Beiträge von Michael

    Diskussionsthema zum Artikel: "Die Magie auf dem Betzenberg lebt noch!"


    "Die Magie auf dem Betzenberg lebt noch!"

    Der FCK ist zumindest sportlich noch am Leben. Mit dem 3:1 Heimsieg gegen den Halleschen FC setzen die Pfälzer ein Lebenszeichen im Abstiegskampf der dritten Liga.


    Führung. Gelb-rote Karte. Ausgleich. Führung. Und nochmals Führung. Mit dem späten aber verdienten 3:1 Heimsieg gegen Halle melden sich die Roten Teufel zurück. Trotz des zweifachen Rückschlags in der zweiten Hälfte gab der FCK nicht auf, krempelte die Ärmel hoch und erzwang mit hoher Laufbereitschaft und einem bedingungslosen Kampf diese drei wichtigen Punkte.

    Pourié: "Nicht nachlassen, weiter beißen"

    Die Führung für die Hausherren erzielte Marvin Pourié mit seinem achten Saisontreffer - es war für den ausgeliehenen Stürmer nach längerer Leidenszeit das erste Tor im Jahr 2021. Nach dem Spiel war die Freude dementsprechend groß. "Nach all den Strapazen der letzten Monate und der hammerharten Woche nach dem Magdeburg-Spiel kamen jede Menge Emotionen hoch. Nach dem 2:1 Treffer durch Kraus hatte ich einen kurzen emotionalen Ausbruch. Mit den Fans und der Stadt, man hat heute wieder gesehen, dass diese Magie auf dem Betzenberg wieder lebt". Dem FCK bleiben weitere neun finale Spiele, um das kleine Wunder Klassenerhalt wahr werden zu lassen. "Es kommen noch ein paar Heimspiele. Mit dem gleichen Engagement, Willen und Biss von heute ist in den nächsten Spielen alles möglich, aber nur wenn man will", äußert sich der Stürmer, der den Klassenerhalt noch längst nicht abgeschrieben hat.


    Auch für Kevin Kraus, den Torschützen zum 2:1 war es ein "emotionales und kampfbetontes Spiel". Kraus hebte vor allem die Kommunikation auf dem Platz und die Zweikampfhärte hervor. Ausschlaggebend für den heutigen Heimsieg war für den Innenverteidiger jedoch die "jetzt erst recht" Reaktion nach dem Platzverweis und Ausgleich. "Der Charakter der Mannschaft stimmt", so Kraus nach dem Spiel.


    "Das war die Reaktion, die jeder in der ganzen Region und auch ich erwartet hat. Ich wusste, dass wir das bringen können. Heute haben alle, die auf und neben dem Platz waren dafür gesorgt, dass wir eine Körpersprache an den Tag legen, wo klar ist, egal was passiert, wir werden dieses Spiel gewinnen", äußerte sich der Kapitän Jean Zimmer im Anschluss dieser turbulenten 90 Minuten.

    Antwerpen: "Das war lange fällig"

    Neben den Spielern zeigte sich natürlich auch Cheftrainer Marco Antwerpen sichtlich zufrieden, der allerdings wieder einmal kritische Worte in Richtung des Schiedsrichters hatte. "Wir haben hier heute eine richtige gute Partie abgeliefert, wir haben die Reaktion gezeigt, die wir auch sehen wollten". Mit einer anderen Intensität und Körpersprache gingen die Pfälzer in der 28. Minute verdient in Führung. Besonders in der ersten Hälfte kontrollierte der FCK das Spiel. "Auch die zweite Hälfte begann mit guten Torchancen richtig gut für uns. Mit einem 2:0 wäre der Deckel drauf gewesen. Wie es in den letzten Partien dann häufiger der Fall war, holt der Schiedsrichter den Gegner ins Spiel zurück. Der Schiedsrichter musste sein Ego pflegen. Kenny hat ihn mehrmals auf Situationen hingewiesen, die nicht gepfiffen wurden. In unseren Ligen müssen die Spieler sofort ruhig sein, sonst gehen sie direkt runter. Da verspreche ich mir das so genannte Fingerspitzengefühl, als Schiedsrichter auch zu wissen, um was es eigentlich gerade geht. Einen Spieler, der ein nicht gegebenes Foul reklamiert mit gelb-rot vom Platz zu stellen, das geht nicht", beschreibt Antwerpen die Szenen rund um die 60. Spielminute. "Wir mussten danach umstellen und darauf achten, dass wir nicht zu tief stehen. Unsere Reaktion war überragend. Wir haben uns für ein klasse Spiel belohnt und hochverdient gewonnen. Dieses Erfolgserlebnis nehmen wir jetzt mit, das war lange fällig und wir bleiben dran", zeigte sich auch der Cheftrainer gewohnt kämpferisch und zuversichtlich.

    Startelf-Debüts für Götze und Senger

    Neben dem Heimsieg feierten heute Marvin Senger und Felix Götze ihre Startelf-Debüts im Trikot der Roten Teufel. "Wir haben sie genau deswegen geholt. Es sind beides junge und gierige Spieler, die Erfolgserlebnisse haben wollen. Beide mussten sich erst akklimatisieren, aber speziell bei Felix hat man heute gesehen, wie wichtig er für uns ist", war der Cheftrainer voll des Lobes für seine beiden Winter-Neuzugänge.


    "Es gab schon entspanntere 90 Minuten", verriet Felix Götze augenzwinkernd. "Aber das sind Spiele, die den Fußball ausmachen. Wir haben alles gegeben und uns den Sieg erkämpft". Nach einer langen Verletzungspause, in der Felix Götze rund zwei Jahre nicht mehr auf dem Platz stand, war es natürlich auch für ihn ein echtes Erfolgserlebnis. "Für mich persönlich war es gut auf dem Platz zu stehen. Ich hatte zwar anfangs Schwierigkeiten reinzukommen, aber nach 15 Minuten ging es dann langsam". Selbstkritische Worte fand der junge defensive Mittelfeldspieler aber auch. "Ich muss eigentlich das 2:0 machen, und beim Gegentor verliere ich den Boyd. Wenn ich da aufmerksamer bin, dann sehe ich das vielleicht auch".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Erkämpft und erzwungen: FCK schlägt Halle in Unterzahl


    Erkämpft und erzwungen: FCK schlägt Halle in Unterzahl

    Heimsieg! In einer wilden und ereignisreichen Partie erkämpft sich der FCK einen eminent wichtigen 3:1 Heimsieg gegen den Halleschen FC. Pourié, Kraus und Hercher trafen.


    "Endspurt heißt Siege erwingen". Mit diesem Motto und einer gut bestückten Plakatwand in der Lautrer Westkurve starteten die Anhänger der Roten Teufel in diesen 30. Spieltag. An diesem sonnigen Samstag Nachmittag empfing der 1. FC Kaiserslautern den Halleschen FC. Marco Antwerpen bot eine 3-5-1-1 Aufstellung auf und wechselte insgesamt auf drei Positionen - die beiden Neuzugänge Felix Götze und Marvin Senger feierten ihr Startelf-Debüt.

    Pourié ballt die Faust

    Direkt von Beginn an war spürbar, wer heute Herr im eigenen Haus sein will. Die Lautrer agierten zweikampfstark, schmissen sich in jeden Zweikampf und ließen die Gäste aus Halle kaum gewähren. Der FCK setzte sich mit fortlaufender Spieldauer in der Hälfte des HFC fest, offenbarte in der Offensive anfänglich aber noch gewohnte Schwächen. In der 28. Minute dann aber die verdiente Führung für den 1. FC Kaiserslautern. Ouahim spielt den Ball vom rechten Strafraumeck in die Mitte zu Pourié, der seinen Körper im Zweikampf gegen Vucur geschickt einsetzt, sich Raum schafft und aus der Drehung trifft. Ein Tor des Willens. Die Gäste aus Halle waren offensiv kaum präsent, die wenigen Bemühungen konnte die FCK-Abwehr sicher verteidigen. In der Folge blieben die Roten Teufel druckvoll, aber immer wieder auch zu unpräzise.

    Zwei wilde Minuten: Gelb-Rot und Ausgleich

    Die zweite Hälfte begann ereignisreich. Beide Mannschaften erhöhten den Druck nach vorne und erspielten sich weitere Torchancen, der FCK war jedoch immer noch aktiver und mutiger, Halle lauerte eher auf Konteroptionen. Dann kassierte Redondo binnen weniger Minuten erst die gelbe, dann die gelb-rote Karte. Und als ob das noch nicht genug wäre, traf der eingewechselte Terence Boyd zwei Minuten nach seiner Einwechselung zum 1:1 Ausgleich. Ein Spiegelbild der bisherigen Saison: Anstatt auf 2:0 zu erhöhen, kassiert der FCK erst die gelb-rote Karte und dann das Gegentor. Doch die Hausherren gaben nicht auf, warfen alles nach vorne, bemühten sich um Spielkontrolle und die erneute Führung. Und der FCK sollte sich bemühen. Nach einer Ecke landet der Ball erneut bei Zimmer, der die Übersicht behält, eine zuckerweiche Flanke schlägt und Kraus findet - dieser steigt am höchsten und trifft per Kopf zur 2:1 Führung. Doch die Roten Teufel wollten mehr, nutzten nun die entstandenen Räume und erhöhten dann auch noch nach feinem Kombinationsfußball auf 3:1. Philipp Hercher traf nach Vorlage von Marlon Ritter.


    1. FC Kaiserslautern - Hallescher FC 3:1 (1:0)


    Aufstellung FCK:

    Spahic - Hercher, Kraus, Senger, Zuck ('83 Ritter) - Götze, Rieder - Zimmer ('90 Sessa), Ouahim ('70 Hlousek), Redondo - Pourié ('70 Huth)


    Aufstellung HFC:

    Müller - Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg - Syhre ('83 Vollert), Papadopoulos ('46 Rivero), Shcherbakovski, Nietfeld ('11 Eberwein), Landgraf ('61 Boyd) - Derstroff ('61 Dehl)


    Tore:

    1:0 Pourié (28. Minute), 1:1 Boyd (63. Minute), 2:1 Kraus (81. Minute), 3:1 Hercher (89. Minute)


    Kartenvergabe:

    Ouahim, Senger, Hercher, Redondo (gelb-rot), Kraus |Papadopoulos, Eberwein


    Zuschauer:

    Geisterspiel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Vor dem Heimspiel gegen Halle: "Wollen eine Reaktion sehen"


    Vor dem Heimspiel gegen Halle: "Wollen eine Reaktion sehen"

    Endlich wieder Fußball: Nach der Länderspielpause empfängt der FCK den ebenfalls zuletzt angeschlagenen Halleschen FC. Vorbei die Zeit der Geschenke - ein Sieg muss her.


    Nach den erneuten Unruhen im Verein während der Länderspielpause dreht sich am Wochenende zumindest mal wieder alles rund um den Fußball. Der 1. FC Kaiserslautern empfängt am Samstag (Anstoß: 14 Uhr) den Halleschen FC. Cheftrainer Marco Antwerpen zog die Trainingsintensität in den vergangenen beiden Wochen an und verordnete eine "härtere Gangart". "Nach dem Spiel in Magdeburg haben wir entschieden, dass wir das so nicht weiter fortsetzen können. Wir haben häufiger intensiv trainiert. Davon versprechen wir uns, dass wir unsere Defizite aufarbeiten und wesentlich besser und anders ins nächste Spiel gehen. Wir wollen eine Reaktion sehen, da gibt es kein Vertun", beschreibt Antwerpen die Vorgaben und Ziele der vergangenen beiden Wochen.

    Zahlreiche Verletzte beim HFC

    Noch bis vor kurzem sah es beim Halleschen FC so aus, als ob der Abstiegskampf in dieser Saison keine Rolle spielen sollte. Dann folgten jedoch vier Niederlagen und ein Remis. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ist auf fünf Punkte geschrumpft. Gleichzeitig werden beim HFC die personellen Sorgenfalten immer größer. Sturmtank Boyd droht auszufallen, darüber hinaus stehen mit Lindenhahn, Manu, Derstroff und Shcherbakovski gleich mehrere wichtige Spieler nicht zur Verfügung. Angesprochen auf die Stärken des Gegners aus Halle sieht Antwerpen vor allem das Sturmzentrum. "Wir sind gespannt, ob Boyd spielt. Wir bereiten uns aber so drauf vor, als ober spielen würde".

    Personelle Änderungen sind immer möglich

    Die Anzahl möglicher Änderungen in der Startelf spielt für Marco Antwerpen keine Rolle. Entscheidend ist es, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die im Stande ist ein Spiel zu gewinnen. Ersetzen muss der Cheftrainer in den kommenden Wochen den verletzten Hikmet Ciftci - auch Nicolas Sessa und Anas Bakhat sind trotz der Wiedereinstiegs in das Mannschaftstraining noch keine Option für das bevorstehende Heimspiel. Möglich ist, dass Shawn Blum, der seit einigen Wochen mit den Profis trainiert und bei der hohen Intensität gut mitgehen kann, einen der 18 Kaderplätze erhält.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:

    Diskussionsthema zum Artikel: Martin Weimer tritt von seinen Ämtern zurück


    Martin Weimer tritt von seinen Ämtern zurück

    Mit Martin Weimer gibt nach Bernhard Koblischeck ein weiteres Aufsichtsratsmitglied seinen Rücktritt bekannt. Grund sind öffentliche Diskussionen um mögliche Satzungsverstöße.


    Mit großem Bedauern hat der 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch, den 31. März 2021, den Rücktritt von Martin Weimer als Mitglied des Aufsichtsrates des 1. FC Kaiserslautern e.V., des Beirates der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH und des Aufsichtsrates der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KG zur Kenntnis nehmen müssen.


    Umgehend nach Kenntnisnahme einer öffentlichen Verlautbarung, dass die Wahl von Martin Weimer zum Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e.V. am 26. Februar 2021 gegen dessen Satzung verstößt, hatte dieser den Vorstand des e.V., dessen Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH in Kenntnis gesetzt und um Aufklärung des Sachverhaltes gebeten. Nachdem er am 15. März 2021 Kenntnis einer anonymen Anzeige zum gleichen Sachverhalt gegen ihn erlangte hatte, ließ er seine Mandate ruhen.


    Aufgrund der aufgekommenen Irritationen bezüglich möglicher Interessenkonflikte im Hinblick auf seine Mandate beim FCK und seiner beruflichen Tätigkeit, hatten sowohl FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt als auch der Vorsitzende des Ehrenrats Dr. Michael Koll bestätigt, dass derzeit keine Konflikte im Hinblick auf Inkompatibilität zur Satzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. zu sehen sind.

    Auch der Deutsche Fußball-Bund hat im Rahmen der Lizenzierung bei seiner Inkompatibilitätsprüfung 2020/21 keine Anhaltspunkte dafür gesehen. Dies wurde auch in einer aktuellen Anfrage nochmals bestätigt.


    In seiner Erklärung betont Martin Weimer: „Mit diesem Schritt möchte ich möglichen öffentlichen Diskussionen entgegentreten, die dem Verein in einer sehr schweren Situation, aber auch meiner Reputation nachhaltig schaden. Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass ich mich in meiner Amtszeit mit der Frage der Compliance auseinandergesetzt habe und dies auch schriftlich dokumentiert wurde. Ich sah und sehe bis heute keine Interessenkonflikte zwischen meiner beruflichen Tätigkeit und meiner Amtsausübung beim FCK. Ich bedauere diesen Schritt sehr und möchte ausdrücklich betonen, dass dies nicht im Zusammenhang mit der sehr schweren Situation des Vereins und seiner Beteiligungen steht. Diese Entscheidung treffe ich zuallererst zum Schutze meiner Person, meiner Familie, aber auch zum Schutze des Vereins und seiner Gremien.


    Der DFB titulierte im Jahr 2020 seine Kampagne „DANKE ANS EHRENAMT – DER VERTVOLLSTE KADER DER WELT“. Mit diesem Selbstverständnis bin ich bereits 2019 beim FCK als Aufsichtsrat angetreten. Mit vollster Überzeugung, dass dieser Club mit Ruhe und Sachlichkeit eine sehr große Chance hat, sich wieder bessere Zeiten zu erarbeiten. In meiner öffentlichen Vorstellung zur Kandidatenwahl 2021 als auch in der Mitgliederversammlung habe ich die Unruhe und Indiskretionen im Verein kritisiert. Mit anonymen Attacken gegen meine Person hat das nun leider eine Dimension erlangt, die es mir unmöglich macht, dieses Ehrenamt mit Energie und Überzeugung weiterhin zu bekleiden. Ich wünsche dem FCK, seinen Mitgliedern, den Gremien und Investoren alles Gute für die Zukunft. Ich werde weiterhin Mitglied des FCK bleiben und wünsche mir von ganzem Herzen den Klassenerhalt.“


    „Mit Martin Weimer verliert der 1. FC Kaiserslautern einen herausragenden Kollegen, der mit seiner Expertise am Kapitalmarkt und seiner langjährigen Erfahrung im Management von Profivereinen dem FCK ehrenamtlich zur Verfügung stand. Bei der Jahreshauptversammlung am 26. Februar 2021 hat Martin Weimer nicht nur die höchste Entlastungsquote für das Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2020 mit über 95 % erhalten – er wurde auch bei der Wiederwahl zum Aufsichtsrat mit der höchsten Stimmenanzahl eindrucksvoll von den Mitgliedern bestätigt. Seit Monaten werden aus einer bestimmten Richtung massive Drohungen und Anfeindungen mit dem Ziel einer Destabilisierung des FCK und der Diskreditierung einzelner Gremienmitglieder initiiert. Gerade in einer Phase, in der alle Kräfte auf den Klassenerhalt fokussiert werden müssen, dokumentiert diese Vorgehensweise Dritter kein Fingerspitzengefühl für die aktuelle Situation“, äußert sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates Rainer Keßler.


    „Martin Weimer hat sich in der schwersten Phase unseres Vereins mit uns gemeinsam den Aufgaben ehrenamtlich gestellt. Seine Kompetenz und Expertise aus dem Bereich der Finanzwirtschaft und aus seiner Tätigkeit im Management erfolgreicher Vereine im Profisport waren für unseren Verein ein unersetzliches Asset. Uneigennützig hat er sich für eine erfolgreiche Zukunft unseres Vereins eingesetzt. Es gibt eine Gruppierung mit einer eigenen Agenda, die nichts anderes im Sinn hat, als jeglichen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg zu verhindern, sogar im Ansatz zu vernichten, dies mit aller Macht und ohne Rücksicht auf die aktuelle sportliche Situation. Anschuldigungen sind im Fußballgeschäft und gegen Menschen konstruierbar. Unser Alltag besteht seit der letzten Mitgliederversammlung verstärkt aus Anschuldigen, Diffamierungen, Beleidigungen und Bedrohungen jeglicher Form. Dies widerspricht jeglichem Fair Play, den Basiswerten unserer Gesellschaft und dem Ehrenamt. Gezielt werden Gremienmitgliedern persönlich diskreditiert, ohne Rücksicht auf einzelne Personen und auf unseren Verein. Ich kann den Rücktritt von meinem wertgeschätzten Gremiumsmitglied und Kollegen Martin Weimer sehr gut verstehen und hoffe, dass unsere Fans und Mitglieder erkennen, dass es bei dieser Form der Denunzierung keine Perspektive geben kann“, erklärt der Beiratsvorsitzende Dr. Markus Merk.


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Strafanzeige bei Staatsanwaltschaft eingegangen

    Die Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken werde die Strafanzeige entsprechend der Zuständigkeit an die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern abgeben. Die werde prüfen, ob sich aus dem Inhalt der Strafanzeige „ein Anfangsverdacht für das Vorliegen von Straftaten“ ergebe. Koblischeck betonte gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ, er habe die Strafanzeige nicht gestellt. „Mit meinem Rücktritt ist die Sache für mich erledigt“, sagte der 61-Jährige, „ich will nicht nachkarten, solange das vom FCK niemand tut.“


    (...)

    Koblischeck widerspricht

    Koblischeck betonte indes am Dienstagnachmittag: „Am 25. März, einen Tag vor meiner Amtsniederlegung, habe ich keinen einzigen Mail-Eingang, weder von einem Gremienmitglied noch von einer sonstigen Person des 1. FC Kaiserslautern, zu verzeichnen.“ Koblischeck weist „die Aussagen des Vorstandes entschieden zurück“.

    FCK-Vorstandsvorsitzender: Mail doch erst am 26. verschickt

    Wolfgang Erfurt, der Vorstandsvorsitzende des FCK e. V. , hat am Dienstagabend eingeräumt, dass die Datumsangabe in der Stellungnahme vom Montagabend ein Versehen des FCK-Vorstands war. „Es war ein Zahlendreher, das bitten wir zu entschuldigen. Die Mail habe ich am 26. März um 11.31 Uhr verschickt“, sagte Erfurt der RHEINPFALZ. Koblischecks Rücktrittsmail sei am Freitag um 11.39 Uhr bei den FCK-Gremien eingegangen. Also offenbar eine unglückliche Überschneidung.


    (...)


    Quelle: https://www.rheinpfalz.de/spor…e-mail-_arid,5186595.html

    Diskussionsthema zum Artikel: Wochen-Rückblick: Verdammt duster!


    Wochen-Rückblick: Verdammt duster!

    Unser etwas anderer Rückblick. Alles über den Hashtag der Woche #tabularasa und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war.


    Als hätten wir es geahnt. In unserem vorherigen Wochen-Rückblick kündigten wir aufgrund einer erstaunlich ruhigen Woche noch die "Ruhe vor dem Sturm" an. Wir hätten uns wirklich gerne geirrt. Die vergangene FCK-Woche, sie war wieder einmal geschichtsträchtig. Doch was ist geschehen? Zunächst packte Marco Antwerpen nach der enttäuschenden Niederlage in Magdeburg die Scholz'sche Bazooka aus, steigerte die Trainingsintensität und ließ die Jungs rennen, rennen und nochmals rennen. Wohlfühlen kannst du dich halt bei der Massage. Nach einem kleinen Tief zur Wochenmitte kam am Freitag dann jedoch ein gewaltiges Hoch. Der Betzenberg brannte mal wieder lichterloh. Alles über #tabularasa und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochen-Rückblick.


    Zugegeben, es war nicht einfach die Chronologie der vergangenen Woche zu priorisieren. Der dicke Brocken zu Beginn? Oder doch erst zum Schluss? Die Schlagzeilen der vergangenen Woche waren weniger geprägt vom Tun und Nicht-Tun auf dem grünen Geläuf. Richtig zur Sache ging es abseits des Platzes. Wir haben uns daher für eine Steigerung der Stimmungskurve entschieden.


    1. Fortschritte bei Sessa und Sickinger: Am Dienstag berichtete die Rheinpfalz, dass die langzeitverletzten Spieler Sickinger, Schad und Sessa im Abstiegskampf nicht mehr eingreifen werden können. Wie sich herausstellte, entsprang diese Information einem Missverständnis. So hofft der Cheftrainer, dass zumindest Sickinger und Sessa demnächst wieder einsteigen und dem Team helfen können. Ob Sessa, der in dieser Saison auf schlanke acht Einsatzminuten kommt - und Sickinger, der mit der Kicker-Note 3,7 einen der letzten Plätze in der Kicker-Notenliste belegt, etwas am sportlichen Schlamassel der Roten Teufel verändern können, sei dahingestellt.


    2. Dem Basler Mario fehlen ihm seine Worte: Es ist eine Premiere im neuen Wochen-Rückblick auf Treffpunkt Betze. Mario Basler hat den Sprung in die Top-X Liste der wöchentlichen Nachrichten zum zweiten Mal in Folge geschafft. Womöglich sollten wir die Qualität unserer Arbeit doch nochmal überdenken. Aber nun gut. Mario Basler war zu Gast im SWR-Sportstudio.


    (...)


    That's it. Gute Story was?


    (...)


    Jetzt mal im Ernst. Mario Basler fehlten nach dem desolaten Auftritt in Magdeburg die Worte. Ja verdammt, uns auch. Wir haben uns erlaubt Baslers "prägnanteste" Aussagen in Zitatform zu sammeln. "In dieser Mannschaft ist kein Leben". "Ich habe das ganze Spiel gesehen, ich war sprachlos". "Die können keinen Ball über drei Meter spielen". "Man hätte der Mannschaft schon vor Wochen in den Arsch treten müssen". "Dieser Trainer ist hilflos". "Die Mannschaft kann nix". "Dem [gemeint ist: Jean Zimmer] hätten wir früher die Kapitänsbinde weggenommen". Das geht runter wie heiße Butter. Rubbel die Katz, ej!


    Mario Basler: Diese Mannschaft ist zum Scheitern verurteilt (SWR)


    3. Die Stadionfrage: Es ist und bleibt eines der prekärsten Themen dieser Tage. Der ganze Stolz dieses Vereins. Der Ort, an dem schon Unmögliches wahr wurde - an dem geweint, gesungen, gewonnen und gefeiert wurde. Sollte der FCK den schwierigen Gang in die Regionalliga antreten müssen, müsste er sich zwangsläufig mit der Frage beschäftigen, ob ein Verbleib im ehrwürdigen Fritz-Walter-Stadion überhaupt noch möglich sei. Doch welche Alternativen gibt es? Homburg? Pirmasens? Oder einfach keine Kohle zahlen? Der SWR berichtete zu Wochenbeginn, der FCK fordere im Falle des Abstiegs, keine Miete mehr zu bezahlen. Als ob das nicht schon genug wäre, fordert man zudem Zuschüsse an den Betriebskosten in Höhe von 1.5 Millionen Euro. Die eh schon klamme Stadtkasse wird sich freuen. Doch Kommando zurück. Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt widersprach dieser Darstellung nur wenige Stunden später. Solche Forderungen habe es nie gegeben. Stattdessen befinde man sich seit Jahresbeginn in Gesprächen mit der Stadiongesellschaft.


    FCK bestreitet, nach Abstieg in Regionalliga keine Stadionmiete mehr zahlen zu wollen (SWR)


    4. Magaths Geist stürmt den Betzenberg: Wie frustrierend muss eigentlich ein Trainer-Job sein? Erst kassiert Marco Antwerpen die rote Karte für einen zumindest inhaltlich berechtigten Aufreger. Dann sperrt ihn der DFB für ein Spiel, und dann muss er sich in irgendeiner ollen Kaschemme im Magdeburg auch noch die (Nicht-)Leistung seiner Mannschaft anschauen. Da platzt auch dem letzten Ruhrpottler der Kragen. Schon auf der Rückfahrt von Magdeburg klingelt in Kaiserslautern das Handy. Marco Antwerpen ist dran: "Kalle, mach schon mal dat Flutlicht an, wir sind gleich da". Nach der Rückkehr in Kaiserslautern ging es etwa nicht auf die Couch. Antwerpen verordnete ein Lauftraining. Die fehlende Siegermentalität will Antwerpen also durch Laufarbeit, Einstellung und eine härte Gangart erzwingen. "Anscheinend ist diese Mannschaft nicht anders bereit, Dinge anzunehmen". Mario Basler sagte dazu übrigens: "Man hätte der Mannschaft schon vor Wochen in den Arsch treten müssen". Schauen mer mal, wer am Ende recht behält.


    Antwerpen: "Es fehlt die Siegermentalität" (Treffpunkt Betze)


    5. Auf dem Betze schreibt man sich noch Briefe: Boris Notzon hat in seiner 7-jährigen Laufbahn beim 1. FC Kaiserslautern einiges einstecken müssen. Man munkelt, er ist an Stellen in die Bresche gesprungen, an denen er kaum oder keine Verantwortung getragen habe. Und eines muss man dem ehemaligen Sportdirektor lassen, er ist stets loyal gewesen und hat versucht die Dinge diskret und intern zu klären. Diese Absicht lässt sich auch seinem 7-seitigen Brief entnehmen, den er nach seiner öffentlichen Degradierung durch Markus Merk an die Gremien des 1. FCK verfasste und ihnen wenige Tage vor dem Jahreshauptversammlung zukommen ließ. Sieben Seiten, in denen Notzon interne Probleme und Herausforderungen beschreibt. Er spricht von inakzeptabler und respektloser Kommunikation, von monatelangen Eingriffen in das operative und sportliche Geschäft durch Aufsichts- und Beratungsgremien sowie durch Investoren und von einer Personal-Fluktuaktion, die im Profi-Fußball seinesgleichen sucht. Der "Sündenbock" ist weg, titutlierte der SWR nach der Entlassung Notzons. Der Sportdirektor mag zwar weg sein, doch die Probleme sind wieder einmal geblieben.


    Ehemaliger Sportdirektor Notzon übt deutliche Kritik (Treffpunkt Betze)


    6. Gekommen, um schnell wieder zu gehen: Bernhard Koblischeck wollte alte Zöpfe abschneiden, mal richtig sauber machen. Seine Motive und Beweggründe als neues Aufsichtsratsmitglied anzutreten klangen angemessen, vertrauensvoll und am Ende auch richtig. Belohnt wurde sein Auftritt bei der Jahreshauptversammlung mit den drittmeisten Stimmen. Doch Koblischecks Zeit beim FCK sollte nicht lange dauern. Am Freitag verkündete der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende seinen Abgang mit den Worten: "Wegen zahlreicher Vorkommnisse, über die ich in den ersten 4 Wochen meiner Tätigkeit Kenntnis erlangt habe, (...) vor allem aber wegen angetroffener und fortgeführter Verhaltensmechanismen diverser Gremien im Verein, sehe ich mich zu diesem Schritt gezwungen.(...) Dabei handelte es sich um Vorgänge, die ich weder mit meinem gelebten Werteverständnis noch mit meinem Verständnis von Recht und Gesetz in Einklang bringen kann". Koblischeck spricht von bekannten und relevanten Sachverhalten, die den Mitgliedern vorenthalten wurden, aber möglicherweise Einfluss auf die Wahl gehabt hätten. Schwere Vorwürfe also.


    Der Ursprung dieser Entscheidung ist in Notzons 7-seitigem Schreiben zu suchen. Koblischeck forderte eine juristische Aufarbeitung dieser Vorgänge - nach anfänglicher Zustimmung soll der Aufsichtsrat dies jedoch abgelehnt, der Vorstand des e.V. jedoch zugestimmt haben. Doch damit nicht genug. Der SWR spricht von einer internen Email, in der Rainer Keßler nochmals versuchte, die Aufarbeitung abzuwenden. "Wir alle möchten nicht, dass ein möglicher Abstieg mit Unruhen in den Gremien begründet wird. Also sollten wir es auch nicht tun". Das brachte Koblischecks Fass scheinbar zum Überlaufen.


    Koblischeck trifft als Aufsichtsratsmitglied zurück (Treffpunkt Betze)

    Unruhe beim 1. FC Kaiserslautern (SWR)


    Am Ende wird es zum wiederholten Male egal sein, wie die Geschichte ausgeht. Der Leidtragende bleibt der 1. FC Kaiserslautern, bleiben seine treuen Fans und Mitglieder. Deswegen beenden wir den heutigen Wochen-Rückblick mit den Worten des ehemaligen Weltmeisters Andy Brehme: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiß am Fuß!".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Ehemaliger Sportdirektor Notzon übt deutliche Kritik


    Ehemaliger Sportdirektor Notzon übt deutliche Kritik

    In einem 7-seitigen Schreiben kritisiert der ehemalige Sportdirektor Boris Notzon mehrere interne Vorgänge beim 1. FC Kaiserslautern.


    Freitag, 26. Februar, es ist der Abend der Jahreshauptversammlung. Das höchste Vereinsgremium versammelt sich im digitalen Raum, um neben der Aufsichtsratswahl wichtige Weichen für die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern zu stellen. Boris Notzon ist zu diesem Zeitpunkt zwar noch Angestellter des Vereins, hat jedoch nach der öffentlichen Degradierung durch Markus Merk bei der Vorstellung von Cheftrainer Marco Antwerpen kaum noch Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht.


    Zwei Tage vor der Mitgliederversammlung erreicht die Gremien, die Geschäftsführung und die Vorstände der GmbH & Co. KGaA, der Management GmbH und des e.V. ein 7-seitiges Schreiben, welches Treffpunkt Betze vorliegt. Der Verfasser ist Boris Notzon. Notzon beschreibt darin mehrere Vorgänge, die seit der Wahl des „Teams Merk“ im Dezember 2019 bis Februar 2021 geschehen sind.

    „Inakzeptabel, respektlos und beschämend“

    Im ersten Teil geht der ehemalige Sportdirektor auf eine von ihm getätigte Analyse zu den Problemen des FCK ein, die er in mehreren Beiratssitzungen mit den neu gewählten Aufsichtsräten seit Dezember 2019 teilte. Unter anderem benennt Notzon dabei nackte Tatsachen der vergangenen Jahr: Seit dem 2015 beschäftigte der FCK zehn Cheftrainer, zehn verschiedene sportliche oder kaufmännische Geschäftsführer, über 120 Lizenzspieler, etwa zwanzig verschiedene Aufsichtsräte, zehn verschiedene Vorstände und eine Reihe an Hauptsponsoren, Investoren und „wortgewichtigen“ Ehemaligen. Notzons Fazit: „Auf Grund dessen kann es dem Gesamtverein unmöglich gelingen einen einheitlichen, roten Faden zu verfolgen, eine mittelfristige Strategie zu planen und umzusetzen und ein sportliches Konzept nachhaltig umzusetzen“.


    Gleichwohl entzieht sich Notzon der Kritik über den Verlauf der aktuellen Saison nicht. Kritische Auseinandersetzungen und Hintergrundgespräche über Sportdirektoren, Spieler und Cheftrainer gehören laut Notzon im Fußballgeschäft zum Alltag. Auch dass sich Verantwortliche in ihrer „Emotion zu Schuldzuweisungen“ hinreißen lassen oder versuchen, „nicht selbst ins Fadenkreuz des öffentlichen Drucks zu geraten“, sei durchaus normal. Jedoch hat jede Art der Kritik Grenzen, besonders im Umgang mit leitenden Angestellten in der Öffentlichkeit. „Ich kann nicht akzeptieren, dass ich als sportlicher Leiter (ohne jegliche, vorherige Information oder Abstimmung) in meiner Funktion als Sportdirektor des FCK vom Sprecher des Beirates der Management GmbH öffentlich demontiert werde". Dies sei die falsche Wahl in der Außendarstellung, so Notzon.

    Eingriffe ins operative Geschäfts

    Notzon verweist in seinem Schreiben ebenfalls auf direkte und indirekte Eingriffe aus den Aufsichts- und Beratungsgremien in das operative und sportliche Tagesgeschäft. Die Begründung, „man müsse dies tun, wenn es sportlich nicht läuft“ sei entgegen jeglicher Grundsätze der Satzung und arbeitsrechtlicher Regelungen, darüber hinaus verweist Notzon darauf, dass solche Einwirkungen bereits seit vielen Monaten stattgefunden haben, sowohl durch Aufsichts- und Beratungsgremien als auch durch Investoren. „Es fehlt insgesamt an einer klaren, zielführenden Struktur, in der vereinbarte Entscheidungs- und Kommunikationswege auch tatsächlich eingehalten werden“ - und an der „Selbstdisziplin bei allen Beteiligten“.


    In einem Beispiel führt Notzon die Verpflichtung des neuen Trainerduos Antwerpen und Döpper sowie zweier Neuzugänge an. Diese Personalien wurden dem Geschäftsführer Voigt und Sportdirektor Notzon durch Vertreter der Aufsichts- und Beratungsgremien sowie Investoren vorgegeben. Ein Austausch, z.B. zum Gesundheitsstand von Neuzugängen, fand nicht statt.


    In einem weiteren Beispiel führt der ehemalige Sportdirektor seine eigene Situation als mahnendes Beispiel auf. In einem Gespräch mit Markus Merk wurde Notzon Mitte Dezember 2020 mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert werde. Doch solche Entscheidungen obliegen laut Notzon der Verantwortung der Geschäftsführung. Notzon wehrt sich gegen den Umgang mit seiner Person als „Alles-Schuldigen“ für den sportlich nicht zufriedenstellenden Verlauf. Dabei waren laut Notzon Investoren und Aufsichtsräte in Transfer- und Trainerentscheidungen involviert, haben diese mitgetragen und teilweise sogar mitbestimmt.


    In einem dritten Beispiel geht Notzon auf Wünsche von Markus Merk hinsichtlich umzusetzender Änderungen im operativen Geschäft ein, „die nach seinen Vorstellungen mitunter ‚as soon as possible‘ umzusetzen seien“. Diese betreffen zum Teil auch die Zuständigkeitsbereiche des Trainers wie Individualtraining, Änderungen des Kapitän-Amtes oder Vorschläge für das Amt des Co-Trainers. Darüber hinaus schaltete sich Markus Merk in die Verhandlungen mit dem SV Sandhausen ein und führte zusätzlich zu den von Boris Notzon geführten Gesprächen mit dem Sportdirektor des SVS parallel Gespräche mit dem Geschäftsführer Volker Piegsa. Während Notzon eine möglichst hohe Ablöse generieren wollte, bestand bei Markus Merk das Gefühl, „den Spieler Bachmann zum ‚Nullgeschäft‘ gegen den Spieler Anas Ouahim zu tauschen“.


    In weiteren Beispielen geht Notzon auch auf die Einwirkung von Investoren und Vereinsvorständen auf, die allesamt nicht auf die „Verantwortlichen aus dem sportlichen Bereich“ zurückgehen.

    Die schwierige Kaderplanung während des Insolvenzverfahrens

    Abschließend geht Boris Notzon in seinem Schreiben auf die Kaderplanung für die Saison 2020-21 ein, die vor dem Hintergrund des Insolvenzverfahrens vor besonderen Herausforderungen stand. Im Fokus stand dabei vor allem das Sonderkündigungsrecht der Spieler Pick und Kühlwetter. Letztlich blieb dem FCK nur die Chance, diese beiden Leistungsträger für eine Ablösesumme in Höhe von 1.7 Millionen Euro ziehen zu lassen – alternativ hätte der FCK beide Spieler im Winter ablösefrei abgeben müssen. Notzon beschreibt diesen Vorgang „aufgrund der wirtschaftlichen Situation als alternativlos“.


    Trotz der schwierigen Situation ist es gelungen, auslaufende Verträge von Spielern wie Spahic, Schad, Kraus und Huth ohne Ausstiegsklauseln zu verlängern. In all diese Transferthemen war seinerzeit Martin Wagner als Aufsichtsratsmitglied eingebunden, um die sportliche Expertise und Überlegungen zur Kaderplanung einfließen zu lassen.


