Beiträge von Dominik

    Diskussionsthema zum Artikel: In der FCK-Offensive fehlt die Qualität


    In der FCK-Offensive fehlt die Qualität

    Der FCK kann erneut nicht gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller gewinnen. Ganz überraschend kommt das allerdings nicht. Es mangelt vor allem an Präzision.


    Nach zuletzt enttäuschenden Auftritten in fremden Stadien zeigte der 1. FC Kaiserslautern im darauffolgenden Heimspiel meist eine deutlich bessere Leistung. So sollte auch die magere Nullnummer in Regensburg schnell vergessen gemacht werden. Das Spiel gegen Hansa Rostock vor 42.795 Zuschauern brachte dagegen wieder große Ernüchterung. Gegen einen extrem defensiv eingestellten Gegner fiel dem FCK über die gesamte Spielzeit erneut nicht viel ein, beim Gegentor befand man sich sogar im Tiefschlaf. Nach dem sicheren Klassenerhalt scheint es fast so, als würde die Mannschaft in "Highlightspielen" wie gegen Heidenheim oder den HSV anders auftreten als bei "Pflichtaufgaben" wie Regensburg oder eben Rostock. Doch Nachlässigkeiten werden in der 2. Liga bislang gnadenlos bestraft.

    Handzahme Rote Teufel


    Die Mannschaft von Dirk Schuster startete zwar schwungvoll in die Partie, doch mehr als ein laues Lüftchen war es am Ende nicht. Zu ungenau und überhastet waren viele Aktionen der Roten Teufel, auch im Abschluss fehlte die letzte Überzeugung, den Ball im Tor unterzubringen. Einsatz und Laufbereitschaft waren nicht zu übersehen, die Mannschaft bemühte sich, mehr aber auch nicht. Es schien fast so, als würde sich Schusters Elf im Schongang präsentieren, die letzten entscheidenden Prozente fehlten. So auch beim Gegentor. Normalerweise gehört Boris Tomiak zu einem der unangenehmsten Gegenspieler für einen Stürmer. Eng am Mann und giftig im Zweikampf, doch vor dem Gegentreffer gab Tomiak nur halbherzig Begleitschutz und es folgte eine Aneinanderreihung unglücklicher Aktionen. Umso ärgerlicher, dass das Gegentor die einzige wirklich gefährliche Aktion der Gäste war. Sie zeigt, wie viel in diesem Spiel möglich gewesen wäre.

    Schema A und dann?


    Ja, der FCK hatte mehr Ballbesitz, war die spielbestimmende Mannschaft und hat bis auf das Gegentor nichts zugelassen. Doch die Lautrer schießen kaum noch Tore. In den letzten elf Spielen blieben die Pfälzer sieben Mal ohne eigenen Treffer. Mit Terrence Boyd war laut Hansa-Trainer Alois Schwartz ein echter "Unterschiedsspieler" nach seiner Gelbsperre wieder dabei, doch konnte er kaum in Szene gesetzt werden. Auch der typische "Schusterball", der lang geschlagene Bälle auf Boyd vorsieht, kam nicht zur Entfaltung, da die hochgewachsenen Abwehrspieler der Rostocker in der Luft leichtes Spiel hatten. Ist Boyd aus dem Spiel genommen, fehlt die offensive Durchschlagskraft. Wird Boyd aus dem Spiel genommen, fehlt den Lautrern die offensive Durchschlagskraft. So wirkte der FCK insgesamt zu ideenlos und das Spiel glich eher einem Handballspiel, bei dem die Bälle sinnlos um den Strafraum der Gäste herumgeschoben wurden.


    Nicht erst seit dieser Saison tun sich die Roten Teufel gegen Mannschaften, die sich hinten reinstellen und dem FCK quasi den Spiegel vorhalten, enorm schwer. Denn die Spielweise des FCK ist gar nicht so anders. Auch die Lautrer agieren aus einer sehr kompakten Defensive heraus und sind damit sehr erfolgreich. In den Spielen, in denen sich der FCK in die eigene Hälfte zurückziehen konnte, hat die Mannschaft ihre Punkte geholt - gegen Mannschaften, gegen die der FCK spielen "musste", fehlen Lösungen und spielerische Ansätze.


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    Flügelspiel muss intensiviert werden


    Doch es war nicht alles schlecht, was die Mannschaft gegen Rostock bot. Mit Blick auf die sportliche Weiterentwicklung gab es durchaus vielversprechende Ansätze, die tief stehenden Gäste zu überwinden. Es war allen voran Außenstürmer Aaron Opoku, dem es durch hohes Tempo und Schnelligkeit immer wieder gelang, in den Strafraum einzudringen. Doch leider fehlte auch ihm zu oft die nötige Präzision im Abschluss oder beim finalen Pass.


    Eine der aktuell am meisten diskutierten Personalien ist Philipp Klement, der das Spiel der Pfälzer mit seiner Spielanlage deutlich beleben kann und auch gegen Rostock nach seiner Einwechslung einer der Aktivposten war. Dirk Schuster dürfte in den kommenden Wochen nicht umhin kommen, den Spielmacher in die Startelf zu berufen. Das Spiel der Roten Teufel bekommt durch den 30-Jährigen eine ganz andere Dynamik - und auch Spieler wie Marlon Ritter profitieren davon, wenn die Mannschaft spielerische Lösungsansätze sucht. Auch der verletzte Nicolas de Preville hätte diesem Spiel gut getan. Es würde der Einsatzbereitschaft der Mannschaft nicht gerecht werden, ihr unter dem Strich eine schlechte Leistung zu attestieren. Was den Lautrern allerdings schon seit Wochen abgeht, ist die Präzision im letzten Drittel.

    "We have a grandios Saison gespielt"


    Trotz der momentanen Enttäuschung und der vermeintlichen 'Leistungskrise' darf eines nicht vergessen werden: Der FCK spielt nach wie vor eine klasse Saison, hat als Aufsteiger fünf Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher und befindet sich noch in Schlagdistanz zum vierten Tabellenplatz. Jetzt alles in Frage zu stellen, wäre falsch und vermessen. Thomas Hengen wird wissen, welche Schlüsse er aus dieser Saison ziehen muss. Der 1. FC Kaiserslautern wird in der Sommerpause personell nachlegen müssen, um sich auch in der kommenden Saison erfolgreich gegen den Abstieg zu stemmen


    Vier Partien liegen noch vor den Roten Teufeln. Vier Partien, um alles aus sich herauszuholen und mit einem positiven Gefühl in die Pause zu gehen. Mit Nürnberg, Bielefeld, Karlsruhe und Düsseldorf warten Gegner, die sich keinesfalls nur auf die Verteidigung konzentrieren und dem FCK daher deutlich besser liegen dürften.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: "Krank und geil": Der Wahnsinn geht weiter!


    "Krank und geil": Der Wahnsinn geht weiter!

    Als hätte es die lange Winterpause nie gegeben, macht der FCK einfach da weiter, wo er im November aufgehört hat: Mit einem Auswärtssieg nach eigenem Rückstand. Ein Auftakt nach Maß.


    Nach der langen Winterpause war die Vorfreude auf die Auswärtspartie bei Hannover 96 schier unermesslich. Genau elf Wochen war es her, als der 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna Düsseldorf sein letztes Pflichtspiel bestritt. Dabei hätten die Roten Teufel im November 2022 gut und gerne weiterspielen können - so unglaublich war die Serie der Pfälzer. Aus fünf Spielen vor der WM-Pause holte der FCK beeindruckende 13 Punkte und beendete die Hinrunde mit einen fantastischen vierten Platz. Die Rolle des kleinen Aufsteigers oder die des Underdogs mussten die Lautrer mit Beginn der Rückrunde dementsprechend ablegen. Und die Roten Teufel taten dies am Samstagabend auf eine beeindruckende Art und Weise. Das Spiel in Hannover zeigte wieder einmal, was den FCK derzeit so stark macht.

    Individuelle Fehler werden erneut bestraft


    Dabei gab es vor dem Spiel weniger erfreuliche Nachrichten. Mit Winterneuzugang Nicolai Rapp und Philipp Klement fielen zwei zentrale Säulen aufgrund von muskulären Problemen kurzfristig aus. Auch für Marlon Ritter, der große Teile der Vorbereitung verpasste, reichte es noch nicht für 90 Minuten und einen Einsatz von Beginn an. Die Ausfälle kompensierte Cheftrainer Dirk Schuster durch eine Doppelsechs aus Julian Niehues und Boris Tomiak. Daniel Hanslik übernahm für Klement im offensiven Mittelfeld. Daraus resultiere, dass dem FCK natürlich die kreative und spielerische Komponente fehlte. "Das hat unseren gedanklichen Plan heute Morgen etwas durcheinander geworfen. Aber die Spieler, die dafür hereinkamen, haben das sehr ordentlich gemacht und gezeigt, dass wir einen kleinen, aber sehr feinen Kader haben", bewertete Diik Schuster die kurzfristigen Ausfälle.


    Besonders in der Defensive machte die Doppelsechs im Zusammenspiel mit den Innenverteidigern Kevin Kraus und Robin Bormuth einen bärenstarken Job und sorgte damit vor allem im Zentrum für Ruhe. Die Hausherren aus Hannover hatten zwar erwartungsgemäß mehr Spielanteile, fanden gegen die stabile Defensive des FCK jedoch kaum ein Durchkommen. Doch so gut die Abwehrreihe der Gäste auch stand, so wenig ging für die Roten Teufel im Spiel nach vorne. Zu viele Fehlpässe und ungenaue Flanken verhinderten ernstzunehmende Möglichkeiten, um in der Offensive für Torgefahr zu sorgen. Über weite Strecken der ersten Hälfte agierte Schusters Mannschaft auf bekannte Art und Weise: Abwarten, den Fokus auf die Defensive legen und dann auf den entscheidenden Moment warten. Eine Aneinanderreihung von mehreren indviduellen Fehler durchkreuzte diesen Plan. Zunächst klärte Kevin Kraus einen Ball in der Bähe des eigenes 16ers viel zu fahrig - den erneuten Ballgewinn der Hausherren ließen die Lautrer einfach gewähren. So tanzte sich Hannovers Derrick Köhn, ohne entscheidend angegriffen zu werden, durch die Abwehrreihe des FCK. Bei seinem Schuss machte dann auch noch Andreas Luthe eine unglückliche Figur.

    Brutale Effektivität und Mentalität


    Wenn eine Mannschaft einen Rückstand drehen kann, dann sind es die Roten Teufel. Dirk Schuster muss während der Kabinenansprache zum wiederholten Male die richtigen Worte gefunden. “Das haben wir in einer ganz sachlichen und ruhigen Atmosphäre besprochen“, äußerte Lauterns Cheftrainer nach der Partie. Neben der unglaublichen Moral kam gleich zu Beginn der zweiten Hälfte die nächste große Stärke der Lautrer voll zum Tragen. Einen Eckball verlängerte Boris Tomiak auf den zweiten Pfosten, wo Julian Niehues goldrichtig stehend per Kopf den schnellen Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielte. Dies war bereits das 11. Standardtor in dieser Saison. Ein Spitzenwert in der zweiten Liga. Auch wenn Hannover nach wie vor mehr Ballbesitz hatte, wurde der FCK zunehmend aktiver, drängte die 96er immer mehr in die eigene Hälfte und trat deutlich präsenter in den Zweikämpfen auf.


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    Plötzlich brachte der FCK auch seine spielerischen Qualitäten zum Vorschein und setzte einen Konter um, der demnächst im Trainerhandbuch unter dem Begriff "Weltklasse" zu finden ist. Einen überragenden Ballgewinn krönte Aaron Opoku mit einem genialen Diagonalpass auf Hendrick Zuck, der fast aus dem Stand mit einer traumhaften Flanke über die Hannoveraner Abwehr Terrence Boyd fand und dieser eiskalt per Volley zur Führung traf. Mitten ins Herz, mitten in den Winkel. Völlige Ekstase bei Mannschaft und den rund 8.000 mitgereisten Fans. "Das ist krank", bei einem solchen Gegner so zurückzukommen, urteilte Torschütze Terrence Boyd.


    Wieder einmal zurückgekommen und ein Spiel gedreht. „Wir wissen, dass wir immer wieder zurückkommen können und machen dann das 1:1 und kommen dann in einen Rausch, mit den Fans im Rücken“, so Julian Niehues über die Comeback-Qualitäten seiner Mannschaft. Im Anschluss ging Hannover 'All-In', der FCK zog sich etwas zurück, doch mit großem Einsatz und Leidenschaft verteidigten alle Spieler aufopferungsvoll die Führung. Kam Hannover zum Abschluss, stand Andreas Luthe diesmal als sicherer Rückhalt zur Stelle, der kurz vor Schluss mit einer Monsterparade den Ausgleich verhinderte. Auf den Gegenseite machte der eingewechselte Philipp Hercher nach einem weiteren Bilderbuch-Konter und einem überragenden Turbo-Lauf den Deckel zum entscheidenen 3:1 drauf. Aufsichtsratsmitglied Hans-Peter Briegel zog ein kurzes, dafür emotionales Fazit: "Das war das geilste Spiel der Saison".

    Lautern at its best


    Wieder einmal hat die Mannschaft eindrucksvoll bewiesen, warum es so schwer ist gegen sie zu spielen und noch schwerer zu gewinnen. „Die Mannschaft lebt extrem vom Zusammenhalt und der Geschlossenheit“, äußert sich Dirk Schuster über die Stärken seines Teams. Mit den Ausfällen von Rapp und Klement fehlte den Gästen natürlich spielerische Qualität, dennoch wusste die Mannschaft dieses Fehlen mit Einsatz und Moral zu kompensieren. Fällt ein wichtiger Spieler aus, fügt sich der Ersatzmann nahtlos ein. Das spricht besonders für einen ausgeglichenen und gut zusammengestellten Kader.


