ZitatAlles anzeigenEr ist eine Ikone des 1. FC Kaiserslautern. Der FCK ist für ihn Herzenssache: Kurz vor Weihnachten hat Hans-Peter Briegel mit seinem Verein, mit „seinem FCK", wieder Frieden geschlossen. Nach sieben Jahren der Abstinenz hat die „Walz aus der Pfalz" beim 3:0 gegen Koblenz wieder ein FCK-Spiel auf dem Betzenberg gesehen.
Die Rücknahme der Zivilklage, die der FCK und die Stadionbetreibergesellschaft gegen Briegel angestrengt hatten, war für den einstigen Nationalspieler die Voraussetzung, das Stadion wieder zu betreten. „Die neue Führung hat sich sehr darum bemüht", attestiert Briegel, den die frühere Klub-Führung um René C. Jäggi auf Schadenersatz verklagt hatte.
Briegel sah die Anzeige vom ersten Tag an als persönlichen Rachefeldzug Jäggis. Auslöser des Streits war Briegels im Aufsichtsrat gebilligter Plan, den damaligen Trainer Erik Gerets abzulösen und Kalli Feldkamp als Sportlichen Leiter zu installieren. Die Erinnerung ist noch wach, die Wunden des jahrelangen Streits sind gerade erst vernarbt. Briegel: „Roger Lutz hat erst für den Plan gestimmt, ist dann über Nacht umgefallen und hat Jäggi informiert. Lutz ist der größte Pharisäer, den ich kenne, menschlich die größte Enttäuschung, die ich je erlebt habe."
Hans-Peter Briegel arbeitet seit 1. November als Repräsentant für Lotto Rheinland-Pfalz, schließt ein neues Trainer-Engagement aber nicht aus. „Wenn, dann im Ausland. Das hat mir sehr gefallen. Ich war ja dreimal in der Türkei, in Albanien und in Bahrain", erinnert der 54-Jährige. Mit seiner Frau Petra ist er seit zwei Jahren in der Mexiko-Hilfe überaus engagiert, die Briegels kümmern sich um drei Kinderheime, die sich den Ärmsten der Armen annehmen, die auf einer riesigen Müllhalde leben. Das Spendenkonto haben auch der FC Bayern München, der einen Scheck über 2000 Euro schickte, und der frühere FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz bereichert, der 3000 Euro stiftete.
Begeistert ist Briegel von der sportlichen Entwicklung des FCK, sehr angetan von den Leistungen der jungen Mannschaft, der er 75 Punkte - und mehr - zutraut. „Stefan Kuntz und Trainer Marco Kurz haben eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt. Sie ist allen anderen durch ihre Laufbereitschaft, Technik und Spielfreude überlegen. Der FCK steigt auf, es geht gar nicht mehr anders", lobt der einstige Weltklasse-Fußballer: „Die Mannschaft war ja auch - so kurios das klingt- beim 1:4 in Augsburg besser als der Gegner!"
Besonders angetan haben es Briegel Abwehr-Ass Rodnei („Er hat sein überragendes Potenzial noch gar nicht ausgeschöpft. Er kann noch viel mehr in der Offensive einbringen. Ein Bundesligaspieler") sowie die Flügelflitzer Sidney Sam („Ein Mann für die Bundesliga") und Ivo Ilicevic („Sehr torgefährlich und dribbelstark").
„Marco Kurz ist es gelungen, in relativ kurzer Zeit eine homogene Mannschaft zu formen und jeden einzelnen Spieler zu verbessern", lobt Hans-Peter Briegel die Ausbildungsarbeit des Lauterer Trainers.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
+ + + + + + + + + + + + + + + + +
Fussball in Kürze
ZitatKevin Trapp fällt lange aus. Torhüter Kevin Trapp wird dem 1. FC Kaiserslautern rund zwei Monate fehlen. Der 19-Jährige erlitt am Dienstag nach der Heimkehr vom Training bei einem Sturz vor der Haustür einen Bruch des äußeren Mittelhandknochens der rechten Hand. Der U19-Nationaltorwart wurde sofort im Westpfalzklinikum in Kaiserslautern operiert. Bitter: Der hoch talentierte Torwart war nach einer Schulteroperation gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Trapp ist die Nummer 3 im Tor des Profi-Kaders und die Nummer 1 im Regionalliga-Team. In der Elf von Trainer Alois Schwartz wurde das Talent in den letzten Monaten großartig von Marco Knaller (22) vertreten. Der Östereicher bekam einen Profi-Vertrag, der bis 2012 läuft.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
ZitatAlles anzeigenLESER-HINWEIS
Frohe Weihnachten
wünschen wir allen unseren Lesern, Geschäftsfreunden und Mitarbeitern. Die nächste Ausgabe, die erscheint, ist die RHEINPFALZ am SONNTAG vom 27. Dezember.
Verlag und Redaktion