Beiträge von Max

    Es ist hier schon etliche Male geschrieben worden:

    Die Probleme des FCK sind vielfältig und tatsächlich ist Frontzeck nur ein Teil dieser Probleme.

    Da gibt es nichts zu ergänzen.

    Was mir allerdings immer wieder auffällt:

    Als ziemlich Einziger ( neben vielleicht Banf ) wird die Qualität von Klatt als Finanzfachmann herausgestellt.

    Das mag sein, ich kann es nicht beurteilen.

    Aber was kann ein Klatt im Endeffekt schon bewirken?

    Er kann das Geld zusammenhalten, das nicht da ist - besser gesagt, die Schulden verwalten.

    Aber er kann doch nicht Stroh in Gold verwandeln.

    Zu Beginn konnte man noch mit den Ablösen aus den Verkäufen von Müller, Bödvarsson , Zimmer und Koch die Lücken stopfen - aber was jetzt? Kein Spieler hat mehr die Qualität, dass er Millionen bringen könnte - und bei anderen wie Seufert und Mwene hat man es versäumt, die Verträge für die 3. Liga anzupassen bzw. Ablösesummen festzuschreiben.


    Wie also will Klatt Geld in die Kasse bringen?

    Sponsoren lassen sich nur wenige auftreiben - und neue Kredite können keine Lösung sein.


    Eine echte Beurteilung von Klatt kann sich nur aus den Ergebnissen der Ausgliederung ergeben: Findet er seriöse Investoren, die bereit sind, den FCK in finanziell bessere Gefilde zu bringen?

    Oder war die ganze Ausgliederung nur ein Schuss in den Ofen?


    Gut finde ich es nicht, dass ein VV nur Finanzfachmann ist und kein sportliches Verständnis hat.

    Denn er ist für den gesamten Verein ( die Bezeichnung stimmt ja gar nicht mehr ) verantwortlich.

    Und nur gute sportliche Ergebnisse bringen uns weiter.


    Ich habe in den letzten Jahren beispielsweise verfolgt, wie der Jahn aus Regensburg in Liga 4 vor der Pleite stand, vor dem absoluten Aus.

    Und dann hat Keller ein sagenhaftes Händchen gehabt.

    Er holte Leute wie Grüttner und Adamyan, die ihr Leben lang nur in unteren Ligen gespielt hatten und baute eine Mannschaft auf, die ihre Fans mit totaler Mentalität begeistert. ( Auch Correia zeigte sich im Interview letzte Woche von dieser Mannschaft begeistert und er blüht auf).


    Und siehe da. Es ging aufwärts in sportlicher Hinsicht: 2 Aufstiege in Folge - und im letzten Jahr konnte der Verein einen Großteil der Anteilsscheine von Investoren zurückkaufen. Eine solide Finanzpolitik kam hinzu.


    Was ich sagen möchte: Ein Aufschwung geht nur über sportlichen Erfolg ( wenn man keinen Hopp oder Mateschitz möchte.).


    Doch gerade im sportlichen Bereich hapert es beim FCK.

    Warum nur sollten Verträge mit Ausstiegsklauseln nicht mehr möglich sein?

    Orban, Heintz, Zimmer, Koch, Bödvarsson - alle hatten sie Verträge mit Ausstiegsklauseln.

    Und der FCK hat damit zumindest gutes Geld eingenommen. Auch wenn man gute Spieler heute nicht mehr halten kann.

    Und wenn es für Mwene und Seufert jeweils nur 500 000 - 1 Million gewesen wären, besser als gar nichts.


    Ich will ja den Verantwortlichen gar nicht an den Karren fahren und sie in den Dreck ziehen - jeder macht einmal Fehler.

    Aber dass das ein Fehler war, ist für mich klar.

    keine Ahnung, ob ein Mwene sich einen Vertrag mit Gültigkeit 3. Liga und Ausstiegsklausel Transfersumme X hätte "versilbern" lassen - oder gar nicht erst bei uns unterschrieben hätte.

    Aber, Canelon - was hatten denn Seufert und Mwene bei ihrer Vertragsunterschrift schon für ein Standing in der Fußballwelt?

    Die mussten doch froh sein, überhaupt einen Vertrag beim FCK zu bekommen.

    Und zu der Weitsicht: Zum Zeitpunkt, als Seufert und Mwene ihre Verträge unterschrieben, durfte man durchaus auch in Betracht ziehen, dass man absteigen könnte.

    Da waren die guten Zeiten längst vorbei. Sowohl sportlich als auch finanziell ( da waren sie allerdings nie wirklich gut ).

    Da war man anscheinend ziemlich blauäugig.

    und genau diesen Fehler haben die Verantwortlichen gemacht. Aber es stimmt, mit Faulheit hat das nichts zu tun.


    Das war mir immer unerklärlich.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit jungen Leuten wie Mwene oder Seufert, aber auch Correia nicht wenigstens eine Ausstiegsklausel in den Vertrag hätte schreiben können.

