Beiträge von Dominik

    Diskussionsthema zum Artikel: Der erste Schritt ist getan


    Der erste Schritt ist getan

    Zwar war der Heimsieg gegen Schalke kein Fußballfest, er hat aber die Defizite aufgezeigt, an denen gearbeitet werden muss. Dem FCK konnte zum Saisonstart nichts Besseres passieren.


    Nach der Auftaktniederlage gegen Hannover 96 war der Druck bei den Roten Teufeln deutlich spürbar. FCK-Kapitän Marlon Ritter sprach sogar von einem Fehlstart. Zwar konnte der 1. FC Kaiserslautern durch den 1:0-Heimerfolg gegen Schalke 04 den ersten Sieg einfahren und für etwas Ruhe sorgen, doch es bleibt weiterhin viel Luft nach oben. Am Samstagabend gab es weder spektakuläre Spielzüge noch ein Offensivfeuerwerk. Dennoch holten die Lautrer mit Disziplin, Kampfgeist und einer extrem stabilen Defensive drei Punkte. Die Stimmung rund um den Betzenberg scheint trotz des Sieges nach wie vor nicht allzu euphorisch zu sein. Die Spielweise der Roten Teufel ist zwar unspektakulär, aber effektiv und ergebnisorientiert – und das ist letztendlich entscheidend.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    Das Grundgerüst steht


    FCK-Trainer Torsten Lieberknecht scheint sein Grundgerüst gefunden zu haben. Er setzt auf eine weitgehend eingespielte Mannschaft mit bewährter Grundordnung im 5-2-3-System. Die Dreierkette mit Luca Sirch, Maxwell Gyamfi und Ji-soo Kim strahlte im Spiel gegen Schalke die nötige Sicherheit aus und verlieh der Defensive Stabilität. Diese wurde durch Fabian Kunze im defensiven Mittelfeld zusätzlich gestärkt. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Mittelfeld wirkte eingespielt und gab der Mannschaft deutlich mehr Kontrolle als in der letzten Saison.


    In der Offensive musste das Team ohne seinen verletzten Zielspieler Ivan Prtajin leicht verändert antreten. Die beiden offensiven Mittelfeldspieler Ritter und Emreli agierten auf den Außenbahnen, um das Spiel zu lenken, während die Flügelspieler Simon Asta und Mika Haas häufig ins Zentrum zogen, um Überzahlsituationen zu schaffen und die gegnerische Abwehr zu verunsichern. Besonders Mika Haas empfahl sich in seinem Startelfdebüt für weitere Aufgaben. Diese Flexibilität zeigt, dass Lieberknecht zwar eine klare Grundordnung bevorzugt, diese aber je nach Gegner und Spielsituation geschickt anpasst – eine Herangehensweise, die für Stabilität sorgt und gleichzeitig variabel bleibt.

    Defensive Stabilität als Fundament


    Für den neutralen Zuschauer war die Partie gegen die Königsblauen wohl kein Leckerbissen, da beide Mannschaften eher über die Physis kamen und die Defensive im Vordergrund stand. Die Dreierkette des FCK stand wie eine Wand, gewann fast jeden Zweikampf und ließ Schalke kaum bis zum Strafraum vordringen. Lediglich bei eigenen Leichtsinnigkeiten wurde es gefährlich. Auch das Mittelfeld half zuverlässig mit, schloss Lücken und machte die Räume dicht. Jeder Spieler auf dem Feld war bereit, sich voll reinzuwerfen und die Null zu halten.


    Vor allem in den Schlussminuten, als Schalke noch einmal alles nach vorne warf, blieb der FCK cool und konsequent. Es gab keine hektischen Fehler oder unnötigen Fouls, sondern eine konzentrierte Verteidigung und Sicherung des knappen Vorsprungs. Das war eine klare Steigerung gegenüber den unsicheren Auftritten der letzten Saison, als es nur eine Frage der Zeit war, bis der FCK den Ausgleich kassierte. Das macht Hoffnung für die kommenden Herausforderungen.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    Offensiv noch viel Luft nach oben


    Während die Defensive im Spiel gegen Schalke weitgehend überzeugen konnte, offenbarten sich im Offensivspiel weiterhin deutliche Schwächen. Zwar gelang es Kapitän Marlon Ritter bereits in der ersten Minute mit einem überraschenden Pass, die letzte gegnerische Abwehrkette zu überspielen, doch diese Gelegenheit wiederholte sich über die gesamte Spielzeit leider nur selten. Anstelle von strukturierten und zielstrebigen Angriffen gab es viele Zufallsprodukte, bei denen der Ball eher zufällig vor das Tor kam, statt dass klare Chancen herausgespielt wurden. Das prägnanteste Beispiel dafür war der entscheidende Elfmeter, der eher auf die Cleverness von Daniel Hanslik als auf das spielerische Können des Teams zurückzuführen ist. Ohne diesen Strafstoß hätte das Spiel wohl mit einem 0:0 geendet – ein klares Zeichen dafür, dass die Offensive noch zu sehr auf individuelle Klasse und Glück angewiesen ist statt auf ein durchdachtes Angriffsspiel.


    Kurz nach der Führung zeigte der FCK allerdings, dass es auch anders gehen kann. In einer Phase, in der die Mannschaft offensiv nachlegte und auf das zweite Tor drängte, blieben Chancen nicht aus, doch es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die offensiven Optionen aktuell begrenzt sind. Im Kader fehlt ein zusätzlicher klassischer Mittelstürmer, sollte Ivan Prtajin ausfallen. Daniel Hanslik und Faride Alidou bemühten sich zwar, können aber nicht konstant Druck auf die gegnerische Abwehr ausüben und auch mal den Alleinunterhalter spielen. Positiv ist jedoch, dass Neuzugang Naatan Skyttä bereits andeuten konnte, frischen Wind und mehr Kreativität ins Offensivspiel zu bringen – ein Lichtblick für die kommenden Wochen.

    Vom Arbeitssieg zur Aufbruchstimmung?


    Der 1:0-Arbeitssieg gegen Schalke war zwar kein Fußballfest, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Er dürfte vor allem das Selbstvertrauen der Mannschaft gestärkt haben. Besonders die Defensive hat gezeigt, wie stabil sie sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Dies kann als Grundlage für eine erfolgreiche Saison dienen. Dadurch wird in den nächsten Wochen hoffentlich das Offensivspiel der Roten Teufel immer mehr zur Entfaltung kommen. Kleine Lichtblicke wie Skyttä geben Hoffnung, dass bald mehr Schwung ins Spiel kommen wird. Deshalb ist es umso wichtiger, die Ruhe zu bewahren und nicht nach dem ersten schwächeren Spiel direkt alles infrage zu stellen. Gerade nach einem größeren Kaderumbruch braucht es Zeit. Eventuell kommt auch noch die eine oder andere Verstärkung, um den Kader endgültig abzurunden.


    In den nächsten Wochen muss der 1. FC Kaiserslautern anknüpfen: Er muss im Pokal gegen Stahnsdorf gewinnen, offensiv mehr Akzente setzen und in der Liga mutiger und konsequenter auftreten, während die Defensive als sicherer Rückhalt erhalten bleibt. Wenn das gelingt, kann eine kleine Erfolgsserie entstehen, die sich schnell in Euphorie umwandeln kann. Das wäre besonders förderlich für die Entwicklung der Mannschaft.

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Annere: Die vermeintlich einfachste Saisonphase (3/3)


    Die Annere: Die vermeintlich einfachste Saisonphase (3/3)

    Vom Bundesliga-Absteiger zum Aufsteiger aus der dritten Liga – von Kiel bis Bielefeld: Wie haben sich die übrigen Vereine personell verstärkt und vorbereitet? Teil III unserer Gegnervorschau.


    Hier ist der letzte Teil unseres ausführlichen Ligachecks. Diesmal geht es um die Spieltage 13 bis 17 und die Gegner aus Kiel bis Magdeburg. Aus Sicht der Roten Teufel dürfte diese Saisonphase nominell die vermeintlich einfachste sein.


    Hier geht es zu den ersten beiden Teilen unserer Saisonvorschau:

    - Teil 1: Die Annere: Der große Gegnercheck vor Saisonbeginn

    - Teil 2: Die Annere: Im Duell mit zahlreichen Aufstiegsaspiranten


    **Betze-News direkt aufs Smartphone?** Erhalte alle News und Artikel direkt per Push-Nachricht über unseren Whatsapp-Kanal

    Holstein Kiel: Lust auf Bundesliga Fußball


    Holstein Kiel hatte in der abgelaufenen Spielzeit nur einen kurzen Gastauftritt in der Bundesliga. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer Eingewöhnungszeit fanden die „Störche” immer besser zurecht und konnten im Saisonverlauf für die eine oder andere Überraschung sorgen. Am Ende reichte es jedoch nicht. Die Kieler können dies jedoch sehr gut einschätzen und sprechen ihrem aktuellen Trainer Marcel Rapp weiterhin das Vertrauen aus. Der Ausflug in die Bundesliga hat dennoch Lust auf mehr gemacht und die Kieler werden versuchen, so schnell wie möglich zurückzukehren.


    Dementsprechend aktiv waren die Störche auf dem Transfermarkt. Mit 35 Spielern haben sie den größten Kader der Liga und den höchsten Marktwert aller Mannschaften. Für das zentrale Mittelfeld verpflichteten die Kieler die beiden jungen Skandinavier Jonas Therkelsen (Strømsgodset) und Kasper Davidsen (Aalborg BK). Die nötige Erfahrung, um die Lücke von Lewis Holtby (Mittelfeld) zu schließen, bringt der 34-jährige Österreicher Stefan Schwab (Mittelfeld, PAOK Saloniki) mit. Trotz der Abgänge der Innenverteidiger Colin Kleine-Bekel (Bochum) und Timo Becker (Schalke) wurde lediglich der junge Innenverteidiger Mladen Čvjetinović (Ingolstadt) verpflichtet. Mit Nicolai Remberg (Mittelfeld, HSV), Benedikt Pichler (Stürmer, Hannover 96) und Torwart Thomas Dähne verließen weitere Stammspieler den Verein.


    Als neue Nummer eins verpflichteten die Kieler Jonas Krumrey (RB Salzburg). Die weiteren Abgänge wurden vornehmlich mit Spielern aus unteren Klassen ergänzt, beispielsweise Louis Köster (Linksaußen, Rostock), Luca Prasse (Rechtsaußen, Meppen) oder Marcus Müller (Sturmzentrum, Osnabrück). Vor allem die bereits vorhandene Qualität von Steven Skrzybski (Mittelfeld) und Alexander Bernhardsson (Rechtsaußen) sowie der beiden Stürmer Phil Harres und Shuto Machino dürfte Grund genug sein, Holstein Kiel im Blick zu behalten. Auch wenn Shuto Machino weiterhin ein möglicher Wechselkandidat ist.


    In den bisherigen Testspielen bewies Kiel Stärke und blieb ungeschlagen. Gegen den Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig gab es sogar einen überzeugenden 4:1-Sieg.


    Marktwert: 45,68 Mio. € | Wertvollster Spieler: Shuto Machino (Stürmer), 5 Mio. | Entfernung zum Betze: Holstein-Stadion, 690 km | Ehemalige Lautrer: Tymoteusz Puchacz

    Eintracht Braunschweig: Hauptsache kein Drama


    Eine größere Dramaturgie als bei den letzten Relegationsspielen um den Aufstieg in die zweite Liga gab es wohl kaum. Unmittelbar vor dem Saisonfinale entließ Eintracht Braunschweig Trainer Daniel Scherning und musste dann mit Interimstrainer Marc Pfitzner mit letzter Kraft in die Relegation gehen. Im Hinspiel gegen den 1. FC Saarbrücken sorgten die Niedersachsen mit einem 2:0-Auswärtssieg für eine perfekte Ausgangslage, nur um diese im Rückspiel zu verspielen und den Klassenerhalt erst in der Verlängerung zu sichern. Dementsprechend wird sich das Umfeld von Eintracht Braunschweig für diese Saison etwas weniger Spannung wünschen und eine sorgenfreie Saison haben wollen.


    Dabei müssen die Löwen auf ihren besten Mann und ihre Lebensversicherung verzichten: Stürmer Ryan Philippe hat sich dem HSV angeschlossen. Als Ersatz haben die Braunschweiger Erencan Yardımcı (Stürmer) von der TSG Hoffenheim ausgeliehen, allerdings besitzt der junge Spieler keine Zweitligaerfahrung. Auch der neue Trainer Heiner Backhaus, der aus Aachen nach Niedersachsen kommt, verfügt über keine Zweitligaerfahrung. Für das Mittelfeld konnte Eintracht Braunschweig Robin Heußer (KSC) verpflichten. Zudem konnten die beiden Leihspieler Tino Tempelmann (Mittelfeld) und Ron-Thorben Hofmann (Torwart) fest verpflichtet werden.


    Mit Mehmet Aydin (Mittelfeld) konnte ein weiterer Spieler von Schalke verpflichtet werden. In der Defensive gewinnen die Braunschweiger durch die drei Innenverteidiger Louis Breunig (kam aus Regensburg), Lukas Frenkert (kam aus Münster) und Frederik Jäkel (Leihgabe von RB Leipzig) deutlich an Qualität. Dies ist besonders bemerkenswert, da mit Ermin Bicakcic (Innenverteidiger) eine echte Instanz den Verein verlässt.


    Gegen schwächere Gegner konnten die Löwen durchaus überzeugen. Auch gegen Istanbul Başakşehir konnte ein 0:0 erkämpft werden. Lediglich der letzte Test gegen Holstein Kiel ging mit einer 1:4-Niederlage völlig schief. Es bleibt fraglich, ob die Braunschweiger nach dem Abgang ihrer „Lebensversicherung” Philippe die nötige Qualität haben, um eine sorgenfreie Saison zu spielen.


    Marktwert: 16,65 Mio. € | Wertvollster Spieler: Erencan Yardımcı (Stürmer), 2,5 Mio. | Entfernung zum Betze: Eintracht Stadion, 438 km | Ehemalige Lautrer: Leon Bell Bell

    SG Dynamo Dresden: Die Außenseiterchance nutzen


    Nach der Relegationsniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern im Jahr 2020 und dem damit verbundenen Abstieg war Dynamo Dresden stets in einer aussichtsreichen Position, um in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Doch erst im fünften Anlauf hat es in der abgelaufenen Saison geklappt und die Elbstädter konnten den Wiederaufstieg feiern. In einem langen und offenen Aufstiegsrennen konnte Dresden am vorletzten Spieltag den Aufstieg feiern, obwohl sie mit 1:0 in Mannheim verloren hatten, da die Konkurrenz patzte.


    Ein wichtiger Faktor für den Aufstieg waren die Tore von Christoph Daferner, der mit 18 Treffern Zweiter der Torjägerliste wurde. Nach seiner Leihe konnte der Stürmer vom 1. FC Nürnberg fest verpflichtet werden. Mit einem Marktwert von 10,15 Millionen Euro haben die Sachsen den niedrigsten Marktwert aller Vereine. Da für teure Neuzugänge das Geld fehlt, vertraut der Verein unter Trainer Thomas Stamm vorwiegend der Aufstiegsmannschaft. Zudem gehen die beiden Rostocker Nils Fröling (Mittelfeld) und Alexander Rossipal (Innenverteidiger) mit in die zweite Liga. Neu dabei sind Lennart Grill (Torwart, Union Berlin), Kofi Amoako (Mittelfeld, Wolfsburg) und Marlon Faß (Stürmer, Hoffenheim U19) von den Ersatzbänken bzw. aus den Jugendmannschaften der Bundesligisten. Aktuell fehlt den Sachsen eine Ergänzung bzw. Alternative im Sturmzentrum, sollte dieser einmal ausfallen. Zwar steht mit dem eigentlichen Kapitän Stefan Kutschke ein Ersatz bereit, doch es ist fraglich, ob er noch die entsprechende Qualität besitzt.


    Gegen den österreichischen Bundesligisten SV Ried konnte Dynamo Dresden im Testspiel zwar einen 2:1-Sieg erzielen und somit Selbstvertrauen tanken, in einem weiteren Testspiel gegen Slavia Prag kassierten die Elbstädter jedoch eine 4:2-Niederlage. Der letzte Test fand gegen den SC Freiburg statt. Aufgrund der bisherigen Neuzugänge und des fast identischen Personals zur Vorsaison dürfte das größte Plus die eingespielte Mannschaft sein, auch wenn es für die Dresdner bis zum Schluss um den Klassenerhalt gehen wird.


    Marktwert: 10,15 Mio. € | Wertvollster Spieler: Kofi Amoako (Mittelfeld), 0,9 Mio. | Entfernung zum Betze: Rudolf-Harbig-Stadion, 579 km | Ehemalige Lautrer: Lennart Grill, Lars Bünning


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    DSV Arminia Bielefeld: Die Euphorie mitnehmen


    Eine wahre Märchensaison erlebte Arminia Bielefeld in der vergangenen Spielzeit. Mit dem Aufstieg in die 2. Liga und der Meisterschaft in der 3. Liga ist der Verein nach zwei Jahren wieder zweitklassig. Zuvor waren die Bielefelder innerhalb von zwei Jahren von der ersten Liga bis in die dritte Liga abgestiegen und kämpften auch dort ums Überleben. Ein weiteres Highlight war die Pokalreise der Bielefelder, die ebenso unvergesslich wie außergewöhnlich war. Im Halbfinale bezwang der Drittligist den amtierenden Doublesieger Bayer 04 Leverkusen und zog somit als Drittligist ins Pokalfinale ein. Dort verloren die Ostwestfalen zwar mit 2:4 gegen den VfB Stuttgart, wussten aber mit ihrer mutigen und offensiven Spielweise zu gefallen. Diese Spielweise hat die Mannschaft unter Trainer Mitch Kniat verinnerlicht und sie ist tief in ihrer DNA verwurzelt.


    Dementsprechend dürfte dies auch die größte Stärke der Arminia sein, die die zweite Liga mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihren einstudierten Automatismen angehen wird. Bis auf Louis Oppie (Linksverteidiger, St. Pauli) und Marius Wörl (Mittelfeldspieler, Hannover 96) hat zudem kein Stammspieler den Verein verlassen.


    Mit Tim Handwerker vom Absteiger Regensburg konnte die vakante Position des Linksverteidigers frühzeitig besetzt werden. Zudem gelang mit Marvin Mehlem (Mittelfeld, Hull City) ein echter Transfercoup. In der Offensive ist Arminia mit Noah Sarenren Bazee (Rechtsaußen), Joel Grodowski (Stürmer), Julian Kania (Stürmer) und dem Neuzugang Benjamin Boakye (Mittelfeld, VfB II) besonders schwer auszurechnen, da die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt ist.


    Aufgrund der überragenden Saison strotzt die Mannschaft vor Selbstvertrauen. Da sie zudem sehr eingespielt ist, kommt es nicht von ungefähr, dass die bisherige Vorbereitung sehr erfolgreich verläuft. In den bisherigen fünf Testspielen sind die Bielefelder ungeschlagen und konnten sogar gegen den Ligakonkurrenten Nürnberg mit 2:1 gewinnen. Arminia Bielefeld hat durchaus das Potenzial, in dieser Liga für eine Überraschung zu sorgen.


    Marktwert: 11,10 Mio. € | Wertvollster Spieler: Marvin Mehlem (Mittelfeld), 2 Mio.| Entfernung zum Betze: SchücoArena, 403 km | Ehemalige Lautrer: -

    1. FC Magdeburg: Das erste Jahr nach der Ära Titz


    Wäre Elversberg nicht gewesen, wäre Magdeburg wohl die Überraschungsmannschaft der abgelaufenen Zweitligasaison gewesen. Mit einem hervorragenden 5. Tabellenplatz beendeten der FCM die Saison und machte dadurch vor allem in Sachen TV-Gelder einige Plätze gut. Allerdings verließt zur neuen Saison mit Christian Titz der Vater des Erfolges den Verein, da es ihn nach Hannover zog. Als Ersatz hat Magdeburg den 39-jährigen Markus Fiedler vom VfB Stuttgart II verpflichtet. Fiedler ähnelt in seiner Spielidee sehr seinem Vorgänger, der das Eins-gegen-Eins bevorzugt und den spielerischen Ansatz sucht. Er passt damit perfekt zum vorhandenen Spielermaterial der Magdeburger.


    Auf dem Transfermarkt hat sich hingegen relativ wenig getan. Mit Laurin Ulrich (Mittelfeld) hat Markus Fiedler einen seiner ehemaligen Schützlinge vom VfB Stuttgart ausgeliehen. Zudem wurde mit Nick Meier ein vielversprechendes Mittelfeldtalent von Hannover II verpflichtet. Auch auf der Seite der Abgänge blieb es relativ überschaubar. Mit Xavier Amaechi (Rechtsaußen, Plymouth), Jason Ceka (Mittelfeld, Elversberg) und Mohammed El Hankouri (Mittelfeld, Ziel unbekannt) verließen drei Spieler den Verein ablösefrei. Außerdem endeten die Leihen von Livan Burcu (Linksaußen, Union Berlin), Patric Pfeiffer (Innenverteidiger, von Augsburg ausgeliehen, jetzt Darmstadt) und Bryan Teixeira (Stürmer, Sturm Graz). Somit konnten alle Stammspieler gehalten werden. Fraglich ist jedoch der Verbleib von Torjäger Martijn Kaars, da immer wieder Gerüchte über ein Interesse höherklassiger Vereine an ihm aufkommen. Sollte Kaars den Verein noch verlassen, müsste der FCM auf jeden Fall auf dem Transfermarkt aktiv werden.


    In den bisherigen Testspielen hat sich der FCM alles andere als überzeugend präsentiert. Zwar gab es deutliche Siege gegen Burger BC 08 (11:0) und SV Dessau 05 (10:0), doch gegen den Drittligisten RW Essen kassierte man eine 2:5-Niederlage und gegen den Regionalligisten FC Chemnitz kam man nicht über ein 1:1 hinaus. Den letzten Test absolvierten die Magdeburger gegen den VfL Wolfsburg.


    Marktwert: 23,03 Mio. € | Wertvollster Spieler: Martijn Kaars (Stürmer), 4 Mio.| Entfernung zum Betze: Avnet Arena, 523 km | Ehemalige Lautrer: Philipp Hercher, Baris Atik

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Annere: Im Duell mit zahlreichen Aufstiegsaspiranten (2/3)


    Die Annere: Im Duell mit zahlreichen Aufstiegsaspiranten (2/3)

    Von Paderborn bis Berlin – die Spieltage 7 bis 12 haben es in sich! Wie gut ist die Konkurrenz des FCK aufgestellt? Wer hat sich wie verstärkt und wie lief die Vorbereitung?


    Im ersten Teil unseres großen Ligachecks standen die Gegner der ersten sechs Spieltage im Fokus. Nun folgt Teil zwei: Diesmal werfen wir einen Blick auf die Teams der Spieltage sieben bis zwölf. Unter ihnen befinden sich mehrere Aufstiegsaspiranten sowie Klubs, von denen eine Überraschung durchaus zu erwarten ist. Von Paderborn bis Berlin – das dürfte die schwierigste Phase für den 1. FC Kaiserslautern werden.


    **Betze-News direkt aufs Smartphone?** Erhalte alle News und Artikel direkt per Push-Nachricht über unseren Whatsapp-Kanal

    SC Paderborn 07: Unter dem Radar fliegen


    Der SC Paderborn ist seit Jahren ein Verein, der es Jahr für Jahr schafft, eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzustellen und im Aufstiegskampf mitzumischen. Dennoch bewegen sich die Ostwestfalen eher unscheinbar in der Liga, obwohl sie in der vergangenen Saison den vierten Platz erreichten. Mit dem Abgang von Trainer Lukas Kwasniok zum 1. FC Köln verliert der SCP ein bekanntes Gesicht und eine wichtige Persönlichkeit. Neu an der Seitenlinie steht der 38-jährige Ralf Kettemann, der von der U19 des KSC kommt und nachweislich gut mit jungen Spielern umgehen kann. Allerdings verfügt er über keinerlei Zweitligaerfahrung.


    Nicht nur auf der Trainerbank musste Paderborn einen herben Verlust hinnehmen. Mit Topscorer Aaron Zehnter (Linksverteidiger, VfL Wolfsburg), Ilyas Ansah (Stürmer, Union Berlin) und dem Leihende von Marvin Mehlem (Mittelfeld, Hull City, jetzt Arminia Bielefeld) verließen drei wichtige Aktivposten das Team. Ergänzend zum bereits vorhandenen Gerüst hat Paderborn vor allem junge Spieler verpflichtet. Mit den Mittelfeldspielern Nick Bätzner (Wehen Wiesbaden) und Bennit Bröger (Wolfsburg), dem Rechtsaußen Lucas Copado (LASK) und dem Stürmer Stefano Marino (Hannover II) konnten gleich mehrere junge und talentierte Offensivkräfte gewonnen werden. Es bleibt abzuwarten, ob sich die jungen Spieler schnell an die zweite Liga anpassen und den Verlust der Leistungsträger auffangen können.


    Der SC Paderborn bestritt insgesamt vier Testspiele, drei davon endeten unentschieden. Mit dem KRC Genk (1:1) und Hannover 96 (1:1) waren immerhin zwei namhafte Gegner dabei. Zuletzt unterlag man Leeds United mit 2:3.


    Marktwert: 27,30 Mio. € | Wertvollster Spieler: Santiago Castañeda, Mittelfeld, 4 Mio. | Entfernung zum Betze: Home-Deluxe-Arena, 394 km | Ehemalige Lautrer: Felix Götze

    VfL Bochum: Topfavorit mit Topkader


    Nach dem bitteren Abstieg aus der Bundesliga dürfte es für den VfL nur ein Ziel geben: den direkten Wiederaufstieg. In der Hinrunde noch abgeschlagen, kämpfte sich Bochum in der Rückrunde zurück und bewies immer wieder seine Bundesliga-Tauglichkeit, auch wenn es am Ende nicht reichte. Großen Anteil daran hatte Trainer Dieter Hecking, der die Bochumer im Laufe der Saison übernahm und ihnen neues Leben einhauchte. Nun soll Hecking mit seiner immensen Erfahrung eine Liga tiefer die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen.


    Dabei bleibt den Ruhrpottlern nicht nur der Trainer erhalten, sondern auch der Großteil der Stammkräfte. Mit Maximilian Wittek (linker Verteidiger), Felix Passlack (rechter Verteidiger), Gerrit Holtmann (Linksaußen) sowie den beiden Mittelfeldspielern Ibrahima Sissoko und Matúš Beránek sind absolute Stammspieler der letzten Saison an Bord geblieben. Zusätzlich wurde die ohnehin schon starke Abwehr mit den erfahrenen Innenverteidigern Kevin Vogt (Union Berlin) und Philipp Strompf (Ulm) sowie dem Top-Talent Leandro Morgalla (Rechtsverteidiger, Leihe von Salzburg) fundamental verstärkt. Durch die Leihe des Mittelfeldspielers Kjell Wätjen (Borussia Dortmund) soll dem Spiel der Bochumer außerdem neue Kreativität und Spielfreude verliehen werden. Damit sollen der Routinier Philipp Hofmann (Stürmer) und die Neuzugänge im Sturm, Ibrahima Sissoko (AS St.-Étienne) und Mathis Clairicia (LB Châteauroux), entsprechend mit Bällen gefüttert werden.


    Dabei war die Torfabrik der Bochumer bereits in den Testspielen in Bestform. Insgesamt trafen sie 28 Mal in sechs Spielen, darunter beim 5:4-Sieg gegen die Young Boys Bern und beim 3:2-Sieg gegen den SV Waldhof Mannheim. Im letzten Testspiel vor Saisonbeginn unterlag der VfL dem Vizemeister Bayer 04 Leverkusen mit 0:2. Dank der eingespielten Mannschaft und der hohen individuellen Qualität hat der VfL Bochum gute Chancen, bereits zu Saisonbeginn die Machtverhältnisse in der zweiten Liga klarzustellen.


    Marktwert: 35,30 Mio. € | Wertvollster Spieler: Ibrahima Sissoko (Mittelfeld), 6 Mio. | Entfernung zum Betze: Vonovia Ruhrstadion, 319 km | Ehemalige Lautrer: Philipp Hofmann

    Karlsruher SC: Kontinuität und Weiterentwicklung


    In der abgelaufenen Saison zählte der KSC lange Zeit zu den Verfolgermannschaften der 2. Liga, musste sich am Ende jedoch aus dem Aufstiegsrennen verabschieden. Die Badener präsentierten sich über die gesamte Saison hinweg konstant in ihren Ergebnissen. Dennoch blieb es im Karlsruher Umfeld ruhig. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen schenkte der KSC seinem Trainer Christian Eichner weiterhin das Vertrauen und setzte damit auf Kontinuität.


    Dementsprechend verhalten agierte der KSC bisher auf dem Transfermarkt und reagierte lediglich auf Abgänge. Im Tor verlässt Max Weiß die Badener in Richtung England zum FC Burnley. Als Ersatz wurde der dänische Torhüter Hans Christian Bernat verpflichtet. Im Mittelfeld ersetzt Andreas Müller (Darmstadt) den zu Hertha BSC Berlin gewechselten Leon Jensen. Für die Breite des Kaders und für eine zukünftige Perspektive sicherten sich die Karlsruher zudem die Dienste des jungen Linksverteidigers Niclas Dühring (Ingolstadt). Außerdem konnten sie die jungen Talente Paul Scholl (Innenverteidiger, Bayern München) und Roko Simic (Stürmer, Cardiff City) per Leihe als zusätzliche Optionen gewinnen. Dennoch werden, wie bereits in der vergangenen Saison, vor allem die Unterschiedsspieler und Kapitän Marvin Wanitzek (Mittelfeld) sowie Youngster Louey Ben Farhat (Mittelfeld) maßgeblich zum Erfolg der Karlsruher beitragen.


    Dabei verlief die Saisonvorbereitung des KSC in den Testspielen alles andere als gut. Zwar konnten gegen die unterklassigen Gegner Germania Forst (9:0) und SV Appenweier (21:0) hohe Siege eingefahren werden, doch mit dem 2:1-Erfolg gegen den FC Aarau kam nur ein weiterer Sieg hinzu. Dafür kassierte der KSC vier Niederlagen, unter anderem gegen den SV Waldhof Mannheim (0:1) und im 120-minütigen Testspiel gegen den FC St. Pauli (1:6). Im letzten Testspiel gegen den SSV Ulm trennten sich beide 1:1 unentschieden.


    Marktwert: 20,98 Mio. € | Wertvollster Spieler: Louey Ben Farhat (Mittelfeld), 3. Mio. | Entfernung zum Betze: BBBank Wildpark, 94 km | Ehemalige Lautrer: Robin Himmelmann, Nicolai Rapp


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    1. FC Nürnberg: Jugend forscht 2.0


    In der kommenden Saison spielt der 1. FC Nürnberg bereits zum siebten Mal in Folge in der zweiten Liga. Damit ist er zusammen mit dem KSC und Hannover 96 aktuell am längsten im Unterhaus des deutschen Fußballs vertreten. In den letzten beiden Jahren fiel der Club vor allem durch seine exzellente Jugendarbeit und die Weiterentwicklung seiner Spieler auf und konnte so einige Transfereinnahmen generieren. Mit Miroslav Klose haben die Franken zudem einen Trainer, der die Jugend explizit fördert. Die spielerisch ansehnliche und offensive Spielweise sorgte in der vergangenen Saison für Furore, wenngleich die Punkteausbeute oft zu wünschen übrig ließ und der Verein am Ende nur den zehnten Platz erreichte.


    Mit Jens Castrop (Mittelfeld) verließ ein weiteres hochveranlagtes Talent den Verein in Richtung Bundesliga (Borussia Mönchengladbach). Und mit Caspar Jander (Mittelfeld) könnte bereits das nächste Talent für eine Millionensumme wechseln. Trotz der Vielzahl an jungen Spielern verfügt Trainer Klose mit Kapitän Robin Knoche (Innenverteidiger), Spielmacher Julian Justvan (Mittelfeld) und Linksverteidiger Danilo Soares über ausreichend Führungsspieler, um die Mannschaft zusammenzuhalten. In der Transferphase setzten die Nürnberger auf erfahrene Neuzugänge wie den Innenverteidiger Luka Lochoshvili (US Cremonese) und den Mittelfeldspieler Tom Baack (Verl). In der Offensive muss der Club vor allem die Abgänge von Stefanos Tzimas (Brighton) und Mahir Emreli (FCK) verkraften. Hierfür wurden der erfahrene Stürmer Mickaël Biron (RWDM Brussels), der Stürmer Semir Telalovic vom Absteiger Ulm sowie die beiden Top-Talente Artem Stepanovic (Leihe von Bayer Leverkusen) und Noah Maboulou (Rennes B) verpflichtet.


    Mit Ayoub Chaikhoun (Mittelfeld, Frankfurt II), Justin von der Hitz (Mittelfeld, Köln II) und Kristian Mandic (Innenverteidiger, Frankfurt II) sind zudem Talente hinzugekommen, die sich in den Vordergrund spielen sollen. In Kombination mit den vielen jungen Spielern und den erfahrenen Führungsspielern hat der FCN das Potenzial, für eine Überraschung zu sorgen.


    Dass noch nicht alles rundläuft, zeigten auch die jüngsten Testspielergebnisse. Gegen Schweinfurt und Arminia Bielefeld gab es jeweils eine 1:2-Niederlage, deren Art und Weise Trainer Klose besonders missfiel. Den abschließenden Test bestritt Nürnberg gegen Gladbach und verlor mit 0:2.


    Marktwert: 26,05 Mio. € | Wertvollster Spieler: Caspar Jander (Mittelfeld), 7 Mio. | Entfernung zum Betze: Max-Morlock-Stadion, 300 km | Ehemalige Lautrer: -

    Fortuna Düsseldorf: Der nächste Anlauf


    Nach dem bitteren Relegationsaus in der Saison 2023/24 gegen den VfL Bochum stellte sich die Frage, wie Fortuna Düsseldorf diesen Schock in der neuen Saison verarbeiten würde. Schließlich hatte mit Christos Tzolis der beste Spieler den Verein verlassen. Doch die Fortuna zeigte sich davon unbeeindruckt und blieb in den ersten sieben Spielen der abgelaufenen Saison ungeschlagen. Lediglich gegen Ende der Hinrunde schwächelte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune etwas, blieb aber stets in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Am Ende reichte es jedoch nur für Platz 6. Sicher ist, dass Fortuna Düsseldorf auch in der neuen Saison alles dafür tun wird, bis zum Schluss ganz oben mitzuspielen.


    Dabei muss Düsseldorf zukünftig auf die Dienste eines seiner besten Spieler verzichten. Isak Jóhannesson (Mittelfeld) wechselt per Klausel zur neuen Saison zum 1. FC Köln. Außerdem setzen die Rheinländer zur neuen Saison auf eine deutliche Verjüngungskur: Mit Kapitän Andre Hoffmann (Innenverteidiger), Marcel Sobotka (Mittelfeld) und Linksverteidiger Nicolas Gavory verlassen drei verdiente Spieler den Verein mit bisher unbekanntem Ziel. Auch die Leihspieler Maurice Kwarteng (Mittelfeld, VfL Bochum), Dawid Kownacki (Sturm, SV Werder Bremen), Myron van Brederode (Linksaußen, AZ Alkmaar) und Dzenan Pejcinovic (Sturm, VfL Wolfsburg) verlassen die Fortuna – allesamt als Stammspieler.


    Mit Christoph Lenz (linker Verteidiger, Hoffenheim) kommt hingegen ein erfahrener Spieler für die Defensive. Ansonsten ist keiner der bisherigen Neuzugänge älter als 25 Jahre. Das zentrale Mittelfeld soll mit Anouar El Azzouzi (PEC Zwolle) und Sotiris Alexandropoulos (Leihe von Sporting Lissabon) neu besetzt werden. Zudem soll mit den Linksaußen Julian Hettwer (BVB II) und Christian Rasmussen (Ajax Amsterdam) sowie den Rechtsaußen Luca Raimund (VfB Stuttgart II) das Offensivspiel belebt und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden.


    Die jüngsten Testspielergebnisse zeigten, dass sich die neu formierte und junge Mannschaft von Düsseldorf zunächst noch finden muss. Zwar gab es gegen zwei unterklassige Teams deutliche Siege, doch die Rheinländer verloren auch zwei Spiele gegen Blau-Weiß Linz (3:1) und Istanbul Başakşehir (1:0). Zum Abschluss gab es dann noch zwei Siege (3:0 gegen Verlbert und 4:0 gegen Aachen). Die Fortuna sollte man definitiv auf der Rechnung haben.


    Marktwert: 27,90 Mio. € | Wertvollster Spieler: Jamil Siebert (Innenverteidiger), 4 Mio.| Entfernung zum Betze: MERKUR SPIEL-ARENA, 299 km | Ehemalige Lautrer: -

    Hertha BSC: Endlich der Big City Club?


    Hertha BSC blickt auf turbulente Jahre zurück und blieb auch in der letzten Saison den eigenen hohen Erwartungen deutlich hinterher. Platz 11 entspricht wahrlich nicht den Ansprüchen des selbsternannten „Big City Club”, der in der vergangenen Saison eher den Blick nach unten richten musste. Im Saisonendspurt schien die Mannschaft unter dem neuen Trainer Stefan Leitl jedoch immer besser zurechtzukommen. In den letzten neun Spielen holte die Hertha fünf Siege und verlor nur eines. Allmählich scheint Leitls Spielidee Früchte zu tragen, und mit der zweifellos vorhandenen Qualität ist mit den Berlinern auf jeden Fall zu rechnen.


    Mitverantwortlich für den Aufschwung ist die Rückkehr des Unterschiedsspielers Fabian Reese (Linksaußen), der aufgrund einer Verletzung den Großteil der Saison ausfiel. Er hat seinen Vertrag trotz lukrativer Angebote verlängert. Ein anderes Ausnahmetalent hat den Verein hingegen für eine Ablöse von 12 Millionen Euro verlassen. Ibrahim Maza (Mittelfeld) wird zukünftig für Bayer Leverkusen auflaufen. Neben ihm haben mit Derry Scherhant (Linksaußen, SC Freiburg) und Jonjoe Kenny (Rechtsverteidiger, PAOK Saloniki) zwei weitere Stammspieler den Verein verlassen.


    Das ohnehin schon stark besetzte Mittelfeld konnte mit Paul Seguin (Schalke 04) und Leon Jessen (KSC) zusätzlich verstärkt werden. Mit Maurice Krattenmacher (Mittelfeld, von Bayern München ausgeliehen) wurde die Offensive um eine zusätzliche kreative Option bereichert. Mit dem Stürmer Sebastian Grönning (Ingolstadt) wurde zudem ein Zielspieler verpflichtet, der seine Torjägerqualitäten bereits in der dritten Liga unter Beweis stellen konnte.


    Auch in den Testspielen konnte Hertha BSC bislang über weite Strecken überzeugen. Lediglich gegen Bröndby IF kassierte man eine unglückliche 0:1-Niederlage. Wenn es den Berlinern gelingt, ihre Qualität auch in der Liga abzurufen, werden sie ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat sein.


    Marktwert: 36,50 Mio. € | Wertvollster Spieler: Fabian Reese (Stürmer), 5 Mio.| Entfernung zum Betze: Olympiastadion, 651 km | Ehemalige Lautrer: Luca Schuler


    Im morgigen dritten und letzten Teil unseres Ligachecks beleuchten wir die verbleibenden sechs Gegner der Roten Teufel, darunter auch den Absteiger aus Kiel und die Aufsteiger aus Dresden und Bielefeld.

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Annere: Der große Gegnercheck vor Saisonbeginn (1/3)


    Die Annere: Der große Gegnercheck vor Saisonbeginn (1/3)

    Wie gut ist die Konkurrenz des FCK aufgestellt? Wer hat sich wie verstärkt und wie lief die Vorbereitung? Von Hannover bis Münster: Die ersten sechs Gegner der Lautrer im TB-Ligacheck.


    Der Saisonstart rückt näher und beim 1. FC Kaiserslautern läuft die Kaderplanung trotz der bisherigen sieben Neuzugänge noch auf Hochtouren. Doch nicht nur beim FCK scheint die heiße Transferphase begonnen zu haben. Wie haben sich die übrigen 17 Vereine verstärkt und wie haben sich die Konkurrenten auf die neue Spielzeit vorbereitet? Mit wem ist in Sachen „Aufstiegskampf” zu rechnen? Von Hannover bis Münster: Im ersten Teil unserer Gegnervorschau wirft Treffpunkt-Betze-Redakteur Dominik einen Blick auf das anspruchsvolle Auftaktprogramm der Roten Teufel.


    **Betze-News direkt aufs Smartphone?** Erhalte alle News und Artikel direkt per Push-Nachricht über unseren Whatsapp-Kanal

    Hannover 96: Neuer Trainer, neues Team, neuer Anlauf


    Zum Saisonauftakt trifft der 1. FC Kaiserslautern direkt auf einen der spannendsten Gegner der Liga: Hannover 96. Der Verein hat sich nach einer enttäuschenden Rückrunde personell wie sportlich komplett neu aufgestellt. Die Verantwortlichen in Hannover dürften mit der abgelaufenen Saison alles andere als zufrieden gewesen sein. Zwar war man zur Winterpause noch mittendrin im Aufstiegsrennen, doch mit nur fünf Siegen in der Rückrunde rutschte Hannover 96 am Ende auf Platz 9 ab – viel zu wenig für die eigenen Ansprüche.


    Dementsprechend konsequent fiel die Reaktion aus: Mit Christian Titz wurde ein neuer Trainer verpflichtet, der beim 1. FC Magdeburg über Jahre hinweg für offensiven und mutigen Fußball stand. Der 54-Jährige soll bei den Niedersachsen eine klarere Spielidee etablieren und vor allem mehr Konstanz in die Leistungen bringen.


    Auch der Kader wurde umfassend umgebaut. Insgesamt gab es 16 Abgänge und ebenso viele Neuzugänge. Dabei handelt es sich um eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Unter den Abgängen befinden sich gleich mehrere Leistungsträger: Ron-Robert Zieler (Torwart, 1. FC Köln), Marcel Halstenberg (Innenverteidiger, Karrierende), Nicolas Tresoldi (Stürmer, Brügge), Phil Neumann (Innenverteidiger, Birmingham City) und Fabian Kunze (Mittelfeld, FCK). Dafür kamen spannende Neuzugänge: Nahuel Noll (Hoffenheim) soll im Tor den nächsten Schritt machen, die Innenverteidiger Virgil Ghiță (Cracovia) und Leihspieler Hendry Blank (Salzburg) bringen Stabilität in die Abwehr und mit Benedikt Pichler (Kiel), Benjamin Källman (Cracovia) und Mustapha Bundu (Plymouth) gibt es frische Optionen für den Angriff.


    Aufgrund der vielen Personalwechsel muss sich die Mannschaft erst finden, gerade auch, weil viele Führungsspieler abgegeben wurden. Zwar konnte Hannover in der Vorbereitung zwei unterklassige Mannschaften bezwingen, tat sich in den bisherigen Testspielen aber eher schwer, die neue Idee von Trainer Titz umzusetzen. Dennoch dürfte mit den Niedersachsen in der neuen Saison zu rechnen sein.


    Marktwert: 30,50 Mio. € | Wertvollster Spieler: Hendry Blank, Innenverteidiger, 3 Mio.| Entfernung zum Betze: Heinz von Heiden Arena, 462 km | Ehemalige Lautrer: Boris Tomiak

    Schalke 04: Neustart mit Risiko


    Das erste Heimspiel der neuen Saison bestreiten die Roten Teufel im Topspiel gegen Schalke 04, die die vergangene Saison mit dem ernüchternden 14. Platz in der 2. Bundesliga abgeschlossen haben. Insbesondere die Defensive wie dabei erhebliche Schwächen auf: Die Königsblauen kassierten im Schnitt über zwei Gegentore pro Partie. Deshalb wurde der Trainerposten mit Miron Muslic neu besetzt, der zuvor den englischen Zweitliga-Klub Plymouth Argyle trainierte. Für Muslic, der für intensiven, aktiv geführten Fußball mit Fokus auf Leidenschaft und Aggressivität steht, ist der deutsche Fußball absolutes Neuland.


    Aufgrund der weiterhin angespannten finanziellen Lage waren die Transferaktivitäten der Königsblauen bisher überschaubar. Mit den Innenverteidigern Timo Becker (Kiel) und Nikola Katić (FC Zürich) wurde jedoch eine Menge Erfahrung für die Defensive verpflichtet. Zusätzlich wurde mit Soufiane El-Faouzi (Aachen) ein vielversprechendes Talent für das Mittelfeld geholt. Bis auf Paul Seguin (Mittelfeld, Hertha BSC Berlin) und Derry Murkin (Linksverteidiger, FC Utrecht) konnte Schalke alle Stammspieler halten. Die Abgänge von Taylan Bulut und Moussa Sylla sind jedoch nicht ausgeschlossen, da dringend Einnahmen benötigt werden. Zudem wurde der Kader mit Leihrückkehrern und Spielern aus der eigenen Jugend ergänzt.


    Die Vorbereitung der Königsblauen konnte sich bisher sehen lassen. Mit Siegen gegen die unterklassigen Vereine FC Bocholt (3:2) und RW Ahlen (3:0) sowie gegen den FC St. Gallen (1:0) und zwei torlosen Unentschieden gegen Panathinaikos Athen und Twente Enschede konnte der FC Schalke 04 Selbstvertrauen tanken. Lediglich die 2:3-Niederlage gegen Wiesbaden dürfte die Stimmung etwas dämpfen. Wenn Trainer Muslić seine Ideen umsetzen kann und die Mannschaft ihre Leistung abruft, dürfte es für Schalke trotz weniger Neuzugänge eine bessere Saison als die letzte werden.


    Marktwert: 32,95 Mio. € | Wertvollster Spieler: Moussa Sylla, Stürmer / Taylan Bulut, rechter Verteidiger, beide 6 Mio.| Entfernung zum Betze: Veltins Arena, 333 km | Ehemalige Lautrer: Jannik Bachmann, Amin Younes

    SV Elversberg: Gegen alle Widerstände


    In der vergangenen Saison scheiterte die SV Elversberg denkbar knapp an einem möglichen Aufstieg. In der Relegation verloren die Saarländer in letzter Sekunde gegen den 1. FC Heidenheim und verpassten somit die große Sensation. Ihre starken Leistungen blieben nicht unbeobachtet, sondern weckten Begehrlichkeiten, die zu einem größeren Umbruch führten.


    So verließ nicht nur Cheftrainer Horst Steffen den Verein in Richtung SV Werder Bremen, auch mehrere Leistungsträger suchten eine neue Herausforderung. Zu den Abgängen gehörten die Mittelfeldspieler Robin Fellhauer (FC Augsburg) und Semih Şahin (FCK), Linksverteidiger Maurice Neubauer (Hannover 96) sowie die ausgeliehenen Spieler Fisnik Asllani (Stürmer, TSG Hoffenheim), Muhammed Damar (Mittelfeld, TSG Hoffenheim), Frederik Jäkel (Innenverteidiger, RB Leipzig) und Elias Baum (Rechtsverteidiger, Eintracht Frankfurt), die allesamt zu ihren Stammvereinen zurückkehrten.


    Dem entgegen wurden mit dem Angreifer Luca Pfeifer (VfB Stuttgart), den beiden Außenverteidigern Jan Gyamerah (FCK) und Nicholas Mickelsons (BK Odense) sowie den Mittelfeldspielern Amara Conde (SC Heerenveen) und Jason Ceka (Magdeburg) einige erfahrene Spieler verpflichtet.


    Zudem bleibt Elversberg seiner Philosophie und dem eingeschlagenen Weg treu. Mit den Leihspielern Bambasé Conté (Mittelfeld, TSG Hoffenheim), Jar Malanga (Linksaußen, VfB Stuttgart) und Felix Keidel (Rechtsverteidiger, FC Ingolstadt 04) holt der Verein viel Potenzial an Bord. Die drei sollen in der zweiten Liga den nächsten Schritt gehen. Dementsprechend schlüssig war die Verpflichtung von Vincent Wagner als neuem Trainer. Er hat bereits bei der zweiten Mannschaft von Hoffenheim bewiesen, dass er junge Spieler weiterentwickeln kann.


    Dennoch lief es für die Saarländer in der Vorbereitung alles andere als rund. Ein 3:3 gegen den Regionalligisten Eintracht Trier, ein knapper 1:0-Sieg gegen Offenbach und eine herbe 2:5-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim klingen alles andere als überzeugend. Die SV Elversberg geht nach dem Relegationsdrama mit einem stark veränderten Kader in die Saison. Es bleibt abzuwarten, ob sie an die Leistung der Vorsaison anknüpfen kann.


    Marktwert: 17,48 Mio. € | Wertvollster Spieler: Nicolas Kristof. Torwart, 1,8 Mio.| Entfernung zum Betze: URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde, 56,9 km | Ehemalige Lautrer: Jan Gyamerah, Carlo Sickinger


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    SV Darmstadt 98: Ruhe und Konstanz


    Der SV Darmstadt 98 erlebte in der vergangenen Spielzeit eine Saison mit Höhen und Tiefen. Nachdem der Saisonstart als Bundesliga-Absteiger unter dem aktuellen FCK-Trainer Torsten Lieberknecht nicht positiv verlaufen war, folgte die Trennung und Florian Kohfeldt übernahm das Traineramt. Es schien, als könne er die Hessen in die Erfolgsspur zurückführen, denn er schaffte eine Serie von acht ungeschlagenen Spielen. Doch kurz vor Weihnachten folgte der Einbruch und den Lilien fehlte gänzlich die Konstanz. So konnten sie erst am 31. Spieltag den Klassenerhalt perfekt machen und blieben mit Platz 12 weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.


    In der neuen Saison soll es besser laufen, insbesondere soll die fehlende Konstanz abgestellt werden. Einen entscheidenden Faktor dabei soll Patrick Pfeiffer spielen. Der großgewachsene Innenverteidiger kehrt vom FC Augsburg an das Böllenfalltor zurück. Zudem konnten mit den beiden Japanern Yosuke Furukawa (Linksaußen, Júbilo Iwata) und Hiroki Akiyama (Mittelfeld, Albirex Niigata) die Kreativität und Intensität im Mittelfeld erhöht werden. Mit den beiden Stürmern Bartosz Bialek (von Wolfsburg ausgeliehen) und Serhat Güler (Viktoria Köln) wurde Unterstützung für Torjäger Isac Lidberg verpflichtet, der als die Lebensversicherung der Lilien gilt. Zudem konnte der Kader dank zwölf Abgängen ausgedünnt und die Qualität in der Spitze erhöht werden.


    Die Vorbereitung der Hessen verlief bislang reibungslos. In allen vier Spielen gingen die Lilien als Sieger hervor, darunter gegen Notts County (2:1) und den FC St. Gallen (4:2). Als letzter Härtetest vor dem Ligastart steht das Duell gegen die TSG Hoffenheim an. Aufgrund des eingespielten Kaders und der punktuellen Verstärkungen dürfte für Darmstadt in dieser Saison mehr möglich sein.


    Marktwert: 27,90 Mio. € | Wertvollster Spieler: Isac Lidberg, Stürmer / Clemens Riedel Innenverteidiger, beide 4 Mio| Entfernung zum Betze: Merck-Stadion am Böllenfalltor, 103 km | Ehemalige Lautrer: Paul Will

    SpVgg Greuther Fürth: Gerüst für den Neuaufbau steht


    Auch die SpVgg Greuther Fürth erlebte eine Saison zum Vergessen. Erst am letzten Spieltag konnten sich die Franken mit eigener Kraft retten. Mit dem Interimstrainer Thomas Kleine schaffte das „Kleeblatt” die Wende, nachdem Alexander Zorniger und Jan Siewert gescheitert waren. Als Belohnung erhielt Kleine das Vertrauen und soll die Fürther nun als Cheftrainer zurück in ruhigere Fahrwasser führen.


    Eine wichtige Rolle in diesem Unterfangen spielt Stürmer Branimir Hrgota, der als Unterschiedsspieler und Kapitän vorangehen wird. Mit den beiden Mittelfeldspielern Julien Green und Felix Klaus sowie dem erfahrenen Grundgerüst im Kader verfügt Fürth bereits über eine gute Basis. Diese wurde durch die Transfers der erfahrenen Spieler Jannik Dehm (Rechtsverteidiger, Hannover 96), Philipp Ziereis (Innenverteidiger, LASK), Mathias Olesen (Mittelfeld, FC Köln) und Felix Higl (Stürmer, Ulm) sinnvoll erweitert. In Kombination mit jungen Spielern wie dem Angreifer Omar Sillah (HSV), dem Rechtsverteidiger Luca Reich (1860 München) und dem Mittelfeldspieler Juan Cabrera (vom FC Augsburg ausgeliehen) soll etwas Neues aufgebaut werden, um die Abgänge der Leistungsträger wie dem Innenverteidiger Gideon Jung (vereinslos), dem Rechtsverteidiger Simon Asta (FCK) und dem Linksverteidiger Nico Gießelmann (vereinslos) zu kompensieren.


    In den bisherigen Vorbereitungsspielen zeigte sich die Fürther Offensive in Torlaune. In sechs Testspielen trafen die Stürmer insgesamt 17 Mal, wobei das Ergebnis von 13:1 gegen Herzogenaurach die Statistik etwas verfälscht. Mit sieben Treffern war Stürmer Noel Futkeu der treffsicherste Spieler. Ein Sorgenkind der Franken bleibt weiterhin die Defensive, denn in keinem der Spiele konnte Fürth ohne Gegentor bleiben. Als finaler Härtetest wird sich das Team von Thomas Kleine mit Union Berlin messen.


    Marktwert: 18,58 Mio. € | Wertvollster Spieler: Noel Futkeu, Stürmer, 2,50 Mio. | Entfernung zum Betze: Sportpark Ronhof, 308 km | Ehemalige Lautrer: -

    Preußen Münster: Das verflixte zweite Jahr


    Auch Preußen Münster sicherte sich in der vergangenen Saison erst auf den letzten Metern den Klassenerhalt. Mit Platz 15 und einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz lief der Verein gerade so ins Ziel ein. Das ausgerufene Saisonziel „Klassenerhalt” stand zum Saisonende hin durchaus auf der Kippe, weshalb man sich drei Spieltage vor dem Ende von dem ehemaligen FCK-Trainer Sascha Hildmann trennte. Unter Interimstrainer Christian Pander schafften die Münsteraner zwar das Erreichen des Saisonziels, dennoch entschied man sich für eine andere Personalie auf der Trainerposition für die neue Saison. Alexander Ende soll die Entwicklung der „Adlerträger” weiter vorantreiben und die Preußen auch in der kommenden Saison in der Liga halten.


    Um das verflixte zweite Jahr zu überstehen, hat sich Münster für dieses Vorhaben einiges an Erfahrung an Bord geholt. Besonders in der Defensive konnten mit Paul Jäckel (Innenverteidiger, Union Berlin), Marvin Schulz (Mittelfeld, Kiel) und Marco Meyerhöfer (Rechtsverteidiger, Fürth) Spieler verpflichtet werden, die ihre Zweitligatauglichkeit bereits unter Beweis gestellt haben. Für die Offensive konnten die Preußen die Dienste der spielstarken Oliver Batista-Maier (Mittelfeld, Ulm) und Oscar Vilhelmsson (Stürmer, Darmstadt 98) sichern. Zudem wurde mit Lars Lokotsch (Stürmer, Verl) ein robuster Zielspieler verpflichtet werden, der in der abgelaufenen Saison schmerzlich gefehlt hat.


    Die bisherigen Testspiele der Münsteraner gestalteten sich ausgeglichen. Gegen unterklassige Mannschaften fuhren die Münsteraner deutliche Siege ein, darunter ein 4:1 gegen den MSV Duisburg. Gegen die beiden internationalen Gegner KAA Gent (2:3) und Heracles Almelo (4:1) hingegen kassierte Münster einige Gegentore und verlor. Trotz der vielversprechenden Transfers in der Defensive bleibt abzuwarten, ob Münster das schwere zweite Jahr überstehen wird.


    Marktwert: 13,73Mio. € | Wertvollster Spieler: Johannes Schenk, Torwart, 1,8 Mio| Entfernung zum Betze: LVM-Preußenstadion, 383 km | Ehemalige Lautrer: Oliver Batista Meier


    Im morgigen zweiten Teil unseres Ligachecks stellen wir euch die Gegner der Spieltage sieben bis zwölf vor. Mit dabei sind der Derbygegner KSC und der Bundesliga-Absteiger aus Bochum.

    Diskussionsthema zum Artikel: Der FCK bekommt sein Endspiel


    Der FCK bekommt sein Endspiel

    Mit einem wenig überzeugenden 2:1-Sieg gegen Darmstadt wahrt der FCK seine Chance auf die Relegation. Doch im Endspurt der Liga zählen nur Ergebnisse - egal wie sie zustande kommen.


    Ein Sieg musste her, denn nur ein Erfolg gegen den SV Darmstadt konnte die theoretischen Relegationshoffnungen des 1. FC Kaiserslautern am Leben erhalten. Doch der Weg zum Sieg war alles andere als souverän: Nach einem frühen Rückstand mussten sich die Lautrer kurz schütteln - und drehten die Partie dann verdient. Die zweite Halbzeit war dann vor allem eines: Ergebnissicherung. Der FCK verwaltete den knappen Vorsprung mit vielen, aber nicht immer souveränen Aktionen. Trotz des knappen 2:1-Sieges bleibt die Erkenntnis, dass es noch viel zu verbessern gibt - auch wenn nicht alles schlecht war. Ob die gezeigte Leistung am Ende für den Aufstieg reicht? Tendenz: eher nein.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    Neuer Trainer - altes Leid


    Sieben Punkte aus drei Spielen sprechen zunächst für den Trainerwechsel. Auf den zweiten Blick konnte auch Lieberknecht die altbekannten Probleme bisher nicht beheben. Die Roten Teufel finden nach wie vor keine Stabilität in der Defensive und kassieren immer mindestens ein Gegentor - vor allem durch individuelle Fehler. Auch gegen die Darmstädter wurde es vor allem dann gefährlich, wenn die Lautrer den Gegner durch eigene Fehler einluden. So stark der FCK bei eigenen Standards ist, so unsicher ist er bei gegnerischen Standards. Insgesamt kassiert der FCK einfach zu viele Gegentore, um ganz oben mitzuspielen, zumal am Ende auch die Tordifferenz eine Rolle spielen könnte.


    Trotz der Notwendigkeit eines Sieges war die Anfangsphase überraschend verhalten und erst nach dem frühen Rückstand kam der FCK zu einer Drangphase, in der er sich zahlreiche Chancen erspielte und das Spiel schließlich drehte. Immerhin erkannte Lieberknecht das Problem und stellte während des Spiels um. Erstaunlich ist auch, dass die Lautrer oft erst nach einem Rückstand aufwachen, um dann nach einer Führung plötzlich wieder in den Verwaltungsmodus zurückzufallen. Das Spiel der Roten Teufel ist zwar nicht immer schön anzusehen und hängt viel von der individuellen Klasse einzelner Spieler ab, aber mit einer gewissen Einfachheit kommen auch die positiven Ergebnisse zurück.

    In der Findungsphase


    Auch unter Torsten Lieberknecht scheint sich die Mannschaft in weiten Teilen fast von selbst aufzustellen - das zeigt das eklatante Leistungsgefälle innerhalb des Kaders. Gleichzeitig ist es nicht verwunderlich, dass es in den bisherigen drei Spielen unter Lieberknecht immer wieder zu Überraschungen in der Spieltagsaufstellung, insbesondere auf der Ersatzbank, kam, da sich kaum ein Spieler wirklich aufdrängte, um Druck auf die Startelf auszuüben und so bereits abgeschriebene Spieler ihre Chance erhielten. So müssen Leistungsträger auch dann auflaufen, wenn sie sich in einem Formtief befinden, da ernsthafte Alternativen fehlen. So kann der FCK im Spiel kaum reagieren und neue Impulse setzen, während andere Mannschaften deutlich mehr Qualität von der Bank bringen können. Lieberknecht muss daher auf Experimente zurückgreifen, die gerade in der Schlussphase der Saison eher kontraproduktiv sind.

    Geht den Teufeln die Puste aus?


    Dennoch konnte Kaiserslautern am Ende drei Punkte gegen einen starken und schwer zu spielenden Gegner einfahren. Statt großer Jubelstürme und Freudenschreie war vielen Spielern die Erschöpfung deutlich anzumerken, einige sanken regelrecht zu Boden. Unter Lieberknecht hat sich die Intensität und Laufbereitschaft der Mannschaft deutlich verändert und der erhöhte Aufwand machte sich entsprechend bemerkbar. Schon in der zweiten Halbzeit war die Luft raus, kaum ein Spieler konnte noch für Entlastung sorgen. Auch mangels Alternativen ging so mancher Rote Teufel an seine Grenzen.


    Während in der ersten Halbzeit noch Gier und Entschlossenheit zu sehen waren, die auch den Elfmeter zum 1:1 erzwangen, begannen in der zweiten Halbzeit die Köpfe zu schwirren. Der FCK wollte nur noch das Ergebnis über die Zeit bringen. Jegliche Gier und Überzeugung auf das nächste Tor war verschwunden. Stattdessen überwog die Angst vor einem erneuten Rückschlag, obwohl der FCK immer noch Großes erreichen kann und die Spieler dementsprechend anders agieren müssten. Ein Mentalitätsproblem? Erst kürzlich bestätigte Lieberknecht, dass sich an Funkels Aussage vor einem Jahr, die Mannschaft sei zu leise und habe kaum Führungsspieler, nichts geändert habe.

    Alles kann, nichts muss


    Immerhin hat der FCK mit dem Heimsieg gegen Darmstadt die Chance auf den Relegationsplatz gewahrt und das Endspiel in Köln erreicht. Die Leistung war zwar alles andere als souverän, aber das Ergebnis gibt den Roten Teufeln Recht. Und nur das zählt. Von außen betrachtet spricht allerdings wenig für die Pfälzer und man muss auf mehrere und deutliche Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Sollte es am Ende nicht reichen, hat der 1. FC Kaiserslautern dennoch eine bärenstarke Saison gespielt und die Erwartungen vor der Saison weit übertroffen. Denn die Lautrer müssen nicht aufsteigen und haben im Gegensatz zu anderen Vereinen nichts zu verlieren. Entsprechend befreit können die Roten Teufel aufspielen und in Köln eine hervorragende Saison krönen. Denn wenn ein Verein für Wunder bekannt ist, dann der FCK.

    Diskussionsthema zum Artikel: „Mit Herzblut zurück“: Der FCK und die Rückkehr in die Bundesliga


    „Mit Herzblut zurück“: Der FCK und die Rückkehr in die Bundesliga

    Trotz der Niederlage in Magdeburg mischt der FCK weiter im Aufstiegskampf mit. Um ein wenig Euphorie und Mut zu tanken, werfen wir einen Blick zurück auf die Aufstiegssaison 2009/10.


    Den wohl größten Erfolg seiner jüngeren Vereinsgeschichte feierte der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2009/2010: Nach vier langen Jahren in der 2. Bundesliga, die von sportlichen Rückschlägen und wirtschaftlichen Problemen geprägt waren, schafften die Roten Teufel mit einer beeindruckenden Saisonleistung als Meister die Rückkehr ins Oberhaus. Unter dem neuen Trainer Marco Kurz wuchs eine Mannschaft heran, die mit Leidenschaft, Teamgeist und einer beachtlichen Heimstärke den Traditionsverein zurück in die Bundesliga führte. Aus dem Funken Hoffnung, der in den Vorjahren aufkeimte, wurde im Laufe der Saison eine Flamme der Euphorie. Doch der Aufstieg war kein Selbstläufer und kam für viele überraschend.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp


    Mit dem "Herzblutfinale" 2008 unter Milan Sasic entging der FCK nur knapp der Drittklassigkeit – ein Schicksal, das einige Jahre später doch noch Realität werden sollte. In der darauffolgenden Saison musste der "Retter" Milan Sasic trotz eines ordentlichen siebten Tabellenplatzes gehen, da die Entwicklung stagnierte. Zur neuen Spielzeit 2009/2010 übernahm Marco Kurz, zuvor Trainer bei 1860 München, das Kommando auf dem Betzenberg.

    Neustart unter Marco Kurz


    Der neue Trainer und Sportvorstand Stefan Kuntz standen vor der Herausforderung, trotz namhafter Abgänge wie Axel Bellinghausen, Josh Simpson und Aimen Demai eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Doch auf das solide Gerüst der Vorsaison konnte aufgebaut werden, das zudem punktuell verstärkt wurde. Die Strategie war klar: junge, entwicklungsfähige Spieler sollten geholt werden. Mit Bastian Schulz (Hannover 96) und Pierre de Wit (Bayer Leverkusen) kamen zwei vielversprechende Talente aus der Bundesliga, die dem zentralen Mittelfeld um Jiri Bilek und George Mandjeck zusätzliche Kreativität verleihen sollten. Als zusätzliche Option im Angriff neben Srjdan Lakic und Erik Jendrisek wurde der großgewachsene Tscheche Adam Nemec aus Genk verpflichtet, der sich mit seinem Einsatzwillen auf Anhieb einen Stammplatz erkämpfte.


    Bereits in der Vorsaison war der FCK mit klugen Leihgeschäften erfolgreich gewesen. Dies setzte sich fort: Neben den verlängerten Leihen von George Mandjeck und Sidney Sam kamen Rodnei (Hertha) für die Innenverteidigung und Ivo Ilicevic (Bochum) für die Außenbahn hinzu. Insgesamt gelang es den Pfälzern, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, deren große Stärke die mannschaftliche Geschlossenheit war, gespickt mit hoch veranlagten Individualisten.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    Von Testspiel-Tristesse zur Herbstmeisterschaft


    Vor Saisonbeginn schien die Stimmung aufgrund der mäßigen Ergebnisse in den Testspielen etwas gedämpft. Doch der Start glückte: Siege gegen Greuther Fürth (2:1) und RW Ahlen (1:0) brachten erste Punkte. Es folgten Remis gegen Aachen (1:1) und Paderborn (0:0), ehe ein überzeugendes 4:1 gegen den MSV Duisburg für Aufbruchstimmung sorgte. Schon früh zeigte sich, dass Kaiserslautern vor allem bei Standardsituationen sehr gefährlich und erfolgreich war, nicht zuletzt dank Standardschütze Alexander Bugera. Am 7. Spieltag folgte der 2:0-Derbysieg (Tore: Rodnei, Schulz) gegen den KSC, der erstmals den Sprung an die Tabellenspitze brachte – eine Position, die der FCK bis zum Ende nicht mehr hergab.


    Den ersten Rückschlag erlitten die Lautrer am 10. Spieltag im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, der den FCK auf dem falschen Fuß erwischte und mit 0:2 nach Hause schickte. Die Betzebuben zeigten sich davon relativ unbeeindruckt, gewannen sechs Spiele in Folge und krönten sich mit einem 3:0 gegen Koblenz am 16. Spieltag zur Herbstmeisterschaft. Der letzte Spieltag vor der Winterpause brachte eine 1:4-Klatsche in Augsburg - ein kleiner Dämpfer nach einer starken Hinrunde. Insgesamt fand sich die Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell und bestach vor allem durch ihre Konstanz, auch von kleinen Ausrutschern ließ man sich nicht unterkriegen.

    Rückrunde mit Zittern – und dem Cidimar-Wunder


    Aufgrund der hervorragenden Hinrunde bestand für den FCK in der Winterpause kein Handlungsbedarf auf dem Transfermarkt. Zudem blieb die Mannschaft von Marco Kurz von Verletzungen relativ verschont. So wurde für die Rückrunde lediglich Markus Steinhöfer von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Doch die Rückrunde begann, wie die Hinrunde geendet hatte: 0:3 gegen Fürth und ein mageres 0:0 gegen den späteren Absteiger Ahlen. Danach aber fing sich die Mannschaft, gewann überzeugend gegen Aachen (3:0) und Paderborn (3:0) und holte ein Unentschieden gegen Duisburg (1:1). Es folgte der große Auftritt gegen den Tabellenzweiten St. Pauli. An einem Montagabend unter Flutlicht zeigten die Roten Teufel eine Demonstration ihrer Stärke und gewannen durch Tore von Sidney Sam, Markus Steinhöfer und Srjdan Lakic deutlich mit 3:0. Der Traum vom Aufstieg wurde greifbar. Zehn Spiele blieb der FCK ungeschlagen, dann folgte am 29. Spieltag eine Niederlage gegen RW Oberhausen - das große Zittern begann.


    Ein Remis gegen Union Berlin (1:1) und ein knapper 2:1-Sieg in Bielefeld führten zum Showdown am 32. Spieltag: Ein Sieg gegen Hansa Rostock hätte den Aufstieg perfekt gemacht. Doch trotz Überlegenheit und 50.000 Fans im Rücken verlor der FCK mit 0:1. Doch nur einen Tag später gastierte der FC Augsburg beim FSV Frankfurt. Sollten die Augsburger nicht gewinnen, wäre der FCK durch. Tausende Lautern-Fans pilgerten nach Frankfurt an den Bornheimer Hang, um die Hausherren zu unterstützen. Nach einer frühen Führung der Augsburger war es der Frankfurter Stürmer Cidimar, der kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte und den FCK zurück in die Bundesliga schoss. Cidimar, ein Held wider Willen, bleibt - obwohl er nie für Kaiserslautern spielte - unvergessen. Im letzten Heimspiel gegen Augsburg sicherten sich die Roten Teufel mit einem 1:1 nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschale – als zweiter Verein überhaupt.


    Die Saison 2009/10 bleibt eine der emotionalsten und geschlossensten Mannschaftsleistungen der Vereinsgeschichte. Ein Team, das so gut wie niemand auf dem Zettel hatte, kämpfte sich zurück ins Rampenlicht der Bundesliga. Mit Herzblut, Leidenschaft und einer fußballverrückten Region im Rücken.

    Zahlen, Daten & Fakten


    - Beste Torschützen: Erik Jendrišek (15), Sidney Sam (10), Srđan Lakić (7), Adam Nemec & Rodnei (je 5)

    - Top-Scorer: Sidney Sam (17 Scorerpunkte | Kicker-Notenschnitt: 2,95)

    - Dauerbrenner: Martin Amedick & Rodnei – je 34 Spiele, keine Minute verpasst

    - Weiße Weste: Tobias Sippel mit 14 Spielen ohne Gegentor

    - Stärkste Defensive: Nur 28 Gegentreffer in 34 Spielen

    - Zuschauermagnet: Höchster Schnitt der Liga mit 35.374 Fans pro Heimspiel

    Diskussionsthema zum Artikel: Der ganz normale Betze-Wahnsinn


    Der ganz normale Betze-Wahnsinn

    Glanz in Hälfte eins, Zittern in Hälfte zwei: Der FCK feiert einen verdienten, aber auch glücklichen 3:1-Sieg gegen Düsseldorf. Doch eine Schwäche hält sich hartnäckig.


    Der 1. FC Kaiserslautern beweist endlich, dass er auch gegen die direkte Konkurrenz bestehen kann. Der Sieg gegen Fortuna Düsseldorf war der erste gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte seit dem Derby gegen den KSC Anfang Dezember - seitdem gab es für die Pfälzer zwei Unentschieden und drei Niederlagen gegen die Spitzenteams. Dabei waren die Lautrer bis auf das chancenlose Spiel gegen den HSV in jedem Spiel mindestens ebenbürtig.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp


    Auch gegen Düsseldorf zeigten die Roten Teufel über weite Strecken, warum sie zu Recht oben in der Tabelle stehen. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte der FCK wohl eine seiner besten Saisonleistungen, auch wenn er es wieder einmal unnötig spannend machte und altbekannte Probleme offenbarte.

