Beiträge von Raimund

    Ich muss sagen es wurmt mich ein bisschen dass diese Szene bei Vielen an Bachmann fest gemacht wird. Wenn man sich die Zusammenfassung nochmal anschaut, dann steht Bachmann lang bei Vermeij. Kraus steht bei dem Torschützen und spekuliert dann nach schnellem Pass von Stoppelkamp völlig überraschend darauf dass rechts Jemand das Solo versucht und geht eindeutig vom Mann weg. Ein Riesen Fehler von Kraus! Der lässt seinen Mann komplett alleine zentral frei stehen. Als dieser angespielt wurde, nein schon in dem Moment als Kraus seinen Gegenspieler alleine lässt, versucht Bachmann richtigerweise in der Mitte zu zu machen. Nur das ist eben dann zu spät, aber doch auf keinen Fall ein Fehler von Bachmann. Das war ein Blackout von Kraus und sonst gar Nichts!

    Buggy:

    Ja, Kraus ist näher an Engin dran, aber hat ihn in seinem Rücken. Kraus spekuliert dann, dass Stoppelkamp auf unserer rechten Seite steil geschickt wird und orientiert sich nach rechts. In dem Moment muss sich die Kette -in dem Fall Bachmann- automatisch Richtung Ball schieben.


    Allerdings doppelt Bachmann in der Situation zusammen mit Hlousek einen Duisburger auf der linken Abwehrseite. Man sieht noch, dass er sich mit Hlousek abstimmt und dann (etwas halbherzig) in die Mitte zieht und damit einen Tick zu spät ist.



    Allerdings gilt bei den meisten Abwehrsituationen: Schwer zu sagen, wie hier die Zuordnung war.

    Ich sah Kraus schon immer als Risiko an. Ich denke, da bin ich nicht alleine. Er war noch nie ein Leistungsträger und ganz gewiss kein Spielführer.

    Sehe ich ähnlich. In seiner ersten Saison bei uns fand ich ihn richtig stark. Seit letzter Saison fallen mir mehr seine Defizite im Spielaufbau und bzgl. Schnelligkeit auf. Nein, einen Spielführer sehe ich in ihm auch nicht.

    Wenn er spielt braucht er definitiv einen Abwehrchef neben sich.

    Aus diesem Grund gebe ich Saibene die Hauptschuld an der Niederlage, da er Winkler nicht gegen Kraus ausgetauscht hat.

    Ich glaube kein Trainer der Welt tauscht eine funktionierende Abwehr ohne Not aus. Und sie hat in SB noch gut funktioniert.


    Wäre Winkler vorher bereits der Abwehrchef gewesen und von einer kurzen Verletzung zurückgekehrt, sähe die Sache sicherlich anders aus. So aber ist er immer noch "neu".


    Allerdings ist jetzt wohl ein guter Moment für jegliche Veränderungen innerhalb des Teams.

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Die Mannschaft hat ein Mentalitätsproblem


    Kommentar: Die Mannschaft hat ein Mentalitätsproblem

    Nach dem ernüchternden Remis gegen Duisburg kündigt Jeff Saibene personelle Änderungen an. Die sind im Jahresabschluss auch bitter nötig. Ein Kommentar.


    Es gab in dieser Saison bereits Spiele, in denen der FCK als bessere Mannschaft den Sieg einfach verdient gehabt hätte (Magdeburg, Ingolstadt), oder solche, in denen es an der Leistung wenig auszusetzen gab (Rostock, Saarbrücken). Das Unentschieden gegen den MSV Duisburg war von beiden Kategorien so weit entfernt wie Marvin Pouriés Tipp (4:0) bei Liga3-Online. Im Gegenteil: Einen dermaßen verunsicherten und angeschossenen Gegner hatte der FCK in dieser Saison noch nicht - und wird ihn wohl auch nicht mehr bekommen.

    Kein Pech mehr, sondern ein Mentalitätsproblem

    Lediglich zwei Punkte holten die Meidericher aus den letzten sieben Saisonspielen, in denen sie sich teilweise desolat präsentierten. Auf dem Betzenberg hätten sie, mit einer maximal durchwachsenen Leistung, um ein Haar sogar gewonnen. Nach dem Gastspiel in Meppen bekam der FCK zum zweiten Mal in dieser Saison einen Gegner serviert, der komplett von der Rolle war und dem jegliches Selbstvertrauen fehlte. Und wiederum vollbrachten die Roten Teufel das Kunststück, einem solchen Gegner wieder auf die Beine zu helfen. Vor dem Spiel hätte man vielleicht noch sagen können: Die Lauterer Mannschaft ist dicht dran am Erfolgserlebnis, der Knoten muss einfach nur platzen. Nun nicht mehr.


    Gegen starke Teams präsentieren sich die Roten Teufel in dieser Saison stets ebenbürtig, verpassen es jedoch ebenso regelmäßig sich mit drei Punkten selbst zu belohnen. Gegen angeschlagene und verunsicherte Mannschaften hingegen bieten die Männer in Rot leider jedes Mal unerklärlich schwache Leistungen. Der FCK hat ein Mentalitätsproblem.

    Ciftcis Fehler: Wirklich die Schlüsselszene?

    Keine Frage: Ciftcis Ballverlust als letzter Mann vor dem 0:1 darf so nicht passieren. Allerdings hatte der MSV bereits vorher schon zwei Großchancen. Die in den letzten Wochen so sichere Abwehr der Lauterer präsentierte sich gegen Duisburg viel zu oft unkonzentriert. So auch beim zweiten Gegentor, als Janik Bachmann es verpasste, rechtzeitig in die Mitte einzurücken.


