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    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Es bleibt ein harter Weg bis zum Klassenerhalt


    Kommentar: Es bleibt ein harter Weg bis zum Klassenerhalt

    Gut gespielt, und trotzdem nicht gewonnen. Unter Marco Antwerpen geht es langsam aufwärts, die Situation im Tabellenkeller bleibt dennoch bedrohlich. Was macht Mut und Hoffnung? Ein Kommentar.


    Nach dem so wichtigen Derbysieg gegen Mannheim, der wie Balsam auf der geschundenen FCK-Seele wirkte, zeigten sich Anhänger, Mannschaft und Trainerteam wieder euphorischer - eine durchaus seltene Emotion in der jüngsten Vergangenheit. Man durfte sich also wieder einmal auf ein Heimspiel freuen, bei dem die Wende aus der sportlichen Talfahrt gelingen und im besten Fall der Derbysieg mit drei weiteren Punkten gegen die zweite Garde des FC Bayern vergoldet werden sollte. Doch es wurde wieder einmal nichts mit der ersten Siegesserie der laufenden Saison. Dabei zeigte das Team von Marco Antwerpen eine ansprechende Leistung und hätte den Sieg mehr als verdient gehabt. Es sind wie so häufig die selben Gründe, weshalb der FCK nach wie vor im Tabellenkeller steckt. Gleichzeitig weckt die Leistung aus dem Heimspiel gegen die Münchner neue Hoffnungen und zeigt auf, warum die Roten Teufel die Klasse am Ende doch halten werden.

    Miserable Chancenverwertung

    Das größte Problem ist nach wie vor die Chancenverwertung. 23 Tore in 24 Spielen sprechen da eine deutliche Sprache - der FCK schießt einfach zu wenig Tore. Allein in der ersten Halbzeit hätten die Hausherren mit 2:0 in Führung liegen müssen. Positiv sei dennoch zu erwähnen, dass die Roten Teufel - wie auch bereits unter Jeff Saibene - immer wieder zahlreiche Chancen kreeieren. In den Abschlüssen fehlen möglicherweise die nötige Konzentration, Erfahrung und unter Umständen gar Abschlussfähigkeiten. Doch immerhin beweist die Mannschaft unter Antwerpen fußballerische Klasse. Gegen hochstehende Mannschaften erspielt sich der FCK mit seinem schnellen Umschaltspiel Räume in der gegnerischen Defensive. Problematischer wird es gegen tieferstehende Abwehrreihen, wie man nach dem Platzverweis für die Münchner deutlich erkennen konnte. In solchen Momenten fehlt es der Mannschaft noch an kreativen Lösungen.


    Bereits vor dem Platzverweis offenbarte sich aus Lautrer Sicht ein Geduldsspiel. Was uns zum nächsten Punkt bringt, der fehlenden Konzentration. Die Defensive agierte stabil, kompakt und ließ über die gesamte Spieldauer fast nichts zu. Es war dann am Ende die eine Unachtsamkeit in der Lautrer Verteidigung, die plötzlich den Führungstreffer für die Gäste ermöglichte. Diese Szene war nicht nur tragisch, sondern auch typisch. Denn die Roten Teufel hatten das Spielgeschehen zu diesem Zeitpunkt unter Kontrolle. Der Führungstreffer für die Bayern, es war zeitgleich der erste richtige Torabschluss - ein Paradebeispiel für effektive Chancenverwertung. In der Vergangenheit lag die Wahrscheinlichkeit ein solches Spiel dann herzuschenken sehr hoch. Aber die Mannschaft zeigte Moral und erzielte nur wenige Minuten nach dem Rückstand den hochverdienten Ausgleich.


    Der nächste positive Aspekt. Mit Marius Kleinsorge in Mannheim und Daniel Hanslik gegen München trugen sich plötzlich zwei Spieler in die Torschützenliste ein, die in dieser Saison weder in Form waren noch das Tor getroffen haben. Zudem traf mit Hanslik endlich ein Einwechselspieler. In den Wochen zuvor brachten die von der Bank kommenden Spieler statt frischen Wind ins Spiel oftmals nur ein laues Lüftchen. Hinzu kommt, dass die die Einstellung der Mannschaft in beiden Spielen unter Marco Antwerpen von der ersten Minute an stimmte. Nach dem Rückstand bewiesen die Roten Teufel Moral, agierten mutig und wollten den Sieg unbedingt erzwingen. Doch wie so oft fehlte erst das Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu.

    Äußere Faktoren

    Vorab gesagt, sollen die folgenden Punkte weder Ausrede noch sonstige Rechtfertigungen sein. Der Rasen im Fritz-Walter-Stadion befindet sich in einem desolaten Zustand. Natürlich kämpfen immer beide Mannschaften mit diesen Wiedrigkeiten, der FCK betritt den Rasen dann aber doch in aller Regelmäßigkeit alle zwei Wochen. Was ein guter Rasen bewirken kann, zeigten die Roten Teufe lbereits in Uerdingen, Dresden oder Mannheim. Die Greenkeeper versuchen mit Sicherheit alles Mögliche, um das grüne Geläuf spieltagskonform vorzubereiten. In einigen Szenen jedoch zeigt sich, wie katastrophal die Qualität ist. Torhüter Spahic rutscht beim Abschlag auf dem sandigen Untergrund beinahe aus - und Kleinsorges Lauf wird beendet, als er sich im Boden festläuft. Dieser Rasen hat seine besten Zeiten hinter sich und könnte den FCK im schlimmsten Fall sogar noch Punkte kosten.


    Den größeren Einfluss auf das Spiel nahm allerdings dass Unparteiischengespann. Das ständige Reklamieren und Fordern von gelben Karten seitens der Bayern beeinflusste den Schiedsrichter zusätzlich. Unglücklich und bitter für den FCK, dass es am Ende der Linienrichter war, der das Spiel mit einer Fehlentscheidung entschied. Unerklärlicherweise zeigte er beim vermeintlichen 2:1 Treffer durch Redondo Abseits an, obwohl er sich, wie Antwerpen nach dem Spiel äußerte, selbst nicht sicher war. Im Zweifel für den Angreifer, ein Credo, dass es nicht mehr zu geben scheint. Doch Fehler passieren und sind menschlich. Es ist jedoch erstaunlich zu sehen, wie oft der FCK in der 3. Liga benachteiligt wird, besonders bei spielentscheidenden Szenen. Am Ende bleibt dann nur noch Lothar Matthäus zu zitieren: „Wäre, wäre Fahradkette“. Die Chance zum Sieg war auch unabhängig dieser Szenen vorhanden.


    Ein weiteres, jedoch übergreifendes Problem zeigt sich in den Unruhen bzw. den Erwartungen und teilweise überzogenen Kritiken im Umfeld. Spieler, Trainer, verantwortliche Personen. Die Namen können nicht so groß genug sein. Beinahe jede Veränderung und Entscheidung im Verein wird in den sozialen Netzwerken nicht nur kritisch hinterfragt, sondern vor allem über alle Maße kritisiert. Das kann an niemandem spurlos vorbeigehen, schon gar nicht an der Mannschaft. Das jüngste Beispiel Thomas Hengen zeigte es wieder eindrucksvoll. Ab dem 01. März wird Hengen als neuer sportlicher Leiter agieren. Seine Aufgabe: Neue sportliche Impulse setzen und der FCK sportlich auf ein solides Grundgerüst stellen. Der ehemalige Lautrer, der zuletzt als Manager beim Regionalligisten Alemannia Aachen tätig war, erntete Kritik, bevor er überhaupt loslegen konnte. "Was will man mit einem gescheiterten Sportvorstand, der noch nicht mal bei einem Regionalligisten Erfolg hatte", so die gängige Meinung in den sozialen Netzwerken. Die Kritik an Boris Notzon reiht sich da gnadenlos ein. Gleichzeitig und selbstverschuldet erntete der Aufsichtsrat im vergangenen Jahr aufgrund wochenlanger Querelen im Verein sehr deutliche Kritik. Hinzu kommen die Insolvenz und die Angst um die Zukunft des Vereins, der verschuldete e.V., drei Trainerwechsel, der Streit um und mit Gerry Ehrmann. Der Verein hat wieder einmal ein ereignisreiches und wahrlich schwieriges Jahr hinter sich. Mit der bevorstehenden Jahreshauptversammlung bleibt letztlich die Frage offen, ob nun Ruhe einkehren kann, oder ob Unruhe weiterhin das treibene Mittel bleibt.

    Eine Frage der Zeit

    Die Situation der Roten Teufel ist weiterhin bedrohlich, dennoch macht vor allem auch der neue Trainer Mut. Vor Marco Antwerpen liegt in den verbleibenen 14 Spielen allerdings noch immer viel Arbeit. In den wenigen Tagen seit seinem Amtsamtritt hat das neue Gespann an der Seitenauslinie vieles richtig gemacht, und vieles bewirkt. Antwerpen hat es geschafft, Spieler, die in einem Leistungstief steckten, zu stärken. Und es gelang ihm in kürzester Zeit, der Mannschaft Mut und Selbstvertrauen einzuhauchen.


