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    Diskussionsthema zum Artikel: FCK startet Mitgliederkampagne "Mitglied schafft Zukunft"


    FCK startet Mitgliederkampagne "Mitglied schafft Zukunft"

    Ab Samstag, 26. Februar 2022, startet der 1. FC Kaiserslautern e.V. eine Kampagne zur Gewinnung neuer Mitglieder für den Verein.


    Die Zahl der Vereinsmitglieder beim 1. FC Kaiserslautern e.V. ist trotz der herausfordernden vergangenen Jahre konstant geblieben und liegt zurzeit bei rund 17.000 Mitgliedern. Diese Treue ist, gerade in der pandemischen Lage, keine Selbstverständlichkeit, wofür der FCK immer wieder nur ein sehr herzliches Dankeschön aussprechen kann. Ein Verein wie der 1. FC Kaiserslautern lebt von seiner breit aufgestellten Mitgliederstruktur und kann nur dank des Engagements zahlreicher Menschen, die sich aktiv ins Vereinsleben einbringen, all seine Aufgaben erfüllen, ganz egal, ob es sich beispielsweise um die Nachwuchsförderung oder den Breitensport dreht. Die individuellen Gründe für eine Mitgliedschaft beim FCK sind genauso vielfältig wie die einzelnen Abteilungen des Vereins.


    Mit seiner starken Mitgliederbasis hat der FCK das Ziel, den Verein auch in Zukunft positiv aufzustellen und diese Zukunft gemeinsam mit seinen zahlreichen Mitgliedern zu gestalten. Eine Mitgliedschaft beim FCK bedeutet auch ein klares Bekenntnis zum Verein, der für die Mitglieder auch immer ein Stück weit Familie und Heimat bedeutet – vollkommen unabhängig vom Wohnort.


    Um die genannten Ziele zu erreichen, wird jeder, der eine Verbundenheit zum FCK verspürt, gebraucht. Denn jedes


    Mitglied schafft Zukunft


    Mitglied schafft Begeisterung


    Mitglied schafft Leidenschaft


    Mitglied schafft Freundschaft


    Mitglied schafft Legenden


    Mitglied schafft Tradition


    Die neue Kampagne greift also die beschriebene Vielfältigkeit – sowohl der Mitgliedschaft als auch des Vereins – auf und bringt mit den verschiedenen Motiven und Slogans zum Ausdruck, was die Zugehörigkeit zum FCK für jeden Einzelnen bedeutet und welche Gefühle eine Mitgliedschaft beim FCK ausmacht und bewirkt.


    Gleichzeitig wird die Mitgliedschaft beim 1. FC Kaiserslautern im Kampagnenzeitraum durch neu geschaffene Mitgliederboni aufgewertet. So erhalten Neumitglieder beispielsweise ein Begrüßungspaket, bestehend aus einem Begrüßungsschreiben, dem Mitgliedsausweis, einem Mitgliedsaufkleber, einer personalisierten Tasse mit Kampagnen-Slogan sowie einer Freikarte für das FCK-Museum und einer zusätzlichen Gutscheinaktion. Selbstverständlich schafft der FCK auch einen Mehrwert für seine langjährigen und treuen Mitglieder, die ebenfalls durch verschiedene Aktionen und Vergünstigungen belohnt werden sollen.


    Im Rahmen der Kampagne bietet der FCK daher im gesamten Monat April allen Mitgliedern die Rabattkation „12% für unseren 12. Mann“ im offiziellen Fanshop des 1. FC Kaiserslautern an (gilt nicht für den Onlineshop). Zusätzlich gibt es exklusiv für FCK-Mitglieder die Möglichkeit, Sportartikel und Bekleidung im Onlineshop von FCK-Ausrüster 11TEAMSPORTS mit einer Vergünstigung von 30 % zu erwerben.


    Als kleinen Anreiz für Neumitglieder gibt es zum „Kick-Off“ der Kampagne ein Gewinnspiel mit tollen Preisen, unter anderem gibt es Plätze auf der Krombacher Fanbank zum Derby gegen den 1. FC Saarbrücken inklusive eines Meet’n‘Greet mit zwei Spielern, original Matchworn-Trikots und signierte Trainingsbälle zu gewinnen. Jeder, der bis zum 31. März 2022 eine Mitgliedschaft beim FCK abschließt, nimmt automatisch an diesem Gewinnspiel teil. Es lohnt sich, immer mal wieder auf der neugeschaffenen Homepage www.mitgliedschafftzukunft.de vorbeizuschauen.


    „Mit unserer aktuellen Kampagne unter dem Motto „Mitglied schafft Zukunft“ wollen wir aufzeigen, was unseren Verein so besonders macht und ihm diese außergewöhnliche Strahlkraft verleiht – nämlich die Menschen bzw. Mitglieder. Wir wollen Menschen in den Vordergrund stellen, die diesen Club tagtäglich leben und lieben, und die Erinnerungen schaffen und somit die Zukunft des Vereins aktiv mitgestalten. Menschen, die ihre eigene persönliche Geschichte mit ihrem Verein schreiben. Die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern soll noch stärker werden und deshalb benötigen wir jeden! Schon jetzt ein herzliches Dankeschön an alle bestehenden und zukünftigen Mitglieder für ihre Treue – die zukünftig auch wieder verstärkt belohnt werden soll. Eine Mitgliedschaft ist das Fundament und die Basis des Vereins – für eine erfolgreiche Zukunft des FCK“, erklärt Gero Scira, Vorstand des 1. FC Kaiserslautern e.V.



    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: Erneute Pyroshow kostet Verein 35.000 Euro


    Erneute Pyroshow kostet Verein 35.000 Euro

    Pyro, Böller, Feuerwerk: Der 1. FC Kaiserslautern muss nach den Vorkommnissen im Derby gegen Saarbrücken eine hohe Strafe zahlen.


    Nach den Zuschauervorkommnissen im Rahmen des Drittligaspiels zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern am 6. November 2021 hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beide Vereine mit Geldstrafen belegt: Kaiserslautern mit 35.000 Euro, Saarbrücken mit 24.000 Euro. Von den genannten Summen können die Klubs jeweils einen Teil für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. August dieses Jahres nachzuweisen wäre: Kaiserslautern 10.500 Euro, Saarbrücken 8000 Euro.

    Geldstrafen für Saarbrücken und Kaiserslautern

    Vor Beginn des besagten Derbys zündeten Kaiserslauterer Anhänger zwischen Ticket- und Einlasskontrolle einen Böller und zwei Rauchtöpfe sowie im Zuschauerbereich fünf weitere Böller. Während des Einlaufens der Mannschaften wurden zunächst im Saarbrücker und dann im Kaiserslauterer Zuschauerbereich zahlreiche pyrotechnische Gegenstände angesteckt. Hierbei handelte es sich in Saarbrücker Block um mindestens 20 Rauchtöpfe, fünf Bengalische Fackeln und einen Böller – im Kaiserslauterer Block um mindestens 20 Rauchtöpfe, ein Bengalisches Feuer, elf Böller sowie mindestens fünf abgeschossene Feuerwerksraketen. Diese Vorkommnisse führten zu einer Verzögerung des Anstoßes um fünf Minuten.


    Darüber hinaus wurden während der ersten Halbzeit im Kaiserslauterer Zuschauerbereich mindestens 15 weitere pyrotechnische Gegenstände entfacht. Vor Beginn der zweiten Halbzeit zündeten Kaiserslauterer Zuschauer zudem mindestens 25 weitere Bengalische Feuer und zehn Böller, wodurch sich der Wiederanpfiff um zwei Minuten verzögerte. Während und nach der zweiten Halbzeit wurden im Zuschauerbereich der Gäste außerdem mindestens elf weitere pyrotechnische Gegenstände abgebrannt.

    Ohne Corona-Nachlass wären Geldstrafen höher ausgefallen

    Während des Spielverlaufs brannten Saarbrücker Zuschauer mindestens 39 pyrotechnische Gegenstände und Fanutensilien des 1. FC Kaiserslautern ab. Ferner warfen Saarbrücker Zuschauer in der 88. Minute drei gefüllte Plastikbecher in Richtung des Schiedsrichterassistenten auf das Spielfeld, woraufhin es zu einer kurzen Spielunterbrechung kam.


    Nach Spielende betraten zudem etwa 50 Saarbrücker Anhänger den Innenraum und diskutierten mit der Saarbrücker Mannschaft und dem Trainer. Der Ordnungsdienst verhinderte ein Vordringen zum Kaiserslauterer Zuschauerbereich.


    Für die geschilderten Vorkommnisse hätten die weitestgehend am Strafenkatalog orientierten Geldstrafen im Normalfall bei 46.647,50 Euro für Kaiserslautern und bei 32.010 Euro für Saarbrücken gelegen. Das DFB-Sportgericht gewährt aber momentan generell einen Nachlass von 25 Prozent im Hinblick auf die finanziellen Einbußen, die den Vereinen derzeit durch die verringerten Zuschauerkapazitäten zu Corona-Zeiten entstehen. Die Vereine haben den Urteilen zugestimmt, die Urteile sind damit rechtskräftig.


    Quelle: DFB / https://www.dfb.de/news/detail…fc-kaiserslautern-236672/

    Diskussionsthema zum Artikel: Torhüterlegende Ronnie Hellström verstorben


    Torhüterlegende Ronnie Hellström verstorben

    Hammarby und der FCK trauern: Ronnie Hellström hat den Kampf gegen den Krebs verloren und ist im Alter von 72 Jahren verstorben.


    "Ronnie Hellström hat uns verlassen", heißt es auf der Vereins-Website des Hammarby IF. Hellström erkrankte bereits im Jahr 2020 unheilbar an Krebs - nach längerer Erkrankung ist er nach Angaben seines Heimatsclubs im Kreise seiner Familie eingeschlafen. Ronnie Hellström wurde 72 Jahre alt. Zu Ehren Hellströms veröffentlichen wir heute noch einmal unsere Gedanken und Erinnerungen an den Sportler und Menschen Hellström.


    Ronnie Hellström ist im Alter von 72 Jahren verstorben

    Foto: Hammarby IF / Twitter


    Ronald Carl Hellström wurde am 21. Februar 1949 im schwedischen Malmö geboren. Bereits in jungen Jahren begeisterte er sich für den Fußballsport - kein Wunder, schließlich galt auch schon sein Vater als exzellenter Torhüter, der selbst lange das Trikot mit der Nummer 1 beim Erstligisten Malmö FF trug. Doch Hellströms persönliche Torhüter-Karriere begann zunächst mit einer Enttäuschung, als er bei einem Probetraining im Jahre 1960 als 'zu klein' eingestuft wurde. Dies wiederum hielt ihn jedoch nicht davon ab, in den 70er Jahren zu den weltbesten Torhüter zu gehören. Vergangene Woche gab Ronnie Hellström bekannt, unheilbar an Krebs erkrankt zu sein. Die ersten Symptome seien vor einem Jahr aufgetreten, äußerte der heute 72-jährige gegenüber der schwedischen Boulevardzeitung 'Expressen'. Hellström begegnet nach einer Aussage nun "jedem Tag nach dem anderen und einer Behandlung nach der nächsten". Diese Nachricht hat viele Menschen und Fans im Umfeld des 1. FC Kaiserslautern zu tiefst bestürzt. Gewidmet sind die folgenden Zeilen, Erinnerungen und Gedanken dem Torhüter und dem Menschen Ronnie Hellström.

    1970 in Mexiko: Beinahe ein Fehlstart

    Ronnie Hellströms Profi-Laufbahn begann im Jahre 1966 beim Stockholmer Club Hammarby IF. Vier Jahre später spielte er im Alter von 21 seine erste Weltmeisterschaft. In einem früheren Interview mit dem 11Freunde-Magazin beschrieb Hellström diese Erfahrung als "ziemlich großes Ding", welches allerdings beinahe schneller endete als es anfing. Da sich Schwedens damaliger Nationaltrainer nicht festlegen wollte, erfuhr Hellström erst 24 Stunden vor Beginn des Spiels gegen Italien von seinem Einsatz. "Das war nicht optimal für einen jungen Tor­wart. Ich war nervös, dann kam ein ein­fa­cher Ball auf mich zu, und ich habe ihn rein­ge­lassen". Die anschließende Medienschelte war für den jungen Hellström nur schwer zu verdauen und führte ihn in den letzten beiden Vorrundenspielen gar auf die Tribüne. "Ich wollte aber nicht der Idiot sein und habe mich zurück­ge­kämpft". Eine Eigenschaft, die viele Stürmer in den nachfolgenden Jahren zur Weißglut treiben sollte. Hellström peppelte sich in der U21 auf und kam nur wenige Monate später wieder zurück. Es war eine Erfahrung, die möglicherweise maßgeblich für seine spätere Laufbahn war. Nach Niederlagen gilt es nun mal, Stärke zu zeigen.

    Erst der FCK, dann die WM 1974

    Im selben Jahr, in dem die schwedische Pop Band ABBA mit ihrem Song "Waterloo" an die Chartspitze stürmte und sich in die Ohren aller musikbegeisterten Menschen sang, erreichte Ronnie Hellström bei der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland, bei der er mit seinem Heimatland Schweden WM-Fünfter wurde, den größten Bekanntheitsgrad. Hellström brachte gegnerische Mannschaften mit seinen Paraden, blitzschnellen Reaktionen und seiner beherzten Strafraumbeherrschung zur Verzweiflung. In der schwedischen Nationalmannschaft absolvierte Hellström insgesamt 77 Länderspiele und wurde in den Jahren 1971 sowie 1978 zu Schwedens Fußballspieler des Jahres gewählt. Bis heute legendär und unvergessen sind seine Leistungen im WM-Spiel 1974 gegen Deutschland, welches die Schweden nach hartem Kampf mit 2:4 verloren.


    Aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern war diese Weltmeisterschaft durchaus als 'Glücksfall' zu bezeichnen. Schließlich gelang es dem damaligen FCK-Präsidenten Willi Müller mit einem eigenhändig verfassten Vertrag Ronnie Hellström nur wenige Wochen vor Beginn der WM zu verpflichten. Bei Hellströms Buchvorstellung im Jahr 2019 berichtete Udo Sopp, wie dieses Meisterstück eigentlich gelang: "Willi Müller, der Schuhfabrikant aus Pirmasens war unser Präsident. Er war ja ein richtiger Pfennigsfuchser. Wir haben, nachdem Ronnie mit Schweden auf dem Betze gespielt hat und durch Roland Sandberg einiges erfahren hatte, einen Vertrag aufgesetzt und ich bin nach Schweden gefahren. Doch der Vertrag war nicht sonderlich hoch und Ronnie hatte auch ein Angebot aus Köln". Nach der WM verdreifachte sich der Marktwert Hellströms, zahlreiche Trainer und Funktionäre aus- und inländischer Vereine wurden auf den jungen Torhüter - der mit seinem Schnauzbart und einem roten Torwartpullover gleich zwei Markenzeichen trug - aufmerksam. Ohne dieses frühzeitige Vertragsangebot wäre Hellström wohl nie in der Pfalz gelandet. "Hätte ich nach der WM unterschrieben, hätte ich sicher noch andere Angebote bekommen", äußerte Hellström in einem Interview vor einigen Jahren. Doch für Ronnie Hellström kam nur Kaiserslautern in Frage. "Nach dem Länderspiel in Kaiserslautern bin ich mit Roland Sandberg nach Morlautern gefahren. Da sah ich schon, wo ich später wohnen sollte. Ich hatte hier alles was ich brauchte. Bis auf eine Waschmaschine. Doch auch die sollte ich noch bekommen", scherzte Hellström noch vor einigen Jahren. Es war der Beginn einer wunderbaren Geschichte.

    10 Jahre FCK: "Ronnie Hellström hat gehalten wie eine wilde Wuz"

    Aber letztlich ist der 'fliegende Wikinger' "beim FCK doch sehr glücklich geworden". Für den 1. FC Kaiserslautern bestritt Hellström in zehn Jahren 266 Bundesliga-Spiele. Zwar blieb ihm mit den "Roten Teufeln" ein Titel versagt, doch erreichte er immerhin zweimal das DFB-Pokalfinale und stand einmal im Halbfinale des UEFA Cups. Dass es für ihn nie zu einem Titel reichte, störte Hellström im Nachgang seine Karriere nicht. "Das hat mir nicht viel ausgemacht. Für mich war es wichtig, jedes Wochenende in der Bundesliga gut zu sein. Das war mein Ziel. Lautern hat erst nach meiner Karriere Titel gesammelt. Ich habe das dem Klub sehr gegönnt", beschreibt Hellström in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen im Jahr 2012. Es sagt eigentlich alles über den sensationellen Charakter des Schweden, dass er nicht etwa die WM 1974 oder 1978 als Höhepunkt seiner Karriere nennt. "Für mich steht mein Abschiedsspiel auf dem Betzenberg an aller erster Stelle. Das war das schönste Erlebnis meiner Karriere. Das werde ich nie vergessen". Gemeinsam mit Roland Sandberg und später auch mit Benny Wendt verkörperte Hellström den schwedischen Siegeswillen, gepaart mit den so genannten Betze Tugenden - allein deswegen wehten in den 80er Jahren nicht gerade wenige Schwedenfahnen in der Lautrer Westkurve. Trotz lukrativer Angebote blieb Hellström in Kaiserslautern. "Mir gefällt die Gegend, mir gefallen die Leute – also bleibe ich hier“, sagte er einmal.

    Klaus Toppmöller: "Dass Ronnie kommt war unvorstellbar"

    "Dass der Ronnie zum FCK kommen würde, war zum damaligen Zeitpunkt ja fast unvorstellbar“, erinnert sich der ehemalige FCK-Torjäger Klaus Toppmöller im Gespräch mit Treffpunkt Betze. „Er war ja ein Weltklassetorhüter und gerade nach der WM 1974 hätte er ganz sicher auch andere Möglichkeiten gehabt“. Toppmöller, der bekanntermaßen bestens wusste wo das Tor steht, erinnert sich noch sehr gut an ein Freundschaftsspiel, bei dem ihm der schwedische Nationalkeeper gegenüberstand und ihn regelrecht zur Verzweiflung trieb: "Der hielt drei Dinger von mir, die eigentlich gar nicht zu halten waren. Keine Ahnung, wie er es immer geschafft hat, so blitzartig abzutauchen und die Hände scheinbar überall zu haben“. Die Verantwortlichen beim FCK erkannten sehr schnell, welche Qualitäten Hellström mitbrachte, waren schneller als die Konkurrenz und konnten ihn demnach noch vor der WM von sich überzeugen. Hellström, dem auch ein unterschriftsreifes Angebot des 1. FC Köln vorlag musste sich fragen lassen, warum er denn schon vor einem solchen Turnier einen Vertrag bei einem neuen Arbeitgeber unterschrieb und nicht stattdessen abwartete, wie sich sein Marktwert durch die Weltmeisterschaft möglicherweise deutlich erhöht.


    Aber Hellström war überzeugt das richtige zu tun und hat dies auch nie bereut, wie er mehrfach bestätigte. "Der Ronnie hat vom Typ her genau zu uns in die Pfalz gepasst. Er war immer einer von der Sorte, wie wir hier alle sind: Bescheiden, bodenständig und offen. Gemeinsam mit Roland Sandberg, der ja schon ein Jahr vor Ronnie zu uns gekommen war, hat er zum FCK gepasst wie die Faust auf's Auge“, führt Toppmöller weiter aus. Und auch neben dem Platz verstand man sich sehr gut. „Es gibt Dinge, die vergisst man sein ganzes Leben lang nicht“, schwärmt der Rekordtorjäger des FCK von der guten Kameradschaft. „Wir hatten damals auch das ein oder andere Trainingslager in Schweden, wo wir dank Ronnie beispielsweise ABBA kennenlernen durften, was damals natürlich etwas ganz Besonderes war“. Der Kontakt zu der schwedischen Torwartlegende ist auch nie ganz abgerissen. „Wenn der Ronnie sich in Kaiserslautern aufhält, telefonieren wir regelmäßig oder treffen uns zu einem Spiel auf dem Betzenberg“, berichtet Toppmöller und ergänzt, dass er es sich von ganzem Herzen wünscht, dass Hellström hoffentlich wieder auf die Beine kommt.

    Ronnie Hellström: Einfach ein bodenständiger Typ

    Ronnie Hellström war mehr als nur ein Weltklassetorhüter. Die Menschen in der Pfalz und die FCK-Anhänger mochten den blonden Schweden besonders aufgrund seiner bodenständigen, bescheidenen, ehrlichen und stets sympathischen Art und Weise - und so schlossen sie ihn in ihr Herz. Und so entwickelten sich auch die „Rooonniie“-Rufe aus der Westkurve vor jedem Spiel zum unverzichtbaren Ritual. Karl Schmidt, 1979 noch ein junger Kerl, erinnert sich an ein besonderes Erlebnis: "Während einer Autogrammstunde durfte ich mich mit Ronnie ablichten lassen. Leider ist das Foto im Laufe der Jahre verloren gegangen. Er war sehr geduldig und ich möchte nicht wissen, wie viele junge FCK-Fans Ronnie um ein gemeinsames Foto gebeten haben. Mit schwedischer Gelassenheit und großer Freundlichkeit nahm er sich für jeden Einzelnen genug Zeit, bis die passende Position gefunden war. Damals war das Fotografieren ja noch eine Kunst, weil man schließlich erst nach dem Entwickeln wusste, ob das Bild überhaupt was geworden ist".


    Rund 25 Jahre später begegneten sich Karl und Ronnie noch einmal in Annweiler am Trifels. Hellström hatte zu diesem Zeitpunkt seine aktive Karriere längst beendet und war als leitender Mitarbeiter der Firma Hornbach zu Besuch in Deutschland. "Beinahe verlegen kam er mir vor, als ich ihm offenbarte, dass ich als Kind ein Riesenfan von ihm war. Wir unterhielten uns über den FCK, der damals gerade aus der Bundesliga wieder in die Zweite Liga abgestiegen ist. Er war sehr zuversichtlich, dass der direkte Wiederaufstieg klappen würde. Leider hatte er sich damals geirrt", berichtet Karl gegenüber Treffpunkt Betze. Der Torwart und auch der Mensch Ronnie Hellström waren zu jeder Zeit eine große Bereicherung für den 1. FC Kaiserslautern.


    Ronnie Hellström. Der damals vielleicht weltbeste Torhüter, er war stets ein Geschenk für den 1. FC Kaiserslautern. Und er ist es heute noch. Weil er Mensch geblieben ist. Ein Weltklasse-Mensch!


    Ruhe in Frieden, Ronnie!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Aufruf: Für fangerechte Anstoßzeiten!


    Aufruf: Für fangerechte Anstoßzeiten!

    Im Rahmen der bevorstehenden Vergabe der Medienrechte der 3. Liga setzen sich FCK-Fans für fangerechte Anstoßzeiten ein. Unterstützt wird der Aufruf durch den 1. FC Kaiserslautern.


    Ein Ärgernis für Fußballfans

    In den vergangenen Monaten betonten viele Funktionäre aus dem Fußball immer wieder die Wichtigkeit der Fans in den Stadien und welchen Einfluss sie auf das Spiel haben. Seit vielen Jahren stellen Montagsspiele allerdings das komplette Gegenteil dar und sind ein Ärgernis für alle Fußballfans. In der ersten und zweiten Bundesliga wurden Spiele an einem Montag bereits abgeschafft. Dieser Schritt muss nun in der 3. Liga folgen und die zur Saison 2018/2019 eingeführten Montagsspiele dürfen keine weitere Zukunft haben. Aktuell sind die Vorbereitungen der nächsten Ausschreibung der TV-Rechte schon in der Planung und Anfang Februar soll ein Stimmungsbild aller Drittligsten eingeholt werden.


    Montagsspiele sind für alle Stadiongänger nicht hinnehmbar und stehen im Widerspruch zu einer vollen, bunten und lautstarken Kurve. Sie führen dazu, dass viele FCK-Fans ihren Verein bei Heim- oder Auswärtsspielen nicht unterstützen können. Bei einer Terminierung auf einen Montag treten Faninteressen und fangerechte Anstoßzeiten völlig in den Hintergrund.

    Hengen: Unterstützen den Aufruf für fangerechte Anstoßzeiten

    Seit vielen Jahren schon setzt sich auch die Westkurve Kaiserslautern für die Abschaffung von Montagsspielen ein. Das bekannte „We don’t like Mondays – FCK-Fans gegen Montagsspiele“-Banner verdeutlicht die Haltung von uns FCK-Fans gegenüber den ungeliebten Montagsspielen. Aus unserer Sicht kann es nur eine Lösung geben – die Abschaffung aller Montagsspiele! Gleichzeitig darf es keinen Ausgleich der Montagsspiele zulasten von fanfreundlichen Anstoßzeiten geben. Schon im Februar 2019 haben die Fanszenen Deutschland einen klar abgesteckten Rahmen für die Anstoßzeiten formuliert: Dabei sollen Spiele an einem Freitag nicht vor 19:30 Uhr stattfinden. An einem Wochenende soll der Spieltag nicht vor 14 Uhr beginnen, sonntags ein Spiel nicht nach 15:30 Uhr angepfiffen werden und die Einhaltung der 300-km Klausel für Spieltage unter der Woche berücksichtigt werden.


    „Wir können die Haltung unserer Fans zu Montagsspielen voll und ganz nachvollziehen und unterstützen ihren Aufruf für fangerechte Anstoßzeiten. Fußball lebt von Emotionen. Fans im Stadion, ob im Heim- oder Gästeblock, machen den Fußball und die einzigartige Atmosphäre aus“, erklärt auch FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen, der sich im Sinne der FCK-Fans für fangerechte Anstoßzeiten stark macht.


    Fanbeirat 1. FC Kaiserslautern – Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern – 1. FC Kaiserslautern

    4:0, 2:0, 1:0. Drei Spiele, drei Siege, null Gegentore. Die Festung Betzenberg lebt wieder. Der 1. FC Kaiserslautern ist im heimischen Fritz-Walter-Stadion nicht nur schwer zu schlagen - auch die Konkurrenz hat im Januar Federn gelassen. Das Ergebnis: Tabellenplatz zwei. Der Start in das neue Fußballjahr 2022 hätte aus Lautrer Sicht wirklich nicht besser sein können. Und auch wenn es niemand laut aussprechen will, der FCK mischt im Aufstiegsrennen mit.


    Nun möchten wir mit euch zum Abschluss des Monats den "Spieler des Monats" Januar" küren. Welcher Rote Teufel hat dich durch seine Leistungen und seine Einsatzbereitschaft überzeugt? Wer hat besonders herausstechen können? Wer hat die Mannschaft angetrieben, wer Tore geschossen oder vorbereitet? Um es euch nicht all zu schwer zu machen, hat die Treffpunkt Betze Redaktion eine Vorauswahl getroffen. Mit im Rennen sind: Matheo Raab, Boris Tomiak, Hendrick Zuck, Philipp Hercher, Mike Wunderlich. Wer hat dich am meisten begeistert? Stimme jetzt ab für deinen Favoriten.





    Wenn man als Torhüter drei Mal zu null spielt, dann liegt es nicht nur an einer erfolgreiche Abwehrreihe, sondern auch am Torhüter selbst. Mit der Kicker-Durchschnittsnote von 2,3 reiht sich Matheo Raab mal wieder unter die besten Drittliga-Akteure im Monat Januar ein. Ob auf der Linie, in der Luft oder in Sachen Strafraumbeherrschung: Raab ist gegenwärtig kaum zu schlagen.






    Innenverteidiger Boris Tomiak macht einfach unaufhörlich weiter. Er ist der "Fels in der Brandung", ein Kopfballungeheuer und gnadenlos im defensiven Zweikampf. Neuerdings glänzt er sogar durch Flankenläufe, gefährliche Flanken und Torvorlagen. Oder er wird selbst zum Torschützen, so wie beim 4:0 gegen den SV Meppen. Seine Kicker-Durchschnittsnote im Januar: 2,2.






    Zum ersten Mal dabei in der Umfrage zum Spieler des Monats: Hendrick Zuck. Mit seiner Routine leistet der Linksfuß einen enorm wichtigen Beitrag zum derzeitigen Erfolg der Roten Teufel. Hinten solide und verlässlich, vorne stürmisch, allerdings noch nicht immer eiskalt. Gegen Meppen traf Zucki gleich zwei Mal, in den Spielen gegen Berlin und Halle ließ er allerdings gute Chancen liegen.






    Philipp Hercher. Jung, dynamisch, laufstark, brandgefährlich. Einen Schienenspieler wie "Hecke" wünscht sich wahrscheinlich jeder Drittliga-Verein. Der Rechtsfuß ist überall auf dem Platz zu finden, besitzt Zweikampfhärte, eine gute Übersicht und steht einfach fast immer goldrichtig. Beim 2:0 Heimsieg gegen Berlin traf Hercher zum fünften Mal in dieser Saison, zudem bereitete er in den drei Spielen im Januar zwei Treffer direkt vor.





    Mike Wunderlich ist Lauterns ältester Spieler im derzeitigen Kader. Der 35-jährige tritt längst nicht mehr so auffällig auf wie zu Zeiten bei Viktoria Köln. Das liegt aber auch daran, dass er beim FCK deutlich mehr Defensivarbeit verrichtet. Seine Erfahrung und Routine, seine Standardstärke und Torgefahr sind kaum zu ersetzen. Im Januar traf Wunderlich zwei Mal mitten ins gegnerische Herz.






    Welcher der fünf genannten Spieler ist dein Favorit? Die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen wir kommenden Donnerstag auf unseren social media Kanälen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Tatsächlich: Gute Nachrichten vom Betzenberg


    Tatsächlich: Gute Nachrichten vom Betzenberg

    Mehr als 10 Jahre lang dominierten Meldungen über Krise, Absturz und Chaos die Geschichte des FCK. Nun geht es sportlich aufwärts - wie konnte das passieren?


    Vor ein paar Wochen schaffte es der 1. FC Kaiserslautern mal wieder auf eine große Bühne. Mark Cwiertnia - dessen Name kaum jemand kennt, weil Cwiertnia als Mark Forster Popmusik macht - hatte die Moderation einer Abendshow bei ProSieben übernommen, und das Konzept dieser Spiel-und-Quiz-Sendung sieht vor, dass sich jeder Moderator ein übergeordnetes Thema aussuchen darf.


    Forster, geboren in Kaiserslautern, aufgewachsen im pfälzischen Winnweiler, wollte also seinen Lieblingsklub präsentieren. Er steckte die Show-Band in Lautern-Trikots, fuhr mit dem Mannschaftsbus vor, moderierte im Otto-Rehhagel-Trainingsanzug und erwähnte bei jeder Gelegenheit, was für ein toller Klub der FCK sei. Fünf Millionen Zuschauer guckten zu.


    Der Verdacht liegt nahe, dass auf dem heimischen Sofa viele dachten: Ach guck, Kaiserslautern, die gibt es ja auch noch, wo spielen die mittlerweile eigentlich? Die Antwort: Sie spielen jetzt das vierte Jahr dritte Liga, und nur dank eines Schlussspurts in der vergangenen Saison nicht Regionalliga. Der viermalige deutsche Meister mag immer noch viele Fans haben, auch Prominente. Sportlich ging es seit dem Bundesliga-Abstieg 2012 im Grunde konstant bergab, eine Krisenmeldung nach der nächsten, Finanzmisere, Niederlagen, Rücktritte, bis ... ja, bis jetzt.


    (...)


    Quelle: https://www.sueddeutsche.de/sp…tern-fck-3-liga-1.5519148

    Diskussionsthema zum Artikel: Terrence Boyd – ist er der Königstransfer?


    Terrence Boyd – ist er der Königstransfer?

    Vom Stürmertyp her ist Terrence Boyd ein klassischer Wandstürmer. Doch wie passt er eigentlich in das aktuelle System? Und wen könnte er aus der Startelf verdrängen?


    „Es ist so gekommen, wie es kommen sollte“, äußerte Terrence Boyd gegenüber dem MDR, kurz bevor er Richtung Kaiserslautern aufbrach. Schon oft war Boyd mit dem FCK in Verbindung gebracht worden, nun hat er (endlich) einen Vertrag in der Pfalz unterschrieben, über dessen Laufzeit der Verein – wie seit dem Amtsantritt von Thomas Hengen üblich – keine Auskunft gab. Der Wechsel hat bei den Anhängerinnen und Anhängern der Roten Teufel direkt einen großen Hype ausgelöst. Trainer, Sportdirektor und Fans versprechen sich viel vom ehemaligen Nationalspieler der USA. Kann er den Erwartungen gerecht werden? Eine statistisch-taktische Analyse.

    Der Spielertyp

    Mit Terrence Boyd verpflichtet der FCK einen Stürmertyp, wie er ihn bisher nicht im Kader hatte: bullig, zweikampf- und kopfballstark. Er passt damit perfekt in das Bild eines typischen "Wandstürmers“. Der 30-jährige selbst scherzt gerne über seine beschränkten technischen Fähigkeiten und sieht seine Qualitäten eher „in der Box“ und im Torabschluss. „Es ist wichtig, einen Anker vorne drin zu haben, der für Ruhe sorgt und die Bälle festmacht“, beschreibt Boyd die Vorzüge einer, wie er sagt „aussterbenden Stürmerart“. „Außerhalb des 16ers“, so der gebürtige Bremer, sei „jeder Spieler besser als“ er selbst. Aber in der Box „sind wir dann bei mir zuhause“, so der Neuzugang aus Halle.


    Diese Selbsteinschätzung lässt sich durch mehrere Daten unterstreichen. So liegt Boyds Passquote in dieser Saison lediglich bei 61%. Zum Vergleich: Der aktuell beim FCK gesetzte Daniel Hanslik kommt auf 71%. Darüber hinaus verliert Boyd pro 90 Minuten 14,2 Mal den Ball. Im Ligavergleich liegt dieser Wert deutlich über dem Schnitt. Im Gegenzug arbeitet Boyd überdurchschnittlich viel für das Team: Er kommt in der bisherigen Saison (Stand 21. Spieltag) auf 86 Ballaktionen im Strafraum: Ligabestwert. Außerdem bestreitet er pro Spiel ca. 22 Zweikämpfe, auch das ist ein außergewöhnlich hoher Wert. Die Erfolgsquote dieser Zweikämpfe ist mit 49% für einen Stürmer ebenfalls äußerst sehenswert. Der US-Amerikaner macht seine technischen Defizite also mit besonders viel Einsatzwille und Körperlichkeit wett und verkörpert somit eine Spielweise, die auf dem Betzenberg seit eh und je gefeiert wird.


    Seine Kopfballstärke bringt eine neue Note in das Offensivspiel der Roten Teufel. Boyd bestreitet überdurchschnittliche 8,5 Kopfballduelle pro Spiel, von denen er starke 61% gewinnt. Auch bei seinen vielen abgegebenen Schüssen in der bisherigen Spielzeit (aktuell 57, Platz 2 in der Liga) waren 16 Kopfbälle dabei. Generell geht von ihm viel Torgefahr aus, denn 43% seiner Schüsse kommen direkt aufs Tor. Noch aussagekräftiger sind in dieser Hinsicht seine Scorer-Werte, welche sich vor allem in den letzten beiden Saisons sehen lassen konnten. 2020/21 kam er für den HFC auf 18 Tore und 6 Vorlagen, in der Spielzeit davor waren es 14 Tore auf 11 Assists. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass er in dieser Saison für seine Verhältnisse etwas unterperformt. So hat er bereits 6 Großchancen vergeben und kommt trotz eines xGoals-Wert* von 8,7 nur auf 7 Tore, womit er den zu erwartenden Wert um etwa 20% unterschreitet. Dabei sollte eines nicht vergessen werden: Das sind immer noch mehr Treffer als jeder Spieler im FCK-Kader zu verzeichnen hat.

