Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK empfängt Braunschweig: Torhüterposition noch ungeklärt


    FCK empfängt Braunschweig: Torhüterposition noch ungeklärt

    Einen Kaderumbruch konnten Antwerpen und Hengen vermeiden. Allerdings plagen den Cheftrainer vor dem Auftakt gegen Braunschweig Verletzungssorgen.


    Am Samstag empfängt der 1. FC Kaiserslautern Absteiger Eintracht Braunschweig vor rund 15.000 Zuschauern auf dem Betzenberg. Zum Saisonauftakt empfangen die Roten Teufel eine Mannschaft, die FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen als einen der Aufstiegsfavoriten sieht. Aus Sicht des Lautrer Trainers, der sich auf viele alte Bekannte aus seiner Zeit als Eintracht-Coach freut, konnten die zahlreichen Abgänge der Niedersachsen sehr gut durch zweitligaerfahrene Akteure, die entsprechende Qualität auf den Platz bringen, kompensiert werden.

    Startelf und Torhüterposition noch offen

    In die eigenen Aufstellungspläne möchte sich Antwerpen noch nicht blicken lassen. Auch die Frage, welcher Torhüter am Wochenende im Tor stehen wird, ließ er zunächst unbeantwortet. Hier möchte der Trainer bis zum letzten Moment die Trainingseindrücke abwarten und sich erst nach Rücksprache mit seinem Trainerteam festlegen. Antwerpen ist sich jedoch sicher, dass gegen Braunschweig „auf jeden Fall ein sehr guter Torhüter zwischen den Pfosten stehen wird“. Dass am Wochenende wieder Zuschauer ins Stadion dürfen, sieht Antwerpen bei einem Verein wie dem FCK als großen Vorteil. „Wir freuen uns auf die Fans und wissen, dass diese gerade hier in Kaiserslautern ein wichtiger Bestandteil für den Verlauf einer Partie darstellen können. Sowohl bei der Mannschaft als auch beim Trainerteam ist eine Euphorie und eine große Vorfreude spürbar“.

    Großer Kaderumbruch konnte vermieden werden

    Vorteilhaft sieht der Coach die Tatsache, dass er das Privileg genießt als erster FCK-Trainer seit Langem zu Saisonbeginn über eine eingespielte Mannschaft zu verfügen. „Dieser Vorteil war jedoch auch das erklärte Ziel und konnte gemeinsam mit Thomas Hengen verwirklicht werden“, so der Übungsleiter, der zudem froh ist, dass das Team darüber hinaus sinnvoll ergänzt werden konnte. Geschäftsführer Sport Thomas Hengen ergänzte, dass der Kader glücklicherweise sehr breit aufgestellt sei und so die derzeitige Verletzungsmisere abgefedert werden kann. Mit Senger, Ciftci, Bakhat, Gözütok, Kleinsorge und Röser fallen gleich sechs Spieler angeschlagen aus, was dem Sportdirektor natürlich missfällt. Eine Verpflichtung von Anas Ouahim, der dem Vernehmen nach von seinem Verein die Freigabe erhielt, ist für Hengen jedoch kein Thema. „Auf dieser Position ist in der Mannschaft derzeit kein Platz verfügbar“, tritt er möglichen Spekulationen direkt entgegen.

    Trauerflor und Schweigeminute

    Sowohl Marco Antwerpen als auch Thomas Hengen zeigten sich sehr von der Hochwasserkatastrophe betroffen. „Man kann sich in diese sehr traurige Situation, in dieses erschreckende Erlebnis aller Betroffenen gar nicht hineinversetzen“, führt der Coach aus. Thomas Hengen teilt ergänzend mit, dass am ersten Spieltag der dritten Liga bei allen zehn Spielen eine Schweigeminute abgehalten werden wird und alle Teams mit Trauerflor auflaufen werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Spieltagspressekonferenz im Videostream.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK empfängt Braunschweig: Torhüterposition noch ungeklärt


    FCK empfängt Braunschweig: Torhüterposition noch ungeklärt

    Einen Kaderumbruch konnten Antwerpen und Hengen vermeiden. Allerdings plagen den Cheftrainer vor dem Auftakt gegen Braunschweig Verletzungssorgen.


    Am Samstag empfängt der 1. FC Kaiserslautern Absteiger Eintracht Braunschweig vor rund 15.000 Zuschauern auf dem Betzenberg. Zum Saisonauftakt empfangen die Roten Teufel eine Mannschaft, die FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen als einen der Aufstiegsfavoriten sieht. Aus Sicht des Lautrer Trainers, der sich auf viele alte Bekannte aus seiner Zeit als Eintracht-Coach freut, konnten die zahlreichen Abgänge der Niedersachsen sehr gut durch zweitligaerfahrene Akteure, die entsprechende Qualität auf den Platz bringen, kompensiert werden.

    Startelf und Torhüterposition noch offen

    In die eigenen Aufstellungspläne möchte sich Antwerpen noch nicht blicken lassen. Auch die Frage, welcher Torhüter am Wochenende im Tor stehen wird, ließ er zunächst unbeantwortet. Hier möchte der Trainer bis zum letzten Moment die Trainingseindrücke abwarten und sich erst nach Rücksprache mit seinem Trainerteam festlegen. Antwerpen ist sich jedoch sicher, dass gegen Braunschweig „auf jeden Fall ein sehr guter Torhüter zwischen den Pfosten stehen wird“. Dass am Wochenende wieder Zuschauer ins Stadion dürfen, sieht Antwerpen bei einem Verein wie dem FCK als großen Vorteil. „Wir freuen uns auf die Fans und wissen, dass diese gerade hier in Kaiserslautern ein wichtiger Bestandteil für den Verlauf einer Partie darstellen können. Sowohl bei der Mannschaft als auch beim Trainerteam ist eine Euphorie und eine große Vorfreude spürbar“.

    Großer Kaderumbruch konnte vermieden werden

    Vorteilhaft sieht der Coach die Tatsache, dass er das Privileg genießt als erster FCK-Trainer seit Langem zu Saisonbeginn über eine eingespielte Mannschaft zu verfügen. „Dieser Vorteil war jedoch auch das erklärte Ziel und konnte gemeinsam mit Thomas Hengen verwirklicht werden“, so der Übungsleiter, der zudem froh ist, dass das Team darüber hinaus sinnvoll ergänzt werden konnte. Geschäftsführer Sport Thomas Hengen ergänzte, dass der Kader glücklicherweise sehr breit aufgestellt sei und so die derzeitige Verletzungsmisere abgefedert werden kann. Mit Senger, Ciftci, Bakhat, Gözütok, Kleinsorge und Röser fallen gleich sechs Spieler angeschlagen aus, was dem Sportdirektor natürlich missfällt. Eine Verpflichtung von Anas Ouahim, der dem Vernehmen nach von seinem Verein die Freigabe erhielt, ist für Hengen jedoch kein Thema. „Auf dieser Position ist in der Mannschaft derzeit kein Platz verfügbar“, tritt er möglichen Spekulationen direkt entgegen.