    Wenn es in dem Spiel eine Schlüsselszene gab, dann jene in der 58. Minute: Hlousek flankt perfekt auf Pourié, der völlig freistehend neben das Tor köpft. Wenn er in dieser Situation trifft, brechen die Zebras sicherlich ein. Stattdessen erzielt Duisburgs Engin nach dem Lautrer Abwehrfehler nur sechs Minuten später das 0:2. Was fehlte war ein wenig mehr an Aggressivität in den Zweikämpfen, ein wenig mehr am Zug zum gegnerischen Tor und mehr Konzentration in der eigenen Abwehr. Und der MSV wäre klar zu schlagen gewesen. Wäre. Wieder einmal.

    Wer übernimmt eigentlich Verantwortung im FCK-Spiel?

    Ein Hauptproblem des FCK ist das gefällige, aber nie ein 100-prozentig zielstrebige Spiel in der Offensive. Hier müssten einfach mehr Spieler Verantwortung übernehmen. Aktuell tun dies - mit Ciftci und Pourié - lediglich zwei Spieler uneingeschränkt. Auch Hlousek, der am Samstag wieder zwei hochkarätige Torchancen vorbereitete, und Rieder, von dem offensiv noch ein wenig mehr kommen könnte, liefern stets ihre Leistung ab. Vom Rest kommt einfach zu wenig. Vom Potential her müsste beispielsweise Marlon Ritter ein absoluter Leistungsträger sein. Stattdessen wirkt er zumeist so, als befände er sich im gemütlichen Trainingskick. Eine Stärke von Kenny Prince Redondo ist eigentlich seine Geschwindigkeit. Wenn er in manchen Situationen einfach nur einen Tick früher zum Ball geht, dürfte er kaum einen Zweikampf verlieren. Da Daniel Hanslik und Elias Huth, trotz unbestreitbarem kämpferischen Einsatz, immer noch ihrer Form hinterherlaufen, bleibt Pourié vorne sowohl ohne Alternative als auch ohne ausreichende Unterstützung. Hendrik Zuck funktioniert bisher nur als Einwechselspieler. Die potentielle „Verletzten-Elf“ kann keine Entschuldigung für diejenigen sein, die zuletzt spielen durften.

    Wenn auch nur innerlich: Saibene brodelt

    Gegen diesen Gegner musst du einfach gewinnen,“ sagte FCK-Coach Jeff Saibene unmittelbar nach dem Spiel im Interview. Dann legte er nach: „Ich werde mir über den einen oder anderen Gedanken machen und überlegen, was wir ändern können“. Wenn ihm nicht gerade sein ehemaliger Sportdirektor nach dem Spiel ans Bein tritt, ist Saibene ein tiefenentspannter Typ, der maximal innerlich brodelt. Daher lässt dieser Satz nur erahnen, wie sauer der Luxemburger über die Leistung seines Teams war - und dass nun intern sicherlich härtere Bandagen aufgezogen werden.


    Das Spiel gegen Duisburg war, ähnlich wie die Partie in Meppen, ein herber Rückschlag. Vor beiden Spielen hatte man den Eindruck, die Mannschaft sei nun auf dem richtigen Weg, um nur wenig später vom kompletten Gegenteil überzeugt zu werden. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Saibene entscheidend durchgreifen muss. Was die Personallage angeht, ist der Coach generell nicht zu beneiden: In der Offensive „bewerben“ sich Spieltag für Spieltag ein bis zwei Spieler für einen Platz auf der Bank. Darüber hinaus muss Saibene beinahe jede Woche, durch Verletzungen oder Sperren bedingt, die Abwehr umbauen. Vielleicht wäre jetzt der Zeitpunkt, erstmals „freiwillig“ die Defensive umzuformieren.

    Kommt Winkler gegen seinen Ex-Klub zum Debüt?

    Ursprünglich war Alexander Winkler zu Saisonbeginn als Führungsspieler und Abwehrchef aus Unterhaching verpflichtet worden. Verletzungsbedingt kam er bislang jedoch zu keinem einzigen Einsatz. Und nachdem die Innenverteidigung zuletzt gut funktionierte, gab es auch keinen Anlass diese zu verändern. Nach den schwachen Leistungen von Kevin Kraus und Janik Bachmann gegen den MSV könnten nächste Woche erstmals Carlo Sickinger und Alexander Winkler das Innenverteidigerduo bilden. Marius Kleinsorge hingegen, gegen Duisburg erstmals als rechter Verteidiger aufgeboten, erzeugte sehr viel Druck nach vorne und könnte trotz der Rückkehr Philipp Herchers wieder in der Startelf stehen.


    Kleinsorge-Winkler-Sickinger-Hlousek könnte die Abwehrreihe gegen Winklers ehemaligen Verein Unterhaching kommenden Freitag lauten. Jetzt ließe sich zurecht bemerken, dass das Hauptproblem des FCK in der Offensive und nicht in der Abwehr liegt. Allerdings ist Sickinger als Innenverteidiger im Spielaufbau unersetzbar. Die beiden offensivstarken Außenverteidiger Hlousek und Kleinsorge können durchaus zwei klassische Stürmer (Huth und Pourié) mit Flanken bedienen. Auch Morabet und Gözütok haben sich eine neue Chance in der Offensive verdient und könnten diese mit ihrer Technik und Geschwindigkeit durchaus beleben.