    Das Spielsystem

    Angesichts der Erfolge sowie der Formkurve der vergangenen Wochen stellt sich die Frage, ob der FCK überhaupt einen solchen Spielertypen für sein Spiel braucht. Aktuell verfügt das Trainergespann mit Redondo und Hanslik über zwei Stürmer, die zwar ähnlich viel arbeiten, allerdings weniger stark im direkten Zweikampf und im Torabschluss sind. Das Duo harmoniert aktuell sehr gut, da es ihnen meist gelingt, im Wechsel Flügel und Zentrum zu besetzen. Auch das Anlaufverhalten wirkt mittlerweile gut einstudiert. Wie passt der Neuzugang nun in dieses System?


    Grundsätzlich kann Boyd vor allem gegen tief stehende Gegner eine wichtige Rolle einnehmen, um Bälle auf engem Raum mit dem Rücken zum Tor festzumachen. Im aktuell am häufigsten praktizierten 3-1-4-2 müsste er einen der beiden etablierten Stürmer auf die Bank verdrängen. Je nach Spielweise des Gegners, Spielstand oder generellem Matchplan von Antwerpen kann Boyd also entweder von der Bank kommen oder direkt zu Beginn an der Seite von Redondo oder Hanslik agieren. Vor allem die Variante mit Redondo an seiner Seite lässt leise Erinnerungen an das Sturmduo aus der Aufstiegssaison 2009/10 wach werden, als Adam Nemec als zentraler Prellbock agierte, während der kleine, wendige Erik Jendrisek immer wieder Läufe hinter die gegnerische Abwehrkette startete.


    Des Weiteren wäre eine offensivere Variante mit allen drei genannten Stürmern denkbar. Dafür könnte Antwerpen zurück ins 3-4-3-System wechseln, welches er beim erfolgreichen Schlussspurt zum Ende der vergangenen Saison häufig anordnete. Hierbei könnten die spielerisch begabten Hanslik und Redondo die Halbräume hinter und um Boyd herum nutzen. Bei dieser Formation müsste der Trainer allerdings einen Spieler aus der Mittelfeldzentrale „opfern“, was unwahrscheinlich erscheint, da dort mit Ritter, Wunderlich, Götze, Klingenburg, Ciftci und neuerdings auch Niehues etliche Spieler mit Stammplatzambitionen parat stehen. Ein derartiges Luxusproblem hat in dieser Liga wohl kaum ein anderes Team, wenn man bedenkt, dass zudem noch Strafraumstürmer Muhammed Kiprit, Kapitän Jean Zimmer oder der wiedergenesene Nicolas Sessa zu Optionen werden können. Eher ist jedoch zu erwarten, dass Antwerpen zunächst am derzeit erfolgreichen System mit zwei Spitzen festhält und die Spieler – hoffentlich – in den richtigen Momenten in der richtigen Kombination auf den Platz schickt. Wobei auch klar sein sollte, dass Boyd mit klaren Stammplatz-Ambitionen in die Pfalz gewechselt ist.

    Soft-Facts

    Ganz wichtig für den Erfolg ist, dass die beschriebenen Ambitionen Boyds nicht zum Problem werden. Denn unabhängig aller taktischen Theorie und statistischer Fakten muss ein Spieler in erster Linie auch menschlich in ein Team passen. Daher wird ganz entscheidend, ob er sich charakterlich und persönlich gut in die funktionierende Mannschaft eingliedern kann. Teure "Star"-Zugänge können im Worst Case ein bestehendes Mannschaftsgefüge durchaus sprengen, wenn sie sich nicht am Teamerfolg orientieren, sondern mehr auf die eigenen Einsatzzeiten und Scorer-Werte achten. Diese Gefahr ist allerdings als eher gering zu bewerten, da Boyd zum einen seit Jahren als positiver Mensch und mitreißender Führungsspieler gilt, zum anderen bereits selbst im Interview mit dem SWR die Wichtigkeit, „sich erstmal gut in das bestehende System einzufügen“, betont hat.

    Fazit

    Die kolportierten 300.000 Euro sind für einen bald 31-jährigen Drittligastürmer, dessen Vertrag zudem im Sommer 2022 ohnehin ausgelaufen wäre, eine stattliche Summe, an welcher mitunter auch die Erwartungen bemessen werden. Rein sportlich gesehen gibt es nur wenige Gründe, warum Boyd diese nicht erfüllen und nicht an die Scorer-Werte der vergangenen Jahre anknüpfen sollte. Sofern Boyd und die anderen Stürmer sich mit der sich anbahnenden Aufteilung der Einsatzzeiten arrangieren können, wird er das entscheidende Puzzlestück des Kaders, um die Saison erfolgreich zu beenden.


    Und spätestens mit diesem Transfer-Coup ist – selbst wenn es von Seiten der Verantwortlichen weiter unausgesprochen bleibt – allen klar, was das heißt: Der Aufstieg soll noch in diesem Jahr gelingen!


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Anm. d. R.: Unser Gastautor Thomas beschäftigt sich vor allem mit Statistiken und Analysen rund um den 1. FC Kaiserslautern. Seit einigen Wochen teilt er sein Wissen auf seinem Kanal Betze_Inside. Zu erreichen auf Instagram, Twitter oder Facebook.


    * Ein xG-Wert beschreibt die Wahrscheinlichkeit eines Schusses, zu einem Tor zu führen. Daher liegt der Wert für einen einzelnen Schuss immer zwischen 0 und 1. Bei der Berechnung des Wertes werden u.a. der Ort des Torschusses, der Winkel zum Tor, die Bedrängnis der Gegenspieler, die Höhe des Balls und störende Spieler zwischen Abschlussposition und Tor berücksichtigt. Werden diese Werte addiert (bspw. 0,77 für einen Elfmeter), ergibt sich daraus die Menge an zu erwartenden Toren eines Spielers bzw. einer Mannschaft.

    Diskussionsthema zum Artikel: Spielabsage: Auswärtsspiel in München wird verschoben


    Spielabsage: Auswärtsspiel in München wird verschoben

    Die bevorstehende Auswärtspartie gegen den TSV 1860 München wurde aufgrund zahlreicher Corona-Fälle im Team der Sechziger verschoben.


    Die Spielleitung des DFB hat die für Dienstag geplante Begegnung des 23. Spieltags in der 3. Liga zwischen dem TSV 1860 München und dem 1. FC Kaiserslautern abgesagt. Diese Partie hätte ursprünglich am Dienstag, 25. Januar 2022 um 19 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße stattfinden sollen. Der Entscheidung liegt eine behördliche Verfügung der Stadt München auf Absetzung der Partie zugrunde.


    Am Samstag war bereits das Stadtduell zwischen Türkgücü München und dem TSV 1860 abgesagt worden, weil in der Mannschaft der Münchner Löwen mehrere Corona-Fälle aufgetreten waren. Weite Teile des Teams befinden sich seitdem in einer vom zuständigen Gesundheitsamt angeordneten Quarantäne.


    Quelle: Deutscher Fußball Bund / TSV 1860 München

    Diskussionsthema zum Artikel: Offiziell: FCK verstärkt sich mit Mittelstürmer Terrence Boyd


    Offiziell: FCK verstärkt sich mit Mittelstürmer Terrence Boyd

    Transfer-Hammer: Die Roten Teufel verpflichten Mittelstürmer Terrence Boyd vom Halleschen FC. Der Wechsel des 30-jährigen könnte das letzte fehlende Puzzlestück im Aufstiegskampf sein.


