Beiträge von Nico

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK erleichtert: "Es war ein unfassbar wichtiger Sieg"


    FCK erleichtert: "Es war ein unfassbar wichtiger Sieg"

    Der FCK gewinnt das Kellerduell gegen den VfL Osnabrück und vergrößert den Abstand auf die direkten Abstiegsplätze. Zimmer, Ritter und Funkel mit den Stimmen zum Spiel.


    Der 1. FC Kaiserslautern hat das Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück in der Nachspielzeit mit 3:2 gewonnen. Die Gäste gingen durch Erik Engelhardt und Oumar Diakhite zweimal in Führung, doch die Roten Teufel kamen durch Ragnar Ache und den Ex-Osnabrücker Chance Simakala zurück ins Spiel, ehe erneut Ragnar Ache in der Nachspielzeit zum 3:2-Endstand traf und die rund 42.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion in Ekstase versetzte. Jean Zimmer, Marlon Ritter und Friedhelm Funkel mit ihren Stimmen zum Spiel.

    Jean Zimmer: "Typisches Betze-Spiel"


    Kapitän Jean Zimmer wirkte nach dem nervenaufreibenden Spiel sichtlich erleichtert und sprach von einem typischen Betze-Spiel: "Heute haben wir das gezeigt, was uns in den letzten Wochen abgesprochen wurde, nämlich das wir nicht mit Rückschlägen umgehen können. Wir haben heute nach den Rückständen immer weitergemacht und immer mehr Druck erzeugt. Wir fressen zwei Standardgegentore, machen selbst auch zwei und das dritte Tor war sehr gut gespielt. Im Endeffekt war es das Kampfspiel, dass wir erwartet haben und wir haben den Kampf angenommen. Wenn wir die Standards besser verteidigen, bekommen wir heute auch keine Gegentore, aber das was zählt sind die drei Punkte".


    Seinen Teamkollegen und Doppeltorschützen Ragnar Ache lobte der 30-jährige Rechtsverteidiger in höchsten Tönen: "Er besitzt eine unfassbare Qualität. Wie er in der Luft steht und für uns vorne Bälle festmacht. Er ist jemand, der uns alle besser macht und man merkt sofort, wenn er mal nicht bei 100 Prozent ist, wie beispielsweise im Spiel gegen den Karlsruher SC. Heute hat er auch wieder zwei Tore gemacht, gerade das Zweite macht er überragend. Wie ich bereits letzte Woche gesagt habe, kann er sich unter der Woche wieder ausruhen, wenn er am kommenden Samstag wieder trifft (lacht). Wir müssen versuchen, Ragnar noch etwas mehr in Szene zu setzen und im kommenden Spiel da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben".


    Für das Auswärtsspiel gegen Hannover 96 rechnet sich Zimmer "gute Chancen aus, weil wir durch die Siege wieder Selbstvertrauen bekommen haben und gerade nach den Gegentoren die richtige Körpersprache und Leistungen abgeliefert haben".

    Marlon Ritter: "Erleichterung pur"


    Mittelfeldspieler Marlon Ritter, der seine fünfte gelbe Karte sah und deswegen nicht für das Spiel gegen Hannover 96 zur Verfügung steht, zeigte sich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden: "Man hat gesehen, wie viel Last von uns abgefallen ist, nicht nur von uns Spielern, sondern auch von den Fans. Es war ein unfassbar wichtiger Sieg, um auch den Abstand auf Osnabrück zu vergrößern. Mit einer Niederlage wären sie sehr nahe an uns und die anderen Teams herangekommen und deswegen war das heute Erleichterung pur. Wir bekommen zwei richtig doofe Gegentore, weil wir einfach schlafen. Sonst haben wir wenig Chancen zugelassen. Nach den beiden Nackenschlägen haben wir uns gesagt, dass wir noch Chancen bekommen und dranbleiben müssen und sind deshalb überglücklich, wieder drei Punkte einfahren zu können".


    Zudem konterte der 29-Jährige der Kritik, dass die Mannschaft nicht fit genug sei und sprach über seine Gelbsperre am kommenden Wochenende: "Wie soll ich es jetzt nett formulieren. Wir haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass wir fit sind und es andere Gründe gibt, wieso wir gerade in der ersten Halbzeit mehr Punkte als in der zweiten Hälfte geholt haben. Wenn wir noch zwanzig Minuten länger gespielt hätten, wären trotzdem als Sieger vom Platz gegangen. Meine fünfte gelbe Karte heute war überfällig. Die letzte Karte habe ich beim Spiel gegen St. Pauli gesehen und dann war es sowie so nur eine Frage der Zeit".

    Friedhelm Funkel: "Müssen daran anknüpfen"


    FCK-Cheftrainer Friedhelm Funkel sah gerade in der zweiten Halbzeit einen starken Auftritt seiner Mannschaft, richtete den Blick aber auch schon wieder auf das kommende Auswärtsspiel bei Hannover 96: "In der ersten Halbzeit standen wir ähnlich kompakt wie der VfL Osnabrück. Wir hatten angesichts ihrer Leistungen der letzten Spiele den nötigen Respekt und haben die Mannschaft im Vorfeld vor ihren Standardsituationen gewarnt. Das wir zwei Gegentore nach Standards bekommen, ist das einzige, was ich heute kritisieren kann und möchte, da wir es vor allem in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht haben und die Einwechslungen Früchte getragen haben. Wir haben nach den Rückständen kontrolliert nach vorne gespielt und es viel besser gemacht, als im Spiel gegen den Karlsruher SC, wo es vogelwild war. Der Sieg wird der Mannschaft viel geben, da man sich auch nach Rückständen nicht aufgegeben hat. Wir müssen daran anknüpfen und brauchen viel Ausdauer für die restliche schwierige Saison, um im Mai über dem Strich stehen zu können".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK selbstkritisch: "Tut mir leid für jeden, der dafür Geld zahlt"


    FCK selbstkritisch: "Tut mir leid für jeden, der dafür Geld zahlt"

    "Eine bodenlose Frechheit". Der KSC schießt die Roten Teufel mit 4:0 aus dem eigenen Stadion und beschert FCK-Trainer Friedhelm Funkel ein katastrophales Heimdebüt.


    Der 1. FC Kaiserslautern hat zum ersten Mal seit über 30 Jahren ein Heimspiel gegen den Karlsruher SC verloren. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit schlugen die Badener durch Kapitän Marvin Wanitzek, Stürmer Igor Martanovic, Mittelfeldspieler Paul Nebel und Angreifer Budu Zivzivadze viermal zu und vergrößerten damit die Abstiegssorgen der Roten Teufel. Zudem entging Winter-Neuzugang Filip Kaloc nach einem Ellenbogenschlag gegen den Ex-Lautrer Nicolai Rapp nur knapp einem Platzverweis. Julian Krahl, Marlon Ritter, Thomas Hengen und Friedhelm Funkel mit ihren Stimmen zum Spiel.


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    Julian Krahl: "Riesenhaufen Scheiße"


    Torhüter Julian Krahl, der heute viermal hinter sich greifen musste, war nach der heftigen Derbypleite sichtlich bedient: "Der KSC war in allen Belangen besser, wir haben einfach einen Riesenhaufen Scheiße abgeliefert und es tut mir für jeden leid, der dafür Geld bezahlt. Was wir heute abgeliefert haben, war einfach eine bodenlose Frechheit. In der ersten Halbzeit haben wir es relativ defensiv gespielt und versucht, kompakt zu stehen. Wenn man so tief verteidigt, ist der Weg zum Tor weit und wir haben uns insgesamt einfach zu wenig mit dem Ball zugetraut. Wir haben es in der ersten Halbzeit ähnlich gespielt wie in Nürnberg, haben aber heute unsere Umschaltmomente nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit gab es keine Umschaltmomente und kein Verteidigen. Heute hat alles gefehlt und die kommenden Wochen werden noch knackiger, da du jetzt wieder ein Spiel weniger hast, in dem du punkten kannst".

    Marlon Ritter: "Darfst dich nicht so abschlachten lassen"


    Mittelfeldspieler Marlon Ritter, der bereits vor wenigen Jahren mit dem 1. FC Kaiserslautern im Abstiegskampf steckte und den einzigen nennenswerten Torschuss der Lautrer abgab, wirkte ratlos: "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr das gemacht, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben und am Ende verdient verloren. Dann bekommen wir einfach Tore und du darfst dich niemals so abschlachten lassen. Es tut weh und ist echt bitter, aber nichtsdestotrotz muss es weitergehen. Wir müssen endlich anfangen zu punkten, weil es sonst immer enger wird. Es ist wichtig, dass wir endlich mal zu Null spielen".


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    Auch die Konfrontation mit den Fans nach dem Spiel kommentierte der 29-Jährige: "Die Fans sind genauso unzufrieden wie wir und haben sich auch etwas anderes vorgestellt. Da kann ich es verstehen, wenn der ein oder andere seine Meinung kundtun möchte, das ist auch deren Recht. Über die Art und Weise soll sich jeder selbst ein Urteil bilden".

    Thomas Hengen: "Es ist schon erschreckend"


    Der zuletzt ebenfalls in die Kritik geratene Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern, Thomas Hengen, suchte nach Gründen für diese besondere Schmach: "Die Niederlage ist maximal bitter. In der ersten Hälfte gab es auf beiden Seiten keine Torchance, und dann machen wir den ersten Fehler. So wie die Mannschaft im Anschluss auseinander brach, darf gerade in einem Derby nicht passieren. Insgesamt haben wir viel zu wenig gezeigt und auch die Spieler haben zurzeit keinerlei Erklärung, wieso keiner bei 100 Prozent ist. Vielleicht ist der Druck für den ein oder anderen zu groß. Dennoch ist es schon erschreckend, wie wir uns in so einem Derby ergeben. Nach dem 0:1 musst du weiterhin aus der Ordnung heraus nach vorne spielen, doch nach dem Gegentreffer brach bei uns die Hektik aus. Wir hatten zwar noch genug Zeit, das Spiel zu drehen, doch dann bekommst du nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung das 0:2. Es ist nicht zu erklären, dass auch einige Spieler nicht mal an 50% Prozent ihrer Leistungsfähigkeit anknüpfen konnten".


    Auch zur aktuellen Tabellensituation und der Qualität des Kaders äußerte sich Hengen: "Der Tabellenplatz spiegelt die aktuelle Leistung der Mannschaft wider. Wir sind im Moment nicht besser, das ist absolut richtig. Der Trainer kann nur gewisse Dinge vorgeben, die dann von den Spielern umgesetzt werden müssen. Man kann nicht immer sagen, dass die Qualität der Spieler da ist, wenn diese dann nicht auf dem Platz zu sehen ist. Vielleicht greift aktuell das ein oder andere Rädchen nicht ineinander, aber wir sind trotzdem weit davon entfernt aufzugeben. Wir haben jetzt schwere Spiele vor uns, müssen uns neu aufsatteln und gut vorbereiten auf das Spiel gegen Hansa Rostock".

    Friedhelm Funkel: "Sehr bitter für uns"


    FCK-Trainer Friedhelm Funkel, der ein desaströses Heimdebüt erlebte, zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, richtete den Blick aber bereits auf das kommende Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Hansa Rostock: "Für uns ist es sehr bitter, das erste Heimspiel mit 0:4 zu verlieren. In der ersten Halbzeit haben wir es ordentlich gemacht, sobald wir Kompaktheit herstellen konnten. Für die Zuschauer war es ein zähes Spiel, weil es keinerlei Torchancen gab. Wir wollten in der zweiten Hälfte etwas mehr Risiko gehen und wir wären auch beinahe in Führung gegangen. Im Gegenzug bekommen wir das 0:1, was für uns ein Nackenschlag war. Wir waren nicht durchschlagskräftig genug und unser Passspiel war nicht so, wie ich mir es vorgestellt habe. Der KSC war sehr effektiv, hat jede Torchance genutzt und seine spielerische Stärke ausgespielt, wenn sie Platz bekommen haben. Wir als Trainerteam werden das Spiel in der kommenden Woche analysieren und werden genau schauen, welche Spieler mit Selbstvertrauen ins Auswärtsspiel gegen Rostock gehen können".


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Den charakterlichen Stecker gezogen

    Ausgerechnet im Derby gegen Karlsruhe erreicht der FCK einen neuen Tiefpunkt. Dabei wurde besonders deutlich, dass die Ursachen für den Absturz viel tiefer liegen.


    Schon nach dem ersten Heimspiel des neuen FCK-Trainers Friedhelm Funkel scheint die kurz aufkeimende Euphorie in eine Untergangsstimmung umgeschlagen zu sein. Nach einer passablen ersten Halbzeit brachen die Roten Teufel im Südwestderby gegen den Karlsruher Sportclub ein. Der FCK unterlag nicht nur deutlich mit 0:4, sondern gab eine regelrechte Bankrotterklärung ab und präsentierte sich wie ein Absteiger. Während die Konkurrenz verstanden hat, worum es geht, lassen die Pfälzer im Abstiegskampf alle wichtigen Attribute vermissen.


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    Unausgewogener Kader


    Zur Überraschung vieler stand Ben Zolinski als Linksverteidiger in der Startelf und machte seine Sache bis zu seiner Auswechslung recht ordentlich. Überraschend deshalb, weil Zolinski unter den letzten beiden Trainern keine Rolle spielte und es nicht einmal in den Spieltagskader schaffte. Mit Frank Ronstadt und Hendrick Zuck fehlten zwei Außenverteidiger verletzt - der dritte, Tymoteusz Puchacz, fehlte gelbgesperrt, so dass Funkel die Alternativen ausgingen. Umso erstaunlicher, dass Almamy Touré als gelernter Außenverteidiger nicht den Vorzug erhielt, sondern 90 Minuten auf der Bank saß. Dabei war er noch der große Hoffnungsträger in der Defensive. Aufgrund seiner Einstellung wohl eine Fehleinschätzung.


    Statt die Defensive zu stärken, wurde im Winter in der Offensive nachgelegt. Mit Ausnahme von Filip Kaloc konnte bisher niemand als echte Verstärkung bezeichnet werden. Doch gerade im Abstiegskampf sind Soforthilfen und keine Experimente gefragt. Auf der anderen Seite verlor der Kader zuletzt immer mehr seiner echten Typen wie Terrence Boyd, Andreas Luthe und im letzten Winter Mike Wunderlich, die für das Mannschaftsgefüge enorm wichtig waren und auch mal vorangegangen sind. Stattdessen ist der Kader aufgebläht mit Mitläufern, die auftrumpfen, wenn es läuft, aber abtauchen, wenn es darauf ankommt.

    Extreme Gegensätze


    Wie schon im Auswärtsspiel gegen Nürnberg legte Friedhelm Funkel den Fokus auf die Defensive. Der 1. FC Kaiserslautern reagierte mehr als zu agieren und setzte auf Umschaltspiel. Allerdings agierten die Roten Teufel viel zu passiv gegen den Ball und verschoben bei Ballgewinn viel zu sporadisch nach vorne, so dass die Offensivkräfte weitgehend auf sich allein gestellt waren. Zudem wurde der Ball oft einfach blind nach vorne geschlagen, um ihn aus der Gefahrenzone zu befördern, frei nach dem Motto: Die da vorne werden schon etwas damit anfangen können. Eine spielerische Struktur war über weite Strecken nicht erkennbar, zu viel geschah zufällig. Immerhin stand die Abwehr in einer ereignisarmen ersten Halbzeit sicher und ließ auch nichts zu.


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    Mit einer offensiveren Ausrichtung sollte der zweite Durchgang offensiv vielversprechender werden und tatsächlich hatte Marlon Ritter prompt die beste Chance des Spiels. Doch statt in Führung zu gehen, geriet der FCK in Rückstand. Die Roten Teufel finden derzeit nicht die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive. Stehen die Lautrer tief, lassen sie wenig wenig zu - wollen sie offensiver agieren, laden sie den Gegner förmlich zum Toreschießen ein.

    Blutleerer Auftritt


    Doch was sich nach dem ersten Gegentor abspielte, war wohl die schlechteste Leistung einer Lautrer Mannschaft in dieser Saison. Zwar war ein kurzes Aufbäumen zu erkennen, doch das Team von Friedhelm Funkel brach förmlich in sich zusammen. Keine fünf Pässe in Folge kamen an den Mann - und wenn eine Flanke geschlagen wurde, kam sie meist auf Kniehöhe an. Von der Zweikampfführung ganz zu schweigen, ließ sich der FCK regelrecht den Schneid abkaufen. Die weiteren Gegentore waren zwar zum Teil unglücklich, aber irgendwann ist es kein Pech mehr, sondern Unvermögen. Kein Kampf, keine Laufbereitschaft, die Hausherren ließen sich einfach alles gefallen. Die Grundtugenden gingen komplett verloren.


    Und hier sind wir beim Hauptproblem der sportlichen Talfahrt: Fußball findet vor allem im Kopf statt. Und da hat die Mannschaft ein echtes Problem. Aus Angst vor Fehlern wird der Ball schnell zum Nächsten weitergespielt, und in der Defensive bricht das Grundgerüst bei der kleinsten Schwierigkeit wie ein Kartenhaus zusammen. Auch von den Führungsspielern ging keiner voran, sie waren mehr mit sich selbst beschäftigt, als das Ruder herumzureißen. Dass die Mannschaft fußballerisch in der zweiten Liga mithalten kann, hat sie gerade in der Hinrunde bewiesen. Es fehlen derzeit einfach Spieler, die Verantwortung übernehmen. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage des Charakters innerhalb der Mannschaft - und vielleicht ist die Talfahrt auch einer gewissen Gleichgültigkeit einiger Spieler geschuldet, die im Falle eines Abstiegs einfach woanders unterkommen werden. Oder einige haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt, weil der Kader angeblich besser ist als der Tabellenplatz. Sollte dies der Fall sein, dürfte es für den FCK schwer werden.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt


    So besorgniserregend die aktuelle Situation ist und so wenig Mut die erschreckend schwachen Leistungen machen: Noch ist der FCK nicht abgestiegen. Denn es gibt noch einen Funken Hoffnung. Das Spiel gegen den KSC war zwar ein neuer Tiefpunkt, aber vielleicht auch ein Wendepunkt. Eine ähnliche Situation gab es in der jüngeren Vergangenheit schon einmal, als Milan Sasic im Jahr 2008 nach einer Heimniederlage zum Gang in die Westkurve aufforderte und damit die Initialzündung für den Klassenerhalt gab. Mit Friedhelm Funkel hat Kaiserslautern einen erfahrenen Trainer, der schon in noch aussichtsloseren Situationen war.


    Deshalb muss es in den kommenden Tagen in erster Linie darum gehen, mit genau dieser Erfahrung die Köpfe der Spieler frei zu bekommen. Es sind jetzt viel mehr Menschenkenntnis und psychologische Ansätze gefragt, und der Trainer muss schleunigst eine erste Elf finden, die bereit ist das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Denn noch befinden sich die Roten Teufel in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen und schon in den nächsten Wochen kann alles ganz anders aussehen. Mit Hansa Rostock und dem VfL Osnabrück stehen dem FCK in den nächsten Spielen die ersten Endspiele gegen direkte Konkurrenten bevor. Hier wird sich der wahre Charakter der Mannschaft zeigen.


    #FCKKSC: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:



    Diskussionsthema zum Artikel: "Kann ich nicht akzeptieren" - FCK verschenkt Führung


    "Kann ich nicht akzeptieren" - FCK verschenkt Führung

    Durch die 1:2 Niederlage gegen den SC Paderborn rutscht der FCK immer weiter in den Tabellenkeller. Jan Elvedi, Enis Hajri und Dimitrios Grammozis mit den Stimmen zum Spiel.


    Der 1. FC Kaiserslautern verliert einen sicher geglaubten Heimsieg gegen den SC Paderborn und verspielt wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Roten Teufel gingen früh durch das Tor von Innenverteidiger Jan Elvedi in Front, verpassten es aber noch höher in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit drehten die Gäste aus Paderborn durch David Kinsombi und Visar Musliu die Partie, da der FCK keinerlei offensive Gefahr mehr ausstrahlte und die Gäste zum Tore schießen einlud. Entsprchend gereizt war die Stimmung nach dem Spiel.

    Jan Elvedi: "Uns hat der Mut gefehlt"


    Innenverteidiger Jan Elvedi, der die Roten Teufel durch sein Kopfballtor in der dritten Spielminute in Führung brachte, äußerte seine Sicht zum Spielverlauf und zum Unmut der Fans: "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zu sehr auf die Defensive verlassen und haben mit dem Ball nichts mehr nach vorne versucht. Wir sind kein Risiko eingegangen und haben den Ball nur noch lang nach vorne gespielt. Da wir auch wenig Ballbesitz hatten, standen wir permanent unter Druck. Wenn du dich hinten reindrücken lässt, kassierst du auch so einen Elfmeter. Danach war das Momentum komplett auf Paderborner Seite. Wir wollten unbedingt verhindern, dass der Druck von Paderborn größer wird, was uns aber in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht gelungen ist, weil uns auch der Mut gefehlt hat, mehr ins Risiko zu gehen. Es ist klar, dass das Umfeld angespannt ist. Wir geben jede Woche Gas und hauen alles rein, weil es auch unsere Pflicht ist, alles für den Verein und die Fans zu geben".

    Enis Hajri: "Kann ich nicht nachvollziehen"


    Der technische Direktor des 1. FC Kaiserslautern, Enis Hajri, der neben Geschäftsführer Thomas Hengen der zweite starke Mann beim FCK ist, sprach über die aktuelle sportliche Lage und Cheftrainer Dimitrios Grammozis: "Wir müssen die negativen Stimmen so aufnehmen. Trotzdem werden wir uns nicht aufgeben und wir alle werden daran arbeiten, dass wir nächste Woche in Nürnberg bestehen. Die noch ausstehenden 39 Punkte wollen wir mit aller Macht holen, dennoch müssen wir akzeptieren, dass wir unten in der Tabelle stehen. Jedes Ligaspiel ist für uns ein Endspiel und nicht nur die großen Partien im DFB-Pokal. Die Leistung der zweiten Halbzeit kann ich so nicht akzeptieren und nicht nachvollziehen, weil wir in der ersten Halbzeit das Ding zu machen müssen. Wir haben zwar anstrengende Wochen hinter uns, doch am Ende ist der Trainer für die Wechsel und seine Spielidee verantwortlich. Wir werden in den kommenden Wochen alles in die Waagschale werfen und versuchen, jeden einzelnen Punkt zu holen. Wir müssen anfangen, die aktuelle Lage zu verstehen und wenn wir unser Potenzial auf den Platz bekommen, bin ich sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden".

    Dimitrios Grammozis: "Keine Untergangsstimmung verbreiten"


    Cheftrainer Dimitrios Grammozis, der nach der Niederlage unter enormen Druck steht, sah von seiner Mannschaft zwei unterschiedliche Halbzeiten und äußerte sich auch zu den Trainer-Raus-Rufen der Fans: "Die erste Halbzeit von uns war top, wahrscheinlich die beste erste Halbzeit, die wir bisher gespielt haben. Wir hatten in der ersten Hälfte die volle Kontrolle, haben es aber verpasst, das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Bei nur einem Tor Rückstand, schöpft der Gegner natürlich immer etwas Selbstvertrauen. In der zweiten Halbzeit brachten wir nicht mehr die nötige Energie auf den Platz, um den Gegner zu stören. Trotzdem möchte ich keine Untergangsstimmung verbreiten, weil wir heute keine katastrophale Leistung abgeliefert haben. Trotzdem verstehe ich die Stimmung der Fans, aber die Situation ist aktuell so, wie sie ist. Wir werden die Mannschaft auf das Spiel gegen Nürnberg vorbereiten und durch Siege, die Zuschauer wieder auf unsere Seite bringen".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Pokalfight in Berlin: Ein Neuzugang und ein möglicher Rückkehrer


    Pokalfight in Berlin: Ein Neuzugang und ein möglicher Rückkehrer

    Der FCK reist nach dem Heimerfolg gegen Schalke 04 mit einer breiten Brust zum Pokalspiel nach Berlin. Den Druck sieht Dimitrios Grammozis vor allem bei den Hausherren.


    Mit dem 4:1-Heimsieg im Kellerduell gegen den FC Schalke 04 hat der 1. FC Kaiserslautern wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Lange wird sich die Mannschaft von Cheftrainer Dimitrios Grammozis aber nicht über die drei Punkte freuen können, denn schon an Mittwoch steht das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Hertha BSC Berlin auf dem Programm. Mit einem Sieg könnte der FCK zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder ins Halbfinale des DFB-Pokals einziehen - damals traf man in der Allianz-Arena auf den FC Bayern München.

    Grammozis: Freue mich auf Fußballfest


    Im Vorfeld des anstehenden Pokalfights schwärmt der Trainer vom DFB-Pokal, einem "wichtigen und attraktiven Wettbewerb, in dem man mit wenigen Spielen sehr weit kommen kann". Begleitet von rund 10.000 FCK-Fans freut sich der 45-Jährige auf "ein Fußballfest in einem vollen Stadion mit einer speziellen Atmosphäre". Neben dem sportlichen Stellenwert würde der Verein auch finanziell von einem Einzug in die nächste Runde profitieren. "Der Pokal lohnt sich auch finanziell. Es wird kein einfaches Spiel, dennoch freuen wir uns auf das Spiel und möchten eine Runde weiterkommen. Die Mannschaft ist sehr fokussiert und wir haben die Pflicht, jedes Spiel gewinnen zu wollen, egal in welchem Wettbewerb".


    Der 4:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 erleichtert die Vorbereitung auf das kommende Spiel. "In erster Linie habe ich mich für die Jungs und die Fans gefreut, die einen großen Einfluss auf den Sieg hatten. Die Stimmung ist nach so einem Spiel natürlich besser und die Analysen fallen den Spieler leichter. Der Sieg gegen Schalke macht es natürlich ein wenig einfacherer und die Brust ist etwas breiter als vorher, doch Ergebnisse aus den vergangenen Wochen spielen keine Rolle. Wir müssen weiter dranbleiben, um den nächsten Schritt zu gehen und fahren mit der nötigen Einstellung nach Berlin".

    Druck lastet auf Berlin


    Den Druck für den Einzug in die nächste Runde sieht der Lautrer Übungsleiter bei der Heimmannschaft: "Wir werden in Berlin nur bestehen können, wenn wir 100% geben, jeden Zentimeter umpflügen und alles reinhauen. Hertha BSC wird wahrscheinlich aufgrund des Heimspiels mehr Druck verspüren als wir. Wir werden das Spiel genießen und fahren nach Berlin um zu gewinnen".


    Zudem gab der Cheftrainer einen kleinen Einblick in die Spielvorbereitung und den Tagesablauf am Spieltag. "Wir werden nicht mit dem kompletten Kader fliegen, sondern nur mit den Spielern, die für die Partie in Frage kommen". Demnach hat der Coach die Qual der Wahl, was sein Personal betrifft. Die Mannschaft wird "einen Tag vorher anreisen und am Mittwochmorgen eine kleine Aktivierung vor dem Spiel machen, damit die Jungs nicht den ganzen Tag im Hotel bleiben".

    Zuck und Hercher fehlen - sonst alle Mann an Bord


    Flügelspieler Philipp Hercher wird dem FCK wegen anhaltender Hüftprobleme nicht zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für Linksverteidiger Hendrick Zuck, der sich im Training einen Kreuzbandriss zuzog und mehrere Monate ausfallen wird. Eine Alternative im defensiven Mittelfeld könnte Afeez Aremu sein, der zuletzt wegen einer Rotsperre in der zweiten Bundesliga aussetzen musste. Ob Neuzugang Robin Himmelmann, der den abgewanderten Torhüter Andreas Luthe ersetzt, im Kader steht, ist noch offen. Ansonsten kann Dimitrios Grammozis auf alle Spieler zurückgreifen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Um jeden Zentimeter gekämpft" - FCK zerlegt Schalke 04


    "Um jeden Zentimeter gekämpft" - FCK zerlegt Schalke 04

    Durch den Heimsieg im Kellerduell gegen Schalke 04 konnte der FCK den Abstand auf die Abstiegsränge vorerst vergrößern. Hier die Spieler- und Trainerstimmen zum Spiel.


    Ein Fußballfest erlebten die Fans des 1. FC Kaiserslautern beim Heimspiel gegen Schalke 04, das die Roten Teufel mit 4:1 gewannen. Ragnar Ache brachte den FCK früh in Führung, ein Treffer von Simon Terodde wurde wegen Abseits aberkannt. In der zweiten Halbzeit belohnten sich die Gäste aus Gelsenkirchen mit dem Ausgleich durch Neuzugang Darko Churlinov, ehe die Lautrer erneut durch Ache in Führung gingen. Neuzugang Filip Stojilkovic und Aaron Opoku sorgten mit ihren Treffern zum 4:1-Endstand für die Entscheidung und verschärften die sportliche Krise von Schalke 04. Frank Ronstadt, Julian Niehues, Ragnar Ache, Marlon Ritter, Dimitrios Grammozis Thomas Hengen mit den Stimmen zum Heimsieg.