    Dann hätte man wenigstens etwas Geld einnehmen können, das der FCK so dringend braucht.

    dass über uns genau so geurteilt wird,wie wir es schon vor jahren über

    leverkusen,wolfsburg,hoffenheim und leipzig getan haben.



    Diese Vereine waren und sind mir ein Gräuel. Und das wird sich nicht ändern. Vor allem die Rasenballspieler.

    Wenn Ähnliches beim FCK passieren würde, könnte ich doch nicht so tun, als hätte ich Scheuklappen.

    Ich bin vor vielen Jahren zum FCK gekommen, weil mich dieser Verein in seinem Image als gallisches Dorf besonders angezogen hat.

    Nicht der erfolgsgewohnte FC Bayern.

    Als ich dann das erste Mal selbst am Betze war, war ich begeistert von der Begeisterung.

    Soll das Vergangenheit sein?

    Ich habe jetzt in 2 Spielen im Jahnstadion Marcel Correia gesehen.

    Er ist zum stärksten Abwehrspieler in Regensburg geworden und hält den Laden zusammen.

    Diese starke Leistung hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut.


    Und vielen Dank für die übersichtliche Zusammenstellung. Ist wirklich interessant zu lesen.

    Eine Frage der Interpretation. Formal hast du sicher recht, aber der BVB ist auch eine Kapitalgesellschaft, die zumindest nach Außen hin einen sehr familiären Charakter pflegt, von daher mag ich deine Einschätzung nicht teilen


    Es wird sicher die Mehrheit meine Meinung nicht teilen.

    Für mich ist es aber eine prinzipielle Frage, nicht nur eine Sache der Vereinsstruktur. Verein oder Kapitalgesellschaft, das macht für mich einen entscheidenden Unterschied.

    Wie kann ich mit Herzblut für einen Verein einstehen, der mich als Mitglied entmachtet hat und in erster Linie nur mein Geld will?

    Die Leidenschaft, mit der ich für den FCK in der Diaspora eingetreten bin, schwindet.


    Wenn ich immer höre, dass man sich der Zeit anpassen und mitschwimmen muss, graust mir.

    Das ist ein Totschlagargument, das ich niemals akzeptieren werden. Dann bin ich eben ein Fossil.

    Wenn ich sehen muss, dass die "großen" Vereine nur mehr bemüht sind, immer mehr Gewinne zu erzielen und Solidarität ein Fremdwort geworden ist, dann muss ich mich ausklinken.

    Fällt mir schwer, da ich sehr am Fußball und am FCK hänge, aber...

    In Kaiserslautern wird es erst wieder erfolgreichen Fußball geben, wenn man sich auf seine Tugenden konzentriert und sich seiner Wurzeln besinnt. Ganz im Sinne Fritz Walters "der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben" muss dies aber vom gesamten Verein/Kapitalgesellschaft gelebt werden. Erst wenn wir alle wieder an einem Strang ziehen, werden wir die Chance erhalten, den FCK zu rehabilitieren.

    Nur in einer Kapitalgesellschaft wird es nie mehr dieses Gemeinschaftsgefühl, diesen Zusammenhalt geben.

    Hier geht es in erster Linie um Geld und nicht mehr um so veraltete Tugenden wie in einem Verein der alten Zeiten.

    Aus Vereinsmitgliedern, auf denen der Verein fußt, werden Kunden, die konsumieren wollen.

    Selbstverständlich haben die von Max genannten Trainerwechsel überhaupt keine Aussagekraft hinsichtlich eines möglichen Trainerwechsels beim FCK. Ein solcher könnte (entgegen des von Max aufgezeigten Trends) über die Maßen erfolgreich sein aber ebenso kläglich verlaufen


    Ich gebe dir vollkommen Recht. Es war auch nicht meine Absicht, einer Statistik zu entnehmen, was für den FCK der richtige Weg sein könnte.

    Ich wollte nur zu bedenken geben, dass Trainerwechsel oftmals auch schief gehen können.

    Kein Trainername und auch keine Erfolgshistorie eines Trainers können Gewähr bieten, dass er auch beim FCK funktioniert.

    Ein schönes Beispiel hierfür wiederum ist Weinzierl:

    Beim Jahn und beim FCA sehr erfolgreich, mit Schalke und Stuttgart brach er ein. Und das passiert fast allen Trainern. Also darf man davon ausgehen, dass nicht nur die Qualität des Trainers wichtig ist, sondern vor allem die der Mannschaft.


    Ein Trainerwechsel kann nur auf dem Prinzip Hoffnung beruhen - oder dass man mit dem derzeitigen Trainer so unzufrieden ist, dass ein weiterer gemeinsamer Weg unmöglich ist.

    Wenn die Chancen, einen besseren Trainer als bisher zu finden, in etwa 50:50 stehen, dann muss sich ein nicht so begüterter Verein wie der FCK schon fragen, ob er ein weiteres finanzielles Risiko eingehen will ( Frontzeck muss ja dann auch bezahlt werden).

    Eine schwierige Entscheidung, die eigentlich nur treffen kann, wer wirklichen Einblick in die Befindlichkeiten von Trainer und Mannschaft hat.