    Wegweisender Dezember

    Der FCK ist seit sieben Spielen ungeschlagen und steckt trotzdem in der Krise. Klingt komisch - ist aber so. Drei Spiele stehen vor der sehr kurzen Winterpause noch an. Es geht gegen Unterhaching, 1860 München und Uerdingen - obwohl der jeweilige Gegner völlig nebensächlich ist. Denn kein Team in dieser Liga ist den anderen überlegen, kein Verein spielt außergewöhnlichen Fußball, kaum ein Ergebnis ist vorhersehbar - außer vielleicht die Unentschieden beim FCK. Saibene muss jetzt grundlegend etwas ändern. Sonst kriegt die Mannschaft in dieser Saison die Kurve nicht mehr.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    dirtdevil Ich bin bei Dir, dass Hanslik längst noch nicht das spielt, was er kann, aber das war kämpferisch und läuferisch schon top. Zumal er die letzten Wochen wirklich nicht gut drauf war. Klar waren da noch Fehlpässe dabei genau wie bei Ciftci. Das ist aber auch normal für Spieler, die nicht nur Sicherheitspässe spielen, sondern offensiv was zu bewegen versuchen. Solche Leute sind mir deutlich lieber als Typen wie Ruben Jenssen oder Erwin Skela, die immer nur 5m Querpässe gespielt haben.


    Generell war das Niveau des Derbies auch nicht gerade hoch. Für den neutralen Betrachter war es wahrscheinlich ein ziemlich schlimmes Gebolze - 3.Liga halt. :)


    Lautern1967 Gözütök kann die Position schon spielen. Offensichtlich wollte Saibene einen kopfballstarken Spieler und hat auf Hainault gesetzt. Mir ist Hainault für die 3.Liga (letzte Saison schon) viel zu langsam und am Ball ist er auch nicht so stark, als dass er das ausgleichen könnte.


    NRW_Teufel Ernsthaft? :)

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    Kommentar: Warum nicht auch mal ein Unentschieden?

    Trotz des erneuten Remis zeigt sich der FCK inzwischen deutlich verbessert und mit Mittelfeldmotor Hiko Ciftci teilweise sogar sehr spielstark. Ein Kommentar.


    Rückblick: Im September fuhren die Roten Teufel keinen einzigen Punkt ein, im Oktober blieb der FCK sieglos. Im November wiederum beendet der 1. FC Kaiserslautern alle sechs Spiele ohne Niederlage. Die daraus resultierenden 10 von 18 möglichen Punkten sind trotz der aufsteigenden Tendenz dennoch enttäuschend - und zwar besonders deswegen, weil der FCK in fünf der sechs Partien mit 1:0 in Führung ging, die Führung jedoch nicht über die Zeit brachte. So auch am Sonntag in Saarbrücken.

    Hochmotivierte Fans im Land des Schwenkgrills

    Direkt nach dem FCK ist der 1. FC Saarbrücken der zweitbeliebteste Verein im Land des Schwenkgrills. Dementsprechend heiß auf das Spiel war auch deren Anhang, der selbst die Lauterer Trainerbank mit FCS-Schals dekorierte. Selbstverständlich ließ sich auch Magentasport nicht "lumpen" und präsentierte vor Spielbeginn den legendären "Saarländer Adventskranz": Ein Ringel Lyoner-Fleischwurst mit vier Maggiflaschen als Kerzen. Doch damit nicht genug: Es gab auch eine Homestory über zwei saarländische Vorzeigefans, deren vier Wände mit Jerseys von FCS-Spielern in Trikotrahmen geradezu museumsgleich dekoriert waren. Für die Kameras ließen sich die beiden Fans in blau-schwarz dann auch mehrfach ein Glas Pils „schmecken“, dessen Schaumkrone lockere 60 % ausmachte. Andere Länder, andere Sitten.

    Zum ersten Mal selbstbewusster FCK-Fußball

    Für das Saar-Pfalz-Derby ein „1:1 nach 1:0 Führung des FCK“ zu prophezeihen, war vor dem Spiel ungefähr ähnlich spektakulär wie in der Bundesliga einen Sieg Bayern Münchens mit Torbeteiligung von Robert Lewandowski vorherzusagen. Auch dass mit Maurice Deville ein ehemaliger Lauterer das Tor für die Saarländer erzielte, war nicht nur „typisch FCK“, sondern auch statistisch recht wahrscheinlich: Mit den beiden Saarbrücker Top-Torschützen Nicklas Shipnoski und Sebastian Jacob sowie Steven Zellner und eben jenem Deville bot der FCS gleich vier Ex-Lauterer auf.


    Im Gegensatz zu der eher schwachen Leistung beim Sieg gegen Lübeck präsentierten sich die Lauterer beim saarländischen Tabellenführer kämpferisch, läuferisch und - kurzfristig sogar spielerisch - stark. Hatten die Saarländer im ersten Durchgang noch die besseren Torchancen, so spielte der FCK im zweiten Durchgang zunächst bärenstark auf: Die Männer in Rot entschieden wichtige Zweikämpfe mehrheitlich für sich, und auch das anschließende Passspiel war sauber und präzise. Zum allerersten Mal in der bisherigen Saison spielte das FCK-Team einen wirklich selbstbewussten Fußball! Leider nur kurz, denn mit dem Platzverweis für Torhüter Avdo Spahic änderte sich das komplette Spiel. Die Punkteteilung ist letztlich gerecht, wobei natürlich - wieder einmal - mehr drin gewesen wäre.

