ZitatAlles anzeigenManuel Hornigs besonderer Moment
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Beim 1. FC Kaiserslautern hat gestern die intensive Vorbereitung auf die Auswärtspartie beim Zweitliga-Vorletzten Rot-Weiß Oberhausen am Sonntag (14 Uhr) begonnen.
Gestern fehlten neben Mathias Abel und Laurentiu Reghecampf auch noch Tobias Sippel, Kai Hesse und Marcel Ziemer. Moussa Ouattara, nach fünf Gelben Karten gesperrt, darf angesichts seiner immer wieder auftretenden Knieprobleme einige Tage regenerieren. Wieder dabei: Josh Simpson. Der Turbo von der linken Außenbahn ist nach seinem Mittelfußbruch fünf Monate ausgefallen.
Heute (15 Uhr) testet der FCK auf dem Fröhnerhof zum dritten Mal in dieser Serie hausintern. Die Zweitliga-Profis treffen auf das Regionalliga-Team von Alois Schwartz.
Aus der Vierten in die Zweite Liga befördert wurde schon vor Wochen neben Ricky Pinheiro auch Manuel Hornig. Zu Saisonbeginn kam er vom Zweitliga-Absteiger Kickers Offenbach, um die zweite Garnitur der „Roten Teufel" zu stabilisieren. Hornig, der äußerlich und in der Spielweise dem gesetzten und geschätzten Abwehr-Organisator Martin Amedick gleicht, profitierte vom zwischenzeitlichen Verletzungspech, den Ausfällen von Abel und Sascha Kotysch. So kam Hornig zunächst in den Tests als Amedick-Double, in Fürth und gegen Ahlen als Einwechselspieler zum Zug.
Spektakulär am Freitag: Rund 30 Sekunden nachdem Manuel Hornig den gefeierten Doppel-Torschützen Srdjan Lakic abgelöst hatte, traf er bei seiner ersten Ballberührung mit einem Flugkopfball zum 4:1. Geistesgegenwärtig hatte der Schlacks einen Pfosten-Abpraller Sidney Sams ins Netz befördert. Und feierte dann völlig losgelöst.
Knapp 36.000 begeisterte Zuschauer auf dem Betzenberg, ein Heimsieg und ein Blitztor nach seiner Einwechslung - der 25 Jahre alte Pfälzer „Bub" aus Rheinzabern war nach seinem zweiten Kurzeinsatz für die „Roten Teufel" in einem Punktspiel überglücklich. Zwar gelang ihm schon in der vergangenen Saison für die Offenbacher Kickers ein Zweitliga-Tor. „Aber für den FCK in diesem Stadion in dieser Atmosphäre und bei diesen Fans, das ist schon etwas ganz anderes', schwärmte der 1,89-Meter-Abwehrhüne. Vor dem einen Jahr in Offenbach spielte der in Kandel geborene Blondschopf beim 1. FC Saarbrücken, beim SC Hauenstein und in der Jugend des Karlsruher SC. Dass er früher auch Stürmer war, zeigte er bei seinem Treffer. Er bewies Torriecher, weil er goldrichtig stand, nachdem ihn Trainer Sasic für die letzten Spielsekunden ins Sturmzentrum schickte. Ein glückliches Händchen des Fußball-Lehrers.
Am Sonntag in Oberhausen dürfte „Goldköpfchen" Hornig wieder auf der Bank Platz nehmen. Moussa Ouattaras Rolle wird - wie in den letzten 35 Minuten gegen Ahlen - Sascha Kotysch übertragen, sagt der Trainer. Rechts verteidigt wieder Florian Dick, auf der Außenbahn spricht alles für Sydney Sam in der Spitze dürfte das Duo Lakic/Jendrisek erste Wahl. Gesetzt ist nach seiner Sperre Anel Dzaka. So ist eine Variante mit Kapitän Axel Bellinghausen auf links möglich.
Quelle : Die Rheinpfalz