    Doch noch bemerkenswerter als der Teamgeist ist die Einstellung des Teams. Diese Mannschaft kennt das Wort 'aufhören' einfach nicht. Jeder Spieler, ob auf oder neben dem Platz, gibt immer alles und kämpft um jeden Zentimeter. Zudem hat sich der FCK in der Hinrunde zu einem äußerst unangenehmen Gegner entwickelt, der sehr 'eklig' zu bespielen - dabei jedoch keinesfalls unsportlich zu Werke geht. Wie zu den besten Lautrer Zeiten haben die Gegner wieder Respekt und wissen ganz genau, was auf sie zukommt. Genau diese Eigenschaften treiben regelmäßig tausende von FCK-Fans in die Stadien der zweiten Liga. Die Fangemeinde der Roten Teufel steht hinter ihrem Verein wie schon lange nicht mehr, was rund 8.000 Fans in Hannover eindrucksvoll bewiesen und damit abermals den absoluten Wahnsinn des FCK verdeutlicht haben. Trotz der ganzen Euphorie ist es wichtig, zurückzuschauen und sich bewusst zu werden, wo dieser Verein vor anderthalb Jahren stand. Umso wichtiger ist es, die 40-Punkte-Marke so schnell wie möglich zu erreichen. Alles andere ist Bonus.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: "Hört ihr die Kurve schreien!"


    "Hört ihr die Kurve schreien!"

    Über weite Strecken der Partie dem Topfavoriten ebenbürtig, und am Ende völlig verdient einen Punkt mitgenommen. Der FCK macht zurzeit einfach Spaß. Dabei wäre auch in Hamburg wieder mehr drin gewesen.


    Im Vorfeld der Partie war alles angerichtet für ein echtes Topspiel im Volksparkstadion. Der Hamburger Sportverein mit fünf Siegen in Folge - und der FCK mit sechs Spielen ohne Niederlage. Dazu reisten über 10.000 FCK-Fans in die Hansestadt und sorgten nicht zum ersten Mal für eine erstligareife Atmosphäre. Wo Spitzenspiel draufstand, war letztendlich auch ein Topspiel drin. Beide Mannschaften betrieben am Samstagabend Werbung für die 2. Liga.

    Hamburger Effektivität


    "Wir wussten, was uns hier erwartet und was auf uns zurollen wird. Entsprechend haben wir taktisch etwas verändert", begründete FCK-Trainer Dirk Schuster die überraschende Umstellung auf eine Dreierkette und die Hereinnahme von Robin Bormuth. Der Plan von Dirk Schuster schien dabei zunächst aufzugehen. Die Roten Teufel schafften es, die Hamburger zum Stehen zubringen und hielten sie weitestgehend vom eigenen Tor fern. In der Offensive zeigten sich die Lautrer durchaus mutig und hatten die ein oder andere Einschussmöglichkeit. Dass der HSV über den wohl individuell stärksten Kader verfügt, dürfte unumstritten sein. Um so verständlicher war es, dass nicht jede Aktion zu verteidigen war. Eine extrem unangenehme Flanke von Sonny Kittel vor das Tor konnte Andreas Luthe nur nach vorne abklatschen lassen. Robert Glatzel stand goldrichtig und erzielte in reinster Billardmanier den Führungstreffer für die Rothosen. Wieder einmal kassierte der FCK ein äußerst unglückliches und fast schon skurriles Gegentor. Der HSV hingegen zeigte, dass eine echte Spitzenmannschaft nicht viel braucht, um einen Treffer zu erzielen. Anschließend brauchten die Pfälzer einige Minuten, um sich zu schütteln und ins Spiel zurückzufinden. Mit hohem Einsatz und gewonnenen Zweikämpfen holte sich der FCK wieder Sicherheit und war gegen Ende der ersten Hälfte dann sogar das bessere Team.

    Achterbahn der Gefühle


    Mit Beginn der zweiten Hälfte waren es nicht nur die anwesenden Fans, die auf den Rängen ein Feuerwerk abbrannten. Auch auf dem Platz machten die Mannen in Rot einen engagierten Eindruck. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Terrence Boyd, der alleine auf das Tor zulief und um Zentimeter das Tor verfehlte. Diese Szene unterstrich eine derzeitige Schwäche der Mannschaft: Sie investiert unglaublich viel und benötigt einfach zu viele Möglichkeiten, um einen Treffer zu erzielen. Doch mit mutigen Nadelstichen und disziplinierten Abwehrverhalten boten die Lautrer den Hausherren weiterhin die Stirn. "Ab der 65. Minute, wo wir mehr geöffnet haben, hatten wir Glück, dass der HSV den Deckel nicht draufmacht. Da hätten wir das Spiel auch verlieren können", beschrieb Dirk Schuster die anschließende Druckphase der Hamburger. Tatsächlich hatten die Gäste auch das nötige Quäntchen Glück, da die Hamburger vielversprechende Möglichkeiten nicht im Tor unterbringen konnte.


    Der entscheidende Moment in der Schlussphase war jedoch der gehaltene Elfmeter von Andreas Luthe, der beim Führungstreffer nicht ohne Kritik blieb. "Es war der perfekte Moment für uns, man hat gesehen wie die Köpfe danach runter gingen beim HSV, das haben wir ausgenutzt", bewerte Luthe seine Parade. Tatsächlich nutze der FCK das Momentum gnadenlos aus. Nach einem traumhaften Zuspiel von Philipp Klement setzte sich Kenny Redondo gegen seinen Gegenspieler durch und passte den Ball in die Mitte, wo LeX Tyger Lobinger mit einem technisch anspruchsvollen ersten Kontakt den Ball zum Ausgleich ins Tor beförderte. Wieder schafften es die Lautrer, einen Rückstand zu drehen und zumindest einen Punkt zu holen. TorschützeLobinger begründet die erneuten Comeback-Qualitäten wie folgt: "Wir haben heute überragend gezeigt, dass wir den Willen und die Kraft haben, nach Rückständen immer wieder zurückzukommen. Mit den Fans im Rücken, das gibt uns den nötigen Push."

    Remiskönige der Liga


    Das 1:1 gegen den HSV war bereits das siebte Unentschieden der Roten Teufel. Ligahöchstwert! Zugleich zeigen diese vielen Unentschieden, wie schwierig es ist, Dirk Schusters stets gut eingestellte Mannschaft zu schlagen. Die Roten Teufel sind unter der Führung des 54-Jährigen in der Lage, mit jedem Gegner auf Augenhöhe zu agieren. In Fankreisen der Hamburger wurde der FCK sogar als bisher stärkster Gegner betitelt. Aber dennoch gilt es Demut zu bewahren. Zwar musste Kaiserslautern erst eine Niederlage hinnehmen, doch gerade die vielen Unentschieden, in denen teilweise auch deutlich mehr drin war, können zum Saisonende eine Hypothek sein. Es ist also extrem wichtig, weiterhin so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen. Einen weiteren Schritt in diese Richtung können die Roten Teufel im kommenden Heimspiel gegen Jahn Regensburg machen.

    Betze Inside: Daten zu #HSVFCK


    Der HSV trat zwar mit viel Ballbesitz dominant auf, konnte sich jedoch lange Zeit kein Chancenplus erarbeiten. Da die Torwahrscheinlichkeit mancher Chancen der Pfälzer in diesem Spiel von Datenanbieter Wyscout eher etwas zu gering angesetzt wurden und der HSV erst in der Schlussphase zu größeren Chancen kam, ist das Remis trotz des großen Unterschieds bei den xGoals nicht unverdient.




    Grafiken: Darstellung von Betze Inside (Instagram / Twitter)


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Mentalitätsmonster vom Betzenberg


    Die Mentalitätsmonster vom Betzenberg

    Zweimal in Rückstand geraten, eine Hälfte in Unterzahl gespielt, dennoch eindrucksvoll zurückgekommen und nicht verloren. Der FCK ist in seiner aktuellen Verfassung einfach nicht klein zukriegen.


    Im Vorfeld der Partie zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem 1. FC Kaiserslautern wurde mehr über den Heidenheimer Trainer Frank Schmidt und sein 15-jähriges Trainer-Jubiläum als über das Spiel selbst gesprochen. Sicherlich entspricht dies einer beeindruckenden Konstanz auf der Trainerposition - vor allem verglichen mit den rund 20 FCK-Trainern in der gleichen Zeit. Doch sportlich betrachtet sorgten sowohl der FCH als auch die Roten Teufel mit ihren bisherigen Leistungen für ordentlich Aufmerksamkeit in der zweiten Liga. Beide Teams kassierten bis zum 9. Spieltag lediglich eine Niederlage. Und während die Heidenheimer die beste Defensive der Liga stellen, glänzen die Lautrer mit der zweitbesten Offensive. Dabei ähneln sich die Spielstile beider Mannschaften - beide kommen über den Einsatz und die Körperlichkeit ins Spiel und setzen auf schnelles Umschalten. Auf dem Papier war also ein spannendes und ausgeglichenes Spiel vorprogrammiert. Und tatsächlich konnte die Partie halten was sie versprach. Die Lautrer lieferten das nächste Spektakel ab und vermieste die Jubiläumsstimmung an der Schwäbischen Alb. Denn wo 'FCK' draufsteht, steckt auch 'FCK' drin.

    Spiel mit dem Feuer


    Beide Teams schenkten sich schon in den ersten Minuten wenig Raum zur Entfaltung. „Es war ein intensives und rassiges Spiel. Wir waren ganz gut im Spiel. Durch Naivität und Fehler im Passspiel haben wir den Gegner zu Chancen eingeladen“, kommentierte Dirk Schuster die Geschehnisse in Halbzeit eins. Genau ein solcher Fehler führte letztlich zur Führung der Heidenheimer. Ein verlorener Zweikampf in der Vorwärtsbewegung reichte, um die umschaltstarken Heidenheimer ins Tempo zu bringen. Und dass die Abwehr der Roten Teufel gegen flinke und schnelle Spieler Probleme hat, ist nicht erst seit diesem Spiel bekannt. Kein Geheimnis ist jedoch auch, dass die Pfälzer Nackenschläge und Rückstände wegstecken können wie kaum ein anderer Verein. Mit der ersten richtigen Chance erzielte Terrence Boyd den schnellen Ausgleich. Erstaunlich, wie schwer es gegnerische Verteidiger haben, den wuchtigen Boyd innerhalb des eigenen Strafraums zu verteidigen.


    Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel mit hochkärtige Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause dann eine richtungsweisende Szene der Partie. Einen unnötigen und zu kurz geratenen Rückpass von Marlon Ritter schätzte Torhüter Andreas Luthe falsch ein und brachte den Heidenheimer Beste zu Fall. Luthe kassierte nach Videosichtung die glattrote Karte, für ihn kam Avdo Spahic ins Spiel und feierte nebenbei sein Zweitliga-Debüt. Der nachfolgende Freistoß zappelte zudem im Tor der Lautrer. Eine doppelte Strafe aus FCK-Sicht. Bitter und unnötig zugleich, denn wieder lud die Mannschaft von Dirk Schuster den Gegner durch mehrere individuelle Fehler ein. Die Roten Teufel werden künftig nicht immer in der Lage sein, solch gravierende Fehler auszubügeln.

    Purer Wille


    Doch wenn eine Mannschaft in Unterzahl einen Rückstand wieder gut machen kann, dann sind es die Lautrer. Trainer Dirk Schuster hatte für den zweiten Durchgang einen klaren Plan: „Wir wollten erstmal tief und sicher stehen und das Ergebnis solange wie möglich eng halten und dann eventuell Nadelstiche setzen.“ Dieser Plan ging voll auf. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte marschierte Marlon Ritter durch das Mittelfeld, spielte einen herrlichen Doppelpass mit Kenny-Prince Redondo und legte passgenau auf den lauernden Terrence Boyd ab. Der Ausgleich, das 2:2. Wieder einmal ein Comeback. Allein diese Szene zeigt, mit welch unbändigem Willen Marlon Ritter seinen Fehler wiedergutmachen wollte und welcher Entschlossenheit diese Mannschaft auftritt. „Wir wussten, wenn es eine Truppe schafft, dann wir. Ich würde auch mit keiner anderen Mannschaft in so einer Situation nach der Pause stecken wollen“, so Terrence Boyd über die Mentalität und Moral seiner Mannschaft.


    Der Ausgleich gab den Gästen weiter Auftrieb und plötzlich waren die Roten Teufel sogar das bessere Team und hatten dann auch nach gezielten Kontern die besseren Möglichkeiten. Heidenheim fiel gegen die gutstehende FCK-Defensive herzlich wenig ein - Kraus und Tomiak verteidigten kompromisslos sämtliche Angriffe der Hausherren. Spätestens nach dem Driitliga-Derby gegen Mannheim weiß die Mannschaft, wie es ist, in Unterzahl zu verteidigen und über sich hinaus zu wachsen.

    Abgeklärte Lautrer


    Je länger das Spiel dauerte, umso unruhiger wurden natürlich auch der mitgereiste Anhang. Schließlich kassierte der FCK in den letzten Spielen immer mal wieder einen späten Gegentreffer und brachte sich damit um den verdienten Lohn. Doch die gesamte Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll und selbst Krämpfe hielten keinen Lautrer vom Verteidigen ab. Anders als zuletzt war die Schlussphase extrem abklärt und wurde souverän runtergespielt. Immer wieder schafften es die Roten Teufel den Spielfluss zu unterbrechen und nahmen wichtige Minuten von der Uhr. Ein sichtlich erfolgreicher Lernprozess.

    Besonders Torhüter Avdo Spahic, der vom Sky Kommentator kurzerhand in „Avido“ umbenannt wurde, stach mit seiner Ruhe heraus und gab der Abwehrreihe zusätzliche Sicherheit. Kurz vor Schluss war es auch Spahic, der einen Schuss von Christian Kühlwetter überragend abwehrte. Auf der Torhüterposition ist der FCK auf jeden Fall hervorragend besetzt und darf sich in den nächsten Spielen trotz Luthes bevorstehender Sperre auf einen sicheren Rückhalt freuen.