    Pressing aus der Hölle


    Die Hausherren starteten verhalten in die Partie und überließen den Gästen in der Anfangsphase den Ball, ohne dabei in Gefahr zu geraten. Schnell wurde deutlich, dass Markus Anfang auf Umschaltfußball im eigenen Stadion setzte. Düsseldorf versuchte früh zu stören, doch der FCK konnte sich immer wieder befreien und kombinierte sich zum Teil sehenswert nach vorne. Alle Augen waren dabei auf Krahl-Vertreter Simon Simoni gerichtet, der sich trotz des vollen Fritz-Walter-Stadions keine Nervosität anmerken ließ und zeigen konnte, dass er gerade mit dem Ball einiges auf dem Kasten hat und seine Pässe punktgenau zum Mann kamen. Im Tor ist der FCK bestens aufgestellt, Sorgen muss man sich vermutlich auf anderen Positionen machen.


    Der Lautrer Matchplan: Mit schnellen Bällen in die Spitze das gegnerische Mittelfeld überbrücken. Ragnar Ache schirmte die Bälle immer wieder ab oder leitete sie direkt weiter, die Düsseldorfer Abwehr bekam den Stürmer nur schwer in den Griff. Besonders auffällig: Die Roten Teufel eroberten fast jeden zweiten Ball, vor allem die beiden Laufwunder Daniel Hanslik und Kenny Redondo attackierten die Fortuna im situativen Pressing und zwangen sie so zu Fehlern. Die Folge: 1:0-Führung nach einer Balleroberung im vorderen Drittel. Anfangs Idee ging voll auf. Hinten ließen die Pfälzer keine Gefahr aufkommen und vorne zahlte sich der etwas überraschende Startelfeinsatz von Kenny Redondo früh aus. Einziger Kritikpunkt in der ersten Halbzeit war, dass es nur mit einem 1:0 in die Pause ging.

    Liga der Standardsituationen


    So stark und dominant die Hausherren in der ersten Halbzeit auftraten, so zurückhaltend begannen sie den zweiten Durchgang - und das fast schon mit Ansage. Wie auf Knopfdruck änderte sich die komplette Statik des Spiels. Harte und intensive Zweikämpfe brachten auf beiden Seiten eine Intensität und Emotionalität ins Spiel, die bis dahin nur auf Seiten der Lautrer zu spüren war. Die Fortuna erhöhte den Druck und gewann immer mehr 50:50-Situationen. Zudem erstickten die Gäste jegliche Entlastungsangriffe der Pfälzer im Keim - und auch im Spiel gegen den Ball wurde der FCK immer passiver. Vor dem Tor konnte zwar noch alles verteidigt werden, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen würde.


    Und eine besondere Schwäche bekommen die Lautrer derzeit kaum in den Griff: Gegentore nach Standards. Auch das 1:1 fiel nach dem gleichen Muster: Kopfballverlängerung, die FCK-Spieler verlieren ihren Gegenspieler aus den Augen und dieser kann ohne Gegenwehr einnetzen. Doch wie schon beim Führungstreffer zahlte sich das intensive Pressing der Roten Teufel aus. Und glücklicherweise wird es nicht nur in der Defensive bei Standards gefährlich. Einfach wunderbar, wie sich Ragnar Ache hochschraubte und über alle gegnerischen Verteidiger hinweg zur erneuten Führung einköpfte.

    Ein Mann für alle Fälle


    Ein Kritikpunkt, den sich Markus Anfang in den letzten Wochen immer wieder gefallen lassen musste, waren die teilweise viel zu späten Auswechslungen. Auch gegen Düsseldorf erfolgte der erste Wechsel relativ spät, doch statt der sichtlich erschöpften Ragnar Ache und Marlon Ritter kamen mit Jannis Heuer und Filip Kaloc deutlich defensivere Varianten ins Spiel. Am Ende war es diese Stabilität, die das Spiel noch einmal kippen ließ. Vor allem einer tat sich in der Schlussviertelstunde hervor: Luca Sirch. Der variabel einsetzbare Defensivmann rückte auf die Doppelsechs und übernahm sofort die Spielkontrolle. Mit seinen markanten Läufen durchs Mittelfeld kurbelte er die Offensive an. Derzeit ist Sirchs taktisches Vorrücken die erste offensive Option, die Markus Anfang in einem Spiel zieht - auch wenn auf der Bank durchaus offensive Optionen sitzen. Mit der Umstellung von Sirch ins Mittelfeld, der neben seiner überragenden Defensivleistung und Spielmacherfunktion auch noch zum Torschützen avancierte, bewies Markus Anfang einmal mehr das richtige Händchen.

    Alltbekanntes beim FCK


    Auch wenn der 1. FC Kaiserslautern zwischenzeitlich deutlich ins Wanken geriet, war der Sieg am Ende hochverdient. Ein Wermutstropfen bleibt: Wie schon in der gesamten Saison fehlt dem FCK die nötige Konstanz, um ein Spiel länger als nur 45 Minuten lang zu kontrollieren. Vor allem in der zweiten Halbzeit erlaubten sich die Lautrer zu viele passive Phasen, die gerade in dieser engen Liga teuer bestraft werden können - und auch schon mehrfach bestraft wurden. So bleiben Spiele mit Pfälzer Beteiligung oftmals eine Wundertüte, die jederzeit in eine positive oder negative Richtung kippen kann. Zudem bleibt die Erkenntnis, dass die Roten Teufel bei eigenen Standards zwar sehr torgefährlich sind, die eigene Anfälligkeit bei gegnerischen Eckbällen und Freistößen aber noch deutlich verbesserungswürdig ist.


    Nichtsdestotrotz haben die Lautrer mit dem Sieg gegen Düsseldorf Big Points gesammelt und setzen sich weiter an der Tabellenspitze fest, da sie trotz spielerischer Schwankungen konstant punkten. Mit dem 1. FC Magdeburg wartet nun ein Gegner, der den Betzebuben vor allem auswärts überhaupt nicht liegt und dort in der Regel immer schlecht aussieht. Aber was ist bei den Roten Teufeln schon normal in dieser Saison?

    Diskussionsthema zum Artikel: Stark, aber nicht clever genug: FCK verschenkt den Dreier!


    Stark, aber nicht clever genug: FCK verschenkt den Dreier!

    Einen Abnutzungskampf hatte Markus Anfang vor dem Spiel prognostiziert. Den nahmen die Lautrer an und betrieben sehr viel Aufwand. Gereicht hat es trotzdem nicht.


    Ein fast ausverkaufter Betzenberg, Flutlichtatmosphäre und die Chance, vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen. Mit der SV Elversberg empfingen die Roten Teufel eine der Überraschungsmannschaften der zweiten Liga, die sich neben dem FCK überraschend mitten im Aufstiegskampf befindet. Mit ihrer hohen Intensität zählen die Saarländer derzeit zu den unangenehmsten und zugleich spielstärksten Gegnern der Liga. Dennoch gelang es den Hausherren über weite Strecken, den Gegner zu kontrollieren und nicht zu seinem gewohnten Spiel kommen zu lassen. Die Partie hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Roten Teufel auch gegen starke Gegner auf Augenhöhe agieren und diese phasenweise dominieren können, auch wenn nicht alles rund lief und am Ende mehr als ein Unentschieden drin gewesen wäre.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    Lautrer Ruhepol


    Aufgrund von Verletzungen und Ausfällen stellt sich die Mannschaft von Trainer Markus Anfang derzeit fast von selbst auf. So starteten die Roten Teufel mit exakt der gleichen Elf wie im letzten Spiel gegen Regensburg. Dennoch strahlten die Pfälzer von Beginn an eine unglaubliche Ruhe und Sicherheit aus und ließen den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Immer wieder standen die Roten Teufel eng am Mann, setzten den Gegner mit situativem Pressing unter Druck und zwangen ihn so zu Ballverlusten. Zudem merkte man einigen Elversbergern die Verunsicherung an, die durch die erneut bemerkenswerte Stimmung auf dem Betze hervorgerufen wurde. So gelang es dem FCK vor allem, die gefährlichen Läufe der Gäste in die Tiefe nahezu zu unterbinden. Ausschlaggebend für die extreme Ruhe im Spiel der Lautrer war die Leistung von Winterneuzugang Tim Breithaupt, der gefühlt überall auf dem Platz zu finden war und vor allem mit seiner Zweikampfstärke und wichtigen Balleroberungen maßgeblich zur defensiven Stabilität beitrug. Es war sein mit Abstand stärkstes Spiel seit seinem Wechsel, in dem er seine Klasse erstmals richtig aufblitzen ließ und eindrucksvoll demonstrierte, wie das Spiel als alleiniger Sechser vor der Abwehr aussehen muss.

    Das Duo Infernale


    Aber nicht nur defensiv machten die Roten Teufel ihre Sache gut, auch offensiv zeigte der FCK vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder gute spielerische Ansätze und hatte allen voran mit dem Lattentreffer von Daniel Hanslik die beste Chance des Spiels. Auch wenn er das Tor natürlich machen muss, zeigt es doch, wie wichtig Daniel Hanslik für die Roten Teufel ist, vielleicht sogar der wichtigste Spieler in der Offensive der Roten Teufel. Denn seit seiner Rückkehr in die Startelf klappt es mit dem Toreschießen beim FCK wieder deutlich besser. Mit seinem immensen Laufpensum und seiner Einsatzbereitschaft schafft er Räume, in die Ragnar Ache, Marlon Ritter oder auch Daisuke Yokota stoßen und so ihre individuelle Klasse ausspielen können. Hanslik macht seine Mitspieler besser. Zusammen mit Ragnar Ache bildet er wohl eines der gefährlichsten Sturmduos der Liga. Auch beim 1:0-Führungstreffer harmonierten die beiden perfekt.

    Teufeln geht die Puste aus


    So beeindruckend und abgeklärt die Leistung der Pfälzer in der ersten Halbzeit und bis zur 60. Minute auch war, mit zunehmender Spieldauer kam Elversberg immer besser ins Spiel. Das lag zum einen daran, dass die Gäste nun deutlich mehr investierten, zum anderen aber auch daran, dass das intensive und kräftezehrende Spiel der Roten Teufel seinen Tribut forderte. Der FCK verlor nun deutlich mehr Zweikämpfe, die er zuvor noch klar gewonnen hatte - und auch die Passqualität ließ merklich nach. Dadurch kam Elversberg immer häufiger zu aussichtsreichen Abschlüssen. Eine gewisse Schläfrigkeit ermöglichte den Gästen schließlich den Ausgleich. Die sonst so zuverlässigen Julian Krahl, Luca Sirch und Maximilian Bauer waren sich nach einem langen Ball nicht einig und Elversberg nutzte die Chance zum 1:1. Wieder einmal kassierte der FCK ein vermeidbares Gegentor durch eine Unachtsamkeit, die leider immer noch zu häufig vorkommt.


    Erstaunlich auch, dass Trainer Markus Anfang trotz des Leistungsabfalls einiger Spieler im zweiten Durchgang erst in der 77. Spielminute den ersten Wechsel vornahm. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es derzeit an ernsthaften Alternativen fehlt, um gerade in der Offensive neue Impulse zu setzen. Nach den Auswechslungen von Hanslik und Ache war offensiv kaum noch Durchschlagskraft vorhanden. Die eingewechselten Kenny Redondo und Faride Alidou konnten mangels fehlender Spielpraxis noch keine wirklichen Akzente setzen. So blieb es am Ende ohne weitere Großchance beim leistungsgerechten 1:1.

    Spitzenspiele am Stück


    Auch wenn der 1. FC Kaiserslautern das Spiel über weite Strecken im Griff hatte und durch ein selbstverschuldetes Geschenk den Sieg verpasste, springt der FCK zumindest für eine Nacht auf Platz 1. Die Leistung der Pfälzer stimmte auf jeden Fall und auch andere Mannschaften werden gegen Elversberg Punkte liegen lassen. Zudem stehen Markus Anfang in der kommenden Woche hoffentlich wieder mehr Alternativen zur Verfügung, vor allem die Rückkehr von Daisuke Yokota dürfte für zusätzlichen Schwung und Entlastung sorgen.


    Nicht nur auf den FCK warten in den nächsten Wochen zahlreiche Spitzenspiele in einer Liga, in der knapp die Hälfte der Mannschaften um den Aufstieg spielt. Einige Teams werden sich noch gegenseitig die Punkte wegnehmen und die Mannschaft, die am konstantesten punktet, wird am Ende aufsteigen. Gut möglich, dass der Punkt gegen Elversberg noch Gold wert sein wird.

