen wird.
    Nur zur Erklärung, da ich auch "Gutmensch-Tendenzen" in mir habe. Ich gebrauche den Begriff gegenüber Menschen die einen, für mich persönlich, überhöhten moralischen, ja fast naiven Anspruch haben.
    So wurde er z.B. auch von Marx (bonhomme) und in den 90`ern auch von Titanic benutzt, also Menschen/Autoren die von Klumpfuß Jupp und dem Stürmer so weit entfernt sind wie ich auch. Also deshalb prallt deine Keule an mir ab. Ziemlich primitiver Versuch deinerseits, nur mal so am Rande. Aber ich nehme dir das nicht persönlich übel.
    Aber führe ruhig den Dialog und übe Toleranz mit dem was dich ablehnt und ausgrenzt. Fragen ob du die Artikel von Kelek, die aus dieser Unterdrückungskultur stammt, gelesen hast brauche ich ja eh nicht. Würde ja dein Weltbild von Toleranz und Dialog zerstören. Nur mal so als Denkanstoss - Kampf gegen den Einfluss und Allmachtsanspruch von Religionen ist klassische linke Politik. Das haben mittlerweile auch Wallraff und Alice Schwarzer wieder begriffen, oder sind das mittlerweile Rechtsausleger ?
    Aber das sollte es hier in diesem Thread auch gewesen sein. Das ist hier völlig Off-Topic, denn hier gehts ja um die wichtige Frage welche Kultur die härteren Verbrecher stellt.

    Einmal editiert, zuletzt von apo696 ()




  • Besser kann man gar nicht darstellen, wie perfide sich die Intoleranz, unter welchem Dach auch immer, fortentwickelt. Wir haben keinen laizistischen Staat und wollen ihn auch nicht. Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass die größte Bevölkerungsgruppe, nach Religionsgemeinschaften gemessen, ca. 30% , gar keiner Religionsgemeinschaft angehört.


    Es ist mir völlig egal aus welcher Ecke man meine Freihet einengt. es geht mir mir gegen den Strich. :grummel:

    8)


    Lucky Star


    von dort wo der Süden beginnt

  • Tja, Kalusha hat es mal wieder auf den Punkt gebracht. Finde auch, dass dies ein sehr guter Post ist.


    @apo


    Warum so arrogant?

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht