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    Diskussionsthema zum Artikel: Thomas Hengen: "Wir wollen nie zufrieden sein" (1/2)


    Thomas Hengen: "Wir wollen nie zufrieden sein" (1/2)

    Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht Thomas Hengen über den bisherigen Saisonverlauf, die Kopfverletzungen von Felix Götze und die Zusammenarbeit mit Marco Antwerpen.


    Den Betzenberg kennt Thomas Hengen nur all zu gut. Als aktiver Spieler war er in den Jahren 1992 bis 1996 und dann noch einmal zwischen 2001 und 2004 aktiv. Nach seiner aktiven Karriere war er zunächst als Scout beschäftigt - und das durchaus bei namhaften Vereinen wie den FC Everton, den Hamburger SV, West Ham United oder PSV Eindhoven. Zuletzt war der einstige Libero als Sportdirektor beim Regionalligisten Alemannia Aachen tätig. Seit dem 01. März ist der gebürtige Landauer als Geschäftsführer Sport für die Lizenzfußballmannschaft, die U21-Mannschaft des FCK sowie den sportlichen Bereich und die Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungszentrums verantwortlich. Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht der heute 47-jährige im ersten Teil über den bisherigen Saisonverlauf, die Verletzungen von Felix Götze und die Zusammenarbeit mit Marco Antwerpen.


    Die wichtigste Frage zuerst: Felix Götze hat im Spiel gegen Duisburg eine Gehirnerschütterung erlitten. Wie geht es ihm den Umständen entsprechend?


    Thomas Hengen: Den Umständen entsprechend geht es ihm gut. Als es passierte saß der Schock zunächst ziemlich tief, gerade aufgrund seiner Vorgeschichte. Die frühere Verletzung ist jedoch glücklicherweise verheilt, durch diesen Zusammenstoß ist nichts neues aufgebrochen. Wenn du in solch einer kurzen Zeit so viele Schläge abbekommst, dann kann das gesundheitsgefährdend sein, da sollte man nichts riskieren. Aber durch seine Vorgeschichte beschäftigt er sich selbst auch damit, sich künftig zu schützen und einen Kopfschutz zu tragen. Da gibt es ja viele Beispiele, bei denen das in der Praxis wunderbar funktioniert. Er ist auf dem Weg der Besserung, nimmt sich ein paar Tage eine Auszeit. Wir warten sehr gerne auf ihn, sodass er in einem fitten Zustand zurückkehrt. Das ist das Allerwichtigste.


    Ein Haarriss im Schädel, ein weiterer Zusammenstoß im Benefizspiel gegen Mainz und nun diese Gehirnerschütterung. Können Sie mit Felix Götze in der Hinrunde überhaupt noch planen?


    Thomas Hengen: Definitiv. Wann genau und an welchem Spieltag er wieder da sein wird, das wird sich natürlich zeigen. Bei höheren Belastungen kann sich eine solche Verletzung auch nochmal auf den Gesundheitszustand auswirken, das muss man einfach abwarten. Wir hoffen natürlich, dass er zeitnah zurückkommt, aber alles vor dem Hintergrund seiner Gesundheit. Die geht immer vor.


    Inwieweit besteht die Gefahr, dass ein solch junger Spieler die Angst vor weiteren Verletzungen entwickelt und möglicherweise nicht mehr mit dem selben Selbstbewusstsein Zweikämpfe führt?


    Thomas Hengen: Diese Gefahr sehe ich eigentlich nicht. Denn dann würde er gar nicht so in Zweikämpfe reingehen, wie er bisher reingegangen ist. All diese Vorfälle sind separat zu sehen. Gegen Mainz ist ein Gegenspieler auf ihn drauf gefallen, in Berlin war es ein Zusammenstoß mit einem eigenen Mitspieler und in Duisburg war es auch ein normales Kopfballduell. Das sind momentan einfach unglückliche Umstände. Aber genau deswegen macht es auch Sinn sich dahingehend zu schützen.

    Hengen über seinen Alltag als Geschäftsführer: "Langweilig wird mir nicht"


    Die Arbeitswoche eines Trainerteams oder einer Mannschaft lässt sich noch gut erahnen. Wie sieht Ihre Arbeitswoche außerhalb der Transferperioden aus?


    Thomas Hengen: Wie bei vielen anderen Menschen auch beginnt ein Arbeitsalltag im Büro mit Telefonaten und Emails. Darüber hinaus gibt es einen Wochenplan mit verschiedenen Gesprächsterminen - mit Sponsoren, Spielern, Beratern und natürlich auch anderen Vereinen hinsichtlich von Transferplanungen. Es gibt regelmäßige Meetings mit der Scouting- oder Jugendabteilung und den verschiedenen Leistungsbereichen im Nachwuchsleistungszentrum, mit Vereinsmitarbeitern oder dem Trainerteam. In der Corona-Zeit gab es zudem täglich organisatorische Absprachen. Es gibt verschiedene Abteilungen, mit denen man sich regelmäßig updatet, dazu kommen Vor- und Nachbesprechungen zu den Spieltagen. An den Wochenenden sehe ich auch mal Spiele der U-Mannschaften, Gegner- und Spielerbeobachtung kommen dazu. Ich kann versichern, mir wird nicht langweilig. Und diesen Job mit einer Familie zu vereinbaren, das ist auch nicht immer einfach.


    Sowohl die Verpflichtungen als auch die Vorbereitung in der Sommerpause schienen vielversprechend. Bis zum Spiel gegen Mannheim holte die Mannschaft in sieben Spielen jedoch nur fünf Punkte. Sie zeigte sich in Zweikämpfen nicht entschlossen genug, in der Offensive strahlte sie kaum Torgefahr aus und bei Rückständen verlor sie jedwede Spannung. Wie würden Sie beschreiben, was vor der aktuellen Serie gefehlt hat?


    Thomas Hengen: Ich kann diese Analyse so nicht bestätigen. Das erste Heimspiel gegen Braunschweig war ein extrem intensives Spiel. Verliert man 0:1, dann war man schlecht - gewinnt man mit 1:0, dann war man überragend. Braunschweig ist mit einer hohen Körperlichkeit aufgetreten, gegen die wir uns gut gewehrt und in der Defensive gegen zwei Mittelstürmer kaum etwas zugelassen haben. Vielleicht waren durch die guten Ergebnisse in der Vorbereitung die Erwartungen auch schon gestiegen. Mit Ausnahme des Spiels in Berlin, welches einem Aussetzer in die falsche Richtung entsprach, war die Mannschaft in den anderen Partien so da, wie wir uns das vorgestellt haben. Es gibt in unserem Umfeld noch immer den Anspruch, dass wir nicht hierhin gehören. Wir für uns haben das allerdings immer wieder betont, dass man in dieser Liga ankommen und sie mit Demut angehen muss. Wir sehen es Woche für Woche, jeder kann jeden anderen Gegner schlagen. Du musst also immer deine 100% bringen, um Punkte einzufahren - egal wie der Gegner heißt oder wo er in der Tabelle steht.

    Hengens und Antwerpens Message: "Kein Weg darf zu weit sein"


    Marco Antwerpen sprach in diesem Zusammenhang vor einigen Wochen auch davon, dass „Strukturen aufgebrochen werden müssten“. Was genau meinte er damit und inwiefern ist es gelungen, dies umzusetzen?


    Thomas Hengen: Marco ist im Februar zum FCK gekommen, ich im März. Andere Vereine hatten eine längere Vorlaufzeit, um die kommende Saison zu planen. Wir waren erst eine Woche vor Saisonabschluss gerettet und konnten dann erst die richtige Planung vorantreiben. Vorher mussten wir zweigleisig planen und das ist verbunden mit zahlreichen Wenn und Aber. Dann ging es für uns darum, neue Denkweisen anzustoßen und bestehende Strukturen zu verändern. Wir wollen nie zufrieden sein, kein Weg darf zu weit sein. Dementsprechend mussten wir unsere eigenen Ansprüche untermauern, und zwar nicht nur durch Bekundungen, sondern vor allem auf dem Platz. Das hat beispielsweise das Spiel gegen Havelse gezeigt, dass eine 3:0 Führung nicht reicht, wenn du das Gefühl hast, mehr geben zu wollen. Warum soll man dann das Tempo rausnehmen? Das ist unsere Message. Gleichzeitig muss man mit einem Punkt wie im Spiel gegen Duisburg auch zufrieden sein und eben nicht auswärts ins offene Messer laufen. Auch das ist eine wichtige Denkweise. Eine Spitzenmannschaft sind wir noch nicht. Solche Prozesse müssen wachsen und dafür müssen Strukturen aufgebrochen werden.


    Das Derby gegen Mannheim brachte bekanntlich den oft zitierten Turnaround. Von außen betrachtet lässt sich sagen: “Klar, mit 9 Mann hat sich die Mannschaft als Ganzes gegen die Niederlage gestemmt - das schweißt halt zusammen”. Was hat sich aber aus Ihrer Perspektive nach diesem Spiel grundlegend verändert?


    Thomas Hengen: In erster Linie sind die Spieler ja Menschen und sie sind nicht vor äußeren Einflüssen geschützt. Das ist heutzutage immens anders als früher. Zu meiner Zeit hattest du ein, zwei Zeitungen und einige wenige Fernsehsender, heute haben wir mit social media eine ganz andere Bandbreite. Und das prallt von den Spielern natürlich nicht ab, wenn du hörst, wie schlecht du bist. Und häufig wird nur noch zwischen schwarz und weiß unterschieden. Im umgekehrten Fall ist es jedoch auch wichtig, dass niemand abhebt, wenn er hört, wie gut er ist. Das Waldhof-Spiel hat sicherlich gezeigt, dass wenn man zusammen fightet, auch in Unterzahl zu null spielen kann. Diese Bereitschaft zu mehr hat sich dann selbst bei der Mannschaft entwickelt. Hinzu kommt, dass mit der Systemumstellung auf die 3er Kette, die wir ja auch in der Rückrunde erfolgreich praktiziert haben, die Jungs wieder mehr Sicherheit bekommen haben. Das passt im Moment in unsere Kaderstruktur - auch wenn dies nicht heißen soll, dass wir nicht wieder auf eine 4er Kette oder ein anderes System umsteigen werden. Das muss man teilweise schon alleine aufgrund von Verletzungen oder Sperren. Beides, also die Systemumstellung und das Spiel gegen Mannheim, haben der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen und die nötige Stabilität gegeben.

    Heimspiele auf dem Betzenberg: "Da musst du offensiv was anbieten"


    Mit Marco Antwerpen arbeiten Sie seit März diesen Jahres zusammen. Wie steht es um Ihre beidseitige und grundsätzliche Philosophie von Fußball, wenn es bspw. darum geht einen Kader zusammenzustellen oder eine Mannschaft fortlaufend zu entwickeln? Wo gibt es Übereinstimmungen, wo kontroverse Standpunkte, die auch bereichernd und ergänzend sein können?


    Thomas Hengen: Wir haben immer Diskussionsstoff untereinander und es ist auch gut so, dass wir nicht nur gleich ticken, andernfalls könnten wir uns nicht ergänzen. Aus meiner Sicht haben wir viele Dinge, beispielsweise in den Bereichen Athletik und Trainerteam, richtig vorangetrieben und haben da inzwischen eine gute Mischung. Wir sind beide von der älteren Generation und was den Fußball besonders auf dem Betzenberg betrifft, denken wir in die gleiche Richtung. Du kannst hier nicht abwartend spielen, sondern musst offensiv was anbieten. Genauso wichtig ist es so gut es geht die Jugend einzubinden - das ist der Spagat, den ein Trainer zu führen hat. Einerseits muss er Punkte holen und erfolgreich spielen, andererseits muss er junge Spieler entwickeln. Und diese Zeit bekommt man häufig nicht, wenn die Ergebnisse nicht stimmen.


    Der Umgang mit Coronaschutz-Maßnahmen ist für einen Fußballverein alles andere als trivial. Als Arbeitgeber darf man seine Mitarbeiter weder zu einer Corona-Impfung drängen, noch sind diese zu einer Auskunft über Ihren Impfstatus verpflichtet. Wie versuchen Sie dennoch sicher zu stellen, dass nicht plötzlich mehrere Spieler mit Infektionen ausfallen?


    Thomas Hengen: Wir befinden uns ja erst einmal in einer Blase - besonders mit dem Hygienekonzept des DFB, welches wir gewissenhaft umsetzen. Zudem werden täglich Schnelltests gemacht. Auch wir hatten bereits Corona-Fälle, die wir glücklicherweise schnell isolieren konnten. Aber es gibt keine Impfpflicht, wir können nur darauf hinweisen und am Ende ist es jedem Spieler selbst überlassen. Unsere Spieler gehen sehr gewissenhaft mit der Situation und möglichen Symptomen um. Durch das gute Hygienekonzept konnten wir größere Verbreitungen verhindern.


    Im zweiten Teil spricht Thomas Hengen über den von ihm zusammengestellten Profikader und mögliche Transferplanungen in der bevorstehenden Winterpause. Dieser erscheint am morgigen Mittwoch um 12 Uhr.


    Anmerkung der Redaktion: Das Interview wurde bereits vor dem Heimspiel gegen Würzburg geführt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Interview: Michael, Armin

    Die Lautrer Bilanz im Oktober 2021: Zwei Siege, ein Remis, eine Niederlage, 10:3 Tore. Was zunächst nach einem goldenen Oktober aussah, endete mit lediglich einem Punkt aus zwei Spielen und der ersten Heimniederlage seit Januar verhältnismäßig trostlos. Dennoch zeigten sich die Roten Teufel in den vergangenen Wochen erfrischend mutig, mischten die Liga kräftig auf und fuhren zwischenzeitlich eine Serie mit vier Siegen ein. Und genau deswegen wollen wir mit euch den "Spieler des Monats Oktober" küren.


    Welcher Rote Teufel hat dich durch seine Leistungen und seine Einsatzbereitschaft überzeugt? Wer hat besonders herausstechen können? Wer hat die Mannschaft angetrieben, wer Tore geschossen oder vorbereitet? Um es euch nicht all zu schwer zu machen, hat die Treffpunkt Betze Redaktion wieder eine Vorauswahl getroffen. Mit im Rennen sind: Matheo Raab, Boris Tomiak, Felix Götze, Mike Wunderlich und Daniel Hanslik. Wer hat dich am meisten begeistert? Stimme jetzt ab für deinen Favoriten.





    An Matheo Raab führt einfach kein Weg vorbei. Mit starken Paraden, einer tadellosen Strafraumbeherrschung und einer für solch einen jungen Torhüter ungewöhnlichen ruhigen Ausstrahlung blieb Raab zuletzt exakt 614 Minuten ohne Gegentor. Beinahe gelang es im also Sabanovs Rekord aus dem Jahr 2013 zu brechen, es fehlten lediglich 71 Minuten. Trotz der drei Gegentore aus den vergangenen beiden Partien ist Raab mit der Gesamtnote 2.54 der nach Kicker-Noten beste Drittliga-Spieler.







    Boris Tomiak, ein Fels in der Brandung. Der 23-jährige Innenverteidiger ist rigoros in seiner Zweikampfführung, räumt in der Defensive wirklich alles ab und wirkt dabei so cool und gelassen, als wäre er ein Routinier in seinem letzten Profijahr. Tomiak hat in der bisherigen Spielzeit noch keine einzige Minute verpasst - zuletzt entdeckte der Neuzugang aus der Regionalliga gar seine Offensivstärken: In den vergangenen vier Partien bereitete er zwei Tore direkt vor und traf selbst auch zwei Mal. Solch einen Innenverteidiger wünscht sich wohl jeder Trainer.






    Kaum ein anderer Spieler in Liga drei dürfte über eine solch hohe Spielintelligenz verfügen wie Felix Götze. Der 23-jährige antizipiert Spielsituationen, bevor sie überhaupt entstanden sind - damit verschafft er sich sowohl in der Defensive als auch in der Offensive Raum und Vorteil gegenüber seinen Gegenspielern. Nach seiner Kopf-Verletzung trug er einen beachtlichen Anteil an den beiden Siegen gegen Havelse und Freiburg und trug sich mit dem 1:0 gegen die Breisgauer erstmalig in dieser Saison in die Torschützenliste ein.






    Mike Wunderlich brauchte ohne Frage einige Wochen, um beim FCK zu Fuß zu fassen. Doch spätestens mit Beginn der Siegesserie zeigte der 35-jährige Routinier genau das, wofür er geholt wurde: Scharfgeschossene Standards, entscheidende Pässe in die Tiefe, Torbeteiligungen und gegen Havelse und Freiburg gar seine Saisontreffer zwei und drei. Hinzu kommt, dass Wunderlich für seine Aufgabe im Trikot der Roten Teufel förmlich brennt. Wunderlich und der FCK, das passt einfach!







    Auch Daniel Hanslik suchte zu Saisonbeginn nach seiner Form. Letztlich dürfte für den 25-jährigen Antwerpens Systemumstellung entscheidend gewesen sein. Seitdem der Mittelstürmer gemeinsam mit 'Klinge' als doppelte Sturmspitze agiert, läuft es für Hanslik. In den vergangenen Wochen war er nicht nur als Torschütze und Vorlagengeber zur Stelle, er machte auch extrem viele Wege und riss damit wichtige Räume für seine Mitspieler auf. Kaum ein anderer Spieler im Spiel der Lautrer erfüllt gegenwärtig diese Anforderungen.







    Welcher der fünf genannten Spieler ist dein Favorit? Die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen wir kommenden Donnerstag auf unseren social media Kanälen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Teufels Werk und Marcos Beitrag


    Teufels Werk und Marcos Beitrag

    Mit 1900 Pferdestärken mischt der FCK die dritte Liga auf. Die Gründe liegen vor allem in taktischen Anpassungen und der systemischen Ausrichtung. Eine Analyse.


    Fünf Spiele in Folge nicht verloren - vier Siege, ein Unentschieden, 13 Tore, kein Gegentor. Die Leistungen des 1. FC Kaiserslautern seit der letzten Saisonniederlage gegen Magdeburg am 04. September lesen sich wie die Bilanz eines klaren Aufstiegskandidatens. Dazu kommt die „Schlacht zu Neunt“ gegen Waldhof Mannheim, die die vermeintliche Trendwende in den Köpfen der Spieler bewirkt hat und bereits jetzt zum magischen Mythos jüngerer Betze-Geschichte stilisiert werden kann. Auch wenn der Fußball, besonders in Kaiserslautern, von Helden- und Versagern-Narrativen lebt, liegen die Hauptgründe für den jüngsten Erfolg der Mannschaft in eher unromantischen taktischen Anpassungen auf dem Spielfeld. Eine Analyse.

    Die Ausgangslage: Antwerpens grundlegende Veränderungen

    Ein derzeit erfolgreicher Trainer in der ersten Bundesliga sagte jüngst sinngemäß: "Je größer die individuelle Qualität der Spieler einer Mannschaft, je höher die Liga, umso mehr wird Fußball ein „Players-Game". Das heißt, der Einfluss des Trainers auf das Spielgeschehen wird geringer, je besser seine Spieler sind. Diese Erkenntnis bedeutet im Umkehrschluss, dass die Auswirkungen taktischer Entscheidungen durch den Trainer in der 3. Liga von spielentscheidender Bedeutung sind. Der Erfolg einer Mannschaft in den unteren Spielklassen hängt davon ab, wie gut ein Trainingsleiter seine Spielidee einer Mannschaft vermitteln kann - durch Training, Vorbereitung, Aufstellung und taktischen Anweisungen. Marco Antwerpen hat seit dem Waldhof-Spiel nicht nur die Aufstellung, sondern auch den Spielaufbau sowie die Arbeit gegen den Ball grundlegend verändert.

    Die Kettenreaktion

    Die augenscheinlichste Änderung seit Mannheim ist die Umstellung von 4er-Kette auf 5er-Kette. Wobei hier noch angemerkt werden muss, dass Lautern im Spielaufbau eine 3er-Kette mit einem zentralem Kevin Kraus und hochstehenden „Schienenspielern“ (Hercher und Zuck) ins Feld führt. Was bedeutet diese Umstellung für das Spiel mit Ball, also die Offensive? Die Mannschaft zeigt durch sie im Spielaufbau größere Variabilität. Ritter, Sessa oder Götze in der Mittelfeldzentrale können sich am Spielaufbau durchs Zentrum beteiligen, häufiger wird jedoch der lange Ball auf die Flügel gesucht. Während zu Saisonbeginn mit Zimmer und Redondo zwei Flügelspieler in offensiver Reihe platziert wurden, die sich mit hohen Zuspielen häufig schwer taten, ist das aktuelle System mit einer situativen Überzahl durch die hochstehenden Außenverteidiger und das offensive Duo Hanslik und Klingenburg deutlich häufiger von Erfolg gekrönt. Die Spieleröffnung mit hohen Bällen erfolgt jetzt nämlich nicht mehr über die tiefstehenden Außenverteidiger Hercher und Zuck, sondern meist über die breiter stehenden Innenverteidiger Tomiak und Winkler.


    Während im Spielaufbau in der 4er-Kette somit vier Defensivspieler in letzter Reihe standen, sind es nunmehr nur noch drei, was in den offensiven Räumen des Spielfelds die Kräfteverhältnisse zugunsten des FCK verschiebt. Der FCK kommt nun häufiger in Situationen, in denen die Außenspieler bis zur Grundlinie durchstoßen können. Und durch die nachschiebenden zentralen Spieler mit Torgefahr - wie Klingenburg, Wunderlich oder jüngst Felix Götze - kommen die Roten Teufel zu aussichtsreichen Abschlüssen und Toren. Es werden so auch deutlich mehr Ecken und tornahe Standards provoziert, die häufiger von Erfolg gekrönt sind als zu Saisonbeginn. Offensiv hat Antwerpen die Stärken der Mannschaft so besser zur Geltung gebracht: Körperlich durchsetzungsstarke Spieler wie Klingenburg, Götze, Hanslik, Hercher, Kraus, Winkler oder Tomiak bringen den FCK bei Standards oder aus dem Spiel heraus in aussichtsreiche Abschlusssituationen.

    Zentrumsplätze müssen verdichtet sein!

    In der Defensive zeigt die Mannschaft besonders in den zentralen Räumen eine beeindruckende Stabilität. Durch deutlich tieferes Pressing, meist etwa ab der Spielfeldmitte und eine tiefer stehender Abwehrreihe, unterbindet man erfolgreich die hohe Anfälligkeit bei Bällen hinter die letzte Reihe oder in die Schnittstellen der weniger kompakten 4er-Kette. Hercher und Zuck kommen defensiv seltener in gefährliche eins-gegen-eins Situationen, sondern werden meist durch entweder Tomiak oder Winkler zusätzlich abgesichert. Da bei beiden Außenverteidigern die Stärken klar in der Offensive liegen, war dies neben einem sich aktuell in Topform befindlichen Torhüter ein entscheidender Faktor für die Stabilisierung der Defensive. Das größte Defizit der Mannschaft ist die fehlende Geschwindigkeit, besonders in der Zentrale. Durch die Verdichtung werden die Wege sowohl zum Gegner als auch zum eigenen Tor kürzer und dieser Nachteil somit kleiner. Marco Antwerpen ist es gelungen, die Stärken der individuellen Spieler durch taktische Änderungen in Defensive und Offensive besser zur Geltung zu bringen, das macht den aktuellen Erfolg aus.

    Der Umgang mit Rückständen

    Nach einem Rückstand holte der FCK in der bisherigen Spielzeit noch keinen einzigen Punkt. Spannend zu beobachten wird es deswegen wohl sein, wenn der FCK in den nächsten Spielen doch einmal in Rückstand geraten sollte und der Gegner danach den vielzitierten Beton anrührt. Dann wird sich zeigen, ob die Mannschaft auch ohne die Option der vertikalen langen Bälle genug Lösungen finden wird, um Torchancen zu produzieren. Dann wird es auch darauf ankommen, die zentralen Spieler Ritter, Sessa, Götze oder Wunderlich intensiver in einen flachen Spielaufbau mit einzubeziehen, oder etwas mehr Diagonalität ins Spiel einzubauen, um Abwehrketten auseinanderzuziehen und offensive Räume zu schaffen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Autor: Sebastian

    Diskussionsthema zum Artikel: Wunderlich: "Der Fußball braucht Typen, die auch mal anecken!"


    Wunderlich: "Der Fußball braucht Typen, die auch mal anecken!"

    Routinier Mike Wunderlich gehört zu den absoluten Führungsspielern beim FCK. Im SWR Sport Podcast "Nur der FCK" spricht er über den Lauf der Roten Teufel.


    Chancen erspielten sich die Männer in rot zu dem Zeitpunkt mal wieder genug, doch zu selten klingelte es im Kasten des Gegners. Auch der sonst so souveräne und drittliga-erfahrene Mike Wunderlich versiebte einige Chancen. Die Stimmung bei den Fans war, wieder einmal, im Keller. Doch fünf Spieltage später sieht die Welt auf dem Betzenberg ganz anders aus - und das liegt auch an Mike Wunderlich. "Die Stimmung ist deutlich besser als noch vor einigen Wochen. Ich glaube, dass die Siege sehr gut getan haben", sagt Wunderlich in SWR Sport Podcast "Nur der FCK".


    Mike Wunderlich im SWR Podcast "Nur der FCK"

    Karriereende noch nicht in Sicht

    Jede Fußballer-Karriere geht irgendwann zu Ende. Im kommenden März wird Mike Wunderlich 36 Jahre alt, ist also im fortgeschrittenen Fußballer-Alter. Doch wann genau er die Schuhe an den Nagel hängt, steht für ihn noch nicht fest: "So lange meine Füße mich tragen, will ich Fußball spielen." Sein Vertrag in Kaiserslautern gilt für ein Jahr, mit der Option auf eine Verlängerung. Wenn es so weiterläuft, hätten Wunderlich und die FCK-Fans sicher nichts dagegen, wenn der gemeinsame Weg noch eine Weile dauert.


    (...)


    Quelle: https://www.swr.de/sport/fussb…ypen-die-anecken-100.html

    Diskussionsthema zum Artikel: Saar-Pfalz-Derby: Entscheidung über Verlegung bis Freitag


    Saar-Pfalz-Derby: Entscheidung über Verlegung bis Freitag

    Wird das bevorstehende Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern verlegt? Eine Entscheidung soll bis zum Ende der Woche fallen.


    Der 1. FC Saarbrücken hat beim Deutschen Fußball-Bund bis dato keinen Antrag auf eine Verlegung des für den 6. November terminierten Drittliga-Derbys gegen den 1. FC Kaiserslautern gestellt. Das erklärte Peter Müller, der Pressesprecher des FCS, am Mittwochmittag auf Anfrage der RHEINPFALZ.


    „Wir bereiten uns auf die Austragung des Spieles vor. Und wir haben den Behörden klar signalisiert, dass wir willens sind, das Spiel stattfinden zu lassen“, sagte Müller. Allerdings liege die Entscheidung darüber nicht beim FCS. Problematisch sind die direkt nebenan in der Saarlandhalle stattfindenden SaarLorLux Open im Badminton, mit 2000 Zuschauern und dem Umstand, dass das hochkarätig besetzte Turnier noch unter Corona-Bedingungen stattfinden muss, während im Saarland an sich am 29. Oktober die Beschränkungen aufgehoben werden.


    (...)


    Quelle: https://www.rheinpfalz.de/loka…ntragt-_arid,5268005.html

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Fans kündigen Mitgliedschaft wegen 2G-Regel


    FCK-Fans kündigen Mitgliedschaft wegen 2G-Regel

    Der FCK setzt bei seinen Heimspielen zum Schutz vor Corona auf die 2G-Regel. Einige FCK-Fans quittieren die Entscheidung mit einem Vereinsaustritt.


    Seit der Verein angekündigt hat, dass zunächst gegen den SC Freiburg II und die Würzburger Kickers die 2G-Regelung umgesetzt wird, hätten einige Mitglieder ihre Verträge gekündigt, berichtet FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf. "Da wurde klipp und klar dazu geschrieben, dass das wegen 2G ist", so Roßkopf. Gleiches gelte für ein paar Dauerkarten-Besitzer, die ihre Abos ebenfalls gekündigt hätten.


    Dass die 2G-Regelung dazu führt, dass dem Verein die Mitglieder weglaufen, schließt Roßkopf aus. Die Zahl der neuen Mitgliedsverträge übersteige die, die gekündigt würden deutlich. "Wir bewegen uns im unteren zweistelligen Bereich", so der Vereinssprecher. Der Großteil der Fans stehe hinter der Entscheidung.


    (...)


    Quelle: https://www.swr.de/sport/fussb…t-wegen-2g-regel-100.html

    Diskussionsthema zum Artikel: Künstlerische Neugestaltung am Fröhnerhof


    Künstlerische Neugestaltung am Fröhnerhof

    Graffiti-Kunst am Betzenberg gehört schon länger dazu. Nun erstrahlen auch die beiden Fritzplätze am Nachwuchsleistungszentrum in einem neuen Design.


    Seit 2012 verfügt das Nachwuchsleistungszentrum am Fröhnerhof über zwei von FCK-Techniktrainer Andy Reisinger entwickelte "Fritzplätze". Fritzplätze wurden in erster Linie entwickelt, um die Technik eines Fußballers zu verbessern. Die Besonderheit besteht darin, dass der Platz von Betonwänden in verschiedenen Höhen umgeben ist und auf diese Weise Pass- als auch Schusstraining eingeübt werden können. Im Einzel- oder Gruppentraining werden in kürzester Zeit Abläufe und Spielsituationen verfeinert und durch Wiederholungen automatisiert. Ballsicherheit, Passspiel, Schnelligkeit und Ballannahme werden auf diese Weise optimiert.