    Frank Ronstadt: "Fans haben uns angetrieben"


    Winter-Neuzugang Frank Ronstadt, der heute sein Startelf-Debüt feierte und Kapitän Jean Zimmer als Rechtsverteidiger verdrängte, zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Der Sieg heute war hochverdient. Selbst nach dem Ausgleich hatten wir uns nicht aufgegeben, haben nicht nachgelassen und am Ende mit 4:1 gewonnen. Wir hatten keine Sekunde an uns gezweifelt und wir waren überzeugt, dass wir das Spiel ziehen werden. Im Vorfeld des Spiel dachten wir auch nicht darüber nach, wie die Stimmung bei einer Niederlage gewesen wäre. Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft sind und das auch auf dem Platz zeigen müssen. Jetzt müssen wir das Spiel abhaken und uns auf das Pokalspiel am Mittwoch konzentrieren und vorbereiten".


    Von seinem Debüt im FCK-Trikot erfuhr der 26-Jährige am Morgen vor dem Spiel: "Ich habe heute morgen, als wir die Aufstellung bekamen, von meinem Startelfeinsatz erfahren. Jean Zimmer und ich haben uns im Training immer wieder auf der rechten Seite abgewechselt und heute durfte ich beginnen. Die Stimmung und die Atmosphäre heute war überragend. Die Fans haben uns angetrieben und uns die zweite Luft gegeben, Hut ab!"

    Ragnar Ache: "Einfach ein geiles Gefühl"


    Doppeltorschütze und Matchwinner Ragnar Ache brachte den 1. FC Kaiserslautern mit dem 2:1-Treffer auf die Siegerstraße: "Ich weiß es selbst nicht genau. Richmond Tachie hat den Ball perfekt in die Mitte geflankt. Ich wusste, dass ich einfach nur gut in der Luft stehen und den Ball richtig mit dem Kopf erwischen muss. Das habe ich dann gemacht und der Ball ist reingegangen, einfach ein geiles Gefühl. Nach dem Spiel hatte ich, im Gegensatz zur Partie gegen St. Pauli, keinen Grund mich aufzuregen (lacht)".


    Zudem äußerte sich Ragy, der in dieser Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, zu den Gründen seiner Auswechslung: "Ich hatte sehr ekelige Verletzungen, vor allem am Sprunggelenk, und dann habe ich zu früh angefangen, sodass es schlimmer geworden ist. Zum Glück ist jetzt alles gut, ich fühle mich gut. Nach meinem Tor zum 2:1 habe ich angezeigt, dass ich ausgewechselt werden muss, weil mir ein wenig die Kraft ausging. In den Spielen vor der Winterpause wurde ich zwar immer wieder eingewechselt, doch auch im Testspiel gegen Dynamo Dresden hatte ich wieder ein paar Probleme. Aktuell reicht es bei mir noch nicht für neunzig Minuten, trotzdem möchte ich alles raushauen und wenn ich kaputt bin, lasse ich mich eben auswechseln. Man hat auch heute gesehen, dass wir sehr viel Qualität auf der Bank haben".


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    Julian Niehues: "Erleichterung ist riesig"


    Mittelfeldspieler Julian Niehues, der von seinem Trainer während der anschließenden Pressekonferenz für seine Leistung und seinen Offensivdrang gelobt wurde, richtete den Blick schon auf die kommenden Spiele gegen Hertha BSC und die SV Elversberg: "Die Erleichterung ist riesig. Wir wussten, dass Schalke hochmotiviert aus der Halbzeitpause kommen wird. Es ist schwer, sich darauf einzustellen und dann bekommst du auch noch das Gegentor. Trotzdem sind wir nicht eingebrochen, haben weiter nach vorne gespielt und uns nicht hinten reingestellt. Bis morgen können wir uns noch freuen, doch dann stehen auch schon die nächsten Spiele an, auf die wir uns vorbereiten müssen. Trotz des Sieges stehen wir noch unten in der Tabelle und müssen weiter Punkte einfahren. Für die nächsten Spiele müssen wir auf jeden Fall das gute Gefühl vom heutigen Spiel mitnehmen und wir sind sehr froh, die Niederlagenserie endlich beendet zu haben. Am Mittwoch im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC müssen wir die gleiche kämpferische Leistung auf den Platz bringen und hoffentlich ziehen wir dann in die nächste Runde ein".

    Dimitrios Grammozis: "Haben großen Willen gezeigt"


    FCK-Cheftrainer Dimitrios Grammozis zeigte sich nach den schwierigen letzten Wochen selbstbewusst und äußerst zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, das einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf einfahren konnte: "Wir haben heute verdient gewonnen. Wir waren von Beginn an gut im Spiel und waren oft im letzten Drittel des Gegners. Nach der Führung wurden die Jungs selbstbewusster, doch nach und nach wurden wir ein wenig zu passiv. Uns war bewusst, dass wir die Schalker weiterhin pressen und früh stören müssen, weil sie viel Qualität in der Mannschaft haben. Gerade für die Phase nach dem 1:1 muss ich die Mannschaft loben, weil sie die Situation sehr positiv angenommen hat und nach den schwierigen Wochen eine gute Körpersprache an den Tag gelegt hat. Vor allem nach der 3:1 Führung haben wir guten Fußball gespielt, weil auf einmal eine gewisse Leichtigkeit zu spüren war. Gratulation an meine Spieler für die Leistung, die sie heute abgeliefert haben. Sie haben einen großen Willen an den Tag gelegt und um jeden Zentimeter gekämpft".

    Marlon Ritter: "Sind als Mannschaft gefestigt"


    Marlon Ritter war durch seinen direkten Freistoß maßgeblich am Führungstreffer des FCK beteiligt. Der 29-Jährige, der sieben Jahre lang für die Königsblauen spielte, zog im Anschluss an die Partie sein Fazot: "Ich glaube, das bei uns allen die Erleichterung groß ist. In der ersten Halbzeit haben wir gemerkt, dass heute viel drin ist. Wir haben uns heute wieder viel vorgenommen und in der ersten Halbzeit standen wir gut, haben wenig Chancen zugelassen. Schalke wurde nur dann gefährlich, wenn wir sie durch Fehler eingeladen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz des frühen Gegentores gesagt, dass wir weitermachen müssen und an uns glauben müssen. Am Ende sind wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen".


    Zudem äußerte er sich zu den Vorkommnissen der letzten Woche, insbesondere zu den Äußerungen in den sozialen Medien: "In der Winterpause haben wir uns zusammengesetzt und darüber gesprochen, was sich ändern muss, um da unten aus der Tabelle rauszukommen. Gegen St. Pauli haben schon viele Mannschaften verloren, doch was im Anschluss bei Social Media geschrieben wurde, war schon vogelwild. Auch wenn uns das nicht interessiert, bekommt man so etwas natürlich trotzdem mit. Leute, die von außen Feuer reinbringen wollen, den haben wir es heute gezeigt, dass wir ein Team sein können".

    Hengen: "Wichtiger Sieg für uns alle"


    "Mich freut es vor allem für die Mannschaft, denn das ist immer eine Kopfsache. Wir haben bereits in der ersten Halbzeit in den letzten Minuten zu passiv gespielt, wir wollten aktiver aus der Kabine kommen, aber haben genau das nicht gemacht. Da hat die Mannschaft um den Ausgleich gebettelt", äußerte sich Geschäftsführer Thomas Hengen durchaus kritisch. Für den entscheidenen "Brustlöser" sorgte dann Stürmer Ragnar Ache, "da hat die Mannschaft verstanden, dass sie eine Reaktion zeigen muss", so Hengen weiter. "Und dann haben die frischen Kräfte von der Bank gezeigt, dass sie Qualität haben". Auch aus Sicht des Trainers Grammozis bewertete Hengen diesen lang ersehnten Heimsieg als sehr bedeutsam. "Bei ihm war die Überzeugung immer da. Aber dieser Sieg war nicht nur wichtig für den Trainer, sondern für uns alle."


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Euphoriebremse ausgebremst

    Hurra, der FCK ist wieder da! Die Lautrer feiern einen wichtigen Sieg gegen Schalke 04 und haben jetzt das Pokal-Viertelfinale vor der Brust. Eigentlich alles super, oder?


    Der Betze war voll, die Stimmung überragend, das Ergebnis zuträglich. Das Tabellenmittelfeld ist wieder in greifbarer Nähe und das DFB-Pokal-Viertelfinale steht vor der Brust. Vor der Saison hätte sich wohl jeder Anhänger des 1. FC Kaiserslautern über eine solche Ausgangslage gefreut. Doch nach dem starken Saisonstart, dem rapiden Abfall, der Trainerentlassung und einer sieben Spiele andauernden Niederlagenserie fühlt sich die Situation nicht so gut an, wie sie könnte. Der FCK hat Schalke mit einer dominanten Vorstellung vom Berg gejagt und verdient gegen eine Mannschaft gewonnen, die zum Beginn dieser Saison mit ernsthaften Aufstiegsambitionen durch Deutschland gereist war.

    Zwischen Betze-Depression und totaler Euphorie


    Aber haben die Roten Teufel drei Punkte geholt, weil sich etwas grundlegend geändert hat oder weil das System von Dimitrios Grammozis endlich greift? Wohl kaum. Der Trainer, der nach dem Spiel gegen St. Pauli aufgrund kaum nachvollziehbarer Interviews und einer noch schwächeren Leistung auf dem Platz zu Recht in die Kritik geraten war und sich zudem mit Verleumdungen gegen seine Person auseinandersetzen musste, hatte noch in der Winterpause angekündigt, dass der FCK demnächst auf eine Viererkette umstellen werde. Zu Recht fragten sich viele Fans und Journalisten: Mit diesem Kader? Einem Kader, in dem es nach dem Ausfall von Hendrick Zuck und dem Rücktritt von Erik Durm keinen einzigen klassischen Linksverteidiger mehr gibt? Oder war all das nur eine Finte, die gegen den FC St. Pauli einfach nicht gezündet hat? Fest steht jedenfalls: Wenn Grammozis die Hertha am kommenden Mittwoch besiegt, schlägt die Betze-Depression wieder in totale Euphorie um. Und dann ist - zumindest bei Heimspielen auf dem Betzenberg - wieder alles möglich.