    Trauerflor und Schweigeminute

    Sowohl Marco Antwerpen als auch Thomas Hengen zeigten sich sehr von der Hochwasserkatastrophe betroffen. „Man kann sich in diese sehr traurige Situation, in dieses erschreckende Erlebnis aller Betroffenen gar nicht hineinversetzen“, führt der Coach aus. Thomas Hengen teilt ergänzend mit, dass am ersten Spieltag der dritten Liga bei allen zehn Spielen eine Schweigeminute abgehalten werden wird und alle Teams mit Trauerflor auflaufen werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Spieltagspressekonferenz im Videostream.


    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Reden ist Jean, schweigen ist Zimmer!


    Häämspiel: Reden ist Jean, schweigen ist Zimmer!

    Spiel, Satz und Sieg: Mario Baslers Verbalgrätsche entgegnete Jean Zimmer mit einem dreifachen Roundhouse-Kick. Eine neue Ausgabe unserer Häämspiel-Kolumne.


    Unsere Häämspiel Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Die Messe ist gelesen, die Kuh ist vom Eis, der Drops gelutscht, die Wiese gemäht, der Käse gegessen. Oder kurz gesagt, der Klassenerhalt ist geschafft! Hätte mir nach dem Spiel in Magdeburg jemand gesagt, dass der letzte Spieltag für den FCK bedeutungslos ist, hätte ich ihn gefragt, ob er als Kind durch den Pullover gestillt wurde. Die Hoffnung war zwar nie ganz weg, aber spätestens damals war klar, es muss ein kleines Wunder her. Acht Spiele und 15 Punkte später wissen wir aber, es gibt tatsächlich noch Lautrer Fußballwunder.

    Das verdient "högschden" Respekt

    Aus Spielerkreisen hört man immer wieder, dass die Länderspielpause nach dem Auftritt in der MDCC-Arena der Schlüssel zum Erfolg war. Dem Vernehmen nach müssen die beiden Folgewochen zwar sehr im Zeichen der körperlichen Ertüchtigung gestanden haben, doch offenbar ist die Mannschaft dadurch zusammengewachsen. Nur aus dem Spiel bei den Münchner Löwen nahmen die Betzebuwe in der Folgezeit nichts Zählbares mit. Natürlich wird nicht jeder Auftritt der letzten Wochen Einzug in die Geschichtsbücher des FCK finden, aber was immer sichtbar war, waren der absolute Wille und die Bereitschaft zu kämpfen. Und genau diese Tugenden sind das, was ich als FCK-Fan sehen möchte und von jedem Spieler erwarte, der das Teufels-Trikot tragen darf.


    Ich kann für mich sagen, dass ich die aktuelle FCK-Mannschaft feiere. Es gibt zwar viele, die sich dem nicht anschließen möchten, weil man sich letztlich selbst durch zu viele „Lust- und Kraftlosauftritte“ in diese fast aussichtslose Situation gebracht hat. Gleichzeitig muss man meiner Meinung nach anerkennen, unter welchem Druck das Team in den letzten Wochen stand und wie sich die Spieler davon aus eigener Kraft befreit haben. Das verdient höchsten Respekt und sollte bei allem Missfallen über die erneut verkorkste Saison nicht unter den Tisch fallen. Die Charakterfrage, die ich selbst vor dem letztlich ausgefallenen Heimspiel gegen Zwickau gestellt habe, wurde für mich eindrucksvoll beantwortet.

    Es braucht mal wieder die gute alte Aufbruchstimmung

    Luft nach oben sehe ich momentan bei uns Fans. In der Halbzeitpause des Spiels in Köln griff ich zu meinem Handy und öffnete Facebook. Ich war entsetzt, welch ein Shitstorm dort über die Mannschaft hereinbrach. Natürlich waren 30 der ersten 45 Minuten nicht gut. Natürlich wurden die Kölner geradezu zum Tore schießen eingeladen und natürlich wirkte das Team in der Folge verunsichert und in einigen Situationen desorientiert. Aber haben sich die Jungs in den letzten Wochen nicht etwas mehr Kredit erspielt? Ich habe Verständnis dafür, dass man seine Meinung äußert und auch dafür, dass einem irgendwann einmal der Geduldsfaden reißt. Aber das, was ich am Samstag lesen „durfte“, ging mir deutlich zu weit. In den Kommentaren wurden Spieler beleidigt und ihnen jegliche Qualität abgesprochen. Und für den Fall, dass sich das Horrorszenario des Abstiegs nicht doch jetzt schon einstellen würde, wurde direkt der sichere Abstieg für 2022 vorhergesagt.


    Sind das wirklich wir FCK-Fans, die nach einer schlechten Halbzeit so auf die eigene Mannschaft einprügeln? Der Zusammenhalt aus Mannschaft und Fans hat den FCK in den letzten Jahrzehnten immer wieder stark gemacht und zu Höchstleistungen getrieben. Selbstverständlich wurde die Leidensfähigkeit von uns Anhängern in den letzten Jahren immer wieder auf die Probe gestellt. Es liefen sehr, sehr viele Dinge so, wie sie nicht hätten laufen dürfen. Nach meiner Ansicht ist die Talsohle aber durchschritten. Was der gesamte Verein und sein Umfeld momentan dringend brauchen ist eine Aufbruchstimmung. Mir erscheint der FCK in der Geschäftsführung derzeit sowohl kaufmännisch als auch sportlich gut aufgestellt. Der Club hat mit Marco Antwerpen offenbar wieder einen Coach gefunden, der mit seinen Werten und Vorstellungen wie die Faust auf´s Auge zum FCK passt. Die Mannschaft verfügt über Teamgeist und ist bereit „Gras zu fressen“. Und wir Fans sind nach wie vor fußballverrückt und sehnen uns nach erfolgreicheren Zeiten. Was fehlt uns also noch zu unserem Glück? Lasst uns einfach wieder eng zusammenrücken und zu der eingeschworenen Gemeinschaft werden, die allen Widerständen trotzt und vor der man sich weit über die Stadtgrenzen hinaus fürchtet.

    "Das habe ich ihm auch verbal gesagt"

    Mit dem morgigen Heimspiel gegen Verl dürfte für den ein oder anderen Spieler auch sein persönliches FCK-Kapitel geschlossen werden. Umso trauriger ist die Tatsache, dass diese Jungs nicht standesgemäß von der Westtribüne verabschiedet werden können. Spieler wie Götze, Senger oder Ouahim, die in der Winterpause deutlich ruhigere Fahrwasser als den FCK hätten wählen können, hätten es sich verdient, gefeiert zu werden. Wer sich sogar zu einem wahren FCK-Denkmal aufgeschwungen hat, ist die pfälzische Antwort auf Hans Sarpei oder Chuck Norris. Soviel populistischen Müll kann ein Mario Basler gar nicht von sich geben, um das kleinzureden, was ein Jean Zimmer dem FCK in den letzten Monaten zurückgegeben hat. Als der Verein am Boden lag und dringend wiederbelebt werden musste, kam er als absolute Identifikationsfigur zurück zum Betzenberg und führte die Mannschaft letztlich als Kapitän, der sich nie versteckte und immer voranging (lesen Sie das bitte laut und deutlich vor, Herr Basler!), zum Klassenerhalt.


    Ein Jean Zimmer…


    … kann Fische ertränken!
    … isst sein Knoppers schon um neun!
    … kann unter Wasser grillen!
    … verliebt sich schon nach zwei Minuten auf Parship!
    … hat mehr Drittligaspiele auf dem Buckel als Cristiano Ronaldo und Lionel Messi zusammen!
    … würde ein Weihnachtsessen mit der Check24-Familie überstehen!
    … hat mehr Ahnung vom Kicken als Mr. 3:1!
    … kommt auch mit der Deutschen Bahn pünktlich an (außer nach Düsseldorf – da lassen wir ihn nicht mehr hin)!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Vier Fäuste - oder drei Siege - für ein Halleluja


    Häämspiel: Vier Fäuste - oder drei Siege - für ein Halleluja

    Mark Forster singt, Lukas Spalvis feiert den Höhepunkt des Jahres - und morgen vernascht der FCK Kentucky Fried Chicken zum Mittagessen. Eine neue Ausgabe unserer Häämspiel-Kolumne.


    Unsere Häämspiel Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und sowohl an der Tabellenspitze als auch am Ende des Rankings gilt für die letzten drei Spieltage das Motto „zwei aus vier“. Während Dresden, Rostock, die 60er und Ingolstadt zwei direkte Aufsteiger - wobei hier auch der Drittplatzierte über die Relegation noch die Chance hat auf den Aufstiegszug aufzuspringen - untereinander ausmachen, versuchen die „kleinen Bayern“, der KFC Uerdingen, Meppen und der FCK auf der anderen Seite händeringend die Klasse zu halten.

    Hinfallen. Aufstehen. Weitermachen!

    Die drei direkten Konkurrenten der Lautrer konnten unter der Woche zwar allesamt einen Punkt ergattern, dennoch konnte der FCK seine Pole Position in diesem speziellen Rennen beibehalten. Und wenn man auch bei den Münchner Löwen mächtig unter die Räder gekommen ist, lassen die letzten Auftritte auf ein Happy-End hoffen. Dass das Spiel in München in die Hose ging, ist nicht tragisch. Einerseits sind die 60er aktuell fast nicht zu schlagen, andererseits stehen nun drei machbare Aufgaben an. Und sind wir alle mal ehrlich: Wenn man als FCK-Fan jemandem drei Punkte gönnt, dann sicherlich den Löwen. Nach deren Abstieg aus der zweiten Liga und dem direkt darauf folgenden Absturz in die Regionalliga hat uns Lautrern doch auch das Herz geblutet. Unsere bayrischen Freunde waren definitiv am Boden und kämpfen nun völlig zu Recht um den Aufstieg. Der Ober-Löwe Köllner scheint zwar kein großer Freund des FCK zu sein, aber ein „Ur-Sympath“ wie kleines dickes Mölders, der Held aller Kreisligalegenden, macht das allemal wett. Wenn schon chancenlos, dann gern gegen '60 und nicht gegen diese unerträglichen Ingolstädter.

    Kentucky Fried Chicken

    Aber bei aller Wertschätzung für die Münchner, Punkte müssen her! Mit den Spielen gegen Uerdingen und die beiden Mittelfeldteams aus Köln und Verl haben es die Roten Teufel nach wie vor selbst in der Hand, das Worst-Case-Szenario abzuwenden. Gerade in den Spielen, in denen es zählte, war die Mannschaft zuletzt da und wusste zu überzeugen. Und nun kommt mit dem KFC Uerdingen eine Mannschaft auf den Betzenberg, die rein statistisch betrachtet, zu keinem passenderen Zeitraum hätte kommen können. In der dritten Liga gab es bisher bei einem Torverhältnis von 15:2 fünf Lautrer Siege. Der letzte Uerdinger Sieg überhaupt liegt mittlerweile über 30 Jahre zurück. Am 19. September 1989 schlugen die Krefelder in einer englischen Woche die Lautrer zu Hause mit 3:2.


    Dass das morgige Spiel aber dennoch kein Selbstläufer sein wird, dürfte allen Beteiligten klar sein. Der FCK hat es seit dem Sieg in Mannheim am 23. Spieltag nicht mehr geschafft zu null zu spielen. In den folgenden zwölf Spielen hagelte es 19 Gegentore. Allmählich entsteht der Eindruck, man nennt den Lautrer Torwart Torwart, weil er im Tor steht und auf ein Tor wart'. Natürlich ist auch heute der Phrasenmäher wieder vollgetankt und so lasse ich es mir nicht nehmen, anzumerken, dass ein guter Sturm zwar Spiele gewinnt, aber eine gute Abwehr bekanntermaßen für Meisterschaften sorgt. So richtig zu überzeugen wusste im bisherigen Saisonverlauf jedoch keiner der beiden Mannschaftsteile. Und das spiegelt sich nun auch in der Tabelle wider. Aber wenigstens haben Pourié und Co. ihre Zurückhaltung vor dem gegnerischen Tor ebenfalls etwas aufgegeben und seit der Amtsübernahme von Marco Antwerpen auch 19 Mal einnetzen können. Schafft es die Mannschaft in den letzten drei Spielen den Laden hinten dicht zu halten, wird sie zwar keine Meisterehren mehr empfangen, aber der Klassenerhalt wäre dann sicher.

    Die Leiden des jungen Werthers

    Sehr erfreulich war zu Beginn der letzten Woche die Nachricht, dass mit Lukas Spalvis, Dominik Schad und Lukas Gottwalt drei langzeitverletzte Spieler endlich wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren konnten. Spalvis, der seine Trainingsrückkehr gegenüber der Rheinpfalz als „Höhepunkt des Jahres“ bezeichnete, stieß nach unglaublichen zweieinhalb Jahren wieder zur Mannschaft. Gottwalts Leidenszeit betrug 13 Monate und die Bilder von Dominik Schads Verletzung, die wir sicher alle noch vor Augen haben, sind nun auch schon über ein halbes Jahr alt. Mark Forster bringt es in seinem Song Comeback stellvertretend für die drei Kämpfer hoffentlich gut auf den Punkt:


    Das Leben läuft, die Planung steht,

    das Schiff auf Kurs, bin auf´m Weg!


    Es wäre schön, euch bald nicht nur im Training sehen zu dürfen, sondern euch auch in alter Kampf- und Spielstärke im Team begrüßen zu können. Wer euer Durchhaltevermögen und eure Leidensfähigkeit mitbringt, ist auf dem Betze definitiv am richtigen Ort.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Kolumne | Häämspiel: Oans, zwoa, g‘suffa!


    FCK-Kolumne | Häämspiel: Oans, zwoa, g‘suffa!

    In den bevorstehenden Partien gegen Haching und die Sechziger will der FCK ein vorzeitiges Oktoberfest feiern. Diesmal aber bitte ohne "Kacktore des Monats".


    Die neue Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Am Samstag wird mit einer kurzen Unterbrechung die bayrische Woche für den 1. FC Kaiserslautern eingeläutet. Die jeweiligen Ausgangslagen zu beiden Spielen gegen Unterhaching und 1860 München könnten jedoch kaum unterschiedlicher sein. Auch wenn die Lautrer nicht unbedingt als haushoher Favorit in die Begegnung gegen die Münchner Vorstädter gehen, ist die Marschrichtung definitiv klar. Die Hachinger liegen in der Tabelle auf dem letzten Platz, der FCK braucht nach wie vor jeden Punkt - ein Dreier muss also logischerweise das Ziel sein. Bei den Löwen, die sich derzeit in bestechender Form befinden und sich berechtigterweise noch Hoffnung auf den Zweitligaaufstieg machen dürfen, sieht es hingegen etwas anders aus. Man mag als FCK-Fan mittlerweile zwar keine Unentschieden mehr sehen, aber mit einer Punkteteilung in München ließe es sich vermutlich schon gut leben. Die dringend benötigten Zähler müssen gegen andere Gegner her - und einer davon ist am Samstag zu Gast auf dem Betze.

    Gleich mehrere Bewerbungen um das "Kacktor des Monats"

    Spiele gegen direkte Konkurrenten gab es in den letzten Wochen schon einige. Leider hat es in den seltensten Fällen zu Siegen gereicht. Betrachtet man nur die Punkteausbeute der letzten fünf Spiele, könnte man grundsätzlich zufrieden sein. Die Lautrer konnten aus diesen Begegnungen neun Zähler mitnehmen, was bei einem Schnitt von 1,8 Punkten pro Spiel fast dem Schnitt der Münchner Löwen gleichkommt. Die Sechziger halten diesen allerdings über mittlerweile 33 Spiele. Was weh tut sind die zahlreichen und sehr späten Unentschieden, die - um es mal gelinde auszudrücken - sehr unglücklich zustande kamen. Nicht zu vergessen sei jedoch auch die Niederlage in Magdeburg, um die der FCK förmlich gebettelt hat. Diese verlorenen Punkte fehlen. Das Billardtor gegen Zwickau oder auch der späte Ausgleichstreffer in Duisburg beispielsweise haben aus mehreren Gründen definitiv das Zeug zu Arnd Zeiglers Kacktor des Monats.


    Die Chance, die in den direkten Duellen liegt, ist auch gleichzeitig die Gefahr, die darin lauert. Gewinnt man gegen die Tabellennachbarn, macht man sehr schnell Boden gut. Verliert man jedoch, verliert man auch sehr schnell den Anschluss. Gegen Unterhaching und zwei Wochen später beim Heimspiel gegen Uerdingen stehen noch einmal direkte Duelle ins Haus. Die Spiele werden generell weniger und umso wichtiger ist es, die leichten Fehler und Unkonzentriertheiten abzustellen und Punkte einzufahren. Die Mannschaft spielt in den letzten Wochen sehr gut und mit viel Engagement. Lediglich Kleinigkeiten standen dem ein oder anderen besseren Ergebnis im Weg. Ausreden sollte es keine mehr geben.

    "Schiri, wir wissen wo dein Auto steht"

    Marco Antwerpen hat sich in den letzten Wochen für meinen Geschmack etwas zu sehr auf die Schiedsrichter eingeschossen. Ich habe vollstes Verständnis, dass man als sportlich Verantwortlicher in dieser brenzligen Situation bei den Spielen voll unter Strom steht und die Emotionen während des Spiels auch raus müssen. Ich bin sogar davon überzeugt, dass es der Mannschaft gut tut, wenn sie spürt, dass von außen extrem viel Leben kommt und sie gepusht wird. Marco Antwerpen stößt während eines Spiels so viel Adrenalin aus, dass das Zeug ja förmlich in einer Pfütze vor der Trainerbank steht. Allerdings verpasst er es zum Abpfiff leider des Öfteren seine Souveränität zurückzugewinnen. Es wirkt auf mich eher hilflos, wenn er regelmäßig versucht, den Schiedsrichtern eine Teilschuld an Niederlagen oder Unentschieden zuzuschieben. Sicher hat er nicht immer Unrecht, wenn er einzelne Entscheidungen moniert. Aber objektiv betrachtet hat es nun mal seine Gründe, warum Drittligaspieler in der Regel auch von Drittligaschiedsrichtern gepfiffen werden. Fehlentscheidungen, teilweise auch haarsträubende, gibt es auf beiden Seiten. Und wenn man sich zum Beispiel nur wenige Minuten nach dem 2:2 in Duisburg hinstellt und den Unparteiischen kritisiert, finde ich das relativ unpassend. Ja, es hätte einen Elfmeter für die Lautrer geben müssen – ja, das Tor zum 2:1 kann man geben – und ja, Duisburg hätte das Spiel nicht in voller Mannschaftsstärke beenden dürfen. Aber gerade die Entstehung des letzten Tores in diesem Spiel hat genau aufgezeigt, warum der FCK da steht, wo er steht – und damit hatte Jonas Weickenmeier, der das Spiel leitete, absolut nichts zu tun.

    Abstieg? Niemals!

    Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der FCK die Klasse halten wird. Die Mannschaft lebt und spielt viel zu gut, um abzusteigen. Außerdem hat mich meine Frau nach dem Spiel in Magdeburg aufgepäppelt und mir versprochen, dass die Roten Teufel in der dritten Liga bleiben. Und wenn ich in meinen fast 25 Ehejahren eines gelernt habe, dann das, dass meine Frau immer Recht hat. Also meistens. Relativ oft. Manchmal.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Juschden, mir han Huddel


    Häämspiel: Juschden, mir han Huddel

    Derby-Begegnungen verdienen Hohn und Spott, findet unser Kolumnenschreiber Dirk. Wichtiger als das sind diesmal jedoch drei Punkte.


    Die neue Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Ich bin seit 2003 als „Gastarbeiter“ in Saarbrücken tätig und die Zeiten sind nicht einfach. Konnte ich zu Beginn meiner Zeit als Entwicklungshelfer im „Lyoner- und Maggi-Land“ noch milde über die fußballerischen Glanzleistungen der saarländischen Traditionsvereine in irgendwelchen „Karlsberg-Ur-Pils-Ligen“ lächeln, wurde die Luft für mich im Laufe der Zeit immer dünner. Anfangs wurde noch das angebliche Probetraining von Michel Platini in den Frühsiebzigern als sportliches Highlight gehypt. Aber als der FCS mehrfach die Aufstiegsrelegation zur dritten Liga versemmelt hat und der FCK in der zweiten Liga immer vorsichtiger ans Tabellenende schauen musste, nahm der gelebte Albtraum langsam Formen an. Mir wurde recht schnell in Aussicht gestellt, mich „metseholle, wenn de FC die Lautrer aus em Ludwigspark schießt un die drei Punkte geholl genn“. Mittlerweile sind tatsächlich beide in der dritten Liga angekommen und zu allem Elend liegen die Schwenkmeister 18 Punkte vor dem FCK.

    Mehr Spott!

    Wenn ich der Corona-Pandemie etwas Positives abgewinnen kann, dann die Tatsache, dass die meisten meiner Kollegen im Home-Office sind und mir dadurch sehr viel Hohn und Spott erspart bleiben. Die schlimmsten Momente sind aber immer noch die, wenn dich dein Gegenüber ganz teilnahmsvoll anschaut und dir versichert, wie „lääd es ihm duud, was aus em FCK woor iss“. Liebe Saarländer, wenn ihr das lest, spart es euch bitte. Euer Mitleid ist der Gipfel meiner Demütigung. Lasst mir dieses Stückchen Würde bitte übrig und verspottet mich. Zum Dank garantiere ich euch: Sollten sich die Zeiten und die Voraussetzungen wieder ändern, werde ich euch diese Erniedrigung auch ersparen. Ich werde mit allem was ich habe, den Finger in eure Wunden legen und solange nicht von euch ablassen, bis es mir keinen Spaß mehr macht, mich über den sportlichen Niedergang des FCS lustig zu machen.

    Derbys haben ihre eigenen Gesetze!

    Es ist also mal wieder soweit: Derbyzeit am Betze! Zum 15. Mal treffen die Roten Teufel und der 1. FC Saarbrücken aufeinander. Okay, geschichtsträchtig, außergewöhnlich bedeutsam oder epochal wäre etwas anderes – dennoch ist dieses Derby etwas Besonderes. Bei aller Rivalität muss ich zugeben, dass die Saarländer bisher eine gute Saison spielen und schon sehr früh das Ziel Klassenerhalt relativieren konnten. Der FCK-Seele tut es natürlich weh, als Außenseiter in dieses Duell zu gehen. Aber es ist nun mal ein Derby. Und die haben - Achtung Phrasenschwein ich komme - genau wie Pokalspiele ihre eigenen Gesetze. Oftmals sind die Rollen vor diesen Spielen klar vergeben. Hier der Außenseiter, da der Favorit. Würde aber die Rollenverteilung im Vorfeld über das Ergebnis bestimmen, wäre Deutschland '54 nicht Weltmeister, Dänemark '92 oder Griechenland 2004 niemals Europameister geworden. Oder die Mainzer hätten in der Saison 2019/20 möglicherweise den DFB-Pokal gewonnen statt in der ersten Runde auf dem Betzenberg den Kürzeren zu ziehen. Fußballwunder gibt es immer wieder. Einen möglichen Sieg gegen den FCS als ein solches zu bezeichnen wäre extrem übertrieben. Den Klassenerhalt in dieser Saison zu schaffen, kann man aber schon in diese Kategorie einordnen. Und dafür müssen Punkte her. Möglichst viele, möglichst schnell, möglichst morgen.

    Ran an den Speck!

    Was mir dabei Hoffnung macht ist die Tatsache, dass die kämpferische Einstellung wieder da ist. Lediglich zu Beginn des Spiels in Lübeck war in dieser Richtung ein kleiner Leistungsabfall zu verzeichnen. Aber generell gehen die Jungs in den Begegnungen neuerdings ran wie früher Reiner Calmund ans kalte Buffet. Da gibt es von Anfang an keine Freunde und jeder weiß, wenn er gewisse Grenzen überschreitet, gibt´s einen ansatzlosen Elbow-Trop. Allerdings ist auch hier manchmal des Guten etwas zu viel. In der personell ohnehin schon angespannten Situation muss Marco Antwerpen im kommenden Spiel sowohl auf Alexander Winkler als auch auf Anil Gözütok verzichten, die beide aufgrund ihrer Platzverweise gesperrt fehlen. Nimmt man dazu noch die Verletztenliste in Augenschein, ist feststellbar, dass der FCK-Coach nicht unbedingt zu beneiden ist. Gerade der Defensivverbund der Lautrer entpuppt sich als Sorgenkind. Es bleibt zu hoffen, dass von den jüngsten Stammkräften Senger, Götze und Rieder der ein oder andere noch für das Spiel gegen Saarbrücken fit wird und sich so die Lage wenigstens etwas entspannt. Nichtsdestotrotz, gegen die Saarbrücker zählen - allein schon auf Grund der tabellarischen Situation - einmal mehr der hundertprozentige Wille und die Leidenschaft. Beide Tugenden scheinen zurückgekehrt und das macht Hoffnung. Hoffnung auf einen guten Saisonendspurt und auf das Ausbleiben des Regionalliga-Horrors.


    Ich mag die Saarländer wirklich sehr, aber am Montag würde ich es ihnen schon gönnen, wenn ich auf die alles umfassende Frage „Unn?“ mit einem zufriedenen „Eija gudd“ antworten und grinsen könnte. In diesem Sinne: Ein Dreier gegen den FC Saarbrücken hätte einfach einen besonderen Charme.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Yippie-ya-yeah, Schweinebacke!


    Häämspiel: Yippie-ya-yeah, Schweinebacke!

    Wenn jemand "Wunder" kann, dann der Betze. Unser Kolumnenschreiber Dirk glaubt fest dran - dafür hat er sogar mit dem Rauchen aufgehört.


    Die neue Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.

    Alter Schwede. Dieses Spiel gegen Halle - was war das denn? Eine Mannschaft, die sich von Anfang an bewusst war, um was es geht. Eine Mannschaft, die den Gegner eine Stunde lang nach Belieben beherrscht hat. Eine Mannschaft, die sich von einem Platzverweis und einem Gegentor nicht aus der Ruhe hat bringen lassen. Eine Mannschaft, die weiter nach vorne gespielt hat und stets gefährlich war. Eine Mannschaft, die kurz vor Schluss zweimal gnadenlos zugeschlagen hat. Oder - um es kurz zu machen - eine Mannschaft, die offenbar den Abstiegskampf angenommen hat und sich mit allem wehrt, was ihr zur Verfügung steht. Das ist Lautern, das ist der FCK!

    "Typisch Betzenberg, typisch DFB, der Schiedsrichter war ein Blindfisch"

    Zweifelsohne, der letzte Auftritt unserer Lautrer lässt berechtigte Hoffnung aufkommen. Leider war ich als Fan im Laufe dieser Saison jedoch schon öfter an diesem Punkt - und wurde dann auch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Spiel gegen Halle wird nur dann etwas wert sein, wenn die auf allen Ebenen neu erreichte Leistungsstufe konserviert wird undder FCK gegen Zwickau genauso konzentriert und engagiert zu Werke geht. Lediglich die Geschehnisse rund um die 60. Minute im Spiel gegen die Saalestädter sind optimierungsfähig. Sich aus heiterem Himmel und ohne erkennbare Not einen Platzverweis einzuhandeln und damit einen bis dahin sehr souveränen Auftritt doch noch spannend werden zu lassen, spricht nicht unbedingt für große Raffinesse. Obwohl ich unmittelbar danach mit mir zu kämpfen hatte, nicht statt Konfetti gleich mit dem ganzen Locher werfen zu wollen, muss ich anerkennen, dass sich Redondo seines Bärendienstes sehr wohl bewusst war und dies auch im Anschluss an das Spiel ganz unumwunden zugab.


    Neben all dem Kampfgeist und der Einsatzbereitschaft auf dem Platz hat mich das, was man neben dem Spielfeld beobachten konnte, mindestens genauso überrascht. In den letzten Wochen beschlich mich immer mehr das Gefühl, dass beim FCK kein Team, sondern lediglich wahllos zusammengewürfelte Einzelspieler am Werk sind. Paradebeispiel hierfür schien Marvin Pourié zu sein. Immer wieder wurde der schwierige Charakter des Stürmers thematisiert, sein Fitnesszustand in Frage gestellt. Als er nach 70 Spielminuten und einer sehr ordentlichen Leistung vom Feld genommen wurde, durfte durchaus befürchtet werden, dass diese Maßnahme in der Folgewoche nicht gerade zur nachhaltigen Stabilisierung des FCK-Gebildes führen würde. Wer im weiteren Spielverlauf Pourié aber beobachtete, wurde eines komplett anderen belehrt. Das Drittliga-Urgestein saß keinesfalls beleidigt oder angesäuert auf der Bank. Ganz im Gegenteil. Pourié war an der Seitenlinie präsent, unterstützte seine Mannschaftskameraden wo er konnte, feuerte und trieb sie an – eben all das, was man von einem Führungsspieler und Teamplayer erwartet.

    „Mein schwerster Gegner war immer die Kneipe!“

    Insgesamt gibt das Spiel gegen Halle also viel Hoffnung. Carlo Sickinger orakelte nach dem ersten Spieltag, "dass wir spielerisch so gut sind, dass es nur einen Gegner gibt, der uns schlagen kann - und das sind wir selbst. Wir müssen die einfachen Fehler abstellen und vorne unsere Tore erzielen". Ich bin geneigt ihm Recht zu geben. Allerdings ist es im Laufe der Saison viel zu selten gelungen, die einfachen Fehler tatsächlich abzustellen - und noch viel seltener gelang es, vorne die Tore zu erzielen. Das letzte Spiel hat gezeigt, dass es auch anders geht. Wenn die Mannschaft nun den Glauben an die eigenen Stärken zurückgewinnt und weiter so engagiert auftritt, ist ein weiteres Betze-Wwunder, an das vor zwei Wochen nur die kühnsten Optimisten zu glauben wagten, durchaus realisierbar.


    Ich bin seit Donnerstag frischer Nichtraucher und daher ohnehin stark angespannt. Die letzte halbe Stunde gegen Halle war für mich und ungefähr zehn Kaugummis ein echter Härtetest. Tut mir und meinem derzeit zartbesaiteten Nervenkostüm den Gefallen und holt gegen Zwickau den nächsten Dreier. Aber bitte ohne Drama.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Vier Fäuste für ein Halleluja


    Häämspiel: Vier Fäuste für ein Halleluja

    „Fußball ist wie eine Frikadelle – man weiß nie, was drin ist“. So ergeht es unserem Kolumnenschreiber Dirk beim Gedanken an den FCK auch schon seit einigen Wochen.


    Die neue Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig. In der heutigen Ausagbe stehen jede Menge Pathos, schier unglaubliche Zahlen, treue Seelen und neue Filmvorführungen im Fokus.

    Fast zwei Wochen sind seit dem blamablen Auftritt in Magdeburg mittlerweile vergangen. Und es fühlt sich immer noch an wie ein Schlag in die Magengrube.

    Verwechslungsgefahr: Lautrer Pathos und Patros Schafskäse

    Auf allen Ebenen rund um den FCK wurden in den letzten Wochen Versprechungen gemacht, Durchhalteparolen ausgerufen und ein Zusammenschluss aus Verein, Mannschaft und Fans eingefordert. Der jüngste Appell hierzu stammt von Thomas Hengen. Am Montag ließ er voller Pathos verlautbaren, dass man nun „gemeinsam für den Klassenerhalt durch die Hölle gehen muss“ und man sich „mit allem wehren muss, was uns zur Verfügung steht". Herr Hengen, bei allem Respekt, durch die Hölle gehen die FCK-Fans schon seit langem! Der Verein wurde, das muss man zum jetzigen Zeitpunkt so deutlich sagen, sportlich und finanziell gnadenlos gegen die Wand gefahren. Allein in den letzten zehn Jahren waren beim FCK 13 Cheftrainer, über 190 verschiedene Spieler, unzählige Vorstandsvorsitzende, Aufsichtsratsmitglieder, Geschäftsführer und Sportdirektoren am Werk – was immer blieb waren die Fans. Diese hat man in ganz klammen Zeiten wiederholt zur Kasse gebeten, das Geld regelrecht verbrannt und mit den getroffenen Entscheidungen sowie haltlosen Versprechungen regelmäßig enttäuscht.


    Ich hatte mir vor der Jahreshauptversammlung nichts sehnlicher gewünscht als einen Neuanfang. Einmal mehr hatte ich gehofft, dass ein Ruck durch den Verein geht und dass die handelnden Personen tatsächlich bereit sind, den FCK in den Vordergrund zu stellen und eigene Befindlichkeiten außen vor zu lassen. Aber leider hat beim FCK momentan nur das Chaos Konstanz. Gerade einmal vier Wochen nach seiner Wahl sah sich das Aufsichtsratsmitglied Bernhard Koblischeck veranlasst, mit einer Vielfalt von Vorwürfen von seinem Amt zurückzutreten. Nur wenige Tage später wurde die satzungsgemäße Konformität bei der Wiederwahl von Martin Weimer in Frage gestellt, wodurch sich dieser ebenfalls zum Rücktritt gezwungen sah. Nebenbei tauchte ganz zufällig und fast zeitgleich ein „Brandbrief“ von Boris Notzon auf. Die Mannschaft spielt einen Fußball, der mit AbstiegsKAMPF nicht ansatzweise etwas zu tun hat und das Trainerteam um Marco Antwerpen sieht sich immer wieder bemüßigt darauf hinzuweisen, dass der Mannschaft "Laufbereitschaft, Motivation und Einstellung" fehlen, selbstkritische Töne bleiben jedoch aus.

    Die Wahrheit liegt auf dem Platz!

    Als Fan ist man mittlerweile nahe daran, sich für das, was rund um den Betzenberg passiert, schämen zu müssen. Ich kann wohl mit einem ruhigen Gewissen stellvertretend für die Fangemeinde sagen: „Wir haben die Schnauze voll!“ Es werden immer wieder die Werte Fritz Walters ins Gedächtnis gerufen - allerdings sind derzeit durchweg alle handelnden Personen davon so weit entfernt wie Daniela Katzenberger vom Literatur-Nobelpreis. Ihr wollt einen Schulterschluss mit euren Fans? Tut etwas dafür!


    Dass wir nicht nachtragend sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Wenn dem so wäre, hätte es schon lange vor Corona die ersten Geisterspiele im deutschen Profifußball gegeben. Um uns hinter sich zu wissen, bedarf es eigentlich nichts mehr als der absoluten Bereitschaft, bis zum Umfallen zu kämpfen und alles für die Mannschaft und den Verein zu geben. Ich war einer der wenigen Zuschauer, die beim Heimspiel gegen Mannheim auf die Westtribüne durften. Nach einer wirklich erbärmlichen ersten Halbzeit und dem entsprechenden Pfeifkonzert, konnte man direkt nach dem Wiederanpfiff spüren, dass die Spieler auf dem Platz alles dafür geben wollten, um das Spiel zu drehen. Es dauerte weniger als fünf Minuten, bis die spärlich besetzte Westkurve diesen Kampf anerkannte und wie ein Mann hinter der Mannschaft stand. Auch wenn es letztlich nur eines der vielen Unentschieden wurde, war ich nach dem Spiel nicht unzufrieden. Ich hatte ab der zweiten Halbzeit ein Team gesehen, das wirklich alles gegeben hat, an diesem Tag aber nicht das nötige Quäntchen Glück hatte.

    „Fußball ist wie eine Frikadelle – man weiß nie, was drin ist“

    Wer sind denn außer der Lautrer-Legenden wie den 54er Weltmeistern, Hans-Peter-Briegel oder Miro Klose die Spieler, von denen wir Fans noch heute schwärmen? Es sind Typen wie Neues, Bellinghausen, Roos, Wagner oder Koch. Allesamt Spieler, die nie für ihr feines Füßchen berühmt waren. Dafür waren es absolute Kämpfer und „Grasfresser“, die erst aufgehört haben zu laufen, wenn das Spiel beendet war. Ob die Frisur sitzt oder nicht, war absolut irrelevant. Es zählte dagegenzuhalten und dem Gegner von Anfang an den Spaß am Spiel zu nehmen. Das ist das, was auf dem Betzenberg zählt. Leere Worthülsen und Alibi-Zweikämpfe will hier keiner hören und sehen. WIR WOLLEN EUCH KÄMPFEN SEHEN!


    Unbestätigten Gerüchten zufolge wurde nach dem Magdeburg-Spiel Til Schweiger in Kaiserslautern gesehen. Nach „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ wurde er dem Vernehmen nach durch den Lautrer Auftritt in der MDCC-Arena zu dem neuen Film „Null-Ei-Männer“ inspiriert und sucht nun talentierte Laienschauspieler. Es wäre schön, wenn er nach dem Spiel gegen Halle nicht die halbe FCK-Mannschaft abwerben und sich stattdessen unverrichteter Dinge in Richtung Heimat aufmachen würde.


    Quelle: Trefpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Eine Nudel macht noch keine Spaghetti!


    Häämspiel: Eine Nudel macht noch keine Spaghetti!

    Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Boah. Die letzten zwei Wochen waren für den eingefleischten FCK-Fan echt hart. Eine fast schon harmonisch verlaufende Jahreshauptversammlung, ein Rückfall in alte Zeiten gegen Meppen, ein gefühlter Schlag ins Gesicht in Rostock, ein neuer Sport-Geschäftsführer, eine Disziplinarmaßnahme gegen Pourié und, damit es uns nicht langweilig wird, auch noch die sofortigen Freistellungen des Athletiktrainers und Sportdirektors. Ganz schön viel auf einmal, selbst beim FCK.

    "Toto, Locke und Harry Potter"

    Dabei fällt die sportliche Aufarbeitung der letzten beiden Spiele definitiv nicht unter die Vergnügungssteuer. Die Hoffnung war groß, durch einen Heimsieg gegen Meppen nach der gelungenen JHV von einem erfolgreichen FCK-Wochenende sprechen zu dürfen. Leider blieb sich die Mannschaft ein weiteres Mal treu. Sie zeigte uns, trotz der Hoffnung machenden Vorwochen erneut, dass Begriffe wie Konstanz und Beständigkeit nach wie vor Fremdwörter sind. Letztlich musste man das Unentschieden gegen Toto Frings und seine Mannen sogar als Punktgewinn anerkennen, weil sich die Männer in Rot mit dem Kreieren von Torchancen so dezent zurückhielten, dass der Eindruck entstand, es wäre illegal, gefährliche Aktionen zu erzeugen.

    "Ein Trainer ist nicht ein Idiot. Ein Trainer sehen, was passieren in Platz. In diese Spiel es waren zwei, drei oder vier Spieler, die waren schwach wie eine Flasche leer!"

    Leider bringen all diese Unentschieden in der äußerst prekären Situation aber niemanden weiter. Mit Thomas Hengen wurde zum 01. März ein neuer Sport-Geschäftsführer verpflichtet, der aus erster Hand berichten kann, wohin 18 Punkteteilungen in der Saison 1995-96 geführt haben. Glücklicherweise haben allerdings auch schlechte Leistungen beim FCK keine Konstanz. Durfte man sich im Vorfeld der Partie bei Hansa Rostock eher wenig ausrechnen, zeigte der FCK wieder ein ganz anderes Gesicht als in der Woche zuvor. Nach einem bärenstarken Auftritt unter der eher lustlos wirkenden Leitung von Manuel „ich habe eigentlich gar keinen Bock auf dritte Liga und würde lieber Bayern gegen Dortmund pfeifen“ Gräfe stand der pfälzische Traditionsverein jedoch ein weiteres Mal mit leeren Händen da. Allmählich nimmt die tabellarische Situation angesichts der noch ausstehenden Nachholspiele der Konkurrenz immer bedrohlichere Ausmaße an. Die Schuld an der Niederlage nun aber allein am Schiedsrichter, der sich beidseitig nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, festzumachen, wäre zu einfach. Die Tatsache, dass es offenbar unmöglich ist in der Defensive über ein ganzes Spiel die Konzentration hochzuhalten und die zusätzliche eklatante Abschlussschwäche vor dem gegnerischen Tor tragen einen großen Teil zu dieser Niederlage bei.

    "Was erlauben Pourié?"

    Extrem alarmierend sind aus meiner Sicht aber andere Dinge. Wie kann es in der gegenwärtigen Situation sein, dass immer wieder die Einstellung beim Team angemahnt werden muss oder sogar ein Spieler wie Pourié aufgrund angeblicher Fitnessmängel aus dem Kader genommen wird? Nimmt man sich auf der Homepage des FCK die jeweiligen Spielerpräsentationen nach deren Verpflichtung vor, lässt sich zum einen feststellen, dass der damalige Sportdirektor immer wieder froh „über die verpflichtete Qualität des Wunschspielers“ war, gleichzeitig freuten sich alle Neuzugänge, „dass der Wechsel geklappt hat“, „auf den nächsten Schritt in der Karriere“, „die Möglichkeit bei diesem Traditionsverein spielen zu können“ und „auf die tollen Fans“. Was ist von all diesen Worten nach dem 27. Spieltag denn noch übrig geblieben? Ist die Mannschaft, die zu Saisonbeginn als eines der Spitzenteams ins Rennen geschickt wurde, nur ein Haufen gut bezahlter Berufsfußballer, die ihre eigenen Interessen über die des Vereins stellen? Wurde das Team in den vergangenen Monaten falsch trainiert und verfügt nicht über die nötige Fitness? Wurden vielleicht nur einzelne Namen verpflichtet ohne darauf zu achten, dass ein funktionierendes Kollektiv gebildet wird? Ganz tief in mir drin weigere ich mich, auch nur eine dieser Fragen mit „ja“ zu beantworten. Angesichts der Freistellungen von Bastian Becker und Boris Notzon sowie den jüngsten Aussagen von Thomas Hengen und Marco Antwerpen muss man jedoch fürchten, eventuell falsch zu liegen.


    Es stehen entscheidende Wochen ins Haus, vielleicht sogar die wichtigsten in der Vereinsgeschichte - ein durchaus oft gehörter Satz in Kreisen des 1. FC Kaiserslautern. Um dem Abstieg in die Regionalliga zu entgehen, muss das Team ab sofort auf dem Niveau von Dresden, Ingolstadt oder Rostock punkten. Nach den Rückrundenauftritten gegen diese drei Aufstiegsaspiranten scheint das noch nicht einmal unmöglich zu sein. Ausreden dürfen dabei ab sofort keine Rolle mehr spielen. Mit Zwickau kommt morgen ein Gegner auf den Betzenberg, der auf Augenhöhe spielt. Als Fan muss ich erwarten können, dass sich die Mannschaft im Klaren darüber ist, was in diesem Spiel zählt. Die Zwickauer, die in der Auswärtstabelle Rang drei belegen, werden die lange Anfahrt sicher nicht auf sich nehmen, um hier Gastgeschenke zu verteilen. Es gilt dagegen zu halten und zur Not auch mal dreckig zu gewinnen. Nicht nur das eigene Punktekonto würde sich über dringend benötigte Zähler freuen, der FCK könnte nebenbei den Abstand auf Duisburg und Meppen verkürzen.

    "Ich grüße meine Mama, meinen Papa und ganz besonders meine Eltern"

    Wie prekär die Lage ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass auch Mario Basler endlich mal wieder seinen Senf zur Situation des FCK dazugibt. Der selbsternannte Partylöwe, der seit Jahren verzweifelt versucht sein Image als kettenrauchendes Fußballorakel aufzupolieren, hat dem FCK in der Bild-Zeitung den Untergang vorhergesagt. Man kann nun natürlich darüber hinweglächeln, weil sich Basler und die Bild-Zeitung perfekt ergänzen. Beide sind erfahrungsgemäß bereit, für eine gute Schlagzeile jeden Unsinn zu verzapfen. Aber ich fände es unerträglich, wenn „Super-Mario“ eines Tages im Dschungelcamp beim Lagerfeuerplausch mit seinen C-Promi-Kollegen damit prahlen könnte, dass er mit seiner Prophezeiung auch noch Recht hatte.


    Im Interview nach Spielschluss in Rostock zeigte sich Marco Antwerpen davon überzeugt, dass der Klassenerhalt gelingt und gegen Zwickau endlich wieder ein Dreier bejubelt werden darf. Im Vertrauen darauf, dass den Worten Taten folgen, wünsche ich uns allen ein erfolgreiches FCK-Wochenende und Mario Basler gutes Gelingen im Kampf um den Pulitzer-Preis.


    Quelle: Treffpunkt Betze