    Hanslik bärenstark, Ciftci überragend

    Wenn spielerisch wenig läuft, muss man sich halt ins Spiel kämpfen, sagt man. Den Spruch verinnerlichte Elias Huth bereits am Mittwoch gegen Lübeck mit einem enormen Laufpensum. Gleiches galt nun auch gegen Saarbrücken für den in den letzten Wochen etwas unglücklich agierenden Daniel Hanslik. Extrem fleißig, lauf- und zweikampfstark und offensiv immer eine spielerische Lösung suchend war die Kieler Leihgabe nach dem überragenden Hikmet Ciftci der auffälligste FCK-Spieler. „Hiko“ Ciftci hat inzwischen längst die Chefrolle im zentralen Mittelfeld übernommen. Er zeigt sich sowohl als kompromissloser Balleroberer als auch als immer anspielbereiter Spielmacher, der Gegenangriffe einleitet und mit zunehmender Selbstsicherheit die Bälle durch das Mittelfeld transportiert.

    Das Hainault-Experiment – bitte nicht wiederholen!

    Solange der Ball am Boden bleibt haben wir gute Chancen zu gewinnen“, sagte Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok vor dem Spiel. Bezogen war die Aussage wohl auch auf die Lauterer Startaufstellung, in der sich überraschend André Hainault - noch dazu als Rechtsverteidiger - wiederfand. Damit waren drei Dinge klar:

    1. Coach Jeff Saibene setzt auf die Lufthoheit bei Standardsituationen
    2. Flankenläufe eines FCK-Außenverteidigers sind maximal auf der linken Seite zu erwarten
    3. Laufduelle mit den schnellen FCS-Stürmern verheißen nichts Gutes

    Um es vorweg zu nehmen: Es war eine charmante Idee, die durchaus hätte klappen können. Leider spielte der 34-jährige Routinier Hainault aber alles andere als routiniert und fiel, gerade in der Anfangsphase, ausschließlich durch Fehlpässe auf. Zudem waren seine eklatanten Tempodefizite neben den, ebenfalls nicht wirklich schnellen, Innenverteidigern Janik Bachmann und Kevin Kraus alles andere als beruhigend. Ob Keeper Avdo Spahic wohl das Gleiche dachte und vor seiner roten Karte deshalb so überhastet aus seinem Tor lief?


    Coach Jeff Saibene ist bisher immer wieder für Überraschungen bei seinen Aufstellungen und Einwechslungen gut. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass wir diese Saison keinem weiteren „Hainault-Experiment“ - egal auf welcher Position - beiwohnen müssen.

    Die Tribünenelf der nächsten Woche

    Aktuell fällt tatsächlich nach jedem Match ein weiterer Lauterer Spieler verletzt oder gesperrt aus. Nimmt man Lukas Spalvis und Dylan Esmel mit dazu, dann könnte der FCK mittlerweile eine komplette Elf „aufbieten“, welche am nächsten Wochenende wohl ausfällt:


    Spahic

    Schad, Winkler, Gottwalt, Hercher

    Sessa, Skarlatidis, Bakhat, Sickinger

    Spalvis, Esmel


    Ein wenig Hoffnung bleibt, dass zumindest Carlo Sickinger und Philipp Hercher beim nächsten Spiel wieder in der Startelf stehen. Über den Fitnessstand von Alexander Winkler ist wenig bekannt. Zumindest in den Spieltagskader hat es der ehemalige Hachinger in dieser Saison noch nicht geschafft. Nichtsdestotrotz dürfte der breite Kader und die ordentliche Einstellung der vergangenen Wochen die Verletzenmisere größtenteils abfangen. Die sportliche Tendenz zeigt, trotz der vielen Unentschieden, weiter nach oben. Dafür muss allerdings am nächsten Spieltag definitiv dreifach gepunktet werden.

    Zebrastreifen weiß und blau

    Am kommenden Samstag empfangen die Roten Teufel den MSV Duisburg. Die Meidericher sind aktuell völlig von der Rolle. Die kurzfristige Wiederverpflichtung von Ex-Trainer Gino Lettieri nach dem Rauswurf von Torsten Lieberknecht, sorgte im MSV-Umfeld bereits für einhelliges Unverständnis. Seither spielen die Zebras tatsächlich noch schlechter als zuvor und holten zuletzt lediglich zwei magere Punkte aus fünf Spielen. Wer also, wenn nicht der 1. FC Kaiserslautern, könnte einer solchen Krisentruppe wieder auf die Beine helfen?


    Nein, bitte nicht! Trotz des immer größer werdenden Lazaretts, sollte der FCK den MSV am Samstag besiegen können und damit in der Tabelle zumindest einmal das Mittelfeld erreichen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Kommentar: "Da kann man auch mal klatschen!"

    Neun Spieltage lang musste der 1. FC Kaiserslautern auf den ersten Saisonsieg warten. Der Knoten ist geplatzt. Warum es endlich geklappt hat? Ein Kommentar.


    Für das Auswärtsspiel in Zwickau hätte ich im Vorfeld jede Menge „todsichere“ Wetten gehabt:

    1. Der Kick wird absolut nichts für Fußballästheten.
    2. Zwickaus Torwart Johannes „Pommes“ Brinkies wird sein bestes Saisonspiel abliefern.
    3. FSV-Sturmkante Ronny König erzielt ein entscheidendes Tor.
    4. Das Endergebnis wird (maximal) „Remis“ lauten.

