ZitatAlles anzeigenFCK leiht Torjäger vom SSC Neapel aus
Die Nummer 33 soll zur großen Nummer im Dress der Roten Teufel werden: Gestern hat Erwin Hoffer beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern die Arbeit aufgenommen. Der 23 Jahre alte Österreicher kommt als Leihgabe des SSC Neapel.
„Der Spieler hat unterschrieben. In dem Vertrag mit Neapel geht es jetzt nur noch um einige abschließende Formulierungen", bestätigte Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des FCK, gestern Abend den Transfer.
„Erwin Hoffer ist ein sehr schneller Stürmer, der sehr früh sehr viele Tore geschossen hat. Auf diese Qualität setzen wir, auf diese Qualität hoffen wir", erklärte Kuntz: „Wir hätten einen Spieler seiner Qualität nicht bekommen, wenn es in seinem ersten Jahr in Italien so gelaufen wäre, wie er sich das erhofft hatte."
„Er ist ein Stürmertyp, wie wir ihn nicht hatten: schnell, nicht so groß, kompakt, ein Instinktstürmer. Er hat jetzt nicht so den Rhythmus, wir müssen ihn wieder in die Form bringen, die er vor dem Vereinswechsel hatte", erklärte FCK-Trainer Marco Kurz. Nach achtstündiger Autofahrt und einigen Staus war der Neuzugang eingetroffen. Nach dem medizinischen Check war Laufarbeit mit Co-Trainer Roger Lutz angesagt. Kurz: „Bei Erwin Hoffer ist es wie bei uns allen: Wir sind hungrig, den Erstliga-Nachweis zu erbringen."
Stefan Kuntz sieht den Lauterer Kader nach dem Hoffer-Transfer „in allen Bereichen sehr gut aufgestellt". Anders als in der letzten Runde habe der Verein zu „einem sehr frühen Zeitpunkt" den Kader so gut wie komplett aufgestellt.
„Das ist auch gut für den Trainer, weil er ausreichend Zeit bekommt, die Mannschaft einzuspielen. Das ist bei so vielen Neuzugängen auch wichtig - vor allem auch wegen der Integration der neuen Spieler."
Erwin Hoffer, der Torjäger, der für Rapid Wien in 85 Spielen 41 Tore schoss, ist vor einem Jahr für fünf Millionen Euro Ablöse nach Neapel gewechselt. Dort war der 1,76 Meter große Angreifer nach der Entlassung von Trainer Roberto Donadoni außen vor. Nun will sich der EM-Teilnehmer 2008 beim FCK neu profilieren - auch für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes. Beim FCK ist der Wiener der neunte Neuzugang. Vorher verpflichtet wurden Chadli Amri (Mainz 05), Leon Jessen (FC Midtylland), Oliver Kirch (Arminia Bielefeld), Ilian Micanski (Zaglebie Lubin), Jan Moravek (Schalke 04), Stiven Rivic (Energie Cottbus), Jan Simunek (VfL Wolfsburg) und Christian Tiffert (MSV Duisburg).
„Der Kader steht jetzt zu 95 Prozent", frohlockte Stefan Kuntz gestern Abend. Jetzt soll nur noch ein „Back-up" für Rechtsverteidiger Florian Dick kommen. Dann wäre die Einkaufsliste des FCK abgehakt.
Am Sonntag (16 Uhr) bestreitet der FCK sein erstes Testspiel, trifft in Waldsee bei Ludwigshafen auf eine Auswahlmannschaft. „In den ersten drei Tests nehmen wir keine Rücksicht, da wird trotz der Spiele auch am Vormittag ganz normal trainiert", kündigte Trainer Kurz an. Er will möglichst alle Spieler zum Einsatz bringen. Wahrscheinlich auch Hoffer. Das heutige Training ist nicht auf dem Platz, also auch nicht öffentlich, informierte Kurz mit Blick auf die