ZitatKaiserslautern. Gewackelt hat der Lauterer Betzenberg schon so manches Mal in dieser Saison. Doch jetzt steht das größte Beben bevor, dass der Fußballberg seit der Deutschen Meisterschaft des Noch-Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern 1998 erlebt hat. Ein Heimsieg am Freitag gegen Hansa Rostock (18 Uhr) - und der FCK hat nicht nur den Wiederaufstieg in die Bundesliga, sondern auch die Zweitligameisterschaft unter Dach und Fach. Mit dem 2:1-Auswärtserfolg in Bielefeld haben sich die Pfälzer den Aufstieg in die Eliteklasse so gut wie gesichert. Drei Tage vor Saisonende besteht bei acht Punkten Vorsprung und einem hervorragenden Torverhältnis zwar noch die Möglichkeit eines Absturzes des Spitzenreiters auf Relegationsplatz drei - doch die ist eher theoretischer Natur.
"Jetzt kann man über den Aufstieg reden, ganz klar. Wir werden eine geile Unterstützung kriegen und dann das Ding meistern", erklärte Torschütze Sidney Sam. Dass ausgerechnet er und Srdjan Lakic, die noch im Samstagstraining handfest aneinander geraten waren, das Spiel und damit den Aufstieg entschieden haben, ist eine nette Randnotiz. Für Co-Kapitän Lakic, der mit seinem 2:1 Sieg-Kopfball bei den mitgereisten Fans alle Dämme brechen ließ, war es ein besonderer Moment. "Es ist alles perfekt", freute sich der Kroate über sein wichtigstes Tor.
Für die am Freitag zu erwartende "Riesenatmosphäre" (Martin Amedick), hat der Verein die Stadionkapazität auf 50 000 Besucher erhöht. Der FCK appelliert bereits an die Zuschauer, bei einem Sieg nicht den Innenraum zu stürmen, da in diesem Fall eine Platzsperre droht, die im schlimmsten Fall beim letzten Spiel gegen Augsburg greifen könnte. Eine öffentliche Übertragung des Spiels wird es aufgrund der Kürze der Vorbereitungszeit voraussichtlich nicht geben, bestätigte die Stadt Kaiserslautern gestern. Dass FCK-Trainer Marco Kurz derweil noch immer abwiegelt, wirkt mittlerweile eher amüsant als realistisch. "Ich denke, dass wir die Ausgangssituation noch komfortabler gestaltet haben, aber wir sind noch nicht aufgestiegen", bleibt der Erfolgstrainer eisern bei seiner Linie. Ihm zur Seite steht FCK-Vereinschef Stefan Kuntz, der mit Erinnerungen an die verspätete Meisterschaft der Roten Teufel von 1991 gegen die Euphorie angeht. "Wir konnten 1991 im Heimspiel gegen Gladbach Meister werden. Das haben wir 2:3 verloren, so dass wir in Köln gewinnen mussten. Ich werde diese Woche also mal den Märchenonkel machen und davon erzählen." Stattdessen sprach Bielefeld-Coach Frank Eulberg das aus, was ohnehin alle dachten: " Ihr werdet aufsteigen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche."
Quelle : Saarbrücker Zeitung
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