    Die Kombination der vier Elemente, so sie denn irgendein Wettbüro anbieten würde, hätte wahrscheinlich noch nicht einmal eine herausragende Gewinnquote gehabt. Zum Glück ist auch nur der erste Punkt eindeutig eingetroffen, die restlichen drei Prognosen wurden allerdings nur haarscharf verfehlt. So sehr das Spiel auch „3. Liga pur“ war, sorgte das Drumherum für doch recht gute Unterhaltung.

    Pourié macht den Labbadia - da kann man auch mal klatschen

    Die Szene in der 55. Spielminute erinnerte ein wenig an Bruno Labbadia in der Lauterer Meistersaison 1990-1991 in Leverkusen: Marvin Pourié geht im gegnerischen Strafraum zu Boden und fordert dafür einen Elfmeter. Anstatt jedoch lange zu gestikulieren, sichert sich der FCK-Stürmer, auf dem Hintern sitzend, gegen zwei Zwickauer Verteidiger den Ball, steht auf und spielt ihn dann per Hacke durch beide Gegner hindurch zum heranstürmenden Kenny Prince Redondo. Dieser geht nach einer Kollision mit dem Zwickauer Jensen zu Boden.


    Schiedsrichter Haslberger lässt zunächst weiterspielen um dann, nach Intervention des Linienrichters, schließlich doch auf Strafstoß zu entscheiden. Korrekterweise, denn die Zeitlupe zeigt, dass Jensen dem Lauterer auf den Fuß steigt. Elfmeterschütze Pourié, der sich immer mehr als der Leader im Spiel der Roten Teufel präsentiert, markiert vom Punkt aus seinen dritten Saisontreffer. Über diesen jubeln allerdings nicht nur die Lauterer: Zwickaus Co-Trainer Robin Lenk akklamiert sich regelrecht auf die Tribüne. Zunächst erhält er für seinen ironischen Beifall gegenüber dem Linienrichter vom Schiedsrichter die gelbe Karte. Konsequenterweise quittiert er diese ebenfalls mit Applaus, wofür er schließlich Gelb-Rot erhält.

    „Nur 1:0“ kann der FCK einfach nicht

    Die vergangenen Jahre haben Lautern-Fans eines ganz sicher gelehrt: Wenn der FCK nach einer Führung in solch einem Spiel nicht schleunigst das 2:0 nachlegt, wird er sich - wie zuletzt gegen Ingolstadt - den Ausgleich fangen. So auch am Samstag, als die Zwickauer bei einem Eckball die abenteuerliche Zuordnung der Lauterer Defensive zum 1:1 Ausgleich nutzen. Der wenig später folgende, zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende, 2:1 Siegtreffer durch Hendrik Zuck ist nicht nur sehenswert herausgespielt, sondern auch der letzte fußballerisch anspruchsvolle Moment der Partie. Die restlichen Spielminuten haben eher die „hoch & weit“-Ästhetik eines unterdurchschnittlichen Kreisliga-B-Duells. Dank des glücklichen Ausgangs dürfen die Pfälzer Gäste im neunten Anlauf nun endlich den ersten Saisonsieg feiern. Folgerichtig liegt sich das Lauterer Trainerteam bei winterlichen Temperaturen in Westsachsen, in dicke Trainingsjacken eingehüllt, beim Schlußpfiff erleichtert in den Armen. Das Ganze unter wohlwollender Beobachtung von FCK-Zeugwart Peter Miethe, welcher völlig entspannt im kurzärmligen Polo-Shirt hinter der Trainerbank steht. Bis auf wenige Ausnahmen tragen noch nicht einmal die Spieler an diesem kalten Samstagnachmittag kurze Ärmel!

    Startelf unverändert - Huth nicht im Kader

    Viele Trainer lassen Spieler, die aktuell nicht zur ersten Elf gehören, zumindest im Aufeinandertreffen mit deren ehemaligen Verein von Anfang an spielen. Jeff Saibene gehört nicht zu dieser Spezies. Schon Marius Kleinsorge durfte in Meppen nur die letzte halbe Stunde ran. Noch härter traf es nun Elias Huth, der letzte Saison noch 14 Tore für Zwickau erzielte, am Samstag jedoch noch nicht einmal im Kader stand. Seinen Kaderplatz erhielt überraschend Lucas Röser, der zuletzt vier Mal überhaupt nicht berücksichtigt wurde. Vorläufig scheint Jeff Saibene seine Stammelf gefunden zu haben.


    Zweimal hintereinander lief nun dieselbe Startformation auf und liefert weiterhin wenig Anlass zu Veränderungen. Vielversprechende Alternativen wie Zuck, Skarlatidis, Morabet, Winkler, Sessa, und der noch gesperrte Kleinsorge müssen sich hier erstmal hinten anstellen. Für die dritte Liga ist das schon ein sehr ordentlicher zweiter Anzug. Zudem hat der Trainer mit seinen, zum Teil recht unorthodoxen, Einwechslungen bislang ein überaus gutes Händchen bewiesen.

    Die Saison kann losgehen!