    Unmittelbar nach dem Platzverweis war es besonders bemerkenswert, wie Antwerpen seine Grundordnung und Spielidee veränderte, in dem er mit Marlon Ritter einen Mann für die gefährlichen Bälle ins Spiel brachte. Der neue Cheftrainer zeigt sich flexibel, taktisch variabel und ist in der Lage, auf veränderte Umstände im Spiel entsprechend zu reagieren. Vielleicht gelingt es ihm sogar, bis zum nächsten Spiel gegen Ingolstadt die Chancenverwertung in den Griff zu bekommen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Himmelfahrtskommando FCK


    Himmelfahrtskommando FCK

    16 Spiele bleiben dem FCK, um den Absturz in die Bedeutungslosigkeit abzuwehren. Mit der Beurlaubung von Jeff Saibene wurde wieder einmal die letzte Patrone abgefeuert. Ein Kommentar.


    Bereits vor dem Spiel machte sich in den sozialen Netzwerken ein mulmiges Gefühl breit, als die heutige Mannschaftsaufstellung im Heimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden verkündet wurde. Jeff Zimmer fehlte aufgrund eines grippalen Infekts. Schließlich war es der Rückkehrer, der in seinen bisherigen drei Einsätzen maßgeblich an allen gefährlichen Aktionen des FCK beteiligt war. Und mit eben jenem Gefühl der Verunsicherung schienen auch die Roten Teufel ins Spiel zu gehen. Von der ersten Minute an war spürbar, dass die Gäste den Hausherren in allen Belangen überlegen waren. Gemeint sind damit neben dem fußballerischen Können vor allem auch Körpersprache und physische Präsenz. Die 0:1 Niederlage an diesem 22. Spieltag, es dürfte wohl eine der schwächsten Leistungen des FCK in dieser Saison gewesen sein. Und ohne den stark parierenden Avdo Spahic und die katastrophale Qualität des Geläufs im ehrwürdigen Fritz-Walter-Stadion wäre diese wahrscheinlich deutlich höher ausgefallen. Ein Spieltag voller Verlierer. Die Mannschaft, der Sportdirektor und letztlich auch Cheftrainer Jeff Saibene, der nach einer Reihen von enttäuschenden Leistungen seinen Platz an der Linie räumen musste.


    Spieltagsbilder: 1. FC Kaiserslautern - SV Wehen-Wiesbaden (0:1)

    Offensive gewinnt Spiele

    Saibenes defensive Ausrichtung mag einerseits sinnvoll und nachvollziehbar sein, erst recht in der aktuellen Situation. Saibene verband damit das Ziel, die Mannschaft defensiv zu stabilisieren, die Null so lange wie möglich zu halten, um dann eine sich bietende Chance im Umschaltspiel zu nutzen. Doch die Situation änderte sich zuletzt. Aufgrund der fehlenden Ergebnisse und Erfolgserlebnisse war der FCK zum Siegen gezwungen. Gerade im heimischen Stadion blieben die Roten Teufel jedoch vollkommen ideen- und kreativlos. Anstatt den Kampf anzunehmen, sich zu wehren und die Energie in Ansporn zu übertragen, wirkten die Teufel auch heute verunsichert und hilflos.


    Der FCK spielte gute 80 Minuten lang extrem passiv und ließ Wehen-Wiesbaden immer wieder gewähren. Die Offensivbemühungen sahen wie folgt aus: Lange und blindgeschlagene Bälle auf Pourié in der Hoffnung, dass dieser sie verarbeiten kann. Gegen zwei großgewachsene Hünen in der Wiesbadener Abwehr nicht ganz so erfolgsversprechend. Auch das Anlaufen gegen den ballführenden Spieler fand nur selten statt. Die Gier, den Ball an sich reißen, wurde vertrieben von einem Versteckspiel sondergleichen. Der FCK ging zu keiner Zeit das spielerische Risiko ein. Boten sich Möglichkeiten des schnellen Konters, wurde abgebrochen und der Ball hintenrum gespielt. Das schnelle Umschalt- und Kurzpassspiel, welches zuletzt zumindest phasenweise glückte, war ohne den erkrankten Jean Zimmer kaum vorhanden.


    Beim Gegentreffer in der 69. Minute wirkten die Männer in Rot beinahe wie Slalomstangen im Trainingsbetrieb. Es war einzig Avdo Spahic zu verdanken, dass der FCK an diesem Tag keine "Packung" kassierte. Rund 15 Minuten vor dem Ende zeigte der FCK kurzweilig so etwas wie eine Drangphase und konnte gar durch Tim Rieder den ersten Torschuss des Spiels verbuchen. Ein einziger Torschuss in 90 Minuten. Zu wenig, um dem Tabellenkeller zu entkommen. Fünf Euro für das Phrasenschwein. Mannschaften gewinnen Spiele, wenn sie ein Tor mehr erzielen als der Gegner. Die Unentschieden-Serie unter Saibene sprach letztlich gegen den Weiterverbleib. In 21 Spielen unter Saibene holte der FCK lediglich drei Siege.

    Eine reine Kopfsache

    Jeff Saibene betonte immer wieder, dass der Mannschaft Leidenschaft und Wille nicht abhanden gekommen sind. Einen Vorwurf in Sachen Einsatz konnte man der Mannschaft tatsächlich nur selten machen. Häufig hat sie es im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht. Im Spiel gegen Wehen-Wiesbaden kam der FCK über ein "sie waren stets bemüht" einfach nicht hinaus. Aus reiner Angst vor Fehlern wurde die Verantwortung meist zum nächsten weitergegeben, frei nach dem Motto: Hier, mach du es besser. Kein einziger Spieler übernahm Verantwortung. Neuzugang Ouahim versuchte Situationen zwar spielerisch zu lösen, aber auch er blieb meist glücklos. Dem Neuzugang aus Sandhausen fehlt verständlicherweise die Bindung zum Spiel. Marvin Pourié, eigentlich einer der Führungsspieler, ackerte vorne wie so häufig, doch mit jeder missglückten Aktion sank auch sein Kopf immer tiefer. Mit unnötigen Meckereien machte er sich zudem das eigene Spiel zunichte. Auch Carlo Sickinger, als Kapitän eigentlich Kopf der Mannschaft, zeigte zwar eine gute Leistung und ging auch mal dahin wo es weh tat, aber auch er konnte dem Spiel der Roten Teufel letztlich keine Impulse geben.


    Hier schließt sich der Kreis zu Jean Zimmer. Der 27-jährige wurde als Führungsspieler verpflichtet und konnte seine Qualitäten bereits unabhängig seiner fußballerischen Fähigkeiten andeuten. Zimmer kommuniziert viel auf und neben dem Platz, er dirigiert, treibt an und geht vorne weg. Jeff Saibene schien die Mannschaft wie er selbst äußerte zwar zu erreichen, aber auch er schaffte es letztlich nicht, die bereits bestehenden Probleme aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und Kontinuität in die Leistung seiner Mannnschaft zu bringen.


    Es wird in den kommenden Tagen und Wochen ungemein wichtig sein, den Kopf frei zubekommen. Anders wird es der FCK aus dieser schweren Zeit nicht heraus schaffen. Dass diese Mannschaft es deutlich besser kann als in den vergangenen Spielen, das hat sie bereits unter Beweis gestellt. Die Roten Teufel müssen nun so schnell es geht Selbstvertrauen tanken, rausgehen, ins Risiko gehen und mal wieder Freude am Spiel empfinden. Denn wie sagte eine FCK-Ikone einst so schön: "Sieger zweifeln nicht - Zweifler siegen nicht“.

    Richtungsweisende Wochen

    Mit Blick auf die Tabelle wird immer deutlicher, dass der FCK Spiele gewinnen muss, um eine Resthoffnung auf den Klassenerhalt zu wahren. Doch mit Leistungen wie im Heimspiel gegen Wehen-Wiesbaden wird dies verdammt schwer. Sofortige Änderungen sind zwingend notwendig. Die Beurlaubung von Jeff Saibene kann dabei nur ein erster Schritt sein. Die Mannschaft braucht unbedingt einen neuen Impuls und einen erfahrenen Trainer, der es im besten Fall sofort schafft, ihnen ihren Glauben an sich selbst zurück zu schenken und der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Da kommt das Derby gegen Waldhof Mannheim gerade recht. Sollte aber auch dieses Spiel mit einer Niederlage enden, könnte das Pulverfass am Betzenberg - wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung - endgültig hochgehen. Ein "Weiter so" kann es nicht geben, da müssen sich auch alle Spieler hinterfragen.


    Wie so oft im Zirkus Profifußball erwischt es zu allererst immer den Trainer. Mach's gut Jeff. Du bist ein guter Typ, warst jedoch leider nur zur falschen Zeit am falschen Ort.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Ein Funken Hoffnung


    Kommentar: Ein Funken Hoffnung

    Zum Abschluss einer verkorksten Hinrunde ist dem FCK ein Befreiungsschlag geglückt, der zumindest einen Funken Hoffnung freisetzt. Ein Kommentar.


    Nach den zuletzt enttäuschenden Auftritten gegen Unterhaching und 1860 ist dem FCK gestern ein Befreiungsschlag geglückt. Durch den 2:0 Auswärtssieg gegen Uerdingen sorgen die Roten Teufel für einen halbwegs gelungen Abschluss einer bisher verkorksten Saison. Nicht wenige sprachen der Mannschaft nach den zuletzt schwachen Spielen die Drittligatauglichkeit ab, und bangten gleichzeitig um die Existenz des Vereins. Blutleer und ohne Gegenwehr präsentierte sich das Team von Jeff Saibene.


    Umso überraschender dann das Auftreten in Düsseldorf, mit der womöglich besten Leistung in dieser Saison. Doch woher kommt diese 180-Grad-Wandlung in Sachen Leistung innerhalb weniger Tage? Es könnte ja einfach nur am absoluten Lieblingsgegner aus Uerdingen liegen. In den Begegnungen gegen den KFC weist der FCK in der 3. Liga mittlerweile eine überragende Statistik auf. Mit einem Torverhältnis von 16:2 gewannen die Roten Teufel bisher alle 5 Drittligaspiele gegen Uerdingen. Vielleicht sollte man künftig beim DFB beantragen, alle 38 Partien gegen die Krefelder zu bestreiten. Aber wäre das nicht viel zu einfach? Sind es nicht genau die Aufreger und die Spannung, die zum FCK-Fan-Dasein mittlerweile dazugehören? Aber Spaß beiseite. Im gestrigen Auswärtsspiel ließ sich erkennen, dass diese Mannschaft besser ist als sie es zum Teil widergespiegelt hat. Die Leistung gegen Uerdingen macht zumindest Hoffnung auf mehr.

    Mannschaft wie ausgewechselt

    Erstaunlich wie es Trainer, Verantwortliche und Spieler geschafft haben, binnen vier Tagen die komplette Verunsicherung aus der Mannschaft zu bekommen. Von Beginn an war eine gänzlich andere körperliche Präsenz spürbar, "die Jungs", wie Jeff Saibene seine Mannschaft immer wieder nennt, zeigten gar die in den letzten Wochen fehlenden FCK-Tugenden. Zwischenzeitlich stellte ich mir sogar die Frage, wer denn in den FCK-Trikots spiele? Die Mannschaft der vergangenen Wochen kann es ja unmöglich sein.


    Womöglich war die gestrige Leistung auch durch die Systemumstellung begründet. Das 4-1-4-1 liegt den Roten Teufel augenscheinlich besonders gut. Vor allem die Umstellung von Hendrick Zuck von der Außenbahn ins Zentrum neben Ritter machte sich bezahlt. Im Zentrum konnte der gebürtige Püttlinger mit seinem sicheren Passspiel brillieren und so seine Stärken voll zur Geltung bringen. Auch Tim Rieder profitierte von der Umstellung, konnte sich als alleiniger 6er auf seine Defensivaufgaben konzentrieren undgleichzeitig dem Duo Zuck/Ritter den Rücken freihalten. Zudem schien es, dass beide Außenbahnen durch Zucks und Ritters Spielstärke nun deutlich mehr Unterstützung bekamen - und dadurch auch den stark spielenden Hlousek und Hercher deutlich öfter mit in der Offensive einschalten konnten. Auch die Arbeit im Defensivverbund wandelte sich, Kraus und zunächst Sickinger, dann Winkler ließen nur wenig zu, individuelle Fehler blieben aus.


    Was jedoch am stärksten für Verwunderung aber auch Freude sorgte war die Tatsache, dass nach langer Zeit wieder eine Einheit auf und neben dem Platz stand. Bei gelungenen Aktionen wurden Mitspieler von allen Seiten gepushed, bei Fehlern wurden sie wieder aufgebaut. Besonders auffallend: Auf dem Platz wurde wieder miteinander gesprochen. Fußball kann so einfach sein.

    Eine Hinrunde zum Vergessen

    Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der bisherige Saisonverlauf sowohl für Fans als auch für alle Protagonisten extrem enttäuschend ausfällt. Alle haben sich diese Saison anders vorgestellt. Doch fangen wir chronologisch an: Möglicherweise wurden Erwartungen und Ziele vonseiten des Vereins an die neu formierte Mannschaft bereits vor Saisonbeginn zu hoch gestellt. Rückblickend wäre eine "von Spiel zu Spiel" Betrachtung hilfreicher gewesen. Die unglückliche Niederlage gegen Dresden und die erneute Trainerentlassung gleich zu Saisonbeginn trugen sicherlich zur Verunsicherung der Mannschaft bei. Dass die Männer in Rot in der Folge in den meisten Spielen besser bzw. mindestens ebenbürtig waren, jedoch sieglos blieben, tat das Übrige. Mit zunehmenden Saisonverlauf und der schier endlosen Sieglos-Serie wurden Verunsicherung und Last immer größer. Mit den Niederlagen gegen Unterhaching und 1806 München fand diese Entwicklung ihren Höhepunkt.


    Hinzu kommt ein beinahe unglaubliches Verletzungspech auf Seiten der Pfälzer. Mit Kleinsorge, Sessa und Winkler fielen bereits vor Saisonbeginn drei Neuzugänge aus, die als Stammkräfte eingeplant waren - Anas Bakhat und Dominik Schad komplettierten diese Verletzungssorgen. Auch dies sollte als Grund herangeführt werden, dass sich nie eine richtige Stammformation finden konnte, und was im Normalfall einen bedeutsamen Erfolgsfaktor darstellt. Nichtsdestotrotz, all das darf nicht als Ausrede für die zahlreichen individuellen Fehler und die teilweise mangelnde Einstellung gelten. In der gegenwärtigen Situation kann es Stand heute nur um den Klassenerhalt gehen, alles andere wäre ein Bonus. Das weiß auch Jeff Saibene, der sich trotz der Erleichterung über die drei Punkte mit den Worten: "Es gibt nichts schön zu reden" in den Winterurlaub verabschiedete. Doch mit Leistungen wie im Spiel gegen Uerdingen dürfte zumindest wieder ein Funken Hoffnung aufkeimen.

    Der Glaube an die eigene Stärke  

    In der kurzen Winterpause geht es nun darum, dass Spieler und Trainerteam an Weihnachten den Kopf freibekommen und Kräfte sammeln. Darüber hinaus liegt es an den Verantwortlichen, eine umfassende Analyse zu betreiben und aus den bisherigen Spielen die richtigen und nötigen Schlüsse zu ziehen. Denn eine ähnliche Sieglos-Serie darf sich im Kampf um den Klassenerhalt nicht wiederholen. Sportdirektor Boris Notzon kündigte bereits an, dass der Verein auf der Suche nach möglichen Verstärkungen ist - im Fokus steht ein schneller Offensivspieler, der Tempo ins letzte Drittel bringen kann. Braucht der FCK darüber hinaus vielleicht sogar weitere erfahrene Spieler, die vor allem dem instabilen Mannschaftsgefüge Halt geben und dem Team neue mentale Stärke einverleiben können?


    Auf der Leistung beim 0:2 Auswärtssieg gegen Uerdingen lässt sich auf alle Fall aufbauen, und es gibt uns Fans ein Stück Hoffnung zurück. Zudem können Siege gegen Uerdingen auch ganze Serien lostreten. Anfang November 2019 begann mit dem Sieg gegen den KFC die letzte kleine Serie von fünf Siegen in Folge. Wer weiß, vielleicht ist es auch diesmal ein gutes Omen.


    Zum Schluss noch eine kleine persönliche Botschaft an die Mannschaft, die in den letzten Wochen und Monaten - zum Teil gerechtfertigt - viel Kritik einstecken musste: Liebe FCK-Mannschaft, dass ihr das Potenzial besitzt und besser als der aktuelle Tabellenplatz seid, steht außer Frage. Glaubt an euch und an eure Stärken. Habt Mut ins Risiko zu gehen. Solange ihr Einsatz zeigt und es versucht, werden wir euch Fehler eingestehen. Denn vergesst nie: Wir sind der 12. Mann und stehen sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten hinter euch!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Eine Frage der Zeit


    Kommentar: Eine Frage der Zeit

    Mit dem bisherigen Saisonverlauf kann sicherlich niemand zufrieden sein. Die Auftritte der Roten Teufel machen aus mehreren Gründen dennoch Hoffnung. Ein Kommentar.


    Nach dem Derby-Punkt und dem unter der Woche letztendlich souveränen Weiterkommen im Verbandspokal gegen Marienborn sollte es auch in der Liga endlich mit dem ersten Dreier klappen. Trotz couragierter Leistung und zahlreicher Torchancen mussten sich die Roten Teufel mit einem torlosen Remis begnügen.


    Dass die Zweitvertretung der Bayern als amtierender Meister der 3. Liga über eine gewisse Qualität verfügt und zu den spielstärksten Mannschaften der Liga zählt, dürfte zweifelsohne feststehen. Mit Joshua Zirkzee stand beispielsweise ein Spieler in der Startelf mit einem höheren Marktwert als der gesamte Kader des FCK. Durch die Ergebnisse der letzten Wochen und die fehlenden Erfolgserlebnisse in der Liga schien der FCK dabei nicht gerade vor Selbstvertrauen zu strotzen. Umso wichtiger war es also, den ersten Durchgang wie in den Spielen davor nicht zu verschlafen. Gesagt getan. Der FCK hatte sogar durch Mohamed Morabet die erste Großchance der Partie und hätte sogar in Führung gehen müssen. In der Folge agierte aber nur noch Bayern. Dem FCK blieb nichts anderes übrig als zu reagieren und einen Angriff nach dem anderen abzuwehren. Doch der FCK hielt stand.

    Systemumstellung zahlt sich aus

    Vor dem Spiel überraschte Jeff Saibene mit einer taktischen Umstellung. In einem eher ungewohnten 4-1-4-1 agierten die Roten Teufel nur mit einem Stürmer, statt dem von Saibene bevorzugten 4-4-2 mit zwei Spitzen. Doch diese Umstellung sollte sich bezahlbar machen und verhalf besonders der Defensive zu mehr Stabilität.


    Mit Dominik Schad, Kevin Kraus und Carlo Sickinger standen gerade einmal drei Stammspieler der vergangenen Saison in der Startelf. Die vielen Neuzugänge machten sich besonders in der Offensive durch einige Abstimmungsschwierigkeiten bemerkbar. Die Last-Minute Neuzugänge Redondo und Hanslik waren auf den beiden offensiven Außenbahnen zwar bemüht und zeigten besonders in der Defensive großen Einsatz, doch merkte man ihnen auch die letzten fehlenden Prozente im letzten Drittel an.

    Kompakte Defensive

    Dass ein neuer Trainer in zwei Wochen keine großen Wunder vollbringen kann, dürfte wohl allen klar sein. Doch wie Jeff Saibene es geschafft hat eine wacklige FCK-Hintermannschaft zu stabilisieren ist bemerkenswert. Wie oft kam es in den vergangenen Jahren eigentlich vor, dass der FCK gegen einen tief stehenden Gegner die spielbestimmende Mannschaft war und am Ende doch verlor. Im Spiel gegen die Zweitvertretung des FC Bayern wurde der Spieß umgedreht - und, es sollte sich bezahlbar machen.


    Mit viel Kampf, Laufbereitschaft und Teamwork stand die Roten Teufel in Defensive so sicher wie schon lange nicht mehr. Mit zunehmender Spieldauer zogen die Pfälzer den kleinen Bayern immer mehr den Zahn. Vor allem Kevin Kraus, der am Samstag in Topform auflief, nahm Zirkzee bis auf wenige Ausnahmen komplett aus dem Spiel. Symptomatisch war auch, dass der einzige gefährliche Abschluss der Bayern im zweiten Durchgang ein direkter Freistoß von Arp war. Und welch sicheren Rückhalt hat der FCK mit Avdo Spahic zwischen den Pfosten stehen. Mit einer gekonnten Strafraumbeherrschung war Spahic bei allen hohen Hereingaben stets zur Stelle.


    Mit dieser Leistung war es deshalb wenig überraschend, dass der FCK das erste Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer blieb, besonders gegen einen offensivstarken Gegner wie Bayern II.

    Schlussoffensive wird nicht belohnt

    Im Gegensatz zur Defensive klappte in der Offensive der Roten Teufel nicht alles auf Anhieb. Zwar konnten die Roten Teufel in den ersten Spielminuten überraschen und verpassten gar die Chance zur Führung, doch in der Gesamtbetrachtung blieb der FCK über weite Strecken in der ersten Hälfte zu harmlos. Gerade in den entscheidenden Umschaltsituationen wirkten die Pfälzer zu hastig und agierten ohne Durchschlagskraft. Zu oft zeigte sich auch die fehlende Abstimmung der neu zusammen gewürfelten Offensive. Einzig Marvin Pourie konnte die Abwehr der Bayern dauerhaft beschäftigen. Mit seinem Einsatz und Willen war er ständiger Unruheherd, aber auch ihm fehlte noch zu häufig die nötige Unterstützung.


    Erst gegen Ende der zweiten Hälfte begann der FCK mutiger zu werden. Die Mannschaft von Jeff Saibene nutzte plötzlich die in der bayerischen Defensive entstandenen Räume und kam gleich zu mehreren hochkarätigen Chancen. Besonders in der Schlussphase war der Sieg zum Greifen nah, nicht umsonst sprach der Cheftrainer nach dem Spiel von einem verpassten "Lucky Punch". Mit den Chancen von Zuck und Morabet hätte der FCK eigentlich als Sieger vom Platz gehen müssen, doch die mangelnde Chancenverwertung der Roten Teufel zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison. Am Ende fehlte das nötige Quäntchen Glück.

    Ausgewogener Kader

    Dass die Roten Teufel über ausreichend Qualität verfügen, um in dieser Liga eine gute Rolle zu spielen, haben sie mit Ausnahme der deutlichen Niederlage gegen Türkgücü München in den bisherigen Spielen bereits unter Beweis gestellt. Auch gegen Bayern II hätte es am Ende mit etwas Glück zum Sieg gereicht. Dabei haben mit Ciftci und Bachmann zwei Spieler gefehlt, die in den ersten Spielen zu überzeugen wussten. Mit Sessa und Winkler stehen demnächst hoffentlich zwei weitere Spieler mit bereits nachgewiesenen Drittliga-Qualitäten bereit.


    Jeff Saibene wechselte am Samstag mit Skarlatidis, Zuck und Huth neue Kräfte ein, die das Spiel in der zweiten Halbzeit nochmal deutlich belebten. In der vergangenen Saison war das nur selten der Fall. Das zeigt, dass sich der FCK besonders in der Breite deutlich verbessert hat und und somit deutlich schwerer auszurechnen ist.

    Ruhe und Unterstützung

    Mit dem bisherigen Saisonverlauf kann sicherlich keiner zufrieden sein, auch nicht die Akteure der Roten Teufel selbst. Dennoch muss man der Mannschaft zugutehalten, dass sie besonders in der Offensive wieder einmal einen kompletten Umbruch erlebt hat. Automatismen und Laufwege können in dieser kurzen Zeit noch nicht zu 100 Prozent passen. Auch werden die Vorgaben des neuen Trainers einige Zeit in Anspruch nehmen. Gleichzeitig hatte der FCK das mit Abstand schwierigste Auftaktprogramm mit zwei Absteigern, einem euphorisierten Aufsteiger, einem Derby und dem Duell mit dem amtierenden Meister. Im Großteil dieser Spiele waren die Roten Teufel über weite Strecken ebenbürtig.


    Hinzu kommt, dass das fehlende Selbstvertrauen und eine gewisse Unsicherheit eine große Rolle in den schwankenden Leistungen der Mannschaft spielen. Die öffentliche und teilweise unter der Gürtellinie geäußerte Kritik und der damit verbundene Rauswurf von Ex-Trainer Boris Schommers ging gewiss nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Trotzdem ist der Wille auf dem Platz alles zu geben deutlich erkennbar. Die Männer in rot zeigen in den letzten Spielen Tugenden, die Fans sehen wollen und auch von ihrer Mannschaft erwarten. Genau deswegen benötigen Mannschaft und Trainer viel Ruhe und unsere volle Unterstützung. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt und die Mannschaft ihr komplettes Potenzial abrufen kann. Vielleicht schon am kommenden Mittwoch gegen Ingolstadt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Der erneute Neustart vom Neustart


    Der erneute Neustart vom Neustart

    Der Fehlstart ist perfekt, Trainer Boris Schommers mit sofortiger Wirkung entlassen. Das Potenzial, das eigentliche Saisonziel zu erreichen, ist dennoch vorhanden. Ein Kommentar.


    Nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Türkgücü München ist der Fehlstart der Roten Teufel perfekt. Der pfälzische Traditionsverein belegt nach zwei Saisonspielen den letzten Tabellenplatz mit null Punkten und einem Torverhältnis von 0:4 Toren. Dies entspricht einer Bilanz, die eines selbsternannten Spitzenteams nicht würdig ist. Der FCK ist damit wieder mal in der Realität angekommen und muss nach der Trainerentlassung wieder einmal von vorne beginnen.

    Never ending story

    Mit einer großen Euphorie gingen die Fans des 1. FC Kaiserslautern in die neue Saison. So war man sich in FCK-Kreisen doch sicher, dass nun endlich vieles besser wird. Die Never Ending Story rund um die finanzielle Situation schien mit den regionalen Investoren endlich ein positives Ende gefunden zu haben. Auch sportlich lief es zum Ende der vergangenen Spielzeit recht ordentlich. So belegten die Roten Teufel in der so genannten "Corona-Tabelle" Platz 4. Die Neuverpflichtungen schienen ebenfalls Hoffnung zu machen, so gelang es durchweg Spieler zu verpflichten, die ihre Qualitäten in der 3. Liga bereits unter Beweis gestellt haben. Zwar waren die Ergebnisse in der Vorbereitung durchwachsen, doch mit dem 3:0 Sieg und einer ansprechenden Leistung im Testspiel gegen den Zweitligisten SV Sandhausen zeigten sich erste deutliche Verbesserungen.


    Wie schnell solch eine Aufbruchsstimmung innerhalb der ersten drei Pflichtspiele verpuffen kann, sieht man mal wieder am Beispiel des 1. FC Kaiserslautern. Dabei zeigten die Roten Teufel im Pokal gegen Regensburg und zum Ligaauftakt gegen Dresden noch eine halbwegs passable Leistung. Auch am Sonntag gegen Türkgücü München war die Mannschaft von Trainer Schommers zwar bemüht, blieb am Schluss jedoch deutlich hinter den eigenen Erwartungen und enttäuschte auf ganzer Linie. Statt der gewünschten Ruhe und Euphorie herrscht nun wieder Chaos rund um den Berg, welches mit der Entlassung von Boris Schommers einen erneuten Höhepunkt gefunden hat.

    Harmlose Rote Teufel

    Sonntag, 14 Uhr, Grünwalder Straße: Wie schon gegen Dresden tut sich der FCK in München besonders in der Offensive sehr schwer. Über 90 Minuten schafft die Mannschaft es nicht eine richtige Großchance herauszuspielen. Die erneute Erfolgslosigkeit vor dem gegnerischen Tor spricht daher Bände. Mit Florian Pick, Christian Kühlwetter und Timmy Thiele haben den Verein im Sommer ganze 61 Scorerpunkte verlassen. Ein Verlust, der für keinen Verein in Liga drei einfach zu kompensieren wäre. Obwohl mit Marlon Ritter, Marvin Pourié und Rückkehrer Elias Huth Spieler verpflichtet wurden, die ihre Torgefährlichkeit bereits bei früheren Vereinen unter Beweis gestellt haben, kann eine solche Neuformierung in der Offensive nicht sofort greifen. Die wenigen Chancen, die der FCK im Spiel gegen Türkgücü hatte, vergab er kläglich. Besser machte es der Aufsteiger aus München, der mit den ersten beiden Torchancen zwei Treffer erzielte. Dabei sah besonders die Hintermannschaft der Roten Teufel nicht gut aus. Mit viel Einsatz, Leidenschaft und Willen spielte Türkgücü über 90 Minuten Powerfußball und kaufte dem FCK so gut wie in allen Belangen den Schneid ab. Einzig Marvin Pourié wehrte sich nach Kräften und hielt dagegen, wenn auch am Ende etwas übermotiviert. Der FCK ließ alle Grundtugenden vermissen und spielte zu behäbig und mutlos. Nicht das erste Mal unter Boris Schommers. Gerade in der Offensive wirkte vieles zufällig und ohne festen oder einstudierten Plan.

    Das Potential ist vorhanden

    Doch es gibt dieser Tage auch Dinge, die trotzdem Hoffnung machen. Dass diese neuformierte Mannschaft Potenzial besitzt, hat sie ohne Zweifel bereits bewiesen. Mit Anas Bakhat und Mohamed Morabet scheinen die nächsten hoffnungsvollen Talente vom Fröhnerhof eine immer größere Rolle bei den Profis einzunehmen. Auch spielerisch zeigte sich der FCK im Vergleich zu Vorsaison deutlich verbessert. Anstatt langen Bällen versucht die Mannschaft nun spielerische Lösungen zu finden, eine Handschrift von Schommers war durchaus zu erkennen. Mit Marvin Pouriè und Marlon Ritter ist es zudem gelungen, zwei namenhafte und torgefährliche Spieler zu verpflichten. Beide sind jedoch erst spät zur Mannschaft dazu gestoßen, Automatismen konnten dementsprechend noch nicht einstudiert werden. Auch werden die verletzten Spieler Alex Winkler, Marius Kleinsorge und Nicolas Sessa in den kommenden Wochen zur Mannschaft zurückkehren und neue Impulse setzen können. Zudem sollen laut Sportdirektor Boris Notzon in der Offensive noch gestandene Spieler kommen, die den Unterschied ausmachen können und die Mannschaft um weitere und neue Qualitäten bereichern. Warum musste Boris Schommers - trotz dieser vorhandenen Potenziale - den Verein dennoch verlassen?

    Die Systemfrage

    Bereits in der vergangenen Saison diskutierten Fans und Sportjournalisten mehrfach über das von Boris Schommers installierte Spielsystem. So stellte Schommers das mit fünf Siegen und einem Remis funktionierende System in der Winterpause und ohne Not um und fokussierte seine Mannschaft zunehmend auf einen 'ballbesitzenden' Fußball. Gegen München agierten Hikmet Ciftci und Anas Bakhat auf den Halbpositionen im Mittelfeld, weshalb die beiden Außenbahnen ausschließlich von den beiden Außenverteidigern beackert wurden. So hing vor allem Rückkehrer Elias Huth förmlich in der Luft. In seiner Zeit beim FSV Zwickau profitierte Huth vergangene Saison vor allem von den zahlreichen Flanken. 14 Saisontreffer beim FSV sprechen eindeutig dafür, welche Vorlagen Huth als Stürmer benötigt. Obwohl mit Sessa und Kleinsorge derzeit zwei Spieler verletzt sind, die genau diese Rolle auf den Außenbahnen besetzen könnten, müsste die Kaderbreite dennoch genügend Gelegenheiten bieten, solche temporären Ausfälle zu kompensieren.


    Hier stellt sich also eine Systemfrage. Zwar ist die Idee - mit drei zentralen Mittelfeldspielern und dem auf der 9er Position agierenden Marlon Ritter - das Zentrum dicht zu bekommen und dort die Akzente zu setzen, nicht schlecht, doch gerade für die dritte Liga womöglich nicht die ideale Strategie. In der dritten Liga wird viel Wert auf schnellen Tempofußball über die Außen gelegt. Ballbesitzfußball hat in dieser Spielklasse selten Erfolg. Durch das variable und komplexe 4-3-3 wird den Roten Teufeln zudem taktisch viel abverlangt, wodurch es immer wieder zu kollektiven Fehlern kam. Zwar versuchte Boris Schommers während der Spiele immer wieder lautstark nachzujustieren und den Spielern neue Anweisungen zu geben, doch womöglich verlangte er in diesen Momenten zu viel von seiner Mannschaft. Bis zum Schluss blieb der 41-jährige Cheftrainer seiner Linie treu, was ihm wahrscheinlich letztlich zum Verhängnis wurde. Vielleicht war Schommers für seine Vision und seiner Grundidee des erfolgreichen Fußballs sogar nur zur falschen Zeit am falschen Ort.

    Unruhe im Umfeld

    Dass Boris Schommers ein Trainer ist, der polarisiert, bemerkte man spätestens an der letzten Jahreshauptversammlung im vergangenen Dezember. Damals hielt Schommers eine flammende Rede über seine Arbeit und seine Visionen mit der Mannschaft, nahezu alle Mitglieder waren begeistert und applaudierten mit Standing Ovations. Nur ein knappes Jahr später wurde er Zielscheibe vieler Fans. Erst sorgte ein Streit mit FCK-Kultfigur Gerry Ehrmann und dessen Rauswurf für hohe Wellen. Für die Fans war es Grund genug, um auf auf die Barrikaden zu gehen. In der Folge blieb auch zeitweise der sportliche Erfolg aus und die Kritik an Schommers wuchs. Zwar gelang es nach dem Corona Re-Start frühzeitig den Klassenerhalt perfekt machen und das Finale im Verbandspokal zu gewinnen, doch die Schommers-Kritiker blieben.


    Die zu Saisonbeginn von Seiten des Vereins geäußerten Zweifel an der Arbeit des Trainers durch den inzwischen zurückgetretenen Martin Wagner befeuerten die Diskussion um Schommers zusätzlich. Dass Boris Schommers kein einfacher Charakter war wurde deutlich, als mit Timmy Thiele der nächste Spieler gehen musste, der eigentlich gerne geblieben wäre. Schommers Zukunft beim FCK konnte zum damaligen Zeitpunkt bereits keine langfristige sein. Die durchwachsenen und enttäuschenden Auftritte im Verbandspokal, das frühe Aus im DFB-Pokal und auch die beiden Liganiederlagen zum Saisonauftakt wurden Schommers letztendlich zum Verhängnis und waren der Auslöser des knallharten Prozess des Fußballbusiness.


    Nun wird beim FCK also alles wieder über den Haufen geworfen. Der Trainerverschleiß beim 1. FC Kaiserslautern wird zur alljährlichen Routine. Mit Blick auf die bevorstehende Saison ist es dennoch wichtig, sich bewusst zu machen, dass erst zwei Spieltage absolviert wurden. Nach wie vor ist in Sachen Zielsetzung alles möglich. Voraussetzung dafür ist, nun die richtigen Schlüsse aus dem Fehlstart zu ziehen und mit einem neuen Trainerduo wieder zum einfacheren Fußball zurückzukehren, um das zweifelsohne vorhandene Potenzial der Roten Teufel abzurufen. Vor allem braucht es jetzt einen neuen Trainer, der genau weiß, wie die dritte Liga und der FCK funktionieren. Und es muss jemand sein, der in dem Pulverfass Betzenberg die Ruhe bewahren kann.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Saisonauftakt: Bittere Niederlage zum Auftakt


    Saisonauftakt: Bittere Niederlage zum Auftakt

    Am Ende hat's nicht sollen sein. Der FCK verliert sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden mit 0:1. Sebastian Mai traf nach einer Ecke für die Gäste.


    Am Ende zu harmlos und ohne Ideen: Der FCK hat das Auftaktspiel der 3. Liga gegen Dresden mir 0:1 verloren. Der Gegentreffer fiel mal wieder durch einen Standard.


    Zum Auftakt der Drittliga-Saison durften das erste Mal seit knapp 6 Monaten wieder Zuschauer in das Fritz-Walter-Stadion. Nach dem bitteren Pokalaus im Elfmeterschießen gegen Regensburg ging es für den FCK gleich gegen den Zweitligaabsteiger und Topfavoriten Dynamo Dresden. Im Vergleich zum Spiel im Pokal wechselte Schommers auf einer Position, für den verletzten Röser spielte Pourie von Beginn. Damit standen neben Pourie mit Rieder, Hlousek und Rückkehrer Huth gleich 4 Neuzugänge in der Startelf.

    Pechvogel Kraus, FCK mit Chancenplus

    Die ersten Minuten der Partie waren von beiden Mannschaften hart umkämpft, gerade im Mittelfeld rieben sich die Akteure auf. Der FCK tat sich dabei besonders im Spielaufbau immer wieder schwer und hatte immer wieder haarsträubende Abspielfehler im Spiel nach vorne, die aber kein Nachspiel hatten. Die erste richtige Torchance der Partie musste dementsprechend aus einer Standardsituation resultieren und die hatte Dynamo. Nach einem Eckball prüfte Kevin Kraus seinen eigenen Keeper äußerst unglücklich, den nachfolgenden Abpraller verwertete Dynamos Sebastian Mai zum 0:1. Im direkten Gegenzug hatte der FCK die große Chance auf den prompten Ausgleich, nachdem sich Schad auf der rechten Seite durchsetzte und in die Mitte passte, scheiterte Elias Huth am gegnerischen Torhüter. In der Folge kamen die Roten Teufel besser ins Spiel und kamen zu weiteren Abschlüssen, blieb aber insgesamt zu harmlos und ideenlos. Kurz vor Pause sah der ehemalige Lautrer Paul Will auf Seiten der Gäste nach einem absichtlichen Handspiel die gelb-rote Karte. Damit ging der FCK mit einem Rückstand und einem Mann mehr in die Pause.

    FCK ohne Ideen und Durchschlagskraft

    Nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hatte der FCK Glück nicht höher in Rückstand zu geraten, nach einem erneuten Eckball klärte Schad in höchster Not vor der Linie. Die Partie wurde nun deutlich hitziger und der FCK übte nun mehr Druck aus, wenngleich den Pfälzern weiterhin wenig einfiel. Immer wieder liefen die Roten Teufel nun an und die Angriffe häuften sich, doch gerade im letzten Drittel fehlte der letzte Pass und die Durchschlagskraft, weshalb oftmals nur der Abschluss aus großer Distanz übrig blieb. Auch in der Folge blieb der FCK extrem harmlos und tat sich trotz Überzahl spielerisch schwer. Auch die letzte Schlussoffensive sollte bis zum Abpfiff keinen Ertrag finden.


    Eine bittere Niederlage für die Roten Teufel zum Auftakt. In der Defensive stand man zwar stabil und ließ nur wenig zu, doch in der Offensive erkannte man deutliche Schwächen und man tat ich über die kompletten 90 Minuten schwer. Dementsprechend muss sich der FCK an die eigene Nase fassen, denn hier war deutlich mehr drin.


    1. FC Kaiserslautern – Dynamo Dresden 0:1 (0:1)


    Aufstellung FCK:

    Spahic - Schad, Kraus, Sickinger, Hlousek – Rieder (87. Scholz), Ciftci, Bachmann (65.Ritter), Zuck (58.Skarlatidis) - Pourie, Huth


    Aufstellung SGD:

    Broll - Becker, Mai, Knipping, Meier - Stark, Will, Weihrauch (88. Hartmann) - Vlachodimos, Daferner (82.Stor), Diawusie (75. Königsdörffer)


    Tore:

    0:1 Mai (18. Minute)


    Kartenvergabe:

    Zuck, Bachmann | Will (gelb-rot), Diawusie, Vlachodimos, Weihrauch


    Zuschauer:

    -


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Achterbahnfahrt der Gefühle


    Kommentar: Achterbahnfahrt der Gefühle

    Wieder einmal liegt eine turbulente Woche hinter dem FCK, welche bei den Fans - wie schon so oft in dieser Saison - ein Wechselbad der Gefühle auslöste.


    Als zu Wochenbeginn die Nachricht die Runde machte, der FCK stelle einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung, war es für viele Anhänger und Sympathisanten der Roten Teufel zunächst ein Schock. Ein weiterer Tiefpunkt in der glorreichen Vereinsgeschichte des Pfälzer Traditionsvereins. Dabei könnte die risikoreiche letzte Patrone der Verantwortlichen eine Chance für eine erfolgreiche Zukunft einleiten. Ein starkes Zeichen in diese Richtung setzte diese Woche auch Kevin Kraus, der seinen Vertrag, genauso wie Dominik Schad, in dieser schweren Phase um zwei Jahre verlängerte.


    Im sportlichen Bereich blieben die Roten Teufel deutlich hinter den eigenen Erwartungen als auch den Erwartungen der Fans zurück. Zu schwankend waren die Leistungen der jungen Lautrer Mannschaft - genauso auch in der vergangenen englischen Woche.

    Würzburg macht es vor

    Einige Optimisten klammerten sich vor dem Spieltag noch an den letzten verbleibenden Strohhalm in Sachen Aufstieg. Sieben Punkte betrug der Rückstand auf einen möglichen Relegationsplatz bei noch sechs ausbleibenden Spielen. Utopisch, aber rechnerisch möglich. Doch die Kickers aus Würzburg zeigten den Roten Teufel ihre Grenzen an diesem Tag auf. Zwar konnte die Mannschaft von Boris Schommers im ersten Durchgang einigermaßen mithalten, doch mit zunehmender Spieldauer wurde der Unterschied immer größer.


    Den Roten Teufeln fiel in der Offensive nur wenig ein und sie schafften es kaum Tiefe in ihr Spiel zubekommen. Lediglich eine gefährliche Aktion konnte der FCK in den gesamten 90 Minuten herausspielen, zu wenig um oben mitzuspielen. Zudem waren die Lautrer in den entscheidenden Momenten immer einen Schritt zu spät. Auch fehlte in einigen Situationen der Mut schnell nach vorne zu spielen, stattdessen wurde der Ball hintenrum gespielt. Wenn es mal gefährlich wurde, hatte Florian Pick seine Füße im Spiel, doch dem flinken Stürmer fehlte in den entscheidenden Situationen das Glück.


    Besser machten es die Hausherren und konnten besonders im zweiten Durchgang zahlreiche Torchancen kreieren. Der Druck auf das Tor von Lennart Grill wurde immer größer und so musste es kommen, dass der Würzburger Robert Herrmann den Ball mit vollster Entschlossenheit oben in den Winkel zur Führung hämmerte. Von da an spielte nur noch Würzburg, die sich nur wenige Minuten später durch eine Einzelaktion von Patrick Sontheimer für ihren Mut belohnten und auf 2:0 erhöhten. Symptomatisch dafür war, dass kein Lautrer es trotz zahlreicher Möglichkeiten schaffte, richtig in den Zweikampf zu kommen.


    Eine absolut verdiente Niederlage am Ende, wobei man den Roten Teufeln keinesfalls das Bemühen absprechen möchte. Das gewisse Etwas um oben mitzuspielen fehlt der jungen Mannschaft aber noch. Plötzlich sorgte der Blick auf die Tabelle bei den FCK Fans wieder für Unbehagen, denn der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmolz auf sieben Punkte.

    Beste Leistung nach der Corona Pause

    Zum Abschluss der ereignisreichen Woche empfing der FCK seinen Lieblingsgegner KFC Uerdingen. Der FCK gewann jedes seiner Drittligaspiele gegen die Krefelder. Das Team von Boris Schommers zeigte von Beginn an eine andere Leistung wie noch unter der Woche in Würzburg. Immer wieder versuchte der FCK mit riskanten Bällen in die Schnittstellen, die doch relativ löchrige Abwehr der Uerdinger zu überspielen. Dadurch bekamen die Roten Teufel die notwendige Tiefe ins Spiel, die ihre Stärken zur Geltung bringt. So auch beim Führungstreffer: Mmit einem feinen Ball setzt Youngster Anas Bakhat seinen Mitspieler Timmy Thiele in Szene, der mit einer präzisen Hereingabe Florian Pick bediente, dessen Torlos-Fluch endlich ein Ende fand. Nach der Führung änderte Schommers sein System auf ein klassisches 4-4-2, um noch mehr Sicherheit im Zentrum zubekommen. Mit Erfolg. Eher Untypisch für Schommers, so hielt er doch in den meisten Fällen an seinem System fest. Der FCK ließ Ball und Gegner nun gut laufen.


    Auch die Laufbereitschaft war eine andere wie noch zuletzt unter der Woche. Nach weiteren Großchancen belohnte sich Florian Pick kurz vor der Pause mit seinem zweiten Treffer für den hohen Aufwand, den er die letzten Wochen betrieben hat.


    Anders als in den vergangenen Wochen zeigte der FCK in beiden Halbzeiten eine ähnlich starke Leistung und spielte zum Teil immer wieder ansprechende Kombinationen. Das nach ihren Einwechslungen sowohl Lucas Röser und Hendrik Zuck zum 3:0 bzw. 4:0 trafen, zeigt eine mittlerweile neuentdeckte Stärke der Roten Teufel, dass auch durchaus von der Bank neue Impulse und Torgefahr gebracht werden können.


    Der FCK lieferte gegen ein schwaches Uerdingen wohl die beste Leistung nach Corona ab, wobei die Lautrer ihre Leistung endlich einmal über die kompletten 90 Minuten abrufen konnten. Rein rechnerisch ist zwar immer noch nichts sicher, doch der FCK wird aller Wahrscheinlichkeit auch kommende Saison in der 3. Liga spielen. Immerhin eine Sorge weniger.

    Eine Zukunft mit Potenzial

    Dass Potential in dieser Mannschaft vorhanden ist, dürfte allen klar sein. Schafft der FCK dieses kontinuierlich abzurufen und verstärkt sich punktuell auf den richtigen Positionen, könnte man wohlmöglich nächste Saison mit dem FCK rechnen. Sollte die Pfälzer zudem die Insolvenz mit einem positiven Ausgang abschließen, könnten allen im Umfeld der Roten Teufel seit längerer Zeit mal wieder zuversichtlich in die Zukunft blicken.

    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Ein Schritt nach vorne, zwei Schritte zurück


    Ein Schritt nach vorne, zwei Schritte zurück

    Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Zwickau bleibt der FCK im Jahr 2020 weiterhin ohne Sieg und ist wieder dort angekommen, wo man sich eigentlich nicht wiederfinden wollte. Im Abstiegskampf.


    Mit der beeindruckenden Serie von sechs Spielen ohne Niederlage vor der Winterpause schien die FCK-Welt halbwegs wieder in ruhige Fahrwasser zu gelangen. Plötzlich ging der Blick sogar in Richtung Aufstiegsplätze. Der Turnaround mit Boris Schommers schien geglückt. Nur zwei Monate später herrscht erneut Ratlosigkeit und Frustration bei den leiderprobten FCK-Fans. Seit sieben Spielen warten die Roten Teufel auf einen Sieg. Während die Mannschaften aus dem Tabellenkeller plötzlich anfangen zu punkten, bewegt sich der FCK auf der Stelle. Lediglich vier Punkte trennen die Pfälzer noch vom ersten direkten Abstiegsplatz. Eine prekäre Situation für den FCK, die aber nicht von ungefähr kommt.

    Harmlose Offensive

    Das wichtige im Fußball sind nach wie vor Tore, denn ohne sie gewinnt man bekanntlich keine Spiele. Das wurde bei den Roten Teufeln besonders in den letzten Wochen deutlich: Gerade einmal zwei Tore erzielte der FCK in den letzten sechs6 Spielen. Zum gleichen Zeitpunkt der Hinrunde hatte der FCK bereits zehn Tore auf dem Konto, immerhin scheint die Defensive zum jetzigen Zeitpunkt etwas gefestigter zu sein.


    Über mangelnde Chancen darf sich der FCK aber wahrlich nicht beschweren. So auch im Spiel gegen Zwickau. Wie sooft vergab der FCK reihenweise Torchancen, zum Teil kläglich. Die im Trainingslager intensiv einstudierten Standards bleiben nach wie vor nur in der Theorie gefährlich. Im Gegenzug lädt man den Gegner gerade zu Torchancen ein, sei es durch individuelle Fehler oder Abstimmungsschwierigkeiten. Mit etwas Pech gehst du dann sogar als Verlierer vom Platz. Das sind alles Fakten, die in den vergangenen Jahren oftmals zu einem Absteiger passten.

    Zurück zum „einfachen Fußball“

    „Sie waren stehts bemüht“ würde es in der Schule nach dieser Leistung heißen. Das war es dann aber auch schon. Die Aggressivität in den Zweikämpfen, die Laufbereitschaft und Gier auf den Sieg am Samstag waren nur bedingt vorhanden. Stattdessen erinnert der neue Ballbesitzfußball seit der Winterpause ein wenig an das Auftreten der Deutschen bei WM 2018. Der Ausgang ist bekannt. Es ist alles zum Teil nett anzuschauen, doch wenig effektiv. So fehlte beispielsweise des Öfteren ein Abnehmer im Strafraum, da es unsere Stürmer immer wieder auf die Außen zog. Andri Bjarnason, der es zurzeit aber nicht einmal in den Kader schafft, könnte hier durchaus eine Option sein.


    Wohlmöglich überfordert die neue Spielweise unsere Spieler ein wenig. Viele Spieler sind zurzeit eher mit sich selbst beschäftigt. So befinden sich Florian Pick und Carlo Sickinger seit Wochen in einem Leistungstief. Andere lassen ihren Frust am Schiedsrichter oder am Gegenspieler aus und kassieren wie Janik Bachmann unnötige Platzverweise, anstatt diese Energie sinnvoll zu nutzen. Auch das Stehenbleiben und der gesenkte Kopf nach einem verlorenen Ball sprechen Bände. Vermutlich haben sich die Spieler nach der tollen Serie selbst einen immensen Druck gesetzt, dem sie nun nicht gerecht werden können, da kann der Kopf schon eine entscheidende Rolle spielt.


    Deshalb müssen die Roten Teufel unbedingt zu einem gradlinigen Fußball wie vor der Winterpause zurück und über den Kampf und die Leidenschaft zum Erfolg kommen. Vor allem, damit man über die einfachen gelungenen Aktionen Selbstvertrauen gewinnt. Es liegt jetzt an Boris Schommers an den richtigen Stellen zu drehen und vielleicht zum alten System zurückzukehren. Zudem wird es auch Zeit, einigen Spielern eine Pause zu gönnen, um anderen die Möglichkeiten geben sich zu beweisen. Sollten der Erfolg und eine bessere Leistung weiter ausbleiben, ist der Verbleib in der 3. Liga durchaus gefährdet.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Lehrstunde für die jungen Teufel


    Kommentar: Lehrstunde für die jungen Teufel

    Nach der bitteren 1:2 Niederlage in Ingolstadt wurde deutlich, was der jungen Lautrer Mannschaft noch fehlt, um zu einer Spitzenmannschaft heranzuwachsen.


    Wie heißt es so schön: Jede Serie endet einmal. Die des FCK von 7 ungeschlagenen Spielen in der Liga endete ausgerechnet in einem richtungsweisenden Spiel. So bestand bei vielen Fans im Vorfeld des Spiels gegen den Tabellenzweiten aus Ingolstadt eine gewisse Anspannung. Es stellte sich die Frage, wo die Reise für den FCK nach dem torlosen Unentschieden zum Jahresauftakt gegen Großaspach nun endgültig hingehen sollte. Das der Traum vom Durchmarsch nach dieser tollen Serie mehr Wunsch als Sein ist, dürfte den meisten nun klar sein. Trotz der Niederlage macht vieles Hoffnung auf mehr. Inzwischen lässt sich das große Potential in der Mannschaft erkennen.

    Hoher Aufwand - Wenig Ertrag

    FCK-Trainer Boris Schommers schickte seine Elf wie schon zum Jahresauftakt gegen Großaspach im neuen 4-3-3 System aufs Feld. Dabei wechselte er lediglich auf einer Position. Für viele etwas überraschend begann Lucas Röser für Simon Skarlatidis auf der rechten Seite der offensiven Dreierreihe.


    Die Roten Teufel legten einen furiosen Start hin. Mit frühem Pressing und hoher Laufbereitschaft zwang man den Gegner zu einfachen Fehlern. Zudem zeigte die Männer in rot ein beeindruckendes Kurzpassspiel, welches seit langer Zeit so nicht mehr gesehen wurde. Fußball, der Lust auf mehr macht. Doch wie bereits im letzten Heimspiel vergab der FCK reihenweise Torchancen und offenbarte altbekannte Schwächen. Im letzten Drittel fehlte wie so oft in dieser Saison die Durchschlagskraft und der letzte entscheidende Pass. So verschenkte Christian Kühlwetter beispielsweise in Halbzeit eins eine vielversprechende Kontermöglichkeit mit einem schlampigen Pass.


    Die Roten Teufel dominierten die Ingolstädter nach Belieben und ließen gegen die beste Offensive der Liga aus dem Spiel nichts zu. Umso ärgerlicher, dass der FCK die wohl beste Halbzeitleistung seit längerer Zeit nicht mit einem Tor krönen konnte. Denn mit jeder vergebenen Chance des FCK machte sich immer mehr ein bitterer Beigeschmack breit. Frei nach dem Motto, wenn sich das mal nicht rächt.

    Fußball kann so grausam sein

    Im zweiten Durchgang trat der FCK nicht mehr ganz so fulminant auf, was wohlmöglich dem hohen Tempo aus der ersten Hälfte geschuldet war. Dennoch blieb die Pfälzer weitestgehend spielbestimmend, nur das Quäntchen Glück im Abschluss fehlte weiterhin. Glück, dass man bekanntlich benötigt, um oben mitzuspielen. Das wurde einem in dieser Partie wieder schmerzlich vor Augen geführt. Nach einem vermeintlichen Foulspiel an Florian Pick eroberten die Schanzer den Ball und erzielten mit dem ersten richtigen Angriff den Führungstreffer. Gnadenlose Effektivität, die den Roten Teufeln im Moment abgeht.


    Dennoch bewies der FCK Moral und drängte auf den Ausgleich, doch es schien wie verhext. Dementsprechend symptomatisch war es, dass der Ausgleich nach einem Fehler der Hausherren fiel. Nachdem Winterneuzugang Hikmet Ciftci den Ball ungenau in den Strafraum brachte, haute zunächst Ex-Lautrer Marcel Gaus über den Ball, der eingewechselte Timmy Thiele stand dabei goldrichtig und traf zum Ausgleich. Ausgerechnet Thiele, der nach seiner vergebenen Chance gegen Großaspach von vielen Fans kritisiert wurde, ließ die Anhänger kurz vor Schluss jubeln.


    Boris Schommers wollte im Anschluss sogar den Sieg und wechselte den offensiv ausgerichteten Manfred Starke ein. Doch in der Nachspielzeit kam alles anders. Kevin Kraus spielte in Strafraumnähe unnötig Foul, und Ingolstadt erzielte nach dem resultierenden Freistoß mit der zweiten Chance überhaupt das 2:1. Der FCK zeigte eine bärenstarke Leistung und verlor am Ende gegen keineswegs bessere, aber dafür gnadenlos effektive Ingolstädter. So bitter kann Fußball sein.

    Das gewisse Etwas fehlt (noch)

    Große Vorwürfe kann man dieser Mannschaft wahrlich nicht machen. Leidenschaft und Einsatz stimmten über die gesamten 90 Minuten. Spielerisch zeigte der FCK eine der besten Leistungen der vergangenen Jahre. Jedoch scheinen mit dieser Last-Minute-Niederlage alle Aufstiegsträume geplatzt zu sein. Die Roten Teufel haben vorerst den Anschluss an die Spitzengruppe verpasst.


    Zeitgleich wurde deutlich, was noch fehlt, um zur Spitzengruppe zu rücken. Der FCK verbraucht einfach zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Dementsprechend mehr Aufwand wird benötigt. Außerdem fehlt den Lautrern in den entscheidenden Momenten noch die nötige Cleverness. Kurz vor Abpfiff muss ein solches Foul wie das von Innenverteidiger Kraus einfach vermieden werden. Dieses fehlende Matchglück zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Roten Teufel. Zudem ist der FCK in der Offensive noch zu abhängig von einzelnen Spielern. So schafften es Florian Pick und Christian Kühlwetter nicht ihre gewohnte Leistung abzurufen, weshalb es in der Offensive an Durchschlagskraft fehlte.


    Dennoch sollte man festhalten, dass der FCK mit dieser Leistung gegen jeden Gegner eine Siegeschance hat und eine neue Serie starten kann. Am besten schon am kommenden Dienstag im DFB-Pokal gegen Düsseldorf.


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Boris Schommers: „Konnte nur einen Sieger geben"

    Mit dem 1:0 Sieg gegen Halle kann der FCK auch das vierte Ligaspiel in Folge gewinnen. Damit scheint die Wende endgültig geglückt zu sein. Ein Stimmenbericht.


    Rundum zufrieden zeigte sich Boris Schommers nach Spielende mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben ein sehr, sehr gutes Drittligaspiel gezeigt. Von Beginn an haben wir sehr zweikampfbetont gespielt und hatten schon vor der Pause einige gute Chancen“. Auch nach der Pause spielte vorwiegend der FCK. Weshalb für Schommers eines schnell feststand: „Wenn man sich das Spiel anschaut, die Statistiken und den Spielverlauf, dann kann es eigentlich heute nur einen Sieger geben“. Ähnlich sah es auch der Gäste-Trainer Torsten Ziegner: „Wir waren heute schlechter als Kaiserslautern und haben dementsprechend verdient verloren“.


    Einen Grund für die starke Leistung konnte Dominik Schad schnell festmachen: „Ich denke wir haben nun das nötige Selbstvertrauen, woraufhin manche Sachen klappen, die vor Wochen noch schief gingen“. Der gleichen Meinung war auch FCK-Keeper Lennart Grill: Wir haben mittlerweile ein so großes Selbstvertrauen und wissen, dass wir gegen jeden gewinnen können“.

    Schommers: „Für eine starke Mannschaftsleistung belohnt"

    Der entscheidende Mann beim letzten Heimspiel des Jahres war wieder einmal Florian Pick mit seinem goldenen Treffer. „Die letzten Dinger waren ja alle mit Links geschossen und ich hatte schon Angst ich hätte es mit Rechts verlernt und hab daraufhin einfach mal abgezogen“, so Pick über seinen elften Ligatreffer in dieser Saison. FCK-Trainer Schommers wollte aber gar keinen Spieler groß hervorheben: „Wir haben uns für eine starke Mannschaftsleistung belohnt und Florian Pick hat diese großartige Mannschaftsleistung mit seinem schönen Treffer gekrönt“.

    Grill mahnt: „Müssen unseren Stiefel weiterspielen“

    Von aller Euphorie beflügelt, darf man aber nicht vergessen, dass es jetzt nur vier Siege waren und die Saison noch lang ist. Das weiß auch Lennart Grill richtig einzuschätzen: „Klar ist es im Moment schön. Wir müssen aber von Spiel zu Spiel schauen und unseren Stiefel weiterspielen. Wir wollen die anderen beiden Spiele in diesem Jahr auch noch gewinnen“. Dabei gibt es für die junge Lautrer Mannschaft zusätzliche Motivation, denn für jedes weitere gewonnene Spiel gibt es für die Mannschaft einen Tag länger Winterpause, wie Schommers verriet. „Wir haben fast mehr als 40 Spiele in dieser Saison, da tun ein paar freie Tag mehr natürlich gut, so Siegtorschütze Pick.


    Quelle: Treffpunkt Betze