    Paukenschlag auf dem Betzenberg: Der FCK verstärkt seine Offensivreihe mit Mittelstürmer Terrence Boyd. Der 30-jährige, der im Sommer 2019 zum Halleschen FC wechselte, soll nun für die bisher fehlende Qualität im Sturm sorgen. In der bisherigen Spielzeit traf der gebürtige Bremer sieben Mal in 17 Spielen.

    Boyd lehnt attraktives HFC-Angebot ab

    Dass Boyd den HFC verlassen könnte, stand seit längerer Zeit im Raum - auch die Gerüchte um einen Wechsel in die Pfalz kursierten bereits seit dem Sommer 2020. Es war der Spieler selbst, der in der Vergangenheit mehrfach betonte, die Zukunft seiner Familie im Raum Heidelberg zu sehen. „Terrence Boyd hat uns mitgeteilt, dass er den Verein definitiv nach dieser Saison Richtung Kaiserslautern verlassen wird. Und gleichzeitig klar den Wunsch geäußert, schon in der Winterpause frühzeitig wechseln zu können. Wir haben diesem Wunsch als Vorstand nach langen Diskussionen mit der sportlichen Leitung und dem Verwaltungsrat entsprochen, aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen", heißt es in der Pressemitteilung des HFC.

    Deftige Ablöse?

    Boyd besaß beim Halleschen FC noch einen gültigen Vertrag bis zum Sommer - auch deswegen wird eine Ablöse fällig. Der Mitteldeutschen Zeitung zufolge beläuft sich diese rund 300.000 Euro. Im Gegenzug und demnach als Teil der Ablöse wird FCK-Stürmer Elias Huth nach Halle wechseln.


    Mit Terrence Boyd verstärkt sich der derzeitige Tabellenzweite der dritten Liga mit einem klassischen Stoßstürmer. Damit erfüllt der Neuzugang das gesuchte Anforderungsprofil in der Lautrer Offensive. Trotz 13 verschiedener Torschützen war die Offensive der Pfälzer mit 32 Toren im Vergleich zur Konkurrenz noch ausbaufähig. Der Wechsel des 30-jährigen zum Betzenberg könnte demnach das letzte fehlende Puzzlestück im Aufstiegskampf sein.


    Die Pressemitteilung des 1. FC Kaiserslautern zum Transfer:


    Der 1. FC Kaiserslautern hat Stürmer Terrence Boyd verpflichtet. Der frühere US-Nationalspieler wechselt vom Halleschen FC an den Betzenberg.


    Der 30-jährige gebürtige Bremer begann seinen professionellen Karriereweg im Alter von 18 Jahren bei Hertha BSC II und führte ihn über die Station Borussia Dortmund II zum österreichischen Traditionsverein Rapid Wien. Zurück in Deutschland ging der Weg über Leipzig in die Bundesliga zu Darmstadt 98. Nach einer Zwischenstation in der US-Profiliga MLS beim Toronto FC lief der 1,88 Meter große Angreifer in den vergangenen zweieinhalb Spielzeiten in der Dritten Liga beim Halleschen FC auf, bei dem ihm in 85 Drittligapartien starke 56 Torbeteiligungen gelangen (39 Tore/17 Vorlagen). Für die USA lief der Angreifer in 14 A-Länderspielen auf.


    Mit Terrence haben wir den Spielertyp Stoßstürmer bekommen, der unserem Offensivspiel weitere Optionen gibt. Als sich hier die Möglichkeit eines Transfers eröffnet hat und klar war, dass eine solche Persönlichkeit wie Terrence Boyd, der auch charakterlich gut in unsere Truppe passt, auf dem Markt ist, mussten wir dem nachgehen“, erklärt FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen.


    Terrence Boyd: „Die Fans der Roten Teufel, der Betzenberg, die Historie des FCK - da bekomm’ ich Gänsehaut wenn ich nur dran denke. Ich freue mich extrem auf die Aufgabe bei diesem großen Traditionsverein, bin sehr stolz darauf, jetzt auch ein Teil davon zu sein und kann’s kaum erwarten, loszulegen. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir nachhaltigen Erfolg haben.“


    Spielerdaten

    Name: Terrence Boyd

    Position: Sturm

    Geboren: 16.02.1991 in Bremen

    Nationalität: Deutsch/Amerikanisch

    Größe: 1,88 m

    Beim FCK ab: 22. Januar 2022

    Frühere Vereine: Hallescher FC, Toronto FC, SV Darmstadt 98, Rasenballsport Leipzig, Rapid Wien, Borussia Dortmund, Hertha BSC, FC Bremerhaven, LTS Bremerhaven, SC Weyhe, TSV Lesum-Burgdamm, 1. FC Burg


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Terrence Boyd – ist er der Königstransfer?

    Vom Stürmertyp her ist Terrence Boyd ein klassischer Wandstürmer. Doch wie passt er eigentlich in das aktuelle System? Und wen könnte er aus der Startelf verdrängen?


    „Es ist so gekommen, wie es kommen sollte“, äußerte Terrence Boyd gegenüber dem MDR, kurz bevor er Richtung Kaiserslautern aufbrach. Schon oft war Boyd mit dem FCK in Verbindung gebracht worden, nun hat er (endlich) einen Vertrag in der Pfalz unterschrieben, über dessen Laufzeit der Verein – wie seit dem Amtsantritt von Thomas Hengen üblich – keine Auskunft gab. Der Wechsel hat bei den Anhängerinnen und Anhängern der Roten Teufel direkt einen großen Hype ausgelöst. Trainer, Sportdirektor und Fans versprechen sich viel vom ehemaligen Nationalspieler der USA. Kann er den Erwartungen gerecht werden? Eine statistisch-taktische Analyse.

    Der Spielertyp

    Mit Terrence Boyd verpflichtet der FCK einen Stürmertyp, wie er ihn bisher nicht im Kader hatte: bullig, zweikampf- und kopfballstark. Er passt damit perfekt in das Bild eines typischen "Wandstürmers“. Der 30-jährige selbst scherzt gerne über seine beschränkten technischen Fähigkeiten und sieht seine Qualitäten eher „in der Box“ und im Torabschluss. „Es ist wichtig, einen Anker vorne drin zu haben, der für Ruhe sorgt und die Bälle festmacht“, beschreibt Boyd die Vorzüge einer, wie er sagt „aussterbenden Stürmerart“. „Außerhalb des 16ers“, so der gebürtige Bremer, sei „jeder Spieler besser als“ er selbst. Aber in der Box „sind wir dann bei mir zuhause“, beschreibt der Neuzugang aus Halle.


    Diese Selbsteinschätzung lässt sich durch mehrere Daten unterstreichen. So liegt Boyds Passquote in dieser Saison lediglich bei 61%. Zum Vergleich: Der aktuell beim FCK gesetzte Daniel Hanslik kommt auf 71%. Darüber hinaus verliert Boyd pro 90 Minuten 14,2 Mal den Ball. Im Ligavergleich liegt dieser Wert deutlich über dem Schnitt. Im Gegenzug arbeitet Boyd überdurchschnittlich viel für das Team: Er kommt in der bisherigen Saison (Stand 21. Spieltag) auf 86 Ballaktionen im Strafraum: Ligabestwert. Außerdem bestreitet er pro Spiel ca. 22 Zweikämpfe, auch das ist ein außergewöhnlich hoher Wert. Die Erfolgsquote dieser Zweikämpfe ist mit 49% für einen Stürmer ebenfalls äußerst sehenswert. Der US-Amerikaner macht seine technischen Defizite also mit besonders viel Einsatzwille und Körperlichkeit wett und verkörpert somit eine Spielweise, die auf dem Betzenberg seit eh und je gefeiert wird.