    Mit neuen Kräften zu alter Leistung


    Schon die Aufstellung vor dem Spiel hielt einige Überraschungen bereit. Frank Ronstadt für Jean Zimmer. „Der Kapitän gebenched“, wie man heutzutage zu sagen pflegt. Dazu eine körperlich groß gewachsene Doppelsechs mit Filip Kaloc und Julian Niehues. Diese war auch bitter nötig und musste - dem Plan geschuldet - oft in der Defensive aushelfen, da Tymoteusz Puchacz und Frank Ronstadt bei gegnerischem Ballbesitz stark ins Offensivpressing eingebunden waren und bei Abschlägen von Ralf Fährmann teilweise sogar auf Höhe des gegnerischen Strafraums attackierten. In der generellen Offensivbewegung änderte sich zunächst nichts. Bei Kontern wurden die Außen bedient, im Spielaufbau wurde Ache gesucht. Gelang es diesem, auf Marlon Ritter oder Richmond Tachie abzulegen, wurde es auch aus dem Spiel heraus gefährlich.


    Hervorzuheben ist die Leistung des linken Schienenspielers Puchacz, der wieder an den Pucha zu Beginn der Saison erinnerte. Extrem involviert und engagiert, überall auf dem Platz zu finden und bei Zweikämpfen mit der Osayamen-Osawe-Gedächtnislösung: Ball vorlegen und hoffen, dass man schneller ist als der Gegner. Das führte zwar zu dem einen oder anderen Ballverlust, aber am Ende auch zum 4:1, als er mit einem angetäuschten Sprint zwei Schalker Verteidiger auf sich zog und Aaron Opoku fast frei zum Abschluss kam.

    Es lebe die Mannschaft


    Die Mannschaft funktionierte gegen desolate Schalker wie ein Uhrwerk. Bis auf das obligatorische Gegentor (diese Mannschaft kann einfach nicht zu Null spielen) lief nahezu alles perfekt. Das Gegentor fiel übrigens wie so oft in dieser Saison nach einem langen Ball hinter die viel zu weit aufgerückte Dreierkette. Dazu gesellte sich eine Prise schlechtes Stellungsspiel und ein verlorenes Laufduell von Almamy Touré. Aber das war in diesem Spiel nicht so schlimm, weil einfach viele Spieler auf dem Platz wieder auf dem Niveau des Saisonbeginns spielten und die Neuzugänge sich wunderbar ergänzten. Das zweite Tor von Ragnar Ache dann wie zu seinen besten Zeiten, die übrigens erst vier Monate zurückliegen. Flanke in die Mitte von Tachie, eigentlich etwas zu hoch angesetzt, aber kein Problem für Sprungwunder Ache. Der war in diesem Spiel übrigens bei den Schalker Standards mit der Bewachung von Kopfballungeheuer Simon Terrode beauftragt. Und der ist zehn Zentimeter größer als Ache.


    Übrigens: Noch bevor Ache den Ball in der Luft berührt, sieht man in fast jeder Kameraeinstellung Jean Zimmer jubeln. Das Vertrauen in Lauterns wandelnde Torgarantie ist also schon mal da. Diese Mannschaft hat nicht die Probleme und Zwistigkeiten, die ihr von außen in der letzten Woche angedichtet wurden. Jeder Jubel ein Gedicht. Auch ein Filip Stojilkovic, der erst seit einem Monat das Trikot der Roten Teufel trägt, schrie sich beim Jubel die Seele aus dem Leib, als würde er schon immer auf dem Betzenberg spielen.

    Gedanken an die Zukunft


    Doch das Fußballgeschäft, es ist ein schnell lebiges. Wird die Leistung gegen Hertha BSC Berlin im Pokalspiel nicht bestätigt oder der Sieg gegen Schalke in Elversberg nicht in einen Lauf umgesetzt, werden Abstiegsangst und Trainerentlassung wieder realistisch. Das Ungeheuer Betze muss Zähne zeigen, denn es hat noch immer die Chance, eine Saison mit sieben Niederlagen in Folge am Ende doch noch zu etwas ganz Besonderem zu machen.


    #FCKS04: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:



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    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Neuzugang Filip Stojilkovic: „Ich kann es kaum erwarten"


    FCK-Neuzugang Filip Stojilkovic: „Ich kann es kaum erwarten"

    Stürmer Filip Stojilkovic im Gespräch mit Treffpunkt Betze über seine ersten Eindrücke beim FCK, seinen ehemaligen Trainer Ciriaco Sforza und seine Zeit beim SV Darmstadt.


    Für rund zwei Millionen Euro wechselte Filip Stojilkovic vom FC Sion zum SV Darmstadt 98 und zählt damit zu den teuersten Neuzugängen der Hessen. Seit dem Aufstieg der Lilien in die Bundesliga kam der 24-Jährige nur zu sieben Kurzeinsätzen, weshalb er nun für die Rückrunde an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen wurde und für die Roten Teufel wichtige Tore im Abstiegskampf schießen soll. Im Vorfeld des ersten öffentlichen Trainings nahm sich der Stürmer Zeit, um über die Gründe seines Wechsels und die gemeinsame Zeit mit FCK-Legende Ciriaco Sforza zu sprechen.


    Hatte ein gutes Bauchgefühl"



    Treffpunkt Betze: Hallo Filip. Heute ist dein erster offizieller Arbeitstag in Kaiserslautern. Wie sind die ersten Stunden verlaufen und welche Eindrücke konntest du bisher sammeln?


    Filip Stojilkovic: Die ersten Eindrücke waren sehr positiv. Die Spieler, die ich bisher kennengelernt habe, haben mich sehr gut aufgenommen, waren sehr freundlich und ich kann es kaum erwarten, endlich auf dem Platz stehen zu dürfen.


    Treffpunkt Betze: Gibt es in der Kabine ein Ritual, mit dem du als neuer Spieler begrüßt wurdest?


    Filip Stojilkovic: Davon weiß ich bisher noch nichts, vielleicht gibt es das erst im Trainingslager (lacht).


    Treffpunkt Betze: Aktuell steckt der FCK auf dem 15. Tabellenplatz liegend mitten im Abstiegskampf. Was waren angesichts dieser sportlichen Situation die ausschlaggebenden Gründe für deinen Wechsel zum FCK? Was erhoffst du dir für deine Entwicklung?


    Filip Stojilkovic: In erster Linie schaue ich nicht auf den Tabellenplatz. Die Rückrunde steht noch bevor und wer die Zweite Liga kennt, der weiß, dass man mit zwei oder drei Siegen in der Tabelle schon wieder einige Plätze gutmachen kann. Ich hatte im Vorfeld gute Gespräche mit den Verantwortlichen, die mir die Spielweise und ihren Plan mit mir erklärt haben. Am Ende hatte ich ein gutes Bauchgefühl, weswegen ich mich für den Wechsel zum FCK entschieden habe.


    Habe viel von Ciriaco Sforza gelernt"



    Treffpunkt Betze: FCK-Legende Ciriaco Sforza hat dich 2019 von der U19 der TSG Hoffenheim in die Schweiz zum FC Wil geholt. Habt ihr vor deiner Unterschrift über den FCK gesprochen?


    Filip Stojilkovic: Ja, wir haben davor noch miteinander gesprochen und ich habe mir ein paar Tipps von ihm geholt. Er hat sehr positiv reagiert und mir einen Wechsel zum FCK ans Herz gelegt. Das Gespräch mit ihm war unter anderem ein Grund, wieso ich hierher gewechselt bin, da er mir ein gutes Gefühl vermittelt hat.


    Treffpunkt Betze: Du hast rund 7 Monate mit Ciriaco Sforza gearbeitet und mal davon gesprochen, dass er der entscheidende Faktor für deinen damaligen Wechsel war. Welchen Einfluss hatte er auf dich als Spieler? Wie konntest du dich unter Sforza verbessern?


    Filip Stojilkovic: Er hatte einen sehr großen Einfluss auf meine Entwicklung. Unter ihm habe ich meine ersten Spiele als Profi gemacht und ich habe sehr viel von ihm gelernt. Rückblickend hätte ich gerne noch länger mit ihm zusammengearbeitet, gerade weil wir uns sehr gut verstanden haben. Zudem habe ich vom Lernprozess, den ich mit ihm erlebt habe, profitiert und dadurch habe ich mich weiterentwickelt.


    Möchte eine erfolgreiche Rückrunde spielen"



    Treffpunkt Betze: Vor knapp einem Jahr bist du dann für rund zwei Millionen Euro zum SV Darmstadt gewechselt, konntest dich aber bislang nicht als Stammspieler etablieren. Hast du eine Idee, warum es in Darmstadt bisher nicht rund lief?


    Filip Stojilkovic: Das ist schwierig zu sagen. Am Anfang, als wir noch in der Zweiten Liga waren, lief es ziemlich gut für mich und ich habe oft spielen dürfen. In der Bundesliga habe ich zwar auch schon ein paar Einsätze gehabt, jedoch nicht so viele, wie ich mir erhofft habe. Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen. Nichtsdestotrotz bin ich dankbar, dass mich der SV Darmstadt 98 verpflichtet hat und mir die Möglichkeit gab, in der Bundesliga zu spielen. Aktuell liegt aber mein Fokus beim FCK und mein Ziel ist es, eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen.


    Treffpunkt Betze: Wenn du den Rasen betrittst, worauf dürfen sich FCK-Fans dann einstellen? Oder anders gefragt: Was zeichnet deine Spielweise aus?


    Filip Stojilkovic: Das sehen wir dann auf dem Platz und dann müssen die Fans entscheiden (lacht). Ich habe eine aggressive Spielweise und gebe immer Vollgas, wenn ich auf dem Platz stehe und darauf können sich die Fans freuen. Wo meine fußballerischen Stärken liegen, möchte ich selbst nicht beurteilen, da ich nicht gerne über mich selbst rede.