    Die Leistung beim Sieg in Zwickau war sicherlich nicht besser als die beim Unentschieden gegen Rostock. In Sachsen erspielten sich die Roten Teufel zwar zahlreichere und deutlich bessere Torchancen, ließen allerdings auch in der Defensive mehr zu. Zudem ist Zwickau vom Potenzial und Momentum her sicherlich deutlich schwächer einzuschätzen als die Hanseaten. Im Endeffekt ist dies natürlich völlig egal. Der erste Saisonsieg wurde endlich unter Dach und Fach gebracht - jetzt kann die Saison losgehen!


    In der Tabelle hat der FCK durch den Sieg noch keinerlei Boden gut gemacht, sondern lediglich den freien Fall gestoppt. Eine Aufholjagd könnte erst mit einem Sieg gegen Magdeburg am nächsten Samstag beginnen. Der Blick auf die Tabelle macht bis dahin weiterhin keinen Spaß - ganz im Gegensatz zu den Kommentatoren von Magentasport.

    Magentasport: Der Comedykanal des unterklassigen Fußballs

    Was machen eigentlich momentan die Leute mit den weißen Overalls, die bei Heimspielen des FC Bayern das Telekom-T auf der Tribüne bilden? Offensichtlich kommentieren sie mittlerweile bei Magentasport die Livespiele der 3. Liga. Das ist vor allem eins: Richtig lustig. Beispiele gefällig?


    Da steht doch tatsächlich Carlo Sickinger beim Freistoß, der ist doch Innenverteidiger!“ echauffiert sich der Magentamann am Mikrofon. Und wie zum Beweis schießt der eben genannte den Standard in die Zwickauer Mauer, dann landet der Ball im Toraus. Sich dadurch bestätigt fühlend redet sich der Reporter nun vollends in Rage: Wie denn einer Mannschaft wie dem FCK nichts Besseres einfallen könne, als aus einer solch vielversprechenden Position ausgerechnet den Innenverteidiger schießen zu lassen, will der fassungslose Fußballexperte wissen. Keine schlechte Punchline, ausgerechnet einen der besten Lauterer Techniker qua Position einfach mal als hüftsteifen Holzfuß abzustempeln, den man von ruhenden Bällen möglichst fernhalten solle.


    Bereits letzte Woche konnte Mittelfeldspieler Tim Rieder den Mann am Mikrofon komplett verblüffen: „So etwas habe ich ja noch nie gesehen!“ staunte der Magentamann, als Rieder beim Rostocker Freistoß hinter der Lauterer Mauer auf dem Boden lag, um zu verhindern, dass ein flach getretener Freistoß die hochspringende Mauer passiert. Sollte dieser Reporter jemals Zeuge eines indirekten Freistoßes im Strafraum werden, bei dem die Feldspieler auf der Torlinie stehen und sich der Torhüter vor der Mauer postiert, bin ich hoffentlich live auf Magentasport mit dabei.


    Beim Lauterer Auftritt bei den Bayern-Amateuren streute der Mann am Mikrofon die Information ein, Bayern-Spieler Timo Kern sei vom FV Hockenheim zu den Bayern Amateuren gewechselt. Nach einigen Sekunden der Stille schob er dann noch kleinlaut die Information nach, Kern sei zwischendurch auch mal in Karlsruhe gewesen. Ja und in Mannheim war er auch. Was er nicht sagte: De facto lagen zwischen Kerns „Wechsel von Hockenheim nach München“ insgesamt drei Vereine und schlappe 18 Jahre. Magentasport, der Comedykanal des unterklassigen Fußballs. Hier hat man selbst als FCK-Fan Spaß.

    Nächster Gegner: Magdeburg

    Trotz eines Sieges gegen die kleinen Bayern steht der nächste FCK-Gegner, der FC Magdeburg, in der Tabelle noch hinter dem FCK. Die drei Punkte vom Wochenende haben dem in der Kritik stehenden Trainer Thomas Hoßmang zunächst mal den Job gesichert. Nichtsdestotrotz trifft der FCK auf ein Team, welches ebenfalls völlig den Erwartungen hinterher hinkt und dementsprechend verunsichert auftreten sollte. Hoffen wir also, dass der FCK auch am Samstag wieder Spaß macht - und nicht nur der Kommentar auf Magentasport.


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Kommentar: Dem Fritz Walter sei Swoosh

    Auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg reichte, bot der FCK gegen den Tabellenführer eine gute Leistung. Der Mannschaft fehlt ein befreiendes Erfolgserlebnis. Ein Kommentar.


    Nach der Niederlage in Meppen wird FCK-Cheftrainer Jeff Saibene mit den Worten „ich habe noch nie eine so ruhige Mannschaft gesehen“ zitiert. Eigentlich eine Bankrotterklärung für die gesamte Kaderplanung, die doch gerade das Fehlen von Führungsspielern und „echten Typen“ als Hauptmängel der letzten Saison ausgemacht hatte.

    Starker Auftritt gegen den Tabellenführer

    Unter Umständen war es aber auch ein Griff in die Motivationskiste. Falls ja, dann mit Erfolg: Gegen den Tabellenführer Hansa Rostock geben die Lauterer ab der ersten Sekunde den Ton an, bestimmen mutig das Spiel und lassen hinten kaum etwas zu. Jeder einzelne Spieler übernimmt Verantwortung – das komplette Gegenteil vom Auftritt im Emsland. In der ersten Halbzeit haben die Roten Teufel Hansa klar im Griff, der zweite Durchgang wiederum ist ausgeglichen. Auch spielerisch ist es bis zum gegnerischen Strafraum ansehnlich. Dort allerdings kommen die Lauterer Flanken und Pässe zumeist nicht an, große Chancen bleiben Mangelware. Gegen den Tabellenführer aus Mecklenburg-Vorpommern bietet der FCK seine - nach dem 1:1 gegen Ingolstadt - zweitstärkste Saisonleistung. Allerdings agieren die Roten Teufel im letzten Drittel des Spielfeldes nicht zwingend genug, erspielen sich gegen defensivstarke Rostocker letztlich zu wenige hochkarätige Torchancen und warten damit weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Läuferisch und kämpferisch bietet die Truppe am Montag genau das, was sich der geneigte Betze-Fan wünscht. Mut und Risikobereitschaft sind ebenfalls in Ordnung und werden sich mit dem nächsten Erfolgserlebnis, sprich dem ersten Saisonsieg, automatisch steigern. Wenn er denn endlich kommt.