    Seine Kopfballstärke bringt eine neue Note in das Offensivspiel der Roten Teufel. Boyd bestreitet überdurchschnittliche 8,5 Kopfballduelle pro Spiel, von denen er starke 61% gewinnt. Auch bei seinen vielen abgegebenen Schüssen in der bisherigen Spielzeit (aktuell 57, Platz 2 in der Liga) waren 16 Kopfbälle dabei. Generell geht von ihm viel Torgefahr aus, denn 43% seiner Schüsse kommen direkt aufs Tor. Noch aussagekräftiger sind in dieser Hinsicht seine Scorer-Werte, welche sich vor allem in den letzten beiden Saisons sehen lassen konnten. 2020/21 kam er für den HFC auf 18 Tore und 6 Vorlagen, in der Spielzeit davor waren es 14 Tore auf 11 Assists. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass er in dieser Saison für seine Verhältnisse etwas unterperformt. So hat er bereits 6 Großchancen vergeben und kommt trotz eines xGoals-Wert* von 8,7 nur auf 7 Tore, womit er den zu erwartenden Wert um etwa 20% unterschreitet. Dabei sollte eines nicht vergessen werden: Das sind immer noch mehr Treffer als jeder Spieler im FCK-Kader zu verzeichnen hat.

    Das Spielsystem

    Angesichts der Erfolge sowie der Formkurve der vergangenen Wochen stellt sich die Frage, ob der FCK überhaupt einen solchen Spielertypen für sein Spiel braucht. Aktuell verfügt das Trainergespann mit Redondo und Hanslik über zwei Stürmer, die zwar ähnlich viel arbeiten, allerdings weniger stark im direkten Zweikampf und im Torabschluss sind. Das Duo harmoniert aktuell sehr gut, da es ihnen meist gelingt, im Wechsel Flügel und Zentrum zu besetzen. Auch das Anlaufverhalten wirkt mittlerweile gut einstudiert. Wie passt der Neuzugang nun in dieses System?


    Grundsätzlich kann Boyd vor allem gegen tief stehende Gegner eine wichtige Rolle einnehmen, um Bälle auf engem Raum mit dem Rücken zum Tor festzumachen. Im aktuell am häufigsten praktizierten 3-1-4-2 müsste er einen der beiden etablierten Stürmer auf die Bank verdrängen. Je nach Spielweise des Gegners, Spielstand oder generellem Matchplan von Antwerpen kann Boyd also entweder von der Bank kommen oder direkt zu Beginn an der Seite von Redondo oder Hanslik agieren. Vor allem die Variante mit Redondo an seiner Seite lässt leise Erinnerungen an das Sturmduo aus der Aufstiegssaison 2009/10 wach werden, als Adam Nemec als zentraler Prellbock agierte, während der kleine, wendige Erik Jendrisek immer wieder Läufe hinter die gegnerische Abwehrkette startete.


    Des Weiteren wäre eine offensivere Variante mit allen drei genannten Stürmern denkbar. Dafür könnte Antwerpen zurück ins 3-4-3-System wechseln, welches er beim erfolgreichen Schlussspurt zum Ende der vergangenen Saison häufig anordnete. Hierbei könnten die spielerisch begabten Hanslik und Redondo die Halbräume hinter und um Boyd herum nutzen. Bei dieser Formation müsste der Trainer allerdings einen Spieler aus der Mittelfeldzentrale „opfern“, was unwahrscheinlich erscheint, da dort mit Ritter, Wunderlich, Götze, Klingenburg, Ciftci und neuerdings auch Niehues etliche Spieler mit Stammplatzambitionen parat stehen. Ein derartiges Luxusproblem hat in dieser Liga wohl kaum ein anderes Team, wenn man bedenkt, dass zudem noch Strafraumstürmer Muhammed Kiprit, Kapitän Jean Zimmer oder der wiedergenesene Nicolas Sessa zu Optionen werden können. Eher ist jedoch zu erwarten, dass Antwerpen zunächst am derzeit erfolgreichen System mit zwei Spitzen festhält und die Spieler – hoffentlich – in den richtigen Momenten in der richtigen Kombination auf den Platz schickt. Wobei auch klar sein sollte, dass Boyd mit klaren Stammplatz-Ambitionen in die Pfalz gewechselt ist.

    Soft-Facts

    Ganz wichtig für den Erfolg ist, dass die beschriebenen Ambitionen Boyds nicht zum Problem werden. Denn unabhängig aller taktischen Theorie und statistischer Fakten muss ein Spieler in erster Linie auch menschlich in ein Team passen. Daher wird ganz entscheidend, ob er sich charakterlich und persönlich gut in die funktionierende Mannschaft eingliedern kann. Teure "Star"-Zugänge können im Worst Case ein bestehendes Mannschaftsgefüge durchaus sprengen, wenn sie sich nicht am Teamerfolg orientieren, sondern mehr auf die eigenen Einsatzzeiten und Scorer-Werte achten. Diese Gefahr ist allerdings als eher gering zu bewerten, da Boyd zum einen seit Jahren als positiver Mensch und mitreißender Führungsspieler gilt, zum anderen bereits selbst im Interview mit dem SWR die Wichtigkeit, „sich erstmal gut in das bestehende System einzufügen“, betont hat.

    Fazit

    Die kolportierten 300.000 Euro sind für einen bald 31-jährigen Drittligastürmer, dessen Vertrag zudem im Sommer 2022 ohnehin ausgelaufen wäre, eine stattliche Summe, an welcher mitunter auch die Erwartungen bemessen werden. Rein sportlich gesehen gibt es nur wenige Gründe, warum Boyd diese nicht erfüllen und nicht an die Scorer-Werte der vergangenen Jahre anknüpfen sollte. Sofern Boyd und die anderen Stürmer sich mit der sich anbahnenden Aufteilung der Einsatzzeiten arrangieren können, wird er das entscheidende Puzzlestück des Kaders, um die Saison erfolgreich zu beenden.


    Und spätestens mit diesem Transfer-Coup ist – selbst wenn es von Seiten der Verantwortlichen weiter unausgesprochen bleibt – allen klar, was das heißt: Der Aufstieg soll noch in diesem Jahr gelingen!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Stürmer Elias Huth wechselt nach Halle


    Stürmer Elias Huth wechselt nach Halle

    Elias Huth verlässt die Roten Teufel und schließt sich dem Ligakonkurrenten Hallescher FC an. Damit reagiert der HFC auch auf den Abgang von Terrence Boyd.


    Angreifer Elias Huth verlässt den FCK mit sofortiger Wirkung und schließt sich dem Ligakonkurrenten Hallescher FC an. Das bestätigte der 1. FC Kaiserslautern am heutigen Freitag. Gerüchte um einen Abgang im Winter kursierten bereits länger, nachdem Huth unter Marco Antwerpen kaum zum Einsatz kam. Huth selbst wollte eigentlich in der Pfalz bleiben. Gegenüber der Rheinpfalz betonte er noch vor wenigen Tagen, dass er auf weitere Einsätze hoffe und ein Wechsel im Winter kein Thema sei.


    Der 24-jährige, der im Sommer 2017 zum FCK kam, lief in 66 Drittligapartien für die Roten Teufel auf und erzielte dabei fünf Treffer.


    Quelle: Treffpunkt Betze