Ultras, Hools, Fans Diskussion

  • Stefan hat nicht so Unrecht, auch wenn ich es anders geschrieben hätte. Ich würde sagen, es ist schon schlimm genug, wieviel Polizei es eigentlich manchmal tatsächlich braucht. Das die Polizei bei solchen Veranstaltungen vor Ort ist, halte ich für normal, da stimme ich südtribüne voll und ganz zu. Aber die Zahl der Uniformierten Gesetzeshüter nimmt je nach Gegner und Fanszene wirklich dramatische Züge an - DAS wiederum ist das Resultat der Gewaltverherrlichenden und -praktizierenden Fans.

    Da wird dann auch brav zum Kollegen gehalten, egal was wirkllich war. So machens anscheinend beide Seiten. Also von daher...

    Das mag so sein, aber dieses "also von daher ..." stört mich gewaltig. Hier muss der Schritt von der Fanszene aus kommen, diese muss zeigen, dass es sozusagen auch "ohne" Polizei geht. Sie muss zeigen, dass es nur Fans sind, die den Verein unterstützen und zwar im Rahmen der geltenden Gesetze/Hausrechte DFB/DFL. Sodann wird sich auch die Polizei wieder "anpassen". Es ist übrigens völlig logisch, dass die Polizei nur "reagieren" kann, denn sie ist als reaktionäres Medium vor Ort - nur falls einige fragen sollten, "warum fangen die Bullen denn nicht damit an..." .

  • Canelon, du siehst bei deiner Überlegung zur Polizei etwas falsch. Unterhalte dich doch mal mit älteren Polizisten über die jüngeren Kollegen. Da wirst du oftmals die Aussage bekommen, dass da Menschen Polizist sind, die früher diesen Job nicht ausgeübt hätten. Oft wird da auch kritisiert, dass gerade in diversen Sondereinheiten (BFE, USK, Waffen-... nein, die nicht, die gibts gottseidank nicht mehr) sich teilweise sehr außergewöhnliches Volk mit teils auch sehr extremen politischen Ansichten findet. Ich habe letztens tatsächlich einen Bekannten, der seit 30 Jahren im Dienst ist sagen hören, dass einige von denen vor 70 Jahren Schaftstiefel oder vor 40 Jahren in Ostdeutschland eine Uniform des MfS getragen hätten. Daher stammt in meinen Augen die meiste Aggression seitens der Polizeieinheiten. Sollte man bedenken, dass die Polizei sich da stark radikalisiert hat und man bei fehlendem Streitpotenzial eben oft auch einfach ein solches schafft. Daher auch die Differenzen, die oftmals in der Wahrnehmung zwischen normaler Polizei (mit welcher der "normale" Fan zu tun hat) und den Sondereinheiten (mit denen gerade der sehr reisefreudige und junge Fan in Kontakt kommt) entstehen.

  • Wart ihr mal in einer Kneipe wo es zur Schlägerei gekommen ist Amerikaner dabei waren, dann die MP kam?
    Die gehen mit dem Gummiknüpel in die Kneipe und fragen nicht.
    Ich habe das einmal vor 30 Jahren erlebt.
    Seit dieser Zeit weis ich warum die alle vor der MP die Hose voll haben.


    Wie es am 3.10 bei den Demos wieder abgeht und die böse Polizei ist wieder an allem Schuld.

    Eine Signatur ist im Moment nicht verfügbar. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung - für diese Einschränkung bitten wir um ihr Verständnis

  • Wart ihr mal in einer Kneipe wo es zur Schlägerei gekommen ist Amerikaner dabei waren, dann die MP kam?

    früher,jedes jahr auf dem wurstmarkt oder auf dem brezelfest


    wenn die mp kam,half es nur, die hände über den kopf zu
    halten,sonst wurde es meistens bitter

  • Aber auch die MP hat nur aus nem guten Grund zugeschlagen (die Frauen waren die schlimmsten, wer kennt noch die legendären Vogelweh-Feste^^), also wegen Schlägereien, Sperrstundenüberschreitungen etc.


    Und wenn ich Randale mache, muß ich auch die Konsequenzen tragen, manchmal ist es auch Pech, ging mir am HBF auch mal so, aber als einigermaßen "vernünftiger" Fan/Besucher hat man keine Probleme und kann sich auch mit der "Bullerei" (sorry @Atti) auch locker unterhalten...ich war in den 80ern in Leverkusen und wurde gefilzt, war freundlich und bekam danach nen Lolli^^, das fand ich echt okay, auch früher haben die Polizisten auffem Betze mehr aufs Spiel geschaut wie auf die Ränge, vllt sollten sich mal manche "Opfer" der Staatsgewalt selbst überdenken.


    Btw: Ich war früher auch kein Braver, aber im und am Stadion gab es nie Stress und somit keine Strafen/Negativpresse für den Verein, das ist das Entscheidende.... ;)

  • früher,jedes jahr auf dem wurstmarkt oder auf dem brezelfest


    wenn die mp kam,half es nur, die hände über den kopf zu
    halten,sonst wurde es meistens bitter


    Jab, und deren Knüppel sind aus Holz! habe schon öfters die Jungs auf dem Boden um Entschuldigung bitten sehen!


    Meine ich habe noch auf keinem Fußballspiel einem Polizisten Arbeit gemacht oder ihn um Hilfe gebeten. Macht euch mal da drüber Gedanken!

  • Ich glaube, keiner sieht bei der Polizei den schwarzen Peter. Trotzdem weiche ich, auch als Beamter, keinen Centimeter von meiner Meinung ab, das ein Beamter für das, was er im Dienst tut dem Steuerzahler Rechenschaft schuldet. Dazu gehört die Möglichkeit einer einwandfreien Identifikation. Gerade in Deutschland ist es wichtig.

  • Gerade in Deutschland ist es wichtig.


    Gerade hier?



    Wenn man es mit gewaltbereitem Klientel zu tun hat, so sind nachträgliche Repressalien zu erwarten. Daher ist eine eindeutige Identifikation bei bestimmten Einsatzkräften durchaus unerwünscht. Dass es hier einen grenzwertigen Interessenkonflikt gibt, ist durchaus bekannt.

    Lautern? Lautern! München? Sechzig!
    (Platz 7+ 08/09) - (Platz 5+ 09/10) - Klassenerhalt 10/11

  • Wir in Deutschland MÜSSEN ein elementares Interesse an der Gewaltenteilung und deren Kontrolle haben. DIe Väter der Republik haben sich direkt nach dem dritten Reich schon etwas dabei gedacht, Gesetzgebung, Polizei und Gericht zu trennen. Und eine Strafverfolgung setzt zwingend die Identifikation heraus. ICH muss meinen Personalausweis jederzeit vorweisen können. Und ein Beamter muss zu identifizieren sein.


    Freiheit ist wichtiger als alles andere. Eine Polizei, die nicht kontrolliert wird, eine Armee, die niemand kontrolliert, gefährdet diese.


    KEINER steht über dem Gesetz. Und eine Ident.-Nummer, die nur ein Staatsanwalt zu sehen bekommt, gefährdet niemand.



    Der Gedanke, das die Polizei und die Armee (Einsatz der Armee im Inneren macht mir Angstschweiß) niemand kontrolliert, ist gefährlich. Ganz unabhängig von der Diskussion mit Hooligans. Aber Verfehlungen, wie gegen mich geschehen, sind momentan nur sehr, sehr schwer zu verfolgen. Eine Ident.Nr. am Helm hätte mir die Beantragung eines Disziplinarverfahrens oder einer Strafanzeige ermöglicht. SO habe ich keine Chance. Und DAS ist nicht rechtsstaatlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Westkurvenveteran ()

  • So jung bist Du doch gar nicht, Du hast die Siebziger doch erlebt, oder?



    Du versuchst, absolut unangemessen zu polarisieren. Du setzt Freiheit gegen eine ausser Kontrolle geratene Polizei/Armee. Ein Szenario, welches jeder Grundlage entbehrt. Bitte, ein wenig das populistische zurück fahren und etwas realistischer werden. Danke. :)

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