    Diskussionsthema zum Artikel: "Einfach scheiße": FCK kassiert erste Niederlage unter Grammozis


    "Einfach scheiße": FCK kassiert erste Niederlage unter Grammozis

    Führung, Ausgleich, Rote Karte, Rückstand. Trotz ansprechender Leistung kassiert der FCK eine weitere Niederlage in der Liga. Hier die Spieler- und Trainerstimmen zum Spiel.


    Der 1. FC Kaiserslautern verliert sein letztes Heimspiel des Jahres gegen Hertha BSC Berlin mit 1:2. Die Roten Teufel gingen früh durch ein Tor von Almamy Touré in Führung und hatten eigentlich alles im Griff. Doch nachdem die Berliner zur Halbzeit dreimal gewechselt hatten und Afeez Aremu mit der Roten Karte vom Platz flog, schlug Hertha zweimal eiskalt zu. Jan Elvedi, Marlon Ritter, Almamy Toure und Julian Krahl mit ihren Stimmen zum Spiel.

    Jan Elvedi: "Rote Karte war ein Knackpunkt"


    Innenverteidiger Jan Elvedi, der unter Grammozis die linke Innenverteidiger-Position bekleidet, gab direkt nach Spielende sein Fazit zum Spiel und der Roten Karte ab: "Man muss schon sagen, dass die Rote Karte ein Knackpunkt war. Die Hertha kommt zwar auch gut aus der Pause und setzt uns früh unter Druck, vielleicht haben wir auch den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Aber wir wollten das Spiel gestalten und auf Ballbesitz spielen. Das genau in diese Phase die Rote Karte kommt ist natürlich bitter und macht es dann sehr schwer, nochmal zurück zu kommen. Das 1:2 ist ein richtiges Eiertor und es ist sehr ärgerlich. Dennoch haben wir es auch gerade in der zweiten Halbzeit mit einem Mann weniger gut verteidigt und wir müssen auch in Zukunft weiterhin so kompakt auftreten. Wir müssen für nächste Woche alle Kräfte bündeln, keine Rücksicht auf Verluste nehmen und die drei Punkte einfahren", äußerte der 27-Jährige im Hinblick auf die kommende Woche und das Auswärtsspiel in Braunschweig.


    Für seinen neuen Kollegen Almamy Toure fand der Schweizer abschließend nur lobende Worte: "Bei Almamy ist auf jeden Fall Qualität vorhanden, darüber brauchen wir nicht reden. Er ist ein super Fußballer, man sieht die Ruhe, die er mit dem Ball ausstrahlt und er tut uns auf jeden Fall richtig gut."

    Marlon Ritter: "Haben ein gutes Spiel gemacht"


    Marlon Ritter, der deutlich weniger Torraumszenen als zuletzt hatte und taktisch bedingt früh ausgewechselt wurde, war "trotz des Ergebnisses und mit einem Spieler weniger" mit der Leistung einverstanden. "Wir haben direkt nach der Pause den Ausgleich bekommen, dann rennst du natürlich hinterher und versuchst noch wenigstens einen Punkt zu holen, doch am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen hier. Wir waren in der zweiten Halbzeit ziemlich schnell einer weniger und uns war auch klar, dass Hertha eine gute Mannschaft hat. Wir haben den Ball gut von hinten heraus gespielt und aus dem Spiel keine Chance für den Gegner zugelassen. Das ist unser Ansatz und so muss das weitergehen. Trotzdem haben wir bis zum Ende gut dagegen gehalten und wir müssen jetzt nach vorne auf das nächste Spiel schauen, dass wir gewinnen müssen", so der 29-Jährige.

    Almamy Toure: "Habe mich sehr gefreut"


    Torschütze Almamy Touré musste nach 45 gespielten Minuten in der Kabine bleiben. "Ich habe mich sehr über mein erstes Tor gefreut, doch am Ende hätte ich lieber das Spiel gewonnen. Wir müssen bei meiner Verletzung schauen, wie schlimm es ist, auch wenn es laut dem Mannschaftsarzt keine schwerwiegende Verletzung ist. Ich habe in sehr kurzer Zeit viele Spiele gemacht, was ist nicht so erwartet habe. Wir müssen abwarten, ob ich im nächsten Spiel schon wieder einsatzbereit bin. Zum Spielverlauf selbst äußerte Touré: "Gerade nach den Wechseln und der Roten Karte war es schwierig für uns, dennoch haben wir unser Bestes gegeben. Wir müssen positiv denken, weil wir auch wissen, dass wir immer besser werden und hoffentlich können wir uns nächste Woche mit einem Sieg belohnen", so der Neuzugang.

    Julian Krahl: "Einfach scheiße"


    Auch Torhüter Julian Krahl zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: "Zusammengefasst denke ich, dass wir vieles richtig gemacht haben. Wir waren alle voll fokussiert auf das Spiel und haben alle Vollgas gegeben. Wir spielen eine sehr gute erste Halbzeit, hätten es vielleicht im Ballbesitz etwas mutiger und euphorischer angehen können. Doch auch nach den vorherigen Wochen ist klar, dass wir nicht mit einer riesigen breiten Brust in das Spiel gehen. Das bekommst du die Rote Karte und die beiden Tore nach einem Standard und versucht noch einen Punkt zu holen. Es ist bezeichnent für unsere Situation, trotzdem haben wir auch nach dem Rückstand nicht aufgesteckt".


    "Natürlich spielst du anders, wenn du ein Mann weniger bist und danach hat die Hertha auch Blut geleckt, das ist logisch. Es ist einfach scheiße und wir müssen versuchen beim letzten Spiel in Braunschweig Punkte zu holen", richtete der 23-jährige den Blick nach vorne auf das kommende Auswärtsspiel.

    Dimitrios Grammozis: "Müssen darauf aufbauen"


    Auch wenn der neue Cheftrainer Dimitrios Grammozis seine erste Niederlage als FCK-Trainer hinnehmen musste, hat er viele gute Ansätze seiner Mannschaft gesehen, wie er während der Pressekonferenz nach dem Spiel verriet: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir streckenweise auch guten Fußball gespielt. Nach dem 1:1 Ausgleich war das ein offenes Spiel. Doch die Rote Karte war wohl der Knachpunkt. Afeez Aremu war vielleicht etwas übermotiviert und wollte sich nach so langer Zeit beweisen. Ob das wirklich eine Rote Karte war, muss man sich später nochmal anschauen. Danach haben wir keinen richtigen Zugriff bekommen, weil die Hertha auch Qualität von der Bank eingewechselt hat und uns früh presste. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, auch wenn wir enttäuscht über das Ergebnis sind. Wir haben auch gute Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen möchten".


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: "Hatten einfach Bock": Richmond & Ragnar schnüren den Doppelwumms


    "Hatten einfach Bock": Richmond & Ragnar schnüren den Doppelwumms

    Sie können es doch noch. Der FCK schlägt Nürnberg und zieht ins Pokal-Viertefinale ein. Tachie, Raschl, Ache und Trainer Grammozis mit den Stimmen zum verdienten Pokalsieg.


    48.349 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion erlebten einen perfekten Pokalabend. Die Mannschaft des neuen Cheftrainers Dimitrios Grammozis dominierte das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg über weite Strecken und belohnte sich mit zwei Toren von Richmond Tachie und Ragnar Ache, der nach seiner Verletzungspause ein wunderbares Comeback feierte. Hier die Stimmen zum Spiel.

    Tachie: "Habe mich sehr für Ragnar gefreut"


    Man-of-the-match Richmond Tachie schwärmte nach dem Spiel erstmal für seinen wiedergenesenen Mannschaftskollegen Ragnar Ache. "Ich habe mich sehr gefreut, dass Ragnar heute wieder auf dem Platz stand und man hat direkt gesehen, wie gut er der Mannschaft helfen kann. Ich hoffe und glaube, dass er keine schwere Verletzung hat und länger ausfällt". Doch der Torschütze und Vorlagengeber fand auch positive Worte zum Trainerwechsel: "Es gibt immer einen Effekt wenn ein neuer Trainer kommt, da will sich jeder Spieler zeigen und sich beweisen. Man hat heute von Anfang an gesehen, dass wir agiler waren und auch gut nach vorne gespielt haben. In zwei Tagen kann man natürlich nicht viel ändern, aber ein paar Kleinigkeiten haben wir schon umgesetzt. Wir haben auch gerade gegen Spielende besser gespielt als in den letzten Wochen und die Mannschaft hat das heute super geregelt. Jeder Trainer hat seine eigene Art, er ist ein sehr emotionaler Trainer, der die Mannschaft motiviert und das hat heute auch sehr gut funktioniert", erklärte Tachie.


    Seinen eigenen Treffer nahm Tachie mit Humor. "Mit dem Kopf hat es vorher nicht so gut geklappt, deswegen habe ich den Ball mit dem Knie gemacht (lacht). Mein erster Treffer vor der West war ein Erlösungstreffer und ich habe mich riesig gefreut. Es war auch gut direkt den zweiten Treffer nachzulegen." Zudem verglich der 24-Jährige seine Sturmpartner Ragnar Ache und Terrence Boyd: "Es ist immer schwierig zu sagen, Ragnar ist ein anderer Spielertyp als Terrence und je nach Spiel brauchst du einen bestimmten Typen.


    Zuletzt wagte Tachie noch eine Prognose. "Wir müssen uns vor keinem Gegner in der Liga verstecken und wollen auch gegen Hertha drei Punkte holen, um auch in der Liga besser dazustehen. Wir haben auch zum ersten Mal zu Null gespielt, was wir uns auch schon sehr oft vorgenommen haben. Wir wollten früh draufgehen und als Stürmer dem Team viel Arbeit abnehmen. Wir haben in dieser Saison gute Spiele gezeigt und daran müssen wir wieder anknüpfen. Heute haben wir wieder gezeigt, wozu wir in der Lage sind und das müssen wir auch in der Liga zeigen", zeigte sich Richmond Tachie zuversichtlich.

    Raschl: "Hatten Bock zu zocken"


    Auch Mittelfeldspieler Tobias Raschl zog nach Spielende ein Fazit: "Es war sehr emotional. Der Sieg war unheimlich wichtig, deswegen bin ich erleichtert und einfach glücklich. Wir hatten heute einfach Bock zu zocken und auch der Trainer hat uns im Vorfeld gesagt, dass wir einfach Spaß haben sollen. Wir haben zwar auch Vorgaben bekommen, doch hauptsächlich sollten wir das Spiel heute genießen und Spaß beim Fußball spielen haben. Das haben wir versucht umzusetzen und je länger das Spiel ging, desto besser wurden wir".

    Ache: "Hat sich gut angefühlt"


    Der Torschütze zum 2:0 zeigte sich nach der Partie sichtlich zufrieden. "Es hat sich gut angefühlt wieder auf dem Platz zu stehen. Es war zwar nur ein Kurzeinsatz, doch man hat gesehen, das uns Nürnberg Räume angeboten hatte. Auch in den letzten Wochen, in den ich nicht auf dem Platz helfen konnte, wollte ich der Mannschaft wenigstens etwas in der Kabine zurückgeben. Wir haben heute gezeigt, wofür der FCK steht. Wir haben alles reingehauen und am Ende auch verdient gewonnen. Die Trainer haben mich gefragt, wie lange ich spielen möchte und ich habe mir eine halbe Stunde zugetraut".

    "Habe erstmal Glückwunsch gesagt"


    Lauterns neuer Cheftrainer Dimitrios Grammozis sprach von einem "sehr sehr intensiven Spiel", bei dem auch die Fans positiv "durchgedreht" sind. Am Ende ging der FCK mit 2:0 als verdienter Sieger vom Platz. "Das hat mir sehr viel Spaß gemacht", kommentierte Grammozis nach Spielende. Nach Abpfiff ging es für das Trainerteam und die Mannschaft ungewöhnlicherweise früh in die Kabine. "Ich habe erstmal Glückwunsch gesagt. Wir haben wenige Tage gehabt, in denen wir Sachen umsetzen konnten - und dafür haben das die Jungs sehr sehr toll gemacht." Auch die beiden Tore und ihre jeweilige Entstehung imponierten dem neuen Trainer: "Die Tore waren toll herausgespielt, das ist ein guter Anfang".


    Ein guter Anfang ist auch dieser Erfolgserlebnis im ersten Spiel. Nach vier Niederlagen in Folge fiel jede Menge Druck ab. "Natürlich ist es fördernd, wenn man als Trainer mit einem Sieg einsteigt. Wir wussten natürlich auch, dass heute die große Chance bestand, die letzten Wochen ein wenig vergessen zu lassen. Das ist jetzt ein Neustart, dieser Sieg muss uns Selbstvertrauen geben und dann wollen wir gegen Hertha wieder ein gutes Spiel zeigen." Zur vorzeitigen Auswechslung von Stürmer Ragnar Ache äußerte sich Grammozis vorsichtig optimistisch. "Ich glaube nicht, dass es etwas schlimmes ist. Ragnar selbst sagte, dass die Wade zugemacht hat. Aber natürlich müssen wir die genaue Diagnose abwarten."


    #FCKFCN: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:



    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Folge #11 von 90+6: Wo wart ihr in Liga 3?


    Folge #11 von 90+6: Wo wart ihr in Liga 3?

    Nach nur einem Pünktchen aus den letzten fünf Ligaspielen wollen wir euch mit Folge 11 von 90+6 die schwierige sportliche Phase ein wenig verschönern.


    90+6, der Podcast, mit dem wir dich noch näher an das Herz deines FCK bringen. Schnall dich an und begleite uns auf diesem teuflischen Höllenritt durch die Höhen und Tiefen, die Triumphe und Herausforderungen, die den Betze zum Epizentrum unserer Emotionen machen. Unsere Mikrofone fangen für dich die pulsierende Energie der Fans ein, die donnernden Gesänge und die Gänsehautmomente ein, wenn der Ball das Netz zerschneidet. Bei 90+6 erlebst du frisch sezierte Spielbesprechungen, Anekdoten aus dem FCK-Alltag und brandheißen Meinungsaustausch. Jede Folge gleicht einem wahren Fußballfest - gespickt mit Humor, Emotionen und der unbändigen Euphorie, die uns vereint. Taktik, Spieler, Trainer, unvergessliche Momente und kühne Träume. Das sind die Themen, die dich erwarten. Und das alle 14 Tage.

    #11 Wo wart ihr in Liga 3?

    Passend zur sportlichen Form des FCK könnte auch die Stimmung in dieser Podcast-Folge besser sein. Nico, Leo und Thomas versuchen trotzdem, das Beste aus der Situation zu machen, auch wenn sie um die schwachen Leistungen der letzten Woche, die anfällige Defensive oder das frühzeitige Verlassen des Stadions einiger Zuschauerinnen und Zuschauer nicht herumkommen.


    Audio-Postproduktion: Luka Wieser

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    Quelle: Treffpunkt Betze

    Der 1. FC Kaiserslautern und Cheftrainer Dirk Schuster wollten nach der Länderspielpause die richtige Reaktion auf die Niederlagen gegen Greuther Fürth und Wehen Wiesbaden zeigen, mussten am Ende aber eine deutliche 0:3-Klatsche gegen Holstein Kiel hinnehmen. Hier die Stimmen zum Spiel.

    Zimmer: "Haben wir uns anders vorgestellt"


    "Wir haben den Gegner heute eingeladen Tore zu schießen, da Kiel uns nicht an die Wand gespielt hat. Das dann nach dem 0:1 ein kleiner Bruch in der Mannschaft ist, scheint wohl nach den letzten Woche normal zu sein. Wir haben es nicht so umgesetzt bekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten. In der Pause haben wir umgestellt und wollten etwas höher anlaufen, doch nach dem 0:3 war der Stecker wohl gezogen", zeigte sich Rechtsverteidiger Jean Zimmer bedient.


    Dennoch wollte der Kapitän der Roten Teufel den Teufel nicht an die Wand malen: "Vor sechs Wochen haben wir uns hier nach dem Sieg gegen Hannover als Tabellenführer unterhalten und gesagt, wie toll wir alle sind. Selbst da haben wir versucht so realistisch wie möglich zu sein, da auch dort nicht alles perfekt lief. Die letzten Wochen haben wir uns auf jeden Fall anders vorgestellt und das du jetzt wieder ohne etwas Zählbares hier stehst, ist besonders bitter", so Zimmer nach dem Spiel.

    Kraus: "Fehler passieren Jedem"


    Nach dem Spiel stand auch Kevin Kraus Rede und Antwort: "Ich glaube, dass wir heute generell sehr unruhig mit dem Ball waren, was sich auch ein wenig durch das ganze Spiel gezogen hat. So einen Fehlpass wie ihn Pipo gespielt hat, kann jedem passieren und er bleibt auch weiterhin ein super Fußballer. Wir haben es heute einfach nicht hinbekommen, dass als Mannschaft aufzufangen, waren nicht gut in den Zweikämpfen und haben mit und gegen den Ball überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Kiel war uns immer einen Schritt voraus und wir müssen das Spiel in der kommenden Woche ganz genau analysieren". Weitere Gründe für die recht deutliche Niederlage wusste Kraus nicht zu nennen: "Gäbe es eine klare Antwort, warum wir die gute Trainingswoche nicht auf den Platz bringen können, würde das jede Mannschaft machen. Ich hatte auch schon Phasen in meiner Karriere, in denen es einfach nicht läuft. Da kommst du dann aufs Spielfeld und einiges läuft schief, was sich dann wie ein roter Faden durch das Spiel zieht", analysierte "Krausi" nach dem Spiel.


    Trotz der herben Niederlage richtete der Innenverteidiger schon wieder den Blick nach vorn: "Ich glaube nicht, dass einzelne Mannschaftsteile verunsichert sind. Wir müssen als Mannschaft sowohl defensiv als auch offensiv geschlossen auftreten. Wir hatten insgesamt kein gutes Passspiel und aktuell fehlt uns ein wenig das Selbstvertrauen. Am besten holt man sich das durch Erfolgserlebnisse und diese müssen wir uns durch die Tugenden und Einsatz erarbeiten. In der zweiten Liga bekommst du keine Punkte geschenkt und auch die bisherigen Siege mussten wir uns hart erarbeiten. Wir müssen gegen Magdeburg müssen wieder eklig sein und alles reinhauen um unsere Punkte zu holen".

    Ritter: "Haben keine dicke Lippe riskiert"


    Auch Marlon Ritter, der sich nach einem Zweikampf mit einem Kieler Gegnspieler eine Verletzung an der Unterlippe zuzog, stand nach dem Spiel für Fragen der Medienvertreter parat: "So wie wir aufgetreten sind, haben wir in der ersten Halbzeit keine dicke Lippe riskiert. Wir haben nichts von dem, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Wir wollten eklig sein, wenig zu lassen und zeigen, dass wir ein Heimspiel haben. Wir haben Kiel heute eingeladen drei Tore zu schießen. In der zweiten Halbzeit haben wir in den ersten zehn Minuten gezeigt, dass wir es auch anders können und jeder hat an sich geglaubt. Doch nach dem 0:3, dass wieder viel zu einfach fällt, ist es gegen so einen Gegner auch schwer".


    Für die Niederlage ernete die Mannschaft deutliche Pfiffe. "Klar kann ich die Pfiffe in der Halbzeit nachvollziehen. Keiner von den knapp 40.000 Fans kommt an einem Sonntag bei schlechtem Wetter ins Stadion, um ein schlechtes Spiel zu sehen. Ich kann zwar jeden verstehen, dennoch müssen wir zusammenhalten, um nicht unten reinzurutschen", äußerte der Mittelfeldspieler sein Verständnis.