    Weiter im Soll


    Die ersten neun Spieltage sind gespielt. Die Pfälzer haben dabei 14 von 40 Punkten geholt und die Erwartungen vieler übertroffen. Mit erst einer Niederlage belegt der 1. FC Kaiserslautern aktuell den siebten Tabellenrang mit einem noch sicheren Polster auf die Abstiegsränge. Dabei konnte der FCK gegen Spitzenteams wie Hannover, Darmstadt und Heidenheim bestehen und agierte teilweise sogar auf Augenhöhe. Zeitgleich stellen die Pfälzer nach dem Tabellenzweiten SC Paderborn die zweitbeste Offensive der gesamten Liga. Doch vielmehr als die nackten Zahlen und Punkte macht vor allem die Leistung der Roten Teufel Spaß wie schon lange nicht mehr. Auch wenn spielerisch noch nicht alles klappt wird bis zum bitteren Ende alles in die Waageschale geworfen. Das wiederum honorieren die Lautrer Anhänger selbst nach einem Rückschlag ausnahmslos.


    Gewiss haben diese ersten neun Spiele ordentlich Körner gekostet, da die Mannschaft stets einen hohen Aufwand betreiben muss, um erfolgreich zu sein und die individuelle Qualität auszugleichen. Obwohl Schuster in der Saisonvorbereitung einen Fokus auf Fitness und Ausdauer gelegt hat, kommen die anstehende Länderspielpause und drei freie Tage zur rechten Zeit. Es heißt also, Kraft tanken, denn mit dem nächsten Heimspiel gegen Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig wartet schon das nächste Sechs-Punkte Spiel auf den FCK.

    Betze Inside: Datenanalyse zu #FCHFCK


    Die Statistiken (Abb. 1.) zeigen eine bessere Heidenheimer Mannschaft, die es jedoch nicht geschafft hat, die entscheidenen Torraumszenen zu nutzen. Besonders am xG-Plot (Abb. 2, 3) wird deutlich, dass die Roten Teufel zwar etwas weniger, aber dafür die deutlichen größeren Gelegenheiten hatten als die Gastgeber. Demnach wäre sogar ein Auswärtssieg im Bereich des Möglichen gewesen.



    Grafiken: Darstellung von Betze Inside (Instagram / Twitter)


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Irrenhaus Betze: Lautre is widder do


    Irrenhaus Betze: Lautre is widder do

    Foto: Getty Images / Alex Grimm



    Nach vierjähriger Abstinenz meldet sich der 1. FC Kaiserslautern im 'Betze-Style' mit einem 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Hannover 96 eindrucksvoll in der 2. Liga zurück.


    Gerade einmal 52 Tage lagen zwischen dem Aufstieg und dem Eröffnungsspiel der zweiten Bundesliga gegen Hannover 96. Nach einer kurzen Sommer-Vorbereitung bewiesen die Roten Teufel mit einer ersten Standortbestimmung gegen einen ambitionierten Gegner, dass sie auf jeden Fall das Zeug haben, in der zweiten Liga mitzuhalten. Dabei vertraute FCK-Trainer Dirk Schuster besonders dem Personal aus der vergangenen Saison - mit Andreas Luthe, Erik Durm und Ben Zolinski standen lediglich drei Neuzugänge in der Startelf. Gegenüber dem Gegner aus Niedersachsen wirkte der 1. FC Kaiserslautern deutlich eingespielter und auch die Neuzugänge konnten ohne Probleme integriert werden. Mit einem unglaublichen Teamgeist und großer Leidenschaft feierte der FCK eine Rückkehr wie aus dem Bilderbuch.

    Der unangenehme Gegner sein

    Wie man sich als Neuzugang am besten auf dem Betzenberg vorstellt, zeigte Erik Durm, der nach wenigen Minuten für eine perfekte Grätsche lautstark gefeiert wurde. Aber auch Ben Zolinski fügte sich nahtlos ein und setzte mit seinem aggressiven Gegenpressing die gegnerische Defensive immer wieder unter Druck und zwang sie damit zu Fehlern. Der Matchplan von Dirk Schuster ging besonders im ersten Durchgang voll auf. Mit typischen Schuster Fußball stand der FCK stabil in der Defensive und setzte immer wieder Nadelstiche. „Wir wollten die Sechser und Zehner aus dem Spiel nehmen, scharf anlaufen und den Gegner unter Stress setzen. Da haben wir nicht allzu viel zugelassen,“ so der Trainer zur Marschroute. Tatsächlich ließ die letztjährige beste Drittliga-Defensive im ersten Durchgang keine ernstzunehmende Torchance zu und zog den Gästen immer wieder früh den Zahn. In der Offensive hingegen war die Nervosität schon spürbarer, da funktionierte längst noch nicht alles.


    Durch gezieltes Anlaufen konnten die Roten Teufel immer wieder Ballgewinne verbuchen. So fiel schließlich auch der nicht unverdiente Führungstreffer. Bei einem eigentlich zu lang geratenem Ball setzte Terrence Boyd nach, blieb hellwach und nutzte den individuellen Fehler seines Gegenspielers. Es folgte der entscheidene Pass auf Mike Wunderlich, der mit unbändigen Willen den Ball über die Linie drückte. Die Hausherren blieben auch danach der unangenehme und schwierig zu bespielende Gegner. Eine Eigenschaft, die in den letzten Jahren eher den FCK verzweifeln ließ.

    Müde Teufel jubeln spät


    Dass das laufintensive und zweikampfbetonte Spiel der Roten Teufel deutlich an den Kräften zehren sollte, machte sich nach rund einer knappen Stunde bemerkbar - in dieser Phase bekam Hannover immer mehr Zugriff. Auch in der Umschaltbewegung war Terrence Boyd - sowie der später eingewechselte Lex-Tyger Lobinger - mit zunehmender Spieldauer auf sich allein gestellt. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr fokussierte sich die Mannschaft auf die Verteidigung. Die Niedersachen waren nun deutlich häufiger in der Hälfte der Roten Teufel zu finden, kamen bis auf vereinzelte Distanzschüsse aber nicht näher an das Tor von Neuzugang Andreas Luthe. Der 35-jährige Routinier strahlte große Ruhe und Sicherheit aus, die der Hintermannschaft unglaubliche Stabilität verlieh.


    Dennoch setzte sich die individuelle Qualität der Gäste, besonders durch hochwertige Wechsel, zunehmend durch. Eine ähnliche Einschätzung teilte auch Dirk Schuster nach der Partie: „Ab der 65-70 Minute hat man mit all den ganzen Einwechslungen gesehen, welche Qualität da von der Bank kommt. Da haben wir uns sehr schwergetan“, urteilte der Cheftrainer. Tatsächlich belebten die Einwechselspieler zusätzlich das Spiel der Hannoveraner, doch der FCK hielt mit viel Kampf weiter dagegen und entschied mit insgesamt 53% mehr als die Hälfte aller Zweikämpfe für sich. Kurz vor Spielende verpassten es die Lautrer den Ball entscheidend zu klären - im Rückraum stehend erzielte 96-Stürmer Havard Nielsen aus wenigen Metern den mittlerweile nicht unverdienten Ausgleich. „Wir konnten es nicht über 90 Minuten gut verteidigen, haben es aber insgesamt gut gemacht", kommentiere Innenverteidiger Kevin Kraus das Gegentor. Natürlich witterte Hannover nochmal die Chance auf den Sieg und warf alles nach vorne. Doch in der Nachspielzeit ergatterte der FCK nochmals einen Eckball, der das Spiel endgültig entscheiden sollte. Die etwas zu weit geratene Hereingabe von Hendrick Zuck konnte Neuzugang Lobinger gerade noch auf Redondo weiterleiten, der artistisch per Fallrückzieher Kevin Kraus bediente. Aus kurzer Distanz überwand Kraus Torhüter Ron-Robert Zieler. 2:1. Schlusspfiff. Der erste Heimsieg der Saison stand fest.

    Irrenhaus Betzenberg


    Genau 40.579 Zuschauer besuchten das Eröffnungsspiel an einem Freitagabend, was während der anstehenden Ferienzeit selbst für Zweitligaverhältnisse eine außerordentliche Kulisse darstellt. Trainer Dirk Schuster sprach sogar von einem „positiven Irrenhaus“. Von der ersten Minute an peitschten die Heimsfans das Team nach vorne und zeigten Fußball-Deutschland klar: „Der FCK ist wieder da“. Die besondere Atmosphäre beflügelte die Mannschaft enorm und setzte zusätzliche Kräfte frei. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass ebenso die Leistung auf dem Platz den Funken auf den Rängen entfachte. Solange die Spieler Einsatz zeigen und gewillt sind, das Beste zu geben, werden auch Fehler verziehen. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer sorgte keinesfalls für einen Stimmungsabbruch, vielmehr wurde die Mannschaft weiter lautstark supportet.


    Der Zusammenschluss zwischen Fans und Mannschaft ist gegenwärtig so stark wie lange nicht mehr und dürfte über die gesamte Saison ungemein wichtig werden, findet auch Siegtorschütze Kevin Kraus: „Der Betze kann uns über 90 Minuten tragen. Wir wollen die Leute hier hoch locken. Wenn wir so weitermachen, wird uns das auch gelingen."

    Im Ligaalltag beweisen


    Trotz aller Freude und Euphorie darf nicht vergessen werden, dass noch ein weiter Weg bis zum Erreichen des Saisonziels vor dem Verein liegt. Die ersten drei von mindestens 40 Punkten wurden erfolgreich eingefahren. Da die Besonderheit eines Eröffnungsspiel und die Rückkehr in Liga zwei keinen Dauermechanismus darstellen - und möglicherweise auch eine höhere Motivation entstehen lassen - gilt es nun, eine solche Leistung auch dauerhaft abzurufen. Hinzu kommt die klare Rollenverteilung vor dem Spiel, in dem die Lautrer als Underdog auftraten. Es bleibt entsprechend abzuwarten, ob es dem FCK gelingt, den Alltag in der zweiten Liga anzunehmen - im Idealfall am kommenden Samstag beim ersten Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel. Trotz alledem: Lautre is widder do!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Annere: Lauterns Gegner in der 2. Liga (Teil II)


    Die Annere: Lauterns Gegner in der 2. Liga (Teil II)

    Von Hamburg bis Regensburg, von Aufstiegsaspiranten bis zu Abstiegskandidaten. Wie haben sich die übrigen FCK-Gegner auf dem Transfermarkt verstärkt? Unser Ligacheck, Teil II.


    Bereits im ersten Teil unseres großen Ligachecks 'Die Annere: Lauterns Gegner in der 2. Liga' haben wir die ersten neun Gegner des 1. FC Kaiserslautern in Sachen Kaderplanung und Aktivitäten auf dem Transfermarkt unter die Lupe genommen. Im zweiten Teil unseres Ligachecks stehen vorrangig die Favoriten auf den Aufstieg sowie Lauterns potenzielle Konkurrenten im Abstiegskampf im Fokus. Von Braunschweig über Hamburg und Karlsruhe bis nach Düsseldorf: Teil II unseres Teamchecks.

    Eintracht Braunschweig: Es zählt nur der schnelle Klassenerhalt


    Nach dem Abstieg 20/21 gelang der Eintracht nach nur einem Jahr die schnelle Rückkehr in die 2. Bundesliga. Am Ende profitierten die Niedersachen von einer Schwächephase des FCK und sicherten sich den zweiten direkten Aufstiegsplatz mit einem Punkt Vorsprung.


    Aktuell weist die Mannschaft von Trainer Michael Schiele den geringsten Marktwert in der 2. Liga auf. Wichtige Stammkräfte und Leistungsträger aus dem Aufstiegskader konnten bisher gehalten werden. Luc Ihorst (Mittelstürmer, Werder Bremen) wurde nach der letztjährigen Leihgabe fest unter Vertrag genommen. Zudem sicherte sich die Eintracht die Dienste von Immanuel Pherai (offensives Mittelfeld, Borussia Dortmund II) und Ron-Thorben Hoffmann (Torwart, FC Bayern München). Außerdem haben die Blaugelben den 19-jährigen Mehmet Ibrahimi (Flügelstürmer, RB Leipzig) ausgeliehen. Im Gegenzug verließ Martin Kobylanski (offensives Mittelfeld) den Verein und schloss sich dem Drittligisten 1860 München an.


    In der Vorbereitung präsentierte sich Braunschweig in Torlaune und erzielte in vier Spielen gegen unterklassige Vereine insgesamt 50 Tore. Gegen die zweite Mannschaft vom SC Freiburg sprang ein knapper 1:0 Sieg heraus. Im letzten Testspiel kassierte der BTSV eine 0:1 Niederlage gegen den luxemburgischen Erstligisten FC Swift Hesperange. Zum Abschluss der Vorbereitung tritt die Eintracht noch gegen Union Berlin und Rot-weiß Essen an.


    Marktwert: 7,73 Mio. € | Entfernung zum Betze: Eintracht Stadion, 450 km | Ehemalige Lautrer: Michael Schultz

    Hamburger SV: Der HSV will, der HSV muss zurück in die Bundesliga


    Wie die Roten Teufel qualifizierten sich auch die Hamburger für die Relegationsspiele zum Übergang in die Bundesliga. Trotz eines Hinspielerfolgs bei Hertha BSC Berlin (0:1) musste sich der HSV im Rückspiel im eigenen Stadion mit 0:2 geschlagen geben. Damit geht der Sportclub nun in seine fünfte Zweitliga-Spielzeit. Trotzdem zählt der HSV neben den Absteigern aus der Bundesliga auch im kommenden Jahr zu den Top-Favoriten um den Aufstieg.


    Das untermauert auch der ligahöchste Marktwert von 38,08 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass das Team von Trainer Tim Walter nahezu alle wichtigen Stützen halten konnte und entsprechend eingespielt in die neue Saison geht. Mario Vuskovic (Innenverteidiger, Hajduk Split) und Miro Muheim (linker Verteidiger, FC St. Gallen) wurden nach ihren Leihgaben fest verpflichtet. Zusätzlich konnte der HSV László Bénes (zentrales Mittelfeld, Borussia Mönchengladbach) an die Elbe lotsen. Darüber hinaus verpflichteten die Rothosen hoffnungsvolle Talente wie Matheo Raab (Torwart, 1. FC Kaiserslautern), Ransford-Yeboah Königsdörffer (Mittelstürmer, Dynamo Dresden) und Filip Bilbija (Flügelstürmer, FC Ingolstadt) als zusätzliche Alternativen. Als ebenso wichtig gilt der Verbleib der beiden Schlüsselspieler Robert Glatzel (Angriff) und Sonny Kittel (Mittelfeld) - beide standen bereits vor dem Absprung, konnten jedoch gehalten werden.