    Hansa Rostock hingegen spielt genauso, wie man als Tabellenführer der 3. Liga spielen sollte: Hinten kompakt und vorne auf Chancen lauernd, die aus Fehlern resultieren. Obwohl den Mecklenburgern auf dem Betzenberg in der Offensive wenig gelingt - weil der FCK auch wenig zulässt - wartet das Team geduldig auf seine Chancen und wird fast belohnt: In der 85. Minute vereitelt Marius Kleinsorge erst mit einer Notbremse die Großchance von Hansa-Stürmer Korbinian Vollmann. In der Nachspielzeit unterbricht Schiedsrichter Tobias Schultes den laufenden Gästekonter mit dem Schlußpfiff. Auch wenn ein Rostocker Sieg nicht wirklich verdient gewesen wäre: Wer in die zweite Liga aufsteigen will, spielt genauso wie Hansa.

    Saibene bringt das Team immer wieder in die Spur

    Weiterhin haben die Männer in rot immer noch unerklärliche Leistungseinbrüche, die selbst einen erfahrenen Trainer wie Jeff Saibene mitunter ratlos machen. Dem furchtbaren Fußball der ersten Halbzeit in Wiesbaden sowie im Derby gegen Mannheim folgen jeweils deutliche Halbzeitansprachen des Coaches. In der Folge spielt das Team auf einmal um Klassen besser. Dem aus Saibenes Sicht Saisontiefpunkt mit dem 2:3 beim Abstiegskandidaten SV Meppen folgt nun das starke Match gegen Rostock, bei dem der Tabellenführer klar in Schach gehalten wird. Nachvollziehen lassen sich die extremen Leistungsschwankungen bisher nicht. Wie die oben genannten Beispiele allerdings zeigen, scheint Saibene mit seiner klaren, ruhigen und authentischen Art sehr wohl auch innerhalb eines Spiels erfolgreich Einfluss auf die Mannschaft nehmen zu können. Eine Eigenschaft, die sein Vorgänger letztlich nie wirklich nachweisen konnte. Schöner wäre allerdings, wenn der Luxemburger sein Team nicht ständig an Basics wie Kampf und Laufbereitschaft erinnern müsste.

    Genug Ausfälle für eine ganze Saison

    Wie schon bei seinem Vorgänger Boris Schommers verhindern ständige Personalausfälle auch bei Jeff Saibene, dass sich die zu Saisonbeginn neu zusammengestellte Mannschaft endlich einspielt. Mit Alexander Winkler, Nicolas Sessa, Anas Bakhat, Dominik Schad und Lukas Gottwalt hat der Verein nunmehr fünf Langzeitverletzte, von denen lediglich die beiden Erstgenannten kurzfristig wieder zur Verfügung stehen werden. Hinzu kommen immer wieder Ausfälle durch kleinere Verletzungen oder Sperren (Skarlatidis, Ciftci, Pourié, Kleinsorge, Bachmann, Sickinger). Auf eine Saison gesehen klingt das erst einmal unspektakulär. Bedenkt man allerdings, dass erst acht Partien gespielt sind, so entspricht das einer wirklich heftigen Verletztenmisere. Zudem stießen Kenny Prince Redondo und Daniel Hanslik erst kurz vor dem 3. Spieltag zum Kader. So gesehen ist klar, dass keiner der beiden Trainer bisher überhaupt die Chance hatte, seine optimale erste Elf in diesem neu formierten Kader zu finden. Nach und nach scheint Saibene seine Wunschelf zu formieren.

    Stammkräfte gesucht

    Die Abwehrreihe stellt sich bisher noch von alleine auf. Mit dem baldigen Saisondebüt von Alexander Winkler, der eigentlich als Abwehrchef verpflichtet wurde, gibt es nun allerdings neue Variationsmöglichkeiten: Rückt der Ex-Hachinger in die Startelf, müsste eventuell der kopfballstarke Kevin Kraus weichen, dessen Defizite in Sachen Spielaufbau und Schnelligkeit in dieser Saison schon des Öfteren aufblitzten. Dass der spielstarke Kapitän Carlo Sickinger statt Kraus auf der Bank Platz nimmt, erscheint weniger wahrscheinlich. Allerdings könnte Sickinger seine alte Sechserposition wieder einnehmen, was auch davon abhängt, ob im Mittelfeld mit Doppelsechs gespielt wird. Bei nur einem defensiven Mittelfeldspieler bliebe sicherlich Tim Rieder gesetzt. Phillipp Hercher - in Meppen noch ein Nervenbündel - zeigte gegen Rostock auf der rechten Abwehrseite eine starke Leistung. Und auch Adam Hlousek hat sich auf dem linken Flügel als feste Größe etabliert.