    Diskussionsthema zum Artikel: Der FCK im Höhenflug: Die neue Selbstverständlichkeit


    Der FCK im Höhenflug: Die neue Selbstverständlichkeit

    Der 1. FC Kaiserslautern ist derzeit nicht zu stoppen. Die aktuelle Siegesserie wirkt fast unheimlich, aber wer genau hinschaut, weiß: Das ist kein Zufall! Über die neue Stärke des FCK.


    Die Rückkehr ins Berliner Olympiastadion nach dem DFB-Pokalfinale dürfte für viele Fans des 1. FC Kaiserslautern ein besonderes Erlebnis gewesen sein. Die Roten Teufel hatten mit viel Mühe den Klassenerhalt geschafft, das Finale war die Zugabe für eine letztlich doch verkorkste Saison. Nur sieben Monate später hat sich im Verein und in der Mannschaft vieles verändert. Vom designierten Absteiger hat sich die Mannschaft von Trainer Markus Anfang zu einem Spitzenteam der 2. Liga entwickelt.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp


    Doch vor dem Spiel gegen Hertha deutete vieles auf eine typische Betze-Niederlage hin. Der FCK mit einem echten Lauf und der Chance, weiter oben dran zu bleiben, gegen eine angeknockte Berliner Mannschaft, die ihre PS nicht auf den Platz bringt. In solchen Situationen hat der FCK schon viele Spiele leichtfertig aus der Hand gegeben. Wäre da nicht die neue Stärke der Pfälzer.

    In der Ruhe liegt des Pfälzers Kraft


    FCK-Trainer Marcus Anfang scheint allmählich seine Stammelf gefunden zu haben. Lediglich Jan Gyamerah nach seiner Sperre und Ragnar Ache waren in Berlin neu dabei. Auf Namen scheint der Cheftrainer weiterhin keine Rücksicht zu nehmen und zeigt gleichzeitig, über welche Qualität der Kader mittlerweile verfügt. Dennoch starteten die Roten Teufel alles andere als souverän in die Partie, waren von der Ausrichtung der Berliner etwas überrascht und hatten vor allem im Zentrum ihre Probleme. Auch wenn Markus Anfang aufgrund seiner Sperre nicht eingreifen konnte, stellte sich die Mannschaft eigenständig um und erhielt zusätzliche Anweisungen von Co-Trainer Florian Junge. So rückte Luca Sirch aus der Dreierkette heraus, um mehr Zugriff im Mittelfeld zu bekommen. Dies zeigt deutlich, wie flexibel die Lautrer Mannschaft mittlerweile ist, die genauen Abläufe verinnerlicht hat und sich dementsprechend auf bestimmte Situationen einstellen kann.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png


    Durch die Systemumstellung kamen die Gäste nun deutlich besser ins Spiel, auch wenn noch nicht alles rund lief. Immer wieder lud der FCK die Berliner durch einfache Ballverluste im Spielaufbau zu Chancen ein. Während die Lautrer weiterhin nach der zündenden Idee in der Offensive suchten, stand die Defensive stets sicher. Insbesondere die Verpflichtung von Maximilian Bauer scheint sich schon jetzt auszuzahlen, denn mit seiner individuellen Qualität hebt er die Abwehrreihe deutlich auf ein neues Niveau. War vor der Winterpause noch die Abwehr das große Problem und die Offensive der Punktegarant, so ist es nun die Defensive. Zudem verfällt der FCK nicht wie in der Vorsaison nach Fehlern in Hektik oder will plötzlich zu viel, sondern bleibt ruhig und wartet genau auf den richtigen Moment.

    Gnadenlose Effektivität


    Sinnbildlich für den Höhenflug der Lautrer steht wohl die Entdeckung der Saison, Luca Sirch. Der 25-Jährige, der zu Beginn der Saison aufgrund der Umstellung von der 4. in die 2. Liga noch außen vor war, ist aus der Startelf der Roten Teufel nicht mehr wegzudenken. Sirch hat sich mittlerweile zum unverzichtbaren Abwehrchef entwickelt. Dabei strahlt der variabel einsetzbare Abwehrspieler eine Ruhe aus, als würde er schon ewig auf diesem Niveau spielen. Diese Selbstverständlichkeit überträgt sich auch auf die Mannschaft, die geduldig auf ihre Chance wartet. Zwar war Berlin auch im zweiten Durchgang die aktivere Mannschaft, doch der FCK verteidigte gnadenlos und nutzte seine Chancen. Trocken, schnörkellos und effizient, so könnte man derzeit nicht nur das goldene Tor zum 1:0 durch Luca Sirch beschreiben, sondern auch das Spiel des 1. FC Kaiserslautern. Auch wenn das Glück des Tüchtigen häufig eine Rolle spielt, waren die letzten vier Siege kein Zufall.

    Wochen der Wahrheit


    Auch wenn der FCK derzeit einen Lauf hat und mit 38 Punkten definitiv nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird, gilt es gerade in dieser engen Liga weiterhin Demut zu zeigen und von Spiel zu Spiel zu schauen. Im neuen Jahr hatten es die Pfälzer bisher ausschließlich mit Gegnern aus der zweiten Tabellenhälfte zu tun. Dennoch wirken die Lautrer derzeit sehr gefestigt, können Rückschläge wegstecken und immer wieder reagieren und sich an Spielsituationen anpassen. Zudem wurde der Kader vor allem in der Spitze qualitativ deutlich verstärkt und gerade die Neuzugänge könnten in den kommenden Wochen zu echten Gamechangern werden, wenn sie sich voll integriert haben.


    In den nächsten Wochen warten mit Hannover und dem Hamburger SV zwei absolute Topteams und Aufstiegskandidaten auf die Roten Teufel. Gelingt es dem FCK, diese beiden Partien ohne Niederlage zu überstehen, wird er bis zum Schluss ganz oben mitspielen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Eine Abreibung der besonderen Art


    Eine Abreibung der besonderen Art

    Niederlage mit tieferem Sinn? Gegen Darmstadt verfiel der FCK in längst vergessene Mentalitätsdefizite. Vielleicht kam die Niederlage aber auch in dieser Höhe gerade recht.


    Im Duell der beiden formstärksten Teams ging es für den 1. FC Kaiserslautern nach den starken letzten Wochen um eine Standortbestimmung: Wo steht Anfangs Mannschaft zum Ende der Hinrunde und kann sie sich ernsthaft in der Spitzengruppe etablieren? Nach dem Härtetest gegen den Bundesliga-Absteiger aus Darmstadt, bei dem der FCK gnadenlos unterging, ist die Antwort auf diese Frage nicht einfacher geworden.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    Kohfeldt entschlüsselt Anfangs Betze-Fußball


    Zumindest personelle Ausfälle konnten als Grund für den plötzlichen Leistungsabfall in Darmstadt ausgeschlossen werden. Markus Anfang konnte bis auf die weiterhin verletzten Ragnar Ache und Kenny Redondo auf fast alle Spieler der letzten Wochen zurückgreifen - lediglich Jan Elvedi fehlte gelbgesperrt. Für ihn rückte Jannis Heuer in die Dreierkette, auch die formstarken Filip Kaloc und Daniel Hanslik standen wieder in der Startelf. Umstellungen, die so zu erwarten waren. Doch schon in den ersten Minuten zeichnete sich an, dass es ein langer Abend werden würde. Mit einfachen langen Bällen hinter die Kette wurden die Roten Teufel zu leicht überspielt und hatten Glück, nicht schon früh in Rückstand zu geraten. Der Plan der Darmstädter ging voll auf: Durch das frühe Pressing der Hausherren waren die Lautrer immer wieder gezwungen, den Ball weit zu schlage. Die zweiten Bälle landeten fast ausschließlich bei den Lilien, die dann wieder schnell in die Spitze spielten und den FCK so immer wieder in Bedrängnis brachten.


    Zudem griff Darmstadts Trainer Florian Kohlfeldt zu einem ganz einfachen Trick: Er ließ Luca Sirch, der in den letzten Wochen großen Anteil am Aufschwung hatte und der sich immer wieder mit scharfen und präzisen Pässen aus Pressingsituationen befreien und das eigene Umschaltspiel ankurbeln konnte, einfach konsequent zustellen. Und damit war das Lautrer Aufbauspiel dahin. Zweiter Trick? Das Spiel der Roten Teufel ist durch Daisuke Yokota ohnehin stark rechtslastig. Mit Marlon Ritter, der nominell auf der linken Seite spielte und immer wieder in die Mitte zog, war die linke Seite offensiv nur selten besetzt. Darmstadt musste also nur Yokota aus dem Spiel nehmen und schon war das Offensivspiel der Roten Teufel unterbrochen.

    Totalversagen auf allen Ebenen


    Auch wenn Kaiserslautern über die gesamte Spieldauer chancenlos und spielerisch unterlegen war, ließ man alles vermissen, was die Pfälzer in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte. Vor allem das Zweikampfverhalten und der Einsatzwille fehlten. Bei jedem Gegentor standen die Roten Teufel zu weit vom Mann entfernt oder ließen sich wie Slalomstangen umspielen. Zwar lief es nach der Halbzeitpause, wohl auch dank einer lautstarken Ansprache, etwas besser, aber es fehlte immer noch an allem. Nach dem dritten Gegentreffer brach die Mannschaft endgültig auseinander, selbst Pässe über fünf Meter kamen nicht mehr an.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png


    Das große Selbstvertrauen, das in den letzten Spielen aufgebaut wurde, war innerhalb eines Spiels komplett verschwunden. Es ist fast unglaublich, wie schnell eine stabile und eingespielte Mannschaft so einbrechen kann. Einzig Daniel Hanslik bemühte sich und versuchte sich zu wehren, lief in der 90. Minute sogar einem aussichtslosen Ball hinterher und belohnte sich selbst mit einem Tor. Auch das Spielglück war den Betzebuben nicht hold, als es nach einem Foul an Marlon Ritter durchaus einen Elfmeter hätte geben können. Ähnliche Szenen hatten schon in anderen Partien zu Pfiffen geführt. Alles in allem ein rabenschwarzer Tag für den FCK. Keinem Spieler gelang es, 100 Prozent seines Leistungsvermögens abzurufen. Dies zeigt auch deutlich, dass die Lautrer immer alles geben müssen, um in der Liga bestehen zu können. In dieser Form wird es gegen jeden Gegner schwer werden.

    Richtige Lehren ziehen


    Der FCK ist derzeit extrem von der individuellen Klasse einzelner Spieler abhängig, wenn diese wie Sirch und Yokota aus dem Spiel genommen werden, geht nicht mehr viel. Zumal die Alternativen in der Offensive derzeit einfach fehlen und nicht fit sind. So musste Filip Kaloc nach der Systemumstellung auf den linken Flügel ausweichen. Gut möglich, dass sich auf dieser Position in der Winterpause noch etwas tut. Ein weiteres Problem ist, dass die Lautrer in der Defensive enorme Schwierigkeiten haben, wenn der Gegner über schnelle Spieler verfügt und hinter die Kette kommt. Gegen Darmstadt verteidigte der FCK überraschenderweise meist sehr hoch, anstatt etwas tiefer zu stehen und so den Gegner aus der Reserve zu locken.


    Auch wenn die Niederlage schmerzt und die Art und Weise erschreckend war, spielt der FCK weiterhin eine klasse Hinrunde. Die Mannschaft befindet sich nach wie vor in einem Entwicklungsprozess, in dem mit Rückschlägen gerechnet werden muss. Und wer weiß, vielleicht kam diese Niederlage genau zum richtigen Zeitpunkt, um zu zeigen, dass alle Träumereien fehl am Platz sind und jeder immer alles geben muss, um erfolgreich zu sein und es nicht reicht ein paar Prozent nachzulassen.


    In dieser ausgeglichenen zweiten Liga ist eine Niederlage gerade gegen Topteams wie Darmstadt immer möglich und mit einem Durchmarsch der Roten Teufel hatte wohl niemand gerechnet. Dennoch überrascht die schwache Leistung der Pfälzer, die sich in den letzten Wochen so stabil präsentiert hatten. Die Lautrer bekamen ihre Grenzen aufgezeigt und wurden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es gibt noch viel zu tun.