    In den Testspielen trennten die Hanseaten gegen Hajduk Split 2:2 Unentschieden und gewannen mit 4:3 gegen Aris Thessaloniki. Den letzten Test gegen den FC Basel gewann der HSV mit 5:1.


    Marktwert: 38,08 Mio. € | Entfernung zum Betze: Volksparkstadion, 610 km | Ehemalige Lautrer: Matheo Raab, Robert Glatzel


    Aufstieg in die Bundesliga - der HSV will es im fünften Versuch wissen. Foto: Getty Images / Martin Rose

    SSV Jahn Regensburg: Der Blick wandert zunehmend Richtung Tabellenkeller


    Einen regelrechten Einbruch erlebten die Regensburger in der Winterpause der vergangenen Saison. In der Hinrunde belegten sie noch einen sensationellen fünften Platz, konnten in der Rückrunde an diese Leistungen nicht mehr anknüpfen und erspielten sich dann nur noch zwölf weitere Punkte. Als Fünfzehnter hielten die Oberpfälzer nur die Klasse, da die Konkurrenz aus Ingolstadt, Aue und Dresden noch schlechter abschnitt.


    Auch in der neuen Saison dürfte der Klassenerhalt als oberstes Ziel gelten, denn mit Max Besuschkow (zentrales Mittelfeld, Hannover 96), Erik Wekesser (linker Verteidiger, 1. FC Nürnberg) und Alexander Meyer (Torwart, Borussia Dortmund) verließen drei wichtige Stammspieler den Verein - alle samt ablösefrei. Zudem endeten die Leihgaben von Jan-Niklas Beste (rechtes Mittelfeld, Werder Bremen), Sarpreet Singh (offensives Mittelfeld, Bayern München II), Carlo Boukhalfa (zentrales Mittelfeld, SC Freiburg II) und David Otto (Mittelstürmer, TSG Hoffenheim), die ebenfalls zu den wichtigen Stützen im Kader gehörten. Mit Maximilian Thalhammer (defensives Mittelfeld, SC Paderborn) und Prince Osei Owusu (Mittelstürmer, Erzgebirge Aue) konnte der Jahn zweitligaerfahrene Spieler verpflichten. Außerdem besetzte Regensburg mit dem erfahrenen Dejan Stojanovic (FC Middlesbrough) die Torhüter-Position neu. Ein Neuling in der 2. Liga ist außerdem Minos Gouras (linkes Mittelfeld), der aus Saarbrücken wechselte.


    In der Vorbereitung gewann Jahn Regensburg gegen mehrere unterklassige Mannschaften meist sehr deutlich. Ein weiteres Ausrufezeichen setzte der Jahn mit dem 6:2 Erfolg gegen Drittligist FSV Zwickau. Die Generalprobe gegen Unterhaching endete mit einem 2:1 Heimsieg.


    Marktwert: 11,35 Mio. € | Entfernung zum Betze: Jahnstadion, 390 km | Ehemalige Lautrer: Leon Guwara, Nicklas Shipnoski

    Hansa Rostock: Ein gewaltiger Kaderumbruch


    Getragen von der Euphorie nach dem Aufstieg schaffte es Hansa Rostock am Ende der Saison auf den 13. Tabellenplatz und sicherte sich bereits einige Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt. Doch bekanntlich ist das zweite Jahr immer das schwerste. Immerhin konnte Hansa den Großteil seiner Leistungsträger für die neue Saison halten, zu denen auch Torjäger John Verheok gehört, der in der letzten Spielzeit 17 Treffer erzielte.


    Zwar verließ Mittelfeldspieler Hanno Behrens den Verein Richtung Indonesien (Persija Jakarta), mit Königstransfer Sebastien Thill (offensives Mittelfeld, Pr. Niederkorn aus Luxemburg) steht jedoch ein mehr als ordentlicher Ersatz parat, der sogar Erfahrungen aus Champions League Einsätzen mitbringt, in denen er mit seinen Toren Real Madrid zu Fall brachte. MIt zahlreichen Abgängen Richtung Liga drei - darunter Baxter Bahn (zentrales Mittelfeld) und Julian Riedel (Innenverteidiger), beide schlossen sich Waldhof Mannheim an - haben die Hanseaten zusätzliche Kaderplätze frei machen können. Inklusive Leihenden verließen den Verein im Sommer 20 Spieler. Stattdessen konnten die Hanseaten mit Kai Pröger (Rechtsaußen, SC Paderborn), Morris Schröter (rechtes Mittelfeld, Dynamo Dresden), John-Patrick Strauß (rechter Verteidiger, Erzgebirge Aue) sowie mit dem zuvor ausgeliehen Luca Fröde (defensives Mittelfeld, Karlsruher SC) zusätzliche Zweitligaerfahrung fest verpflichten.


    Die Kogge testete in der Sommerpause bisher drei Mal, echte Gradmesser waren dabei die beiden österreichischen Vereine Wolfsberger AC (3:1 Sieg) und Austria Klagenfurt (0:0). Vor dem Ligaauftakt traf Hansa auf den dänischen Erstligisten Bröndby IF und gewann mit 3:1.


    Marktwert: 13,05 Mio. € | Entfernung zum Betze: Ostseestadion, 776 km | Ehemalige Lautrer: -

    1. FC Nürnberg: Langsamer Neuaufbau statt Harakiri-Aufstieg


    Wahrlich anders hatte sich der traditionsreiche 1. FC Nürnberg die letzten Jahre in der 2. Liga vorgestellt. Erneut verabschiedeten sich die Franken relativ früh aus dem Aufstiegsrennen und beendeten die vergangene Saison im grauen Niemandsland der Tabelle.


    Nun möchte der FCN einen neuen Anlauf starten und langfristig eine Mannschaft entstehen lassen. Verstärkt haben sich die Nürnberger dabei überwiegend mit jungen Talenten wie beispielsweise dem ehemaligen Lautrer Jugendspieler Shawn Blum (Angriff) oder mit der Leihe des hochveranlagten Sadik Fofana (Innenverteidiger, Bayer 04 Leverkusen). Neuzugänge wie Christopher Daferner (Mittelstürmer, Dynamo Dresden), Kwadwo Duah (Mittelstürmer, FC St. Gallen) und Manuel Wintzheimer (Mittelstürmer, Hamburger SV) sollen die schwache Offensive neu beleben und im Optimalfall vom laufstärksten Spieler der abgelaufenen Saison Mats Møller Dæhli (Mittelfeld, 375,82 km) bedient werden. Desweiteren wurden die defensiven Außenbahnen mit den zweitligaerprobten Erik Wekesser (linker Verteidiger, Jahn Regensburg) und Jan Gyamerah (rechter Verteidiger, Hamburger SV) verstärkt.


    Keine gute Figur machte der Club in seinen bisherigen Testspielen. Zwar konnte der FCN gegen Viktoria Aschaffenburg mit 2:0 gewinnen, verlor jedoch die beiden Spiele gegen Ludogorets Razgrad (0:3) und gegen WSG Tirol (0:2) relativ klar ohne eigenen Treffer. Highlight der Vorbereitung war das Testspiel gegen den FC Arsenal, welche der FCN mit 3:5 verlor.


    Marktwert: 23,60 Mio. € | Entfernung zum Betze: Max-Morlock-Stadion, 297 km | Ehemalige Lautrer: Erik Wekesser, Shawn Blum

    Arminia Bielefeld: Mit den Ostwestfalen ist im Aufstiegskampf durchaus zu rechnen


    Bereits zum achten Mal in ihrer Historie musste die Arminia den Weg von der Bundes- in die zweite Liga antreten - und wieder einmal erwischte es einen Club im verflixten zweiten Jahr. Nach dem Aufstieg konnte Bielefeld zunächst relativ sicher den Klassenerhalt feiern. Im zweiten Jahr lief einfach viel zu viel schief, besonders in der zweiten Saisonhälfte tat sich Bielefeld zunehmend schwer und holte aus den letzten elf Spielen keinen einzigen Sieg. Hinzu kamen schwere Verletzungen von Leistungsträgern und eine mit 27 Treffern extrem harmlose Offensive. Nun soll in der kommenden Saison die schnelle Rückkehr ins Oberhaus in Angriff genommen werden.


    Zwar verließen mit Patrick Wimmer (Rechtsaußen, VfL Wolfsburg), Stefan Ortega (Torwart, Manchester City) und Amos Pieper (Innenverteidiger, Werder Bremen) tragende Säulen den Verein, dennoch konnte der Kern der Mannschaft weitestgehend gehalten werden. Dazu gehören unter anderem Robin Hack (Mittelfeld) oder Janni Serra (Angriff), die ihre Qualitäten in der 2. Liga bereits deutlich unter Beweis stellten. Neu hinzu kamen mit Oliver Hüsing (Innenverteidiger, Hansa Rostock) und Marc Rzatkowski (zentrales Mittelfeld, FC Schalke 04) zwei Spieler, die die 2. Liga bestens kennen. Ergänzt werden die beiden von jungen und entwicklungsfähigen Spielern wie Silvan Sidler (rechter Verteidiger, FC Luzern), Andrés Andrade (Innenverteidiger, Linzer ASK) sowie Leihspieler Frederik Jäkel (Innenverteidiger, RB Leipzig). Gonzalo Castro und Alessandro Schöpf verließen beide den Verein, da sie kein gültiges Arbeitspapier für Liga zwei besaßen.


    Nach zwei Pflichtsiegen zum Auftakt setzte es während der Vorbereitung eine deutliche 1:4 Niederlage gegen den rumänischen Erstligisten Universitatea Craiova. Das letzte Testspiel gewannen die Ostwestfalen mit 3:1 gegen Olympiakos Piräus. Den letzten Härtetest vor dem Ligastart bestritt Bielefeld gegen PSV Eindhoven und gewann mit 4:0.


    Marktwert: 31,40 Mio. € | Entfernung zum Betze: Schüco Arena, 382 km | Ehemalige Lautrer: -


    Der Karlsruher Sportclub geht in seine vierte Zweitliga-Saison. Foto: Getty Images / Joern Pollex

    Karlsruher SC: Viel Erfahrung und ein breiter Kader


    Nach zuletzt relativ erfolgreichen Jahren in der 2. Liga - gepaart mit geringen Abstiegssorgen, verlief die abgelaufene Saison für den KSC alles andere als zufriedenstellend. Mit gerade einmal 42 Punkten hielt der Sportclub gerade ebenso die Klasse. Besonders in der Rückrunde enttäuschten die Karlsruher mit gerade einmal drei gewonnen Partien.


    Besonders schwer dürfte der Verlust von der Lebensversicherung namens Philipp Hofmann wiegen, der sein Glück nun in der Bundesliga beim VfL Bochum sucht. Immerhin erzielte der ehemalige Lautrer in der vergangenen Saison 19 Tore für den KSC. Der Abgang von Hofmann soll nun auf mehrere Schultern verteilt werden. Mit Simone Rapp (Mittelstürmer, FC Vaduz) und den beiden Leihspielern Paul Nebel (Rechtsaußen, FSV Mainz 05) und Mikkel Kaufmann (Mittelstürmer, FC Kopenhagen) soll der Offensive neues Leben eingehaucht werden. Neben Hofmann verließen zudem Robin Bormuth (Innenverteidiger, SC Paderborn), Fabio Kaufmann (Rechtsaußen, Eintracht Braunschweig) und Lukas Fröde (defensives Mittelfeld, Hansa Rostock) den Verein ligaintern. Mit Marcel Franke (Innenverteidiger, Hannover 96), Kelvin Arase (Rechtsaußen, Rapid Wien) und Florian Ballas (Innenverteidiger, Erzgebirge Aue) konnte bereits erfahrener Ersatz verpflichtet werden.


    Die Bilanz des KSC in der Vorbereitung ist relativ ausgeglichen. Nach zwei Siegen gegen unterklassige Mannschaften folgte zunächst ein 2:2 Unentschieden gegen Wehen Wiesbaden, ehe man Pleiten gegen 1860 München (0:4), Ferencvaros Budapest (1:4) und Werder Bremen (1:2) kassierte. Bei der Generalprobe gegen den 1. FC Saarbrücken verlor der KSC mit 2:3.


    Marktwert: 12,70 Mio. € | Entfernung zum Betze: BBBank Wildpark, 93,1 km | Ehemalige Lautrer: -

    Fortuna Düsseldorf: Mit eingespieltem Kader geht der Blick Richtung Tabellenspitze


    Mehr als eine durchschnittliche Hinrunde sprang für die Fortuna aus Düsseldorf in der vergangenen Saison nicht heraus. Zu inkonstant waren die Leistungen unter Trainer Christian Preußer. Mit dem Trainerwechsel zu David Thioune veränderte sich das Spiel der Fortuna und mündete in einer Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen. Wäre die verkorkste Hinrunde nicht gewesen, hätten die Rheinländer womöglich bis zum Schluss ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden können. Spätestens in der neuen Saison ist allerdings davon auszugehen.


    Die Fortuna konnte alle wichtigen Stammspieler halten und sich zudem punktuell verstärken. Der bereits ausgeliehene Japaner Ao Tanaka (zentrales Mittelfeld, Kawasaki Frontale) wurde mit einer Ablöse von 1 Mio. € fest verpflichtet. Zudem verstärkte Düsseldorf mit dem erfahrenen Jordy de Wijs (Innenverteidiger, Queens Park Rangers) und dem jungen Benjamin Böckle (linker Verteidiger, FC Liefering) die Defensive. Zeitgleich setzte die Fortuna auf Kaderentschlackung - elf Spieler, darunter auch der zum FCK gewechselte Lex-Tyger Lobinger - verließen die Rheinländer. Im Saisonverlauf dürfte besonders die eingespielte Offensive um Torjäger Rouwen Hennings ein großes Plus für die Fortuna sein.


    Bis auf eine 1:2 Niederlage gegen Olympiakos Piräus testete Düsseldorf vorrangig gegen unterklassige Vereine und fuhr dort zum Teil knappe Siege ein (TuS Koblenz, 0:1; SV Straelen, 2:1). Im letzten Test gegen den niederländischen Verein Twende Enschede ging Düsseldorf mit 1:5 als deutlicher Verlierer vom Platz.


    Marktwert: 15,78 Mio. € | Entfernung zum Betze: Merkur-Spiel-Arena, 287 km | Ehemalige Lautrer: -


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Annere: Lauterns Gegner in der 2. Liga (Teil II)


    Die Annere: Lauterns Gegner in der 2. Liga (Teil II)

    Foto: Getty Images / Andreas Schlichter



    Von Hamburg bis Regensburg, von Aufstiegsaspiranten bis zu Abstiegskandidaten. Wie haben sich die übrigen FCK-Gegner auf dem Transfermarkt verstärkt? Unser Ligacheck, Teil II.


    Bereits im ersten Teil unseres großen Ligachecks 'Die Annere: Lauterns Gegner in der 2. Liga' haben wir die ersten neun Gegner des 1. FC Kaiserslautern in Sachen Kaderplanung und Aktivitäten auf dem Transfermarkt unter die Lupe genommen. Im zweiten Teil unseres Ligachecks stehen vorrangig die Favoriten auf den Aufstieg sowie Lauterns potenzielle Konkurrenten im Abstiegskampf im Fokus. Von Braunschweig über Hamburg und Karlsruhe bis nach Düsseldorf: Teil II unseres Teamchecks.

    Eintracht Braunschweig: Es zählt nur der schnelle Klassenerhalt


    1996-eintracht-braunschweig-png Nach dem Abstieg 20/21 gelang der Eintracht nach nur einem Jahr die schnelle Rückkehr in die 2. Bundesliga. Am Ende profitierten die Niedersachen von einer Schwächephase des FCK und sicherten sich den zweiten direkten Aufstiegsplatz mit einem Punkt Vorsprung.


    Aktuell weist die Mannschaft von Trainer Michael Schiele den geringsten Marktwert in der 2. Liga auf. Wichtige Stammkräfte und Leistungsträger aus dem Aufstiegskader konnten bisher gehalten werden. Luc Ihorst (Mittelstürmer, Werder Bremen) wurde nach der letztjährigen Leihgabe fest unter Vertrag genommen. Zudem sicherte sich die Eintracht die Dienste von Immanuel Pherai (offensives Mittelfeld, Borussia Dortmund II) und Ron-Thorben Hoffmann (Torwart, FC Bayern München). Außerdem haben die Blaugelben den 19-jährigen Mehmet Ibrahimi (Flügelstürmer, RB Leipzig) ausgeliehen. Im Gegenzug verließ Martin Kobylanski (offensives Mittelfeld) den Verein und schloss sich dem Drittligisten 1860 München an.


    In der Vorbereitung präsentierte sich Braunschweig in Torlaune und erzielte in vier Spielen gegen unterklassige Vereine insgesamt 50 Tore. Gegen die zweite Mannschaft vom SC Freiburg sprang ein knapper 1:0 Sieg heraus. Im letzten Testspiel kassierte der BTSV eine 0:1 Niederlage gegen den luxemburgischen Erstligisten FC Swift Hesperange. Zum Abschluss der Vorbereitung tritt die Eintracht noch gegen Union Berlin und Rot-weiß Essen an.


    Marktwert: 7,73 Mio. € | Entfernung zum Betze: Eintracht Stadion, 450 km | Ehemalige Lautrer: Michael Schultz

    Hamburger SV: Der HSV will, der HSV muss zurück in die Bundesliga


    2000-hamburger-sv-png Wie die Roten Teufel qualifizierten sich auch die Hamburger für die Relegationsspiele zum Übergang in die Bundesliga. Trotz eines Hinspielerfolgs bei Hertha BSC Berlin (0:1) musste sich der HSV im Rückspiel im eigenen Stadion mit 0:2 geschlagen geben. Damit geht der Sportclub nun in seine fünfte Zweitliga-Spielzeit. Trotzdem zählt der HSV neben den Absteigern aus der Bundesliga auch im kommenden Jahr zu den Top-Favoriten um den Aufstieg.


    Das untermauert auch der ligahöchste Marktwert von 38,08 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass das Team von Trainer Tim Walter nahezu alle wichtigen Stützen halten konnte und entsprechend eingespielt in die neue Saison geht. Mario Vuskovic (Innenverteidiger, Hajduk Split) und Miro Muheim (linker Verteidiger, FC St. Gallen) wurden nach ihren Leihgaben fest verpflichtet. Zusätzlich konnte der HSV László Bénes (zentrales Mittelfeld, Borussia Mönchengladbach) an die Elbe lotsen. Darüber hinaus verpflichteten die Rothosen hoffnungsvolle Talente wie Matheo Raab (Torwart, 1. FC Kaiserslautern), Ransford-Yeboah Königsdörffer (Mittelstürmer, Dynamo Dresden) und Filip Bilbija (Flügelstürmer, FC Ingolstadt) als zusätzliche Alternativen. Als ebenso wichtig gilt der Verbleib der beiden Schlüsselspieler Robert Glatzel (Angriff) und Sonny Kittel (Mittelfeld) - beide standen bereits vor dem Absprung, konnten jedoch gehalten werden.


    In den Testspielen trennten die Hanseaten gegen Hajduk Split 2:2 Unentschieden und gewannen mit 4:3 gegen Aris Thessaloniki. Den letzten Test gegen den FC Basel gewann der HSV mit 5:1.


    Marktwert: 38,08 Mio. € | Entfernung zum Betze: Volksparkstadion, 610 km | Ehemalige Lautrer: Matheo Raab, Robert Glatzel

    SSV Jahn Regensburg: Der Blick wandert zunehmend Richtung Tabellenkeller


    2005-jahn-regensburg-png Einen regelrechten Einbruch erlebten die Regensburger in der Winterpause der vergangenen Saison. In der Hinrunde belegten sie noch einen sensationellen fünften Platz, konnten in der Rückrunde an diese Leistungen nicht mehr anknüpfen und erspielten sich dann nur noch zwölf weitere Punkte. Als Fünfzehnter hielten die Oberpfälzer nur die Klasse, da die Konkurrenz aus Ingolstadt, Aue und Dresden noch schlechter abschnitt.


    Auch in der neuen Saison dürfte der Klassenerhalt als oberstes Ziel gelten, denn mit Max Besuschkow (zentrales Mittelfeld, Hannover 96), Erik Wekesser (linker Verteidiger, 1. FC Nürnberg) und Alexander Meyer (Torwart, Borussia Dortmund) verließen drei wichtige Stammspieler den Verein - alle samt ablösefrei. Zudem endeten die Leihgaben von Jan-Niklas Beste (rechtes Mittelfeld, Werder Bremen), Sarpreet Singh (offensives Mittelfeld, Bayern München II), Carlo Boukhalfa (zentrales Mittelfeld, SC Freiburg II) und David Otto (Mittelstürmer, TSG Hoffenheim), die ebenfalls zu den wichtigen Stützen im Kader gehörten. Mit Maximilian Thalhammer (defensives Mittelfeld, SC Paderborn) und Prince Osei Owusu (Mittelstürmer, Erzgebirge Aue) konnte der Jahn zweitligaerfahrene Spieler verpflichten. Außerdem besetzte Regensburg mit dem erfahrenen Dejan Stojanovic (FC Middlesbrough) die Torhüter-Position neu. Ein Neuling in der 2. Liga ist außerdem Minos Gouras (linkes Mittelfeld), der aus Saarbrücken wechselte.


    In der Vorbereitung gewann Jahn Regensburg gegen mehrere unterklassige Mannschaften meist sehr deutlich. Ein weiteres Ausrufezeichen setzte der Jahn mit dem 6:2 Erfolg gegen Drittligist FSV Zwickau. Die Generalprobe gegen Unterhaching endete mit einem 2:1 Heimsieg.


    Marktwert: 11,35 Mio. € | Entfernung zum Betze: Jahnstadion, 390 km | Ehemalige Lautrer: Leon Guwara, Nicklas Shipnoski

    Hansa Rostock: Ein gewaltiger Kaderumbruch


    2002-hansa-rostock-png Getragen von der Euphorie nach dem Aufstieg schaffte es Hansa Rostock am Ende der Saison auf den 13. Tabellenplatz und sicherte sich bereits einige Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt. Doch bekanntlich ist das zweite Jahr immer das schwerste. Immerhin konnte Hansa den Großteil seiner Leistungsträger für die neue Saison halten, zu denen auch Torjäger John Verheok gehört, der in der letzten Spielzeit 17 Treffer erzielte.


    Zwar verließ Mittelfeldspieler Hanno Behrens den Verein Richtung Indonesien (Persija Jakarta), mit Königstransfer Sebastien Thill (offensives Mittelfeld, Pr. Niederkorn aus Luxemburg) steht jedoch ein mehr als ordentlicher Ersatz parat, der sogar Erfahrungen aus Champions League Einsätzen mitbringt, in denen er mit seinen Toren Real Madrid zu Fall brachte. MIt zahlreichen Abgängen Richtung Liga drei - darunter Baxter Bahn (zentrales Mittelfeld) und Julian Riedel (Innenverteidiger), beide schlossen sich Waldhof Mannheim an - haben die Hanseaten zusätzliche Kaderplätze frei machen können. Inklusive Leihenden verließen den Verein im Sommer 20 Spieler. Stattdessen konnten die Hanseaten mit Kai Pröger (Rechtsaußen, SC Paderborn), Morris Schröter (rechtes Mittelfeld, Dynamo Dresden), John-Patrick Strauß (rechter Verteidiger, Erzgebirge Aue) sowie mit dem zuvor ausgeliehen Luca Fröde (defensives Mittelfeld, Karlsruher SC) zusätzliche Zweitligaerfahrung fest verpflichten.


    Die Kogge testete in der Sommerpause bisher drei Mal, echte Gradmesser waren dabei die beiden österreichischen Vereine Wolfsberger AC (3:1 Sieg) und Austria Klagenfurt (0:0). Vor dem Ligaauftakt traf Hansa auf den dänischen Erstligisten Bröndby IF und gewann mit 3:1.


    Marktwert: 13,05 Mio. € | Entfernung zum Betze: Ostseestadion, 776 km | Ehemalige Lautrer: -

    1. FC Nürnberg: Langsamer Neuaufbau statt Harakiri-Aufstieg


    1992-1-fc-n%C3%BCrnberg-png Wahrlich anders hatte sich der traditionsreiche 1. FC Nürnberg die letzten Jahre in der 2. Liga vorgestellt. Erneut verabschiedeten sich die Franken relativ früh aus dem Aufstiegsrennen und beendeten die vergangene Saison im grauen Niemandsland der Tabelle.


    Nun möchte der FCN einen neuen Anlauf starten und langfristig eine Mannschaft entstehen lassen. Verstärkt haben sich die Nürnberger dabei überwiegend mit jungen Talenten wie beispielsweise dem ehemaligen Lautrer Jugendspieler Shawn Blum (Angriff) oder mit der Leihe des hochveranlagten Sadik Fofana (Innenverteidiger, Bayer 04 Leverkusen). Neuzugänge wie Christopher Daferner (Mittelstürmer, Dynamo Dresden), Kwadwo Duah (Mittelstürmer, FC St. Gallen) und Manuel Wintzheimer (Mittelstürmer, Hamburger SV) sollen die schwache Offensive neu beleben und im Optimalfall vom laufstärksten Spieler der abgelaufenen Saison Mats Møller Dæhli (Mittelfeld, 375,82 km) bedient werden. Desweiteren wurden die defensiven Außenbahnen mit den zweitligaerprobten Erik Wekesser (linker Verteidiger, Jahn Regensburg) und Jan Gyamerah (rechter Verteidiger, Hamburger SV) verstärkt.


    Keine gute Figur machte der Club in seinen bisherigen Testspielen. Zwar konnte der FCN gegen Viktoria Aschaffenburg mit 2:0 gewinnen, verlor jedoch die beiden Spiele gegen Ludogorets Razgrad (0:3) und gegen WSG Tirol (0:2) relativ klar ohne eigenen Treffer. Highlight der Vorbereitung war das Testspiel gegen den FC Arsenal, welche der FCN mit 3:5 verlor.


    Marktwert: 23,60 Mio. € | Entfernung zum Betze: Max-Morlock-Stadion, 297 km | Ehemalige Lautrer: Erik Wekesser, Shawn Blum

    Arminia Bielefeld: Mit den Ostwestfalen ist im Aufstiegskampf durchaus zu rechnen


    1997-arminia-bielefeld-png Bereits zum achten Mal in ihrer Historie musste die Arminia den Weg von der Bundes- in die zweite Liga antreten - und wieder einmal erwischte es einen Club im verflixten zweiten Jahr. Nach dem Aufstieg konnte Bielefeld zunächst relativ sicher den Klassenerhalt feiern. Im zweiten Jahr lief einfach viel zu viel schief, besonders in der zweiten Saisonhälfte tat sich Bielefeld zunehmend schwer und holte aus den letzten elf Spielen keinen einzigen Sieg. Hinzu kamen schwere Verletzungen von Leistungsträgern und eine mit 27 Treffern extrem harmlose Offensive. Nun soll in der kommenden Saison die schnelle Rückkehr ins Oberhaus in Angriff genommen werden.


    Zwar verließen mit Patrick Wimmer (Rechtsaußen, VfL Wolfsburg), Stefan Ortega (Torwart, Manchester City) und Amos Pieper (Innenverteidiger, Werder Bremen) tragende Säulen den Verein, dennoch konnte der Kern der Mannschaft weitestgehend gehalten werden. Dazu gehören unter anderem Robin Hack (Mittelfeld) oder Janni Serra (Angriff), die ihre Qualitäten in der 2. Liga bereits deutlich unter Beweis stellten. Neu hinzu kamen mit Oliver Hüsing (Innenverteidiger, Hansa Rostock) und Marc Rzatkowski (zentrales Mittelfeld, FC Schalke 04) zwei Spieler, die die 2. Liga bestens kennen. Ergänzt werden die beiden von jungen und entwicklungsfähigen Spielern wie Silvan Sidler (rechter Verteidiger, FC Luzern), Andrés Andrade (Innenverteidiger, Linzer ASK) sowie Leihspieler Frederik Jäkel (Innenverteidiger, RB Leipzig). Gonzalo Castro und Alessandro Schöpf verließen beide den Verein, da sie kein gültiges Arbeitspapier für Liga zwei besaßen.


    Nach zwei Pflichtsiegen zum Auftakt setzte es während der Vorbereitung eine deutliche 1:4 Niederlage gegen den rumänischen Erstligisten Universitatea Craiova. Das letzte Testspiel gewannen die Ostwestfalen mit 3:1 gegen Olympiakos Piräus. Den letzten Härtetest vor dem Ligastart bestritt Bielefeld gegen PSV Eindhoven und gewann mit 4:0.


    Marktwert: 31,40 Mio. € | Entfernung zum Betze: Schüco Arena, 382 km | Ehemalige Lautrer: -

    Karlsruher SC: Viel Erfahrung und ein breiter Kader


    2008-karlsruher-sc-png Nach zuletzt relativ erfolgreichen Jahren in der 2. Liga - gepaart mit geringen Abstiegssorgen, verlief die abgelaufene Saison für den KSC alles andere als zufriedenstellend. Mit gerade einmal 42 Punkten hielt der Sportclub gerade ebenso die Klasse. Besonders in der Rückrunde enttäuschten die Karlsruher mit gerade einmal drei gewonnen Partien.


    Besonders schwer dürfte der Verlust von der Lebensversicherung namens Philipp Hofmann wiegen, der sein Glück nun in der Bundesliga beim VfL Bochum sucht. Immerhin erzielte der ehemalige Lautrer in der vergangenen Saison 19 Tore für den KSC. Der Abgang von Hofmann soll nun auf mehrere Schultern verteilt werden. Mit Simone Rapp (Mittelstürmer, FC Vaduz) und den beiden Leihspielern Paul Nebel (Rechtsaußen, FSV Mainz 05) und Mikkel Kaufmann (Mittelstürmer, FC Kopenhagen) soll der Offensive neues Leben eingehaucht werden. Neben Hofmann verließen zudem Robin Bormuth (Innenverteidiger, SC Paderborn), Fabio Kaufmann (Rechtsaußen, Eintracht Braunschweig) und Lukas Fröde (defensives Mittelfeld, Hansa Rostock) den Verein ligaintern. Mit Marcel Franke (Innenverteidiger, Hannover 96), Kelvin Arase (Rechtsaußen, Rapid Wien) und Florian Ballas (Innenverteidiger, Erzgebirge Aue) konnte bereits erfahrener Ersatz verpflichtet werden.


    Die Bilanz des KSC in der Vorbereitung ist relativ ausgeglichen. Nach zwei Siegen gegen unterklassige Mannschaften folgte zunächst ein 2:2 Unentschieden gegen Wehen Wiesbaden, ehe man Pleiten gegen 1860 München (0:4), Ferencvaros Budapest (1:4) und Werder Bremen (1:2) kassierte. Bei der Generalprobe gegen den 1. FC Saarbrücken verlor der KSC mit 2:3.


    Marktwert: 12,70 Mio. € | Entfernung zum Betze: BBBank Wildpark, 93,1 km | Ehemalige Lautrer: -

    Fortuna Düsseldorf: Mit eingespieltem Kader geht der Blick Richtung Tabellenspitze


    1998-fortuna-d%C3%BCsseldorf-png Mehr als eine durchschnittliche Hinrunde sprang für die Fortuna aus Düsseldorf in der vergangenen Saison nicht heraus. Zu inkonstant waren die Leistungen unter Trainer Christian Preußer. Mit dem Trainerwechsel zu David Thioune veränderte sich das Spiel der Fortuna und mündete in einer Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen. Wäre die verkorkste Hinrunde nicht gewesen, hätten die Rheinländer womöglich bis zum Schluss ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden können. Spätestens in der neuen Saison ist allerdings davon auszugehen.


    Die Fortuna konnte alle wichtigen Stammspieler halten und sich zudem punktuell verstärken. Der bereits ausgeliehene Japaner Ao Tanaka (zentrales Mittelfeld, Kawasaki Frontale) wurde mit einer Ablöse von 1 Mio. € fest verpflichtet. Zudem verstärkte Düsseldorf mit dem erfahrenen Jordy de Wijs (Innenverteidiger, Queens Park Rangers) und dem jungen Benjamin Böckle (linker Verteidiger, FC Liefering) die Defensive. Zeitgleich setzte die Fortuna auf Kaderentschlackung - elf Spieler, darunter auch der zum FCK gewechselte Lex-Tyger Lobinger - verließen die Rheinländer. Im Saisonverlauf dürfte besonders die eingespielte Offensive um Torjäger Rouwen Hennings ein großes Plus für die Fortuna sein.


    Bis auf eine 1:2 Niederlage gegen Olympiakos Piräus testete Düsseldorf vorrangig gegen unterklassige Vereine und fuhr dort zum Teil knappe Siege ein (TuS Koblenz, 0:1; SV Straelen, 2:1). Im letzten Test gegen den niederländischen Verein Twende Enschede ging Düsseldorf mit 1:5 als deutlicher Verlierer vom Platz.


    Marktwert: 15,78 Mio. € | Entfernung zum Betze: Merkur-Spiel-Arena, 287 km | Ehemalige Lautrer: -


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Annere: Lauterns Gegner im Ligacheck (Teil I)


    Die Annere: Lauterns Gegner im Ligacheck (Teil I)

    Foto: Getty Images / Ronny Hartmann



    FCK-Fans sehnen sich nach weiteren Neuzugängen. Doch wie hat sich die Konkurrenz bislang verstärkt? Von Hannover bis Heidenheim. Unser Zweitliga-Gegnercheck, Teil I.


    Am Freitag (15. Juli, Anstoß: 20:30 Uhr) startet die neue Zweitliga-Saison. Wieder mit dabei ist nach vierjähriger Abstinenz der 1. FC Kaiserslautern, der neben der sportlichen Vorbereitung an einem Kader arbeitet, der in der Lage ist, das Ziel Klassenerhalt zu meistern. Doch mit wem bekommen es die Roten Teufel in der zweiten Liga überhaupt zu tun? Wie haben sich die neuen Konkurrenten auf dem Transfermarkt und in der Vorbereitung geschlagen? Treffpunkt Betze Redakteur Dominik hat sich die ersten neun Gegner des FCK genauer angeschaut. Teil I unseres Teamchecks.

    Hannover 96: Traditionsverein mit Aufstiegsambitionen


    2003-hannover-96-png Hinter dem Auftaktgegner der Roten Teufel liegt wahrlich keine leichte Saison. Mit gerade einmal 42 Punkten konnte der einstige Bundesligist erst drei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt festmachen - und blieb damit deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Um so mehr wollen es die Hannoveraner in der neuen Spielzeit wissen und mit ihrem langjährigen Mäzen Martin Kind einen erneuten Angriff auf die Bundesliga starten. Bereits vor Beginn der Transferperiode sorgten die Niedersachsen mit der Verpflichtung ihres neuen Trainers Stefan Leitl, der von Absteiger Greuther Fürth kam, für den ersten öffentlichkeitswirksamen und sportlichen Auftrieb.


    Obwohl Hannover mit Linton Maina einen ihrer Schlüsselspieler an den 1. FC Köln verloren hat, konnten sie mit Louis Schaub (offensives Mittelfeld, 1. FC Köln), Havard Nielsen (Mittelstürmer, Greuther Fürth) und Fabian Kunze (defensives Mittelfeld, Arminia Bielefeld) gleich drei Spieler mit Bundesligaerfahrung verpflichten. Außerdem gelang es den Niedersachsen, Maximilian Beier erneut aus Hoffenheim auszuleihen. Der 19-jährige Mittelstürmer machte bereits in der vergangenen Spielzeit (drei Tore, sechs Vorlagen) auf sich aufmerksam. Den Kader zusätzlich verstärken werden die zweiligaerfahrenen Phil Neumann (Innenverteidiger, Holstein Kiel) und Max Besuchkow (zentrales Mittelfeld, Jahn Regensburg) sowie Linksverteidiger Derrick Köhn, der bereits für Bayern II in der dritten Liga spielte. Mit jungen Talenten und erfahrenen Spielern wie Ron-Robert Zieler oder Topscorer Sebastian Kerk verfügt Hannover über einen ausgeglichenen Kader ohne echten Star.


    In der Vorbereitung blieb das Team von Stefan Leitl bisher ungeschlagen. In einem Blitzturnier spielte H96 gegen den VfL Wolfsburg und den VfL Osnabrück jeweils 1:1 Unentschieden. Die Generalprobe vor dem Auftakt gegen den FCK gewann Hannover mit 3:0 gegen den FC Groningen.


    Marktwert: 22,83 Mio. € | Entfernung zum Betze: HDI Arena, 462 km | Ehemalige Lautrer: Sebastian Kerk

    Holstein Kiel: Ein ernstzunehmender Gegner


    2004-holstein-kiel-png Nach der verpassten Relegation in der Saison 20/21 stand die Kieler Mannschaft für viele Experten erneut hoch im Kurs. Doch die Abgänge wichtiger Schlüsselspieler konnten nicht kompensiert werden und anstatt eines erneuten Angriffs auf die Tabellenspitze geriet der Verein in eine Abwärtsspirale. Magere 18 Punkte holten die Störche in der Hinrunde der letzten Spielzeit, das entsprach dem fünfzehnten Tabellenrang. Dank richtiger Schlüsse und gezielter Verstärkungen in der Winterpause spielte Kiel eine starke Rückserie, holte 27 von möglichen 51 Punkten und beendete die Saison auf einem sicheren neunten Tabellenplatz.


    Der Stammkader der abgelaufenen Saison konnte nahezu gehalten werden, lediglich Defensivspieler Phil Neumann (Hannover 96) und Stammkeeper Ioannis Gelios (Bandirmaspor) haben den Verein verlassen. Mit den Transfers von Timo Becker (Innenverteidiger, Schalke 04) und Marvin Schulz (defensives Mittelfeld, FC Luzern) konnte die Defensive qualitativ verbessert werden. Im Tor konnte das hochveranlagte Talent Tim Schreiber aus Leipzig ausgeliehen werden. Zudem haben die Kieler den bereits von den Bayern ausgeliehenen Stürmer Fiete Arp fest verpflichten können. Gespickt mit einigen namenhaften Spielern wie Lewis Holtby oder Fin Bartels kommen die Störche vermehrt über das Kollektiv - in der abgelaufenen Saison waren Alexander Mühling und Benedikt Pichler mit sieben Treffern die besten Torschützen der Kieler.


    Bereits in der Vorbereitung präsentierte sich Holstein Kiel in guter Verfassung. Gegen Ligakonkurrent St. Pauli gewannen die Störche mit 2:0 und gegen den aserbaidschanischen Meister Qarabağ sicherten man sich ein 2:2 Unentschieden. Die Generalprobe gegen Silkeborg IF endete mit einem 3:2 Sieg.


    Marktwert: 16,68 Mio. € | Entfernung zum Betze: Holstein Stadion, 701 km | Ehemalige Lautrer: -

    FC St. Pauli: Große Verluste nach verpatztem Aufstieg


    1995-fc-st-pauli-png Nach einer überragenden Hinrunde und der damit verbundenen Herbstmeisterschaft zeigten die Kiezkicker auch über weite Strecken der Rückrunde starke Leistungen und hegten durchaus realistische Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga. Doch eine Schwächephase im Saisonendspurt, in dem St. Pauli aus den letzten sieben Saisonspielen lediglich einen Sieg holte, ließ alle Aufstiegshoffnungen zerplatzen.


    Personell hat der verpasste Aufstieg deutliche Spuren hinterlassen. Mit Stürmer Guido Burgstaller (Rapid Wien), Innenverteidiger Philipp Ziereis (Linzer ASK), dem ehemaligen Lautrer Maximilian Dittgen (FC Ingolstadt), Mittelfeldspieler Finn Ole Becker (1899 Hoffenheim) und Kreativspieler Daniel-Kofi Kyereh (SC Freiburg) verließen etliche Stammspieler den Verein. Für Kyereh konnte der Kiezclub immerhin stolze 4,5 Millionen Euro einnehmen. Um die zahlreichen Abgänge zu kompensieren, verpflichtete St. Pauli vorwiegend junge Spieler - kein Neuzugang ist älter als 25 Jahre. In der Offensive soll der ehemalige Bremer Johannes Eggestein die große Lücke füllen.


    In der Vorbereitung musste der FC St. Pauli bereits zwei Niederlagen gegen Holstein Kiel und Silkeborg (jeweils 0:2) hinnehmen. Vor dem Ligastart testete der Zweitligist im Rahmen seines Trainingslagers ein letztes Mal gegen den kroatischen Erstligisten NK Istra, Endstand: 4:1.


    Marktwert: 21,95 Mio. € | Entfernung zum Betze: Millerntor-Stadion, 605 km | Ehemalige Lautrer: -

    SC Paderborn: Die Mischung macht's


    2007-sc-paderborn-png Der SC Paderborn erlebte eine weitestgehend ruhige Spielzeit im gesicherten Mittelfeld. Ohne je ernsthaft in Gefahr zu geraten, sicherten sich die Ostwestfalen frühzeitig den Klassenerhalt. Aufgrund der fehlenden Konstanz gelang es dem SCP allerdings zu keinem Zeitpunkt, ernsthaft im Aufstiegskampf mitzumischen - gerade gegen die vermeintlichen Spitzenteams sprang deutlich zu wenig raus.


    Bereits in der Winterpause verlor der SC Paderborn seinen absoluten Topspieler und Leistungsträger Sven Michel, der zu Union Berlin in die Bundesliga wechselte. In der aktuellen Sommerpause hat Paderborn bereits stattliche elf Neuzugänge präsentieren können. Sechs der Verpflichtungen kommen aus der dritten Liga. Mit Sirlord Conteh (Rechtsaußen), Tobias Müller (Innenverteidiger) und Raphael Obermair (rechter Verteidiger) verpflichtete Paderborn allein drei Spieler vom Drittligameister Magdeburg - Sebastian Klaas (offensives Mittelfeld) und Kai Klefisch (defensives Mittelfeld) kommen vom VfL Osnabrück und Viktoria Köln zum SCP. Jede Menge Zweitligaerfahrung sicherte sich der Sportclub durch Robert Leipertz (Rechtsaußen, 1. FC Heidenheim) und Robin Bormuth (Innenverteidiger, Karlsruher SC). Trotz zahlreicher Neuzugänge gelang es den Ostwestfalen, den Kader zu verkleinern und dennoch den Großteil der Leistungsträger zu halten - zu denen auch Torjäger Dennis Srbeny, der in der abgelaufenen Saison vier Mal traf, zählt.


    Ein großes Ausrufezeichen setzte der SC Paderborn in der Vorbereitung mit einem deutlichen 5:2 Erfolg gegen Ajax Amsterdam. Zum Abschluss der Vorbereitung schlug der SCP sowohl den VfL Osnabrück als auch den VfL Bochum mit jeweils 2:0.


    Marktwert: 15,88 Mio. € | Entfernung zum Betze: Home-Deluxe-Arena, 394 km | Ehemalige Lautrer: -

    Greuther Fürth: Das verflixte erste Jahr nach dem Abstieg


    1999-greuther-f%C3%BCrth-png Mit lediglich drei Siegen und 18 Punkten verabschiedeten sich die Fürther nach nur einem Jahr wieder aus der Bundesliga. Die Mission Wiederaufstieg muss die Spielvereinigung ohne ihren Aufstiegstrainer Stefan Leitl in Angriff nehmen. Obwohl die Franken bis zum Schluss an ihrem Übungsleiter festhielten, sucht Leitl nun eine neue Herausforderung in Hannover.


    Wenn auch der Großteil des Abstiegskaders aktuell noch an Bord ist und wahrscheinlich gehalten werden kann, muss Fürth künftig trotzdem auf wichtige Leistungsträger verzichten. Paul Seguin (zentrales Mittelfeld) und Jamie Leweling (Stürmer) verließen das Frankenland und schlossen sich dem Bundesligisten Union Berlin an, Stürmer Havard Nielsen wechselte zum Ligakonkurrenten Hannover 96 und Jessic Ngankam zog es in die Bundesliga zu Hertha BSC. Immerhin gelang es den Fürthern, den bereits ausgeliehenen Verteidiger Luca Itter fest zu verpflichten. Wie bereits in den letzten Jahren gehen die Franken ihren Weg mit entwicklungsfähigen und jungen Spielern weiter und verpflichteten einige Talente. Zu ihnen gehören beispielsweise Mittelstürmer Ragnar Ache, der auf Leihbasis von Eintracht Frankfurt kommt, Lucien Littbarski (VfL Wolfsburg, U19), Oualid Mhamdi (Viktoria Köln, U19) oder Armino Sieb (Bayern II). In der Defensive nahm man zudem den 30-jährigen Oussama Haddadi unter Vertrag nehmen, der zuletzt vereinslos war.


    In der Vorbereitung testeten die Franken gegen namenhafte Gegner. ZSKA Sofia wurde mit 4:1 geschlagen, denkbar knapp verloren die Fürther mit 2:3 gegen den FC Basel. Die Generalprobe gegen Young Boys Bern endete 1:1 Unentschieden.


    Marktwert: 24,30 Mio. € | Entfernung zum Betze: Sportpark Ronhof, 325 km | Ehemalige Lautrer: Nils Seufert

    1. FC Magdeburg: Als Aufsteiger zählt nur der Klassenerhalt


    1993-1-fc-magdeburg-png Als souveräner Meister hatte es in der vergangenen Drittliga-Spielzeit kaum ein anderer Verein mehr verdient aufzusteigen als der 1. FC Magdeburg. Mit offensivem und temporeichem Spiel dominierte der FCM die dritte Liga und konnte frühzeitig für die zweite Liga planen.


    Mit Kapitän und Innenverteidiger Tobias Müller, Rechtsaußen Sirlord Conteh und Rechtsverteidiger Raphael Obermair verließen drei Spieler den FCM, die maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatten - alle drei schlossen sich dem Ligakonkurrenten Paderborn an. Dennoch konnte der Aufstiegskader weitestgehend gehalten werden. Vor allem Topscorer Baris Atik blieb und dürfte weiterhin ein wichtiger Baustein im Spiel von Trainer Christian Titz sein. In Sachen Neuzugänge setzen die Magdeburger nicht auf große Namen, sondern vor allem auf entwicklungsfähige Spieler aus unteren Klassen, denen entsprechend die Zweitligaerfahrung fehlt. Immerhin konnte mit Mo El Hankouri ein schneller Flügelstürmer aus der Eredivsie vom FC Groningen verpflichtet werden.


    In der Vorbereitung konnte Magdeburg bereits drei Siege gegen unterklassige Mannschaften (Grün-Weiß Ilsenburg, SW Rehden, Viktoria Berlin) einfahren. Gegen Union Berlin allerdings verlor der FCM deutlich mit 1:4. Das letzte Vorbereitungsspiel gewann der FCM mit 4:2 gegen Cambuur Leeuwarden.


    Marktwert: 10,10 Mio. € | Entfernung zum Betze: MDCC Arena, 535 km | Ehemalige Lautrer: Baris Atik

    SV Sandhausen: Mit wenig finanziellen Mitteln zum maximalen Erfolg


    2001-sv-sandhausen-png Kaum ein anderer Verein steht mittlerweile so sehr für die zweite Liga wie der SV Sandhausen. Mit geringen finanziellen Mitteln schafft es der SVS Jahr für Jahr die Klasse zu halten. In der vergangenen Saison wuchsen die Abstiegssorgen erstmals an, mit gerade einmal 14 Punkten aus der Hinrunde schien der Klassenerhalt in weiter Ferne zu rücken. Doch Sandhausen gelang in der Rückrunde die sportliche Wende (Tabellenplatz 5. in der Rückrundentabelle) und damit auch der vorzeitige Klassenerhalt.


    Natürlich dürfte das Ziel auch in der neuen Spielzeit der Klassenerhalt sein, allerdings haben die Badener ihren besten Torschützen Pascal Testroet an Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt verloren. Stattdessen sicherte sich Sandhausen die Dienste des erfahrenen David Kinsombi vom Hamburger Sportverein und stellte zudem Matej Pulkrab von Spartak Prag als neuen Stürmer vor. Zudem konnte der Großteil des erfolgreichen Rückrundenkaders gehalten werden. In Sandhausen wird wie gewohnt das Kollektiv ausschlaggebend sein - mit dem ältesten Kader der Liga (26,5 Jahre) ist auf jeden Fall enorm viel Erfahrung vorhanden.


    In der Vorbereitung hat der SVS zwei Kantersiege gegen unterklassige Mannschaften eingefahren, zudem den rumänischen Erstligisten Sepsi OSK Sf. Gheorghe mit 3:0 geschlagen. Die Generalprobe vor dem Ligaauftakt gegen den Bundesligisten FC Augsburg endete 1:1 Unentschieden.


    Marktwert: 12,70 Mio. € | Entfernung zum Betze: BWT-Stadion am Hardtwald 93,5 km | Ehemalige Lautrer: Janik Bachmann, Alexander Esswein

    SV Darmstadt 98: Klares Ziel, der Aufstieg in die Bundesliga


    2006-sv-darmstadt-png Unglaublich bitter verlief das Saisonfinale für die Darmstädter am Ende der abgelaufenen Saison. Die Hessen verpassten erst den direkten Aufstieg durch eine Niederlage am vorletzten Spieltag und dann die Relegation lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. In der kommenden Saison soll der erneute Versuch in Richtung Bundesliga unternommen werden.


    Ein Vorteil für dieses Unterfangen dürfte zweifelsohne der komplett eingespielte Kader sein. Bis auf Torjäger Luca Pfeiffer (Leihende, FC Midtjylland) und Flügelstürmer Tim Skarke (Union Berlin) konnten alle Stammspieler gehalten werden. Mit Tom Holland und Phillip Tietz stehen bei Darmstadt zudem zwei Spieler unter Vertrag, die alle Spiele in der abgelaufenen Saison absolvierten. Besonders Tietz gehörte mit 15 Treffern zu den treffsichersten Stürmern. Bisher tätigten die Darmstädter insgesamt nur zwei Transfers. Torwart Alexander Brunst kommt aus der ersten dänischen Liga und Defensivspieler Yassin Ben Balla kommt vom Absteiger Ingolstadt.


    Nach Siegen gegen unterklassige Vereine spielten die Darmstädter zuletzt 1:1 Unentschieden gegen den Drittliga-Neuling SV Elversberg. Zum Abschluss der Vorbereitung gewannen die Darmstädter die Begegnung mit der SpVgg Bayreuth mit 4:1.


    Marktwert: 15,78 Mio. € | Entfernung zum Betze: Böllenfalltor, 103 km | Ehemalige Lautrer: -

    1. FC Heidenheim: Auch im neunten Zweitligajahr eine feste Größe


    1994-fc-heidenheim-png Mittlerweile hat sich der 1. FC Heidenheim in der zweiten Liga etabliert und ist zu einer festen Größe gereift. Der Blick in die untere Tabellenregion ist für den Club seit Jahren nicht mehr nötig. Stattdessen mischt der FCH immer wieder im Aufstiegskampf mit - so auch in der abgelaufenen Saison, in der die Heidenheimer bis zum Schluss zur Verfolgergruppe gehörten. Besondere Kontinuität und Ruhe auf der Trainerposition um Frank Schmitt sind eine große Stärke der Schwaben.


    Allerdings muss der FCH in der kommenden Saison auf zwei seiner besten Scorer verzichten. Tobias Mohr wechselt zum Aufsteiger Schalke 04 und Robert Leipertz zieht es nach Paderborn. Zudem muss Heidenheim Oliver Hüsing (Innenverteidiger, Arminia Bielefeld) und Konstantin Kerschbaumer (zentrales Mittelfeld, Wolfsberger AC) ersetzen. In Sachen Neuzugänge setzt der Club vor allem auf frisches und junges Blut. Mit Thomas Keller (Innenverteidiger, FC Ingolstadt) und Jan-Niklas Beste (Rechtsaußen, Werder Bremen) gelang es der Vereinsführung Spieler mit Zweitliga-Erfahrung zu verpflichten. Außerdem kehren die Leihspieler Florian Pick (FC Ingolstadt) und Merveille Biankadi (1860 München) zurück und erhalten eine neue Chance.


    In der Vorbereitung gewann der FC Heidenheim bisher vier seiner fünf Testspiele, unter anderem 1:0 gegen Dynamo Dresden. Gegen den rumänischen Erstligisten Universitatea Craiova verlor der FCH mit 0:1. Das letzte Testspiel bestritt Heidenheim gegen die TSG Hoffenheim und verlor mit 0:2.


    Marktwert: 16,55 Mio. € | Entfernung zum Betze: Voith Arena, 289 km | Ehemalige Lautrer: Florian Pick, Christian Kühlwetter


    Im morgigen zweiten Teil unseres Ligachecks beleuchten wir die verbleibenden acht Gegner der Roten Teufel, darunter auch der Karlsruher SC sowie der Hamburger Sportverein.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Wunderliches Wetter


    Wunderliches Wetter

    Nicht schön, aber Hauptsache gewonnen. Der FCK macht in Würzburg genau das, was im Aufstiegskampf nötig ist - egal wie, er gewinnt die unangenehmen Spiele.


    Dabei waren die Voraussetzungen vor der Partie alles andere als gut. Aufgrund des starken Regen- und Schneefalls stand der Auftakt an diesem 33. Spieltag gar kurz vor der Absage. Letztendlich wurde das Spiel um eine halbe Stunde nach hinten verschoben, worüber nicht nur die 4.000 mitgereisten FCK-Fans erleichtert waren, sondern auch die Roten Teufel selbst, wie Lauterns Stürmer Terrence Boyd im Anschluss verriet: "Wir sind alle froh, dass das Spiel nicht abgesagt wurde und wir keine englische Woche reingedrückt bekommen haben."


    Gerade ein solch tiefer Rasen und anhaltender Regen kommt vermeintlichen Außenseitern häufig zugute. In solchen Spielen ist schon so mancher Favorit gestolpert. Gesteigert wurde der Druck zusätzlich dadurch, dass der FCK sein bis dato einziges Heimspiel ausgerechnet gegen Würzburg verlor und in der 3. Liga noch nicht gegen die Kickers gewinnen konnte. Zudem waren die Würzburger aufgrund ihrer Tabellensituation zum Siegen verdammt. Doch trotz aller Wiedrigkeiten und schlechten Vorausetzungen nahm der 1. FC Kaiserslautern den Kampf an und gewann schließlich verdient mit 2:1.

    Gnadenlose Effektivität


    Bei bestem Fritz-Walter-Wetter passierte zu Beginn wenig, beide Mannschaften machten sich zunächst mit den Begebenheiten vertraut. In der Folge kamen die Würzburger einen Tick agiler und bissiger aus dieser Phase und setzten die FCK-Mannschaft mit einem robusten Zweikampfverhalten immer wieder unter Druck. Ein typisches Flutlichtspiel im Regen. Die Roten Teufel fanden kaum in einen Zweikampf und offenbarten in der Rückwärtsbewegung einige Freiräume, die Würzburg trotz vielversprechenden Schusssituationen nicht nutzen konnte. Bis dahin traten die Lautrer in der Offensive so gut wie gar nicht in Erscheinung.