    Streetart gibt es nun auch am Fröhnerhof

    Nun wurden die eher tristen und grauen Betonblöcke neu gestaltet und erstrahlen dank der Graffiti-Kunst von Maltag (Daniel Ferino) in neuen und kräftigen Farben. Zu sehen ist das FCK-Vereinslogo und der Schriftzug "Fritzplatz", beide werden umrahmt vom Betzefeuer und jubelnden Anhängern.



    Weitere Bilder gibt es im Twitter-Feed des 1. FC Kaiserslautern.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Wunderlich: "Nicht anfangen, vom Aufstieg zu träumen"


    Wunderlich: "Nicht anfangen, vom Aufstieg zu träumen"

    Im Interview mit liga3-online.de spricht Mike Wunderlich über den aktuellen Erfolgskurs und das Verhältnis zu seinem Vater, der auch Sportvorstand seines Ex-Klubs Viktoria Köln ist.


    liga3-online.de: Über drei Monate sind mittlerweile vergangen seitdem Sie beim 1. FC Kaiserslautern am Ball sind. Haben Sie sich bei den Roten Teufeln eingelebt, Herr Wunderlich?


    Mike Wunderlich: Von Anfang habe ich mich in Kaiserslautern wohl gefühlt. Ich wurde mit offenen Armen empfangen. Sportlich war die Stimmung wegen der schlechten Ergebnisse zu Beginn etwas getrübt, aber jetzt sorgt auch unser Aufwind für ein besseres Klima.


    Besonders Ihr Vater Franz Wunderlich, der auch Sportvorstand Ihres Ex-Klubs Klub Viktoria Köln ist, musste Ihren Wechsel erst einmal verdauen. Ist mittlerweile Gras darüber gewachsen oder hängt der Haussegen noch schief?


    Für ihn war es sicherlich nicht einfach, als ich ihn über meinen Wechselwunsch informiert habe. Wir haben aber ein zu gutes Verhältnis, als dass wegen so einer Sache der Haussegen schief hängen würde. In seiner Rolle als Familienvater konnte er meine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Als Sportvorstand versucht er natürlich immer die beste Lösung für den Verein zu finden. Aber dadurch, dass er in dieser Doppelfunktion gefangen war, hatte er sich bei den Verhandlungsgesprächen ziemlich schnell zurückgezogen.


    Aus den ersten elf Spielen mit Kaiserslautern stehen 15 Punkte zu Buche. Zuletzt gab es in der Liga sogar vier Spiele in Folge keine Niederlage, davon sogar drei Siege am Stück. Sind Sie mit der bisherigen Bilanz zufrieden?


    So langsam liest sich die Tabelle deutlich besser. Der gesamte Verein hatte sich den Start in dieser Saison ein wenig anders vorgestellt. In den ersten Partien haben wir keine guten Leistungen gezeigt. Knackpunkt war vor allem das Derby gegen den SV Waldhof Mannheim, als wir uns mit neun Mann gegen die Niederlage gestemmt haben und ein 0:0 über die Bühne gebracht haben. Das hat uns allen deutlich gemacht, wozu wir in der Lage sind. Seitdem war der Aufschwung innerhalb der Mannschaft deutlich zu spüren.


    (...)


    Quelle: https://www.liga3-online.de/wu…vom-aufstieg-zu-traeumen/

    Diskussionsthema zum Artikel: Nardi: Wir wollen den Aufstieg schon zügig anpacken


    Nardi: Wir wollen den Aufstieg schon zügig anpacken

    Die regionalen Investoren wollen ihr Investment in die Roten Teufel deutlich erhöhen und möglichst bald aufsteigen. Darüber spricht Giuseppe Nardi im SWR-Podcast.


    "Ich kann es kaum glauben, dass es so eine überzeugende Wende im sportlichen Bereich gab. Bei den Investoren und dem ganzen Umfeld ist die Freude sehr groß. Es ist auch Erleichterung dabei, dass man doch nicht alles falsch gemacht hat in den letzten Monaten", sagt der sichtlich gut gelaunte FCK-Investor Giuseppe Nardi in der neuen Folge des SWR Sport Podcasts "Nur der FCK".


    Nur der FCK: Regionalinvestor Giuseppe Nardi im Gespräch

    FCK soll möglichst bald aufsteigen

    Kein Geheimnis macht der Sprecher der Investoren daraus, dass die 3. Liga für einen Verein mit einer Kostenstruktur wie dem FCK auf Dauer keine besonders attraktive Liga ist. Dementsprechend soll der sportliche Erfolg auch bald folgen: "Wir wollen den Aufstieg schon zügig anpacken, auch aus kaufmännischen Gründen. Deshalb sind wir so mutig vorgeprescht und haben den bereits sehr großen Kader zum Beispiel um die Spieler Zimmer, Senger und Götze erweitert. Wir möchten den Aufstieg schon möglichst in dieser Saison schaffen, vielleicht auch in der nächsten Saison. Aber ich habe schon einmal von Aufstieg geredet und es ging unglaublich in die Hose."