    Für die Transferpolitik, so Notzon, „gab es im Vorfeld Lob aus den Aufsichts- und Beratungsgremien, von Fachjournalisten und der Konkurrenz“. Doch nicht alle Entscheidungen haben sich als erfolgreich erwiesen. Trotz der gegenwärtigen und sehr kritischen sportlichen Situation steht Notzon laut eigener Aussage „mit reinem Gewissen hinter der Transferpolitik in einem schwierigen Sommer-Transferfenster“. Für einen Großteil der Neuzugänge habe der FCK lediglich 125.000,- Euro Transferausgaben gehabt. Dem gegenüber stehen Transfereinnahmen in Höhe von 3.7 Millionen Euro.

    "Seriöses Arbeiten ist erschwert"

    In einem abschließendem und persönlichen Statement geht Notzon auf seinen überdurchschnittlichen hohen Einsatz für den Verein ein, für den er auch sein Privatleben hinten angestellt hat. „Die aktuelle sportliche Situation beschäftigt mich enorm und belastet alle Beteiligten“. Sein Schreiben bezeichnet Notzon mitnichten als Rechtfertigung für den aktuellen Saisonverlauf. Seine Beweggründe sieht er im Sinne der Transparenz als Beschreibung von Abläufen, die ein seriöses Arbeiten und eine gelungene sportliche Entwicklung erschweren.


    Wir können uns nicht jahrelang immer wieder auf‘s Neue verschulden, unsere sportlichen Leistungsträger verkaufen, die daraus erzielten Erlöse nicht ansatzweise reinvestieren, eine Insolvenz durchziehen, im Durchschnitt zwei Cheftrainer im Jahr verschleißen, permanent unser sportliches Konzept in den Wind schießen, das operative Tagesgeschäft nach den Wünschen ständig wechselnder Entscheidungsträger ausrichten, Differenzen in und zwischen den Vereinsgremien nach außen tragen, uns deutschlandweit als ‚Chaos-Club‘ präsentieren und uns dann ernsthaft wundern, dass wir sportlich nicht erfolgreich werden“, so die abschließenden Worte des ehemaligen Sportdirektors Boris Notzon.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Koblischeck tritt als Aufsichtsratsmitglied zurück


    Koblischeck tritt als Aufsichtsratsmitglied zurück

    Nur wenige Wochen nach der Wahl des Aufsichtsrates tritt der neu gewählte stellvertretende Vorsitzende Bernhard Koblischeck zurück.


    Bernhard Koblischeck wurde am 26. Februar mit den drittmeisten Stimmen in den Aufsichtsrat gewählt. Heute ist der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitende zurückgetreten. Seine Beweggründe fasst Koblischeck im folgenden Schreiben zusammen:


    Liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren der Presse,


    hiermit möchte ich Sie darüber informieren, dass ich als Aufsichtsratsmitglied und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern e.V. heute, 26. März 2021 mit sofortiger Wirkung zurücktreten bin.


    Wegen zahlreicher Vorkommnisse, über die ich in den ersten 4 Wochen meiner Tätigkeit Kenntnis erlangt habe, bzw. die mir zur Kenntnis gebracht worden sind, vor allem aber wegen angetroffener und fortgeführter Verhaltensmechanismen diverser Gremien im Verein, sehe ich mich zu diesem Schritt gezwungen.

    Dabei handelte es sich um Vorgänge, die ich weder mit meinem gelebten Werteverständnis noch mit meinem Verständnis von Recht und Gesetz in Einklang bringen kann. In einem Umfeld, in dem den Mitgliedern vor der Jahreshauptversammlung bekannte und relevante Sachverhalte vorenthalten werden, obwohl sie möglicherweise Einfluss auf die Wahl und die Entlastung der zur Wiederwahl angetretenen Organe hätten haben können und in Gremien, denen jegliche Kraft fehlt, einen ordentlich getroffenen Beschluss zur Umsetzung zu bringen, kann ich nicht als Organ Kontrolle und Aufsicht führen.


    Daher habe ich nach reiflicher Überlegung für mich die Entscheidung getroffen, mein Aufsichtsratsmandat mit sofortiger Wirkung niederzulegen; denn die Verantwortung für mögliche Konsequenzen der Handlungen der bisherigen und derzeitigen Führung und Aufsicht kann und möchte ich nicht mittragen. Missstände verändern kann man nur, wenn auch die Mehrheit der Gremien verändern möchten. Das Gefühl, dass die Gremien das wollen oder können, hatte ich zu keinem Moment. Das Gefühl dagegen, dass alle Fans, Mitglieder und viele tolle Mitarbeiter im Verein die Veränderung wollen, hatte ich dagegen zu jeder Zeit. Das überwältigende Ergebnis meiner Wahl durch die Mitglieder bestätigte das eindrucksvoll.


    Eine Zerreißprobe, wäre letztendlich unausweichlich gewesen. Dies kann und möchte ich dem Verein in seiner schwierigsten Situation seit Bestehen nicht zumuten. Insofern habe ich mit meinem Rücktritt den Platz frei gemacht. Damit können die bisherigen und wieder gewählten Aufsichtsratsmitglieder kontinuierlich an ihrem eingeschlagenen Weg festhalten. Dass dieser Weg bislang erfolgreich war, teile ich in keiner Weise und wird auch durch das für jeden offensichtliche Ergebnis nicht sichtbar.


    Ich wünsche uns allen den sportlichen Erfolg noch in dieser Saison, an den ich nicht aufhöre zu glauben, solange wir es noch selbst in unserer Hand haben. Dem 1.FC Kaiserslautern wünsche ich die Existenz auch in der Zukunft.


    Mit sportlichen Grüßen


    Bernhard Koblischeck