    Nach einer knappen halben Stunde bekam der FCK nun etwas mehr Platz und nutzte diesen prompt. Terrence Boyd behauptete sich gleich gegen zwei Gegenspieler, legte die Kugel quer auf Mike Wunderlich, dessen platzierter Schuss aus 16 Metern unhaltbar ins untere rechte Eck traf. Ganz im Stile einer Spitzenmannschaft mit der ersten Chance die Führung erzielen, und das in einem Spiel, in dem nicht viel zusammenlief - das sind die Roten Teufel im Jahr 2022. Nach der Führung waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft und hätten bereits vor der Pause nach einer Reihe von Standardsituationen die Führung ausbauen können, wenn nicht sogar müssen.

    Individuelle Klasse


    Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren aus Würzberg etwas zielstrebiger aus der Kabine, doch die Roten Teufel warfen sich wie gewohnt in jeden Ball und verteidigten souverän die Führung. Nach dieser anfänglichen Druckphase schlug der FCK wieder eiskalt zu. Nach einem Freistoß von Mike Wunderlich köpfte Terrence Boyd zum 2:0. Das war bereits der 25. Treffer nach einer Standardsituation. Diese neue Stärke ist die Stärke eines Aufstiegskandidaten.


    Mit dem erneuten Treffer wurde die Partie etwas ruhiger, wobei der FCK durch Mike Wunderlich erneut die Chance auf die endgültige Vorentscheidung verpasste. Da das Spiel deutlich abflachte, nahm dies Cheftrainer Marco Antwerpen zum Anlass und wechselte aufgrund des anstehenden Derbys gegen Saarbrücken munter durch. Doch mit den Wechseln war die Luft raus, auf Seiten der Pfälzer lief nicht mehr viel. Wie schon im letzten Heimspiel gegen Duisburg fanden die Einwechselspieler nicht richtig in die Partie, dadurch witterten die Würzburger ihre letzte Chance. So kam es wenige Minuten vor Schluss, als sich die Hausherren ohne große Gegenwehr durch das Lautrer Zentrum kombinierten und den Anschlusstreffer erzielten. Wieder einmal machte es der FCK in den letzten Minuten unnötig spannend, wie auch der zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselte Mike Wunderlich betonte: „Nach dem Gegentor zum 1:2 bin ich draußen auf der Bank nochmal zehn Jahre älter geworden."


    Glücklicherwiese konnten die Pfälzer die letzten Bemühungen der Hausherren abwehren, so blieb es am Ende beim wichtigen 2:1 Auswärtserfolg. „Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir müssen uns für die drei Punkte nicht schämen. Letztendlich ist es mir scheißegal, wie wir gewonnen haben“, fasste Abwehrchef Kevin Kraus die Partie zusammen. Unrecht hatte er damit sicherlich nicht. Genau diese Spiele als vermeintlicher Favorit bei einem Gegner, der am Abgrund steht, sind meist die unangenehmsten - und häufig entscheiden oft nur Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Im Spiel gegen die Würzburger Kickers war es Routinier Mike Wunderlich, der mit seiner individuellen Klasse zum Matchwinner avancierte und seine Leistungen aus den letzten Wochen bestätigen konnte. Der 1. FC Kaiserslautern besitzt mit Spielern wie Mike Wunderlich, Terrence Boyd, Marlon Ritter oder Philipp Hercher genau diese Unterschiedsspieler. Qualitäten, die in den vergangenen Jahren häufig gefehlt haben.

    Noch vier Mal alles raushauen


    Die Roten Teufel haben vorgelegt und können nun ganz entspannt auf die Konkurrenz schauen. Mit dem Sieg in Würzburg haben die Lautrer ihre Position nochmal gefestigt und haben den möglichen Aufstieg in Liga zwei weiterhin selbst in der Hand. Und um dieses Ziel zu erreichen, muss weiterhin jeder Rote Teufel alles geben, in jedem Spiel alles reinhauen und stets 100 Prozent oder mehr geben. Dann ist der ganz große Traum in greifbarer Nähe. Doch die vier kommenden Aufgaben werden nicht leichter. Auf die Mannschaft wartet weiterhin ein hartes Stück Arbeit. „Wir haben noch nichts geschafft. Also von daher, wir freuen uns, aber - weiter geht der Lachs", kommentiert Terrence Boyd die Situation rund vier Wochen vor Ende der Saison.


    Am Ostersonntag kommt es zu seinem besonderen Highlight. Vor ausverkauftem Haus erwarten die Lautrer den 1. FC Saarbrücken. Das Derby könnte zur Schlüsselpartie im Aufstieg werden. Kann sich der FCK durchsetzen und gelingt den Männern in Rot ein Heimsieg, danndürfte die Pfalz wohl endgültig Kopf stehen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Ein Sieg des Willens


    Ein Sieg des Willens

    Es gibt Siege - und es gibt "brutal wichtige" Siege. Der Heimsieg gegen Verl war ein solcher. Er macht Mut und stärkt den FCK für das letzte Saisondrittel. Ein Kommentar.


    Nach den beiden Topspielen gegen Magdeburg und Mannheim stand für den 1. FC Kaiserslautern an diesem 28. Spieltag mit dem abstiegsbedrohten SC Verl eine vermeintlich leichtere Aufgabe auf dem Programm. Doch es zeigte sich mal wieder, dass gerade diese Partien besonders schwierig zu bespielen sind.

    Wieder einmal besondere Bedingungen

    Eigentlich schien mit der erstmals wieder zugelassenen Zuschauerkapazität von 20.000 alles für ein Lautrer Fußballfest angerichtet zu sein. Immerhin fanden knapp 18.000 Fans den Weg auf den Betze, die natürlich einen Sieg für ihren FCK sehen wollten. Doch bereits vor dem Spiel herrschten Widrigkeiten, die eine gewisse Herausforderung mit sich bringen sollten. So stellte der Sportclub bereits die dritte Mannschaft in der laufenden Saison, die mit einem neuen Trainer an der Seitenauslinie gegen die Roten Teufel antrat. Eine genaue Vorbereitung auf den Gegner stellte sich dementsprechend nicht gerade einfach dar.


    Hinzu kam, dass Cheftrainer Trainer Marco Antwerpen wieder einmal auf zwei Positionen umstellen musste. Durch die Gelbsperre von Boris Tomiak musste die funktionierende Abwehrkette erneut umgebaut werden. Anstelle von Tomiak übernahm Felix Götze nach überstandener Fußverletzung den rechten Part in der Dreierkette. Zudem mussten die Hausherren krankheitsbedingt und sehr kurzfristig auf Stürmer Terrence Boyd verzichten - für ihn kehrte Daniel Hanslik zurück in die Startelf und damit auch die Statik und Grundausrichtung aus der Zeit vor Boyds Wechsel zum Betzenberg.

    FCK kommt nicht in Fahrt

    Der Start für die Hausherren war durchaus sehr zäh, obwohl es schon früh zu ersten Torannäherungen und Chancen durch Hendrick Zuck und Felix Götze kam. Doch Verl versteckte sich keineswegs und hatte sogar deutlich mehr Spielanteile. Der FCK wiederum agierte für ein Heimspiel ungewöhnlich abwartend und zurückhaltend und überließ dem Gegner die Initiative. Diese Passivität und ungewohnte Fehleranfälligkeit in der Defensive sollte sich rächen. Ohne richtigen Zugriff im Mittelfeld kombinierte sich der Sportclub in der 14. Spielminute durch die Hälfte der Lautrer und schloss zur Führung der Gäste ab.


    Nach dem Gegentreffer verlor der FCK völlig den Faden. Verl lief immer wieder früh an und zwang die Roten Teufel zu zahlreichen Fehlpässen. Immer wieder mussten die Lautrer auf lange Bälle zurückgreifen - das Mittelfeld mit Marlon Ritter, Mike Wunderlich und René Klingenburg trat im ersten Durchgang kaum in Erscheinung. Somit klaffte ein riesiges Loch zwischen Abwehr und Offensive mit der Ergebnis, dass Daniel Hanslik und Kenny Redondo zu oft auf sich alleine gestellt waren. Der SCV brachte das sonst so sichere Abwehrbollwerk der Lautrer immer wieder in Bedrängnis und hatte gar die Möglichkeit auf 0:2 zu erhöhen. Kurz vor der Pause deutete im Spiel der Hausherren nicht sonderlich viel daraufhin, dass der Ausgleich erzielt werden könnte. Und tatsächlich machte sich vereinzelt Unmut auf den Rängen des Fritz-Walter-Stadions breit.


    Doch wie aus dem Nichts schlug der FCK im Stile einer Spitzenmannschaft zu. Nach einem Eckball von Hendrick Zuck setzte sich Alexander Winkler energisch durch und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie. Das war bereits der 15. Treffer eines Abwehrspielers in dieser Saison er und zeigt, wie wichtig Standards in dieser Liga sind. Steht man oben in der Tabelle, können solche Treffer trotz wenig zufriedenstellender Leistungen regelrechte Dosenöffner sein. Mit dem schmeichelhaften Unentschieden ging es dann auch in die Kabine. „Wir haben glaub ich keine gute erste Hälfte gespielt. Wir können dann froh sein, dass wir quasi aus dem Nichts das Tor nach einem Standard erzielen “, bewertete Felix Götze den ersten Durchgang.

    Erst Powerplay, dann ein Sololauf und Geniestreich

    Zum Start der zweiten Halbzeit reagierte Marco Antwerpen auf die zerfahrene erste Hälfte und brachte Hikmet Ciftci, der bereits in Mannheim ein überragendes Spiel machte. Felix Götze rückte für Klingenburg ins Mittelfeld. Und mit seinen folgerichtigen und spielabhängigen Anpassungen sollte Antwerpen ein goldenes Händchen beweisen. Zudem schien er die richtige Ansprache in der Pause gefunden zu haben. Vom Start weg präsentierte sich der FCK komplett verändert. Plötzlich war die Mannschaft deutlich bissiger und lief die Abwehrreihe der Gäste deutlich früher an. Mit Felix Götze im Mittelfeld spielte die Hausherren zudem zielstrebiger und verzichteten zunehmend auf den langen Ball. Dabei ließen die Roten Teufel den Gästen keinerlei Möglichkeit zum Verschnaufen und setzten immer wieder zu gefährlichen Angriffen an. Eine Führung wäre nach 15 bis 20 Minuten in Halbzeit zwei längst überfällig gewesen.


    Doch in der drückenden Überlegenheit der Lautrer bestand natürlich auch die Gefahr, dass sich die verpassten Chancen mit einem Konter rächen könnten. Tatsächlich hatte der FCK großes Glück, als Verl nach einem schweren Fehlpass im Mittelfeld einen solchen Konter nicht nutzen konnte. Weiterhin blieben die Lautrer die aktiviere Mannschaft, allerdings versehen mit einer beinahe desolaten Chancenverwertung. Als vieles nach einem Unentschieden aussah, fing Marlon Ritter an der Mittellinie einen Konter ab, fasste sich ein Herz und marschierte mit unbändigen Willen durch die Verler Hintermannschaft, um dann freistehend vor Torhüter Thiede zum absolut verdienten 2:1 Führungstreffer einzunetzen. Mehr als zufrieden zeigte sich Ritter über seinen späten Siegtreffer: „Wir hatten eine schlechte Absicherung. Wenn Verl das besser ausspielt, kann das auch anders ausgehen. Da spekulierte ich ein bißchen. Dann hatte ich viel Grün vor mir und sehe irgendwann das Tor vor mir, da muss man dann auch einfach mal schießen“, beschreibt der Mittelfeldspieler seinen Turbolauf zum Tor des Tages.


    Auch wenn die Hausherren gerade in der ersten Hälfte keine Glanzleistung ablieferten, so war der Sieg am Ende durch die Leistung in Halbzeit zwei mehr als verdient, fand auch Marco Antwerpen: „Der zweite Durchgang war ein absoluter Sturmlauf und da hat man gesehen, was wir in der Lage sind zu spielen, wenn wir über Tempo kommen, wenn wir den absoluten Willen haben aufs Tor zu spielen.“ Die Entwicklung der Mannschaft schreitet weiter voran und es ist bemerkenswert zu sehen, wie viele Gemeinsamkeiten diese Partie zum Heimspiel gegen Würzburg aus der Hinrunde aufwies. Damals verlor der FCK nach Rückstand trotz Chancenwucher mit 0:2. Jetzt gewinnt man trotz ausbaufähiger Leistung ein solches Spiel.

    Wochen der Entscheidung

    Blickt man auf die Ergebnisse des Spieltags, an dem alle Mannschaften an der Spitze gewonnen haben, zeigt sich, welche Bedeutung der späte Sieg gegen den Sportclub hatte. Mit dem Punkten 48, 49 und 50 gelingt es dem 1. FC Kaiserslautern, die eigene Position zu festigen.


    Wie wichtig der Sieg auch für die englische Woche war, brachte dann abschließend Marco Antwerpen auf den Punkt: „Wir haben die letzten beiden Spiele Unentschieden gespielt, da willst du die englische Woche nicht mit einem Unentschieden oder einer Niederlage starten, gerade mit dem Auswärtsspiel gegen 1860." Und tatsächlich naht der Beginn des letzten Saisondrittels, in dem die nächsten Spiele und Wochen für den weiteren Saisonverlauf entscheidend sein werden. Nach Verl warten auf den alten und neuen Tabellenzweiten aus Kaiserslautern mit dem Nachholspiel gegen 1860 München am Dienstag und dem Auswärtsspiel beim VfL Onsabrück am Samstag zwei echte Gradmesser. Für eine Vorentscheidung im Aufstiegskampf ist es natürlich noch zu früh. Der FCK könnte jedoch im Falle zweier Auswärtssiege die Abstände auf die Konkurrenz deutlich ausweiten. Es geht wieder um was.


    Quelle: Treffpunkt Betze