ZitatAlles anzeigenDas Personalpuzzle bei Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern, das Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz gemeinsam mit Trainer Marco Kurz zu lösen hat, wird vorerst nicht einfacher. Zumal die Zeichen auch bei Leihgabe Georges Mandjeck auf Trennung stehen.
Höchste Priorität hat die Suche nach einem finanzierbaren Nachfolger des slowakischen WM-Teilnehmers Erik Jendrisek. „Da sind wir mit Vollgas dran", betont Kuntz. Wilde Spekulationen jedoch sind müßig. „Absagen wirst du dir immer einhandeln", sagt der Vorstandsvorsitzende auch mit Blick auf Lewis Holtby, den einstigen Wunschkandidaten als Nachfolger des zu Bayer Leverkusen gewechselten Sidney Sam. Holtby, bei Schalke bis 2011 unter Vertrag, spielt jetzt auf Leihbasis für Mainz 05. „Die Mainzer konnten sich eben schon zwei Monate früher auf gesicherter Basis mit ihm über die Bundesliga unterhalten als wir", stellt Kuntz fest.
Die Fahndung nach Verstärkungen läuft auf Hochtouren. Kuntz hofft mit Kurz und den Fans auf baldige Abschlüsse. Das Rennen um die Weiterverpflichtung des zuletzt vom VfB Stuttgart ausgeliehenen Mittelfeldspielers Georges Mandjeck indes scheint für die Lauterer verloren. Der VfB will angeblich 1,2 Millionen Euro Ablöse für den 21-jährigen kamerunischen WM-Teilnehmer. Außerdem gibt es wohl noch andere Interessenten, und Mandjecks Bekenntnis zum FCK erscheint halbherzig. „Georges hat unser Angebot abgelehnt", sagt der FCK-Vorstandsvorsitzende mit Hinweis darauf, dass sich Mandjeck nun gar von drei Beratern vertreten lässt. Jene scheinen wie der VfB auf eine für Mandjeck erfolgreiche WM zu setzen, um den Preis entsprechend in die Höhe zu treiben. Dass der talentierte Mittelfeldspieler zuletzt eine SMS von Kurz mit der Bitte beantwortet hat, der Trainer solle sich doch an seinen neuen Berater wenden, ist ein Signal, das nicht gerade für Mandjecks Zukunft in Kaiserslautern spricht.
Eine andere Personalfrage beim FCK will der Aufsichtsrat so schnell wie möglich beantworten: die Regelung der Nachfolge für Finanzvorstand Johannes Ohlinger, der sich - wie intern längst abgesprochen - nach zweieinhalb Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit künftig wieder seinem Hauptberuf als Unternehmensberater widmet. „Es gibt mehrere Kandidaten, da sind wir auf einem guten Weg", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach. Die Entscheidung soll in der Aufsichtsratssitzung am 14. Juni fallen oder spätestens beim darauffolgenden Treffen des Gremiums.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße