ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: FCK wieder mit Outtara - Vertragsgespräche mit Kapitän Bellinghausen
Von Horst Konzok
KAISERSLAUTERN. Der „schwarze Montag" der „Roten Teufel" ist traurige Vergangenheit. Der Ärger über dusslige individuelle Fehler, die in der 0:3 (0:2)-Schlappe beim 1. FC Nürnberg mündeten, aber ist beim Trainer längst noch nicht verraucht. „Bei uns hatten recht wenige Normalform", klagt Vereinschef Stefan Kuntz und setzt am Sonntag (14 Uhr) auf eine Reaktion kollektiver Leidenschaft: „Ich bin bei Siegen nicht so euphorisch und bei Niederlagen auch nicht am Boden zerstört."
Milan Sasic ist ein fleißiger Trainer. Einer, der gedanklich fast immer am Ball ist. Einer, der Gegner studiert, einer, der sich ungemein viele Gedanken macht, an der Aufstellung feilt, puzzelt. In Nürnberg musste er zwangsläufig gegenüber der Startelf vom Mainz-Spiel nur auf Ouattara verzichten. Sasic aber brachte gleich vier Neue (Hornig, Kotysch, Müller und Jendrisek) für Ouattara, Demai, Sam und Husejinovic, stellte taktisch auf sieben Positionen um. Zu viel des Guten? „Ich würde es wieder tun. Nur noch zwei mehr", sieht der Coach nicht in der Rotation, sondern in persönlichen Fehlern die Ursache der klaren Niederlage.
„Wir haben zum x-ten Male die gleichen billigen Fehler gemacht. Wenn wir uns auf der Ebene behaupten wollen, geht das nicht. Diese Fehler machen uns kaputt", grollt Sasic. Personelle Konsequenzen drohen, beispielsweise Florian Dick. Nach dem Pausenrückstand hatte er seinen entscheidenden Doppelfehler mit der Auswechslung gebüßt ...
Keine Rolle mehr spielen Kämpferherz Lamprecht, dessen spielerisches Vermögen dem Coach nicht ausreicht, und Sebastian Reinert. „Er war mein Lieblingsspieler, aber er hat seine Linie verloren", sagt Sasic.
Wieder spielen kann und wird Moussa Ouattara (für den gesperrten Hornig). Wieder spielen soll, wenn er kann, Axel Bellinghausen. Der Vertrag des Kapitäns läuft zum Saisonende ebenso aus wie die Kontrakte von Aimen Demai (26) und Josh Simpson (25). Die Gespräche mit dem 25 Jahre alten Bellinghausen, seit 2005 im Verein, dienstältester FCK-Profi, wurden wegen seiner Leistenoperation vertagt. Der Publikumsliebling, einer, der reichlich Herzblut zeigt, kann immerhin drei Positionen bekleiden. „Es ist noch nichts entschieden", sagte Stefan Kuntz gestern. Demai, jüngst Pendler zwischen Bank und Rasen, seit 2006 beim FCK, hat registriert, dass mit Jiri Bilek und Dario Damjanovic zwei neue „Sechser" in der Winterpause geholt wurden.
Josh Simpson hat bei den Fans als einer der Helden im erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg mehr als einen Stein im Brett. Der Trainer kritisiert bei ihm bisweilen Mängel im Kombinationsspiel. Aber der Athlet, unglaublich schnell mit Ball, hat mehr Zug zum Tor als Dragan Paljic oder Leihgabe Said Husejinovic.
Quelle : Die Rheinpfalz