    Beim Spiel am Montagabend erobern Tim Rieder und Hikmet Ciftci im defensiven Mittelfeld immer wieder die Bälle und bringen Struktur ins Lauterer Spiel. Mit wachsender Spielpraxis könnte gerade Ciftci das bisher fehlende Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff werden. Zu oft hängt Angreifer Marvin Pourié hier noch in der Luft oder muss sich alleine gegen mehrere Gegenspieler behaupten - was ihm tatsächlich auch gar nicht so selten gelingt. Als klassischer Zehner wurde Nicolas Sessa aus Aue verpflichtet und könnte hier schon bald eine kreative Bereicherung darstellen und das Vakuum füllen. Gerade im offensiven Mittelfeld, in dem zuletzt häufig eine Viererreihe hinter Stürmer Pourié auflief, wechseln die Spieler derzeit noch im Wochenrhythmus. Marlon Ritter ist hier bisher die einzige Stammkraft und bekommt Woche für Woche neue Mitstreiter: Hanslik, Morabet, Skarlatidis, Zuck, Redondo, Kleinsorge und Gözütök haben sich bisher allesamt präsentiert, wobei Daniel Hanslik, der immer mal wieder in die Spitze geht, wohl die größten Stammelfchancen haben dürfte. Stürmer Elias Huth hat im derzeitigen 4-1-4-1 keinen Platz in der ersten Elf. Mit einer Umstellung auf ein 4-4-2 (oder einem ersten Saisontreffer) könnte sich das aber auch schnell ändern.


    Grundsätzlich hat der FCK diese Saison eine Mannschaft auf dem Feld, die deutlich besser kicken kann als die der beiden Vorjahre. Mit einer Leistungsbereitschaft wie gegen Rostock sollte sie schon bald zur tabellarischen Aufholjagd ansetzen. Am besten mit einem Sieg in Zwickau.

    Zu Ehren des Ehrenspielführers

    Anlässlich des 100. Geburtstags von Fritz Walter hatte der 1. FCK eigentlich eine große Gala geplant. Diese fiel jedoch coronabedingt ins Wasser, sodass letztlich von Vereinsseite keine Veranstaltung mehr anstand. Dem DFB war der Ehrentag seines ersten Ehrenspielführers, nebenbei Kapitän der ersten deutschen Weltmeisterelf, auch kein Event wert. An der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt legt man ohnehin mehr Wert auf den 5. Stern beim Hotel als auf den Stern beim Trikot der Nationalelf.


    Dass es letztlich doch kein trauriger Geburtstag wurde, lag an einem guten Dutzend FCK-Freunden, die sich dachten, dass man den Ehrentag des „Erfinders von Kaiserslautern“ auf jeden Fall feiern muss. Gemeinsam mit FCK-Sponsor Harry Layenberger, der im letzten Jahr den Nachlass Walters aufkaufte und damit vor der Versteigerung rettete, organisierte die Gruppe in liebe- und mühevoller ehrenamtlicher Arbeit eine Veranstaltung in der Kaiserslauterer Fruchthalle. Neben der Ausstellung der Exponate des Ehrenspielführers gab es auch eine Abendveranstaltung, u.a. mit ehemaligen FCK-Größen wie Andy Buck und Axel Roos. Dies geschah ohne jede Unterstützung des FCK, von dessen Seite auch kein Offizieller dort gesehen wurde. An dieser Stelle ein großes 'Dankeschön!' an die FCK-Fans, die diese unglaubliche Aktion in die Hand genommen und so großartig umgesetzt haben!


    So ganz untätig blieb der Verein jedoch auch nicht: Um den Ehrenspielführer beim Match gegen Rostock hochleben zu lassen, wurde das Konterfei Fritz Walters auf den Rasen gemäht. Zusätzlich gab es ein Sondertrikot zu erwerben: Das bordeauxrote Jersey mit historischem Logo und rot-weißem Längststreifen soll an die Zeiten der Walter-Elf erinnern. Allerdings hat es einen kleinen, ähm ... Haken: Der weiße „Swoosh“. Das Logo des Lauterer Trikotsponsors Nike wirkt auf dem Retrotrikot leider komplett deplatziert. Fritz Walters Karriere war längst beendet, als die Firma Nike gegründet wurde. Im europäischem Fußball engagieren sich die Amerikaner ohnehin erst seit den 80er Jahren. Weniger 'retro' geht also kaum. Nun ist es logisch, dass niemand anderes als der aktuelle Trikotsponsor für solch eine Sonderauflage in Frage kommt, jedoch hätte man den „Swoosh“ zumindest farblich dezent halten können. Dennoch ist es ein wirklich schickes Shirt geworden. Als Lauterer ist man ja schon froh, wenn das eigene Trikot weder orangefarben ist, noch ein Rallyemuster enthält.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    FCKDevil 100% Zustimmung.


    Die Gerüchteküche beim FCK ist natürlich wie immer sagenhaft! Von "Huth wird gehen müssen" bis "Huth hat keine Lust mehr".. Einfach mal in die Tasten gehauen...ohne jeglichen glaubhaften Hintergrund.


    Ich denke, dass Pourié/Huth diese Saison ein Topduo in der Liga sein werden. Allerdings sollte im Sturm personell noch nachgelegt werden.

    Aktuell sehe ich nur noch Morabet als Alternative, der kommt aber eher über aussen. Eine Leistungsexposion des Phantoms Lucas Röser halte ich für weniger realistisch.