    Warum es dem derzeit einfach gelingt, ins Spiel zu kommen, ist auch für Ritter kaum erklärbar. "Es ist schwer zu sagen, ob wir schon 40 Punkte hätten, wenn wir in Düsseldorf gewonnen hätten. Aber klar, seit diesem Spiel ist unser Selbstverständnis ein wenig verloren gegangen. Doch selbst in diesem Spielen hat man gesehen, dass wir alles reingehauen haben und das müssen wir in den nächsten Spielen wieder zeigen. Fußball ist ein Fehlersport und wenn keiner einen Fehler macht, geht ein Spiel 0:0 aus. Am besten machen die Gegner in Zukunft die Fehler und nicht wir. Wir haben die Gegner schon des Öfteren zum Tore schießen eingeladen, was wir unbedingt abstellen müssen. Wie man das abstellt kann ich nicht sagen, da ich sonst der wohl beste Trainer der Welt wäre", zeigte sich Ritter nach Spielende nachdenklich.

    Klement: "Lege das 0:1 vor"


    "Wir brauchen über meinen Fehler, der zum Gegentor führt, nicht reden. Dadurch brachte ich eine gewisse Unsicherheit in die Mannschaft, obwohl genau das Gegenteil meine Aufgabe ist. Das hat sich dann auch ein wenig durch das ganze Spiel gezogen. Das 0:1 lege ich auf, das 0:2 nach einem Eckball kann immer mal passieren, wir haben auch schon einige Tore durch Standards erzielt. Das dritte Tor fällt nach einem Einwurf, wodurch die Tore in Summe zu einfach fallen", so Unglücksrabe Klement über seinen Fehler.


    "Ich glaube, dass wir die gegnerischen Mannschaft zu ungünstigen Zeitpunkten erwischt haben. Fürth und Kiel haben aktuell einen Lauf und eine gute Portion Selbstvertrauen. Gerade in letzter Zeit kippten die Spiele immer zugunsten der Gegner, weswegen wir die entscheidenden Aktionen nicht auf unsere Seite ziehen konnten. Am Ende haben wir die letzten drei Spiele verdient verloren. Aktuell machen wir es mit und gegen den Ball nicht gut, bekommen auch viel zu einfach Gegentore. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Kiel uns auseinandergespielt und eine Chance nach der anderen hatte. Wir müssen sauberer arbeiten und in den wichtigen Momenten da sein", analysierte der 31-Jährige.

    Schuster: "Nicht unser wahres Gesicht"


    Wie gewohnt gab auch Cheftrainer Dirk Schuster in der Pressekonferenz nach dem Spiel sein Fazit zur dritten Niederlage in Folge ab: "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Wir haben Probleme mit dem Ballbesitz gehabt und bereiten mit dem Fehlpass das 0:1 vor. Wir haben auf Viererkette umgestellt, um defensive Stabilität zu bekommen und haben auch bis zum 0:1 kaum etwas zu gelassen. Mit dem Ball waren wir sehr unruhig, weswegen auch die erste Halbzeit sehr ernüchternd ausfiel. Wir kommen gut aus der Pause, bekommen dann aber zu einem blöden Zeitpunkt das 0:3, was uns am Ende den Stecker gezogen hat. Vorne haben wir nicht immer die richtigen Lösungen gefunden. Dass nach dem 0:2 eine Verunsicherung auftritt, ist eine ganz normale menschliche Reaktion. Es gibt keine Schuldzuweisungen und es liegt in unserer Verantwortung, die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Die individuell gravierende Fehlerquote müssen wir dringend abstellen und gieriger und aktiver in der Defensive werden", zeigte sich Schuster dennoch kämpferisch.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Kein guter Blick auf die Tabelle


    Kein guter Blick auf die Tabelle

    Die individuellen Fehler in der Verteidigung des FCK offenbaren die Schwächen in der Kaderplanung. Jetzt kann eigentlich nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden.


    Der Blick auf die Tabelle ist in diesen Tagen mehr als anstrengend. Der 1. FC Kaiserslautern stand am neunten Spieltag auf dem oberen Relegationsplatz und bis zum 3:0 in Düsseldorf schien dem Aufstieg eigentlich nichts mehr im Wege zu stehen. Nun ja, bis auf einen Flaschenwurf, eine Ache-Verletzung, eine Rote Karte wegen Tätlichkeit und mehrere Spiele mit schlechten Leistungen. So stehen die Roten Teufel nach 14 Spieltagen näher an den Abstiegs- als an den Aufstiegsrängen.

    Schmerzhafte Lücken


    Es scheint, als hätte dieses Jahr mit dem DFB-Pokalspiel gegen Nürnberg noch genau ein Highlight zu bieten. Ansonsten wünscht man sich eigentlich direkt den Beginn der Rückrunde. Ein eingespielter Almany Touré, ein wieder genesener Ragnar Ache und vielleicht drei, vier Neuzugänge. Das ist es, was der FCK im Moment braucht. Denn der erwähnte Touré wird die Abwehr erst langfristig verstärken. Und Ache, der in den ersten Saisonspielen die besten Leistungen seiner Karriere gezeigt hat, braucht noch Zeit, um an seine Erfolge anzuknüpfen.


    Und dann ist da noch die Bank, die unser Podcast-Team bei 90+6 zu Beginn der Saison tatsächlich als eine der besten Bänke der zweiten Liga bezeichnet hat. Wie sehr man sich doch täuschen kann. Nun erkennt man schmerzhafte Lücken, sobald sich einige Spieler verletzen oder durch Sperren ausfallen. Ein Kenny-Prince Redondo wärmt nur die Bank, damit dort überhaupt jemand sitzt und Lex-Tyger Lobinger hat in dieser Saison bei keinem seiner Einsätze gezeigt, warum er in der zweiten Liga stürmen sollte. Harte Urteile für eine Mannschaft, die seit Wochen harte Ergebnisse liefert - und zwar im negativen Sinne.

    Lust- und ideenlos


    Gegen Kiel war es nicht anders. Der Auftritt wirkte lust- und ideenlos. Dazu schien keiner der Spieler auf der Höhe. Es wirkte fast so, als würden diese Jungs zum aller ersten Mal zusammen spielen. Kiel dagegen strotzte vor Selbstvertrauen und hatte einen funktionierenden Plan. Hohes Pressing – bei Ballbesitz Phillip Klements sogar mit drei Offensivspielern gleichzeitig. Das bedeutete für den FCK: Der Aufbau konnte nur über Kraus erfolgen, dessen Pässe in diesem Spiel noch schlechter waren als sonst. Sobald Klement den Ball hatte und drei Kieler auf ihn zustürmten, musste der Pass zurück auf Julian Krahl gespielt werden. Das ging ein paar Mal gut, einmal aber auch nicht. Klements Außenristpass landete vor den Füßen von Benedikt Pichler, der nach absolut laschem Geleitschutz von Nico Elvedi und Kevin Kraus problemlos über Krahl lupfen konnte. Ein Tor, bei dem alle schlecht aussahen.


    Danach stellte der FCK sein Aufbauspiel vollends ein. Hoch und weit bringt bekanntlich Sicherheit. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit kamen die Lautrer doch noch das eine oder andere Mal vor das Tor der Störche. Überhaupt nicht hilfreich waren die Pfiffe der Fans. 40.000 waren an diesem kalten Sonntag auf den Betze gekommen. In der Abwehr reihte sich in Folge dessen Fehlpass an Fehlpass. Und jeder Rückpass zu Julian Krahl wurde mit einem Pfeifkonzert quittiert. Wie schnell sie doch kippen kann: Die Stimmung auf dem Fußballberg.


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    Es wird schlimmer und schlimmer


    Und so war das 2:0 der Kieler vor dem Halbzeitpfiff eigentlich unausweichlich, wenn auch nicht unvermeidlich. Ein Eckball und ein schlafender Tymoteusz Puchacz, der seine offensive Rolle wohl auch in der eigenen Strafraumverteidigung durchziehen wollte. Danke für nichts. Ab in die Kabine.


    Die zweite Halbzeit begann zwar mit einem kurzen Aufbäumen in Folge der drei Wechsel und Formationsänderungen, die Dirk Schuster in der Halbzeitpause tätigte. Doch dann sorgte ein individueller Fehler von Kevin Kraus für das 3:0 des KSV. Am Ende müssen sich Schuster und Hengen die Frage stellen, ob ein größerer Kaderumbruch im Sommer nicht besser gewesen wäre. So traurig es wäre, die Aufstiegshelden zu verprellen - so bitter ist die Realität. Die meisten dieser Spieler sind nicht mehr zweitligatauglich. Im Winter sollte man sich daher von dem einen oder anderen trennen und frischen Wind und neue hungrige Spieler auf den Betze holen. Denn mit Kraus, Boyd, Zimmer, Zuck, Niehues und Hercher kann man in der Rückrunde nicht bestehen. Auch wenn Ache wieder fit ist und (hoffentlich) wieder Tore schießt.

    Und nun?


    Was der FCK in diesem Jahr wiederum auf keinen Fall braucht, ist ein neuer Trainer. Auch wenn die Diskussionen in vielen Fanforen und Whatsapp-Gruppen auf Hochtouren laufen, was soll ein anderer Trainer mit dieser Truppe anstellen? Dirk Schuster wird nicht immer die beste Wahl für Kaiserslautern sein. Doch noch ist er es. Und Thomas Hengen, dessen Transferpolitik in diesem Kommentar bereits in Teilen kritisiert wurde, hatte bisher ein gutes Gespür und verdient weiterhin Vertrauen.


    Nächsten Samstag trifft der 1. FC Kaiserslautern in Magdeburg auf eine weitere spielstarke Mannschaft. Doch der FCM ist dafür bekannt, dem Gegner viel Platz zu lassen. Und den muss die Mannschaft von Dirk Schuster gnadenlos ausnutzen. So wie in der vergangenen Saison. Mund abputzen, weitermachen. Das ist (noch) kein Abstiegskampf. Aber Gnade diesem Kader, wenn es doch einer wird.


    #FCKKSV: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:


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    Quelle: Treffpunkt Betze


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