ZitatAlles anzeigenVon Steffen Gall: Kaiserslautern. "Wir sind in der entscheidenden Phase. Ich gehe davon aus, dass es noch zwei bis drei Tage dauert", sagte FCK-Boss Stefan Kuntz gestern auf Nachfrage der RHEINPFALZ.
Spätestens am Montag möchte der Vorstandsvorsitzende der "Roten Teufel" den neuen Trainer präsentieren. Dann wären 42 Tage vergangen, seit sich der Verein von Milan Sasic getrennt hat.
Die Frage, mit wem er sich denn in besagter Entscheidungsphase befinde, wollte Kuntz nicht beantworten. Er bleibt dabei: Gesprochen wird erst, wenn das Ganze auch wirklich spruchreif ist. Er habe von Anfang an "ein bis zwei Kandidaten fest im Auge" gehabt, verrät Kuntz. Einer davon war Franco Foda. Der frühere FCK-Profi dürfte der Wunschkandidat seines ehemaligen Teamkollegen Kuntz gewesen sein. Nach RHEINPFALZ-Informationen hatten bereits intensive Gespräche mit dem 43-Jährigen stattgefunden, eine Einigung schien nur noch Formsache zu sein. Doch am 1. Juni gab Foda dem FCK einen Korb. Er ließ wissen, dass er dem österreichischen Bundesligisten Sturm Graz treu bleibt. Gestern schied nun Thorsten Fink aus: Der 41-Jährige hat beim Schweizer Meister FC Basel angeheuert.
Gerüchten zufolge soll sich Kuntz Ende vergangener Woche mit Heiko Herrlich getroffen haben. Der gebürtige Mannheimer ist derzeit für die deutsche U19-Nationalelf verantwortlich. Eine lockere Anfrage richtete FCK-Chef Kuntz auch an die Adresse von Friedhelm Funkel, nachdem dieser sein Engagement in Frankfurt beendet hatte. Dabei war schnell klar geworden, dass es keine Zusammenarbeit geben werde. Dass Funkel nun öffentlich erklärte, dass er dem FCK eine Absage erteilt hat, schmeckt Kuntz ganz und gar nicht. "Das finde ich nicht sehr professionell, über so etwas sollte Verschwiegenheit herrschen. Wir erzählen ja auch nicht, welchen Trainern wir abgesagt haben", ärgert sich der 46-Jährige.
Eng verknüpft mit der Trainerfrage sind einige den Spielerkader betreffende Entscheidungen. Zwar gab der FCK gestern bekannt, dass Alper Akcam, der in der vergangenen Saison drei Zweitliga-Einsätze absolvierte und ansonsten in der Regionalliga-Mannschaft auflief (34 Spiele/17 Tore), einen Zweijahresvertrag als Profi erhält. Aber alles andere ist "noch nicht ganz spruchreif", betont Kuntz. Die betreffenden Spieler wollen oder müssen warten, um abschließend mit dem Trainer zu sprechen.
In Sachen des in der vergangenen Saison aus Hamburg ausgeliehenen Sidney Sam steht Kuntz "in Kontakt mit dem HSV". Zudem steht die Einigung "mit einem hoffnungsvollen Spieler aus der Dritten Bundesliga", wie Kuntz sagt, kurz bevor. Auf Abschied stehen die Zeichen im Fall Josh Simpson. Dem 26-jährigen kanadischen Nationalspieler, dessen Kontrakt ausgelaufen ist, liegt seit einiger Zeit ein Angebot für einen neuen Vertrag vor. "Er hat unser Angebot bisher nicht angenommen, also gehe ich davon aus, dass sich unsere Wege trennen werden", sagt Kuntz, ergänzt aber: "Noch sind nicht alle Seile abgeschnitten."
Quelle : Die Rheinpfalz
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