    (...)


    Quelle: https://www.swr.de/sport/fussb…-bald-aufsteigen-100.html

    In den vier Spielen im September holten die Roten Teufel sieben von möglichen 12 Punkten. Damit ist der FCK noch längst nicht da, wo er eigentlich sein möchte. Doch nach dem verpatzten Saisonstart machen die Leistungen aus den Spielen gegen Mannheim, Verl und Osnabrück durchaus Hoffnung auf einen sportlichen Aufschwung. Und deswegen möchten wir auch diesmal den "Spieler des Monats" küren.


    Welcher Rote Teufel hat dich durch seine Leistungen und seine Einsatzbereitschaft überzeugt? Wer hat besonders herausstechen können? Wer hat die Mannschaft angetrieben, wer Tore geschossen oder vorbereitet? Bei welchem Spieler lässt sich am Ende des Monats September sagen: Dieser Spieler hat die Erwartungen erfüllt!


    Um es euch nicht all zu schwer zu machen, hat die Treffpunkt Betze Redaktion wieder eine Vorauswahl getroffen. Mit im Rennen sind: Matheo Raab, Boris Tomiak, Philipp Hercher, Marlon Ritter und René Klingenburg. Wer hat dich am meisten begeistert? Stimme jetzt ab für deinen Favoriten.




    Zum zweiten Mal dabei: Torhüter Matheo Raab. Der 22-jährige ist nicht nur nach Kicker-Noten (2.61) der derzeit stärkste Torhüter in Liga drei. Raab überzeugt trotz seines jungen Alters durch seine ruhige und sichere Ausstrahlung. Sowohl auf der Linie als auch im Strafraum selbst beherrscht die neue Nummer 1 im Lautrer Tor das Geschehen. Mit seinen starken Paraden hat Raab großen Anteil daran, dass der FCK nicht nur seit über 350 Minuten keinen Gegentreffer mehr kassiert hat, sondern auch mit lediglich acht Gegentreffern die ligabeste Abwehr darstellt. Chapeau!






    Ebenfalls zum zweiten Mal in Folge in der Verlosung zum Spieler des Monats: Neuzugang Boris Tomiak. Neben Raab ist Tomiak der einzige Spieler im Kader der Roten Teufel, der in allen zehn Spielen über die volle Distanz auf dem Platz stand. Der 23-jährige ist schnell, körperlich robust und eiskalt im Zweikampf. Ohne groß aufzufallen, räumt der ehemalige Düsseldorfer Woche für Woche alles ab, was sich ihm den Weg stellt. Wahrlich eine Bereicherung in der sonst so anfälligen Lautrer Defensive. Einzig in seinem Spielaufbau hat Tomiak noch Potenzial nach oben.






    Da ist er wieder, Philipp Hercher. Der rechte Außenbahn- und Schienenspieler hatte wahrlich einen schlechten Saisonstart erwischt. Kläglich vermisst wurden seine temporeichen Läufe, seine gefährlichen Pässe und seine Torgefahr. Doch das Derby gegen Mannheim bewirkte auch beim 25-jährigen einen Turnaround. Seit der Umstellung auf die Fünferkette beackert Hercher die rechte Außenbahn wie kaum ein anderer. Und er zahlte es prompt mit zwei Toren und eine Vorlage in zwei Spielen zurück. Ein Hercher in dieser Verfassung ist sowohl schwer zu verteidigen als auch nicht mehr aus der Startelf wegzudenken.






    Absolut verdient hat sich die Teilnahme an der Wahl zum Spieler des Monats Marlon Ritter. Der gelernte Offensivmann agiert unter Marco Antwerpen als alleiniger Sechser - und das macht er seit kurzem auf eine ungewohnt solide Art und Weise. Der 26-jährige gilt als intelligenter und technisch versierter Spieler, der Bälle gut verteilen und in die Schnittstellen spielen kann. Ritter hat im Sommer das ein oder andere Kilogramm abgeworfen und glänzt seitdem mit neuer Fitness. Er macht die wichtigen Meter nach hinten und ist gegenwärtig das lang vermisste fehlende Bindeglied zwischen Defensive und Offensive.






    Und zu guter Letzt. René Klingenburg aka Mr. Luca Toni. In den vergangenen Spielen erwachte Klingenburg nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem torgefährlichen und unverzichtbaren Führungsspieler. Nicht nur mit seinen Worten "Arschlecken, Derbysieg" machte der 27-jährige seine Mannschaftskollegen mächtig Feuer unterm Hintern, auch im Spiel gibt Klinge die wichtigen Kommandos, geht voran und haut sich in die Zweikämpfe. Antwerpens Entscheidung, Klingenburg als Sturmspitze einzusetzen, sorgte in Fankreisen für Heiterkeit. Doch Klinge kam, sah und siegte.






    Welcher der fünf genannten Spieler ist dein Favorit? Die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen wir kommenden Donnerstag auf unseren social media Kanälen.