ZitatAlles anzeigenDem 1. FC Kaiserslautern fehlt ein eiskalter „Knipser”. Der Karlsruher SC hat einen, er kam aber am Samstag zu spät ins Spiel.
Keiner der knapp 40.000 Fans, die mit den blau-weißen Schals einbegriffen, wird unterstellen, der 1. FC Kaiserslautern habe am Samstag zu Unrecht gewonnen. Gut, die Lauterer brauchten zwei Standards und dabei ein bisschen Glück für ihre beiden Treffer, das ändert nichts an ihren Vorteilen auf dem Platz.
Dennoch wurde deutlich: Die Mannschaft von Marco Kurz macht in dieser Besetzung zu wenig aus ihren Chancen. Adam Nemec musste eingestehen, dass die Langkamp-Brüder einfach schneller sind, Erik Jendrisek bei seinen beiden Riesenchancen, dass seine „Knipser”-Qualitäten derzeit nicht sonderlich ausgeprägt sind.
Dem 1. FCK kam natürlich auch entgegen, dass der KSC nicht nur defensiver auftrat, als nach zwei Siegen in München und Cottbus zu erwarten war. Die Mannschaft von Markus Schupp agierte zudem über weite Strecken zaghaft, nicht mit der auf dem Betzenberg befürchteten Aggressivität und auch nicht torgefährlich.
Bis eben Macauley Chrisantus kam. Einer der nicht lange herummacht, einer der abzieht, wenn sich die Möglichkeit bietet. Einer auch, der glänzend eine Abwehr knacken kann und dann auch noch die Nerven hat, sicher zu verwandeln. Dass der junge Schiedsrichter Robert Kempter dem 18-Jährigen seinen Treffer zum 2:1 verwehrte, war nicht der Fehler des Referees, der kleine Unsicherheiten mit Selbstbewusstsein überspielte.
Chrisantus kam nach seiner Verletzungspause erst in der 66. Minute. Zu spät zur Wende, aber zeitig genug zu zeigen, dass der FCK so einen auch gut gebrauchen könnte.
Quelle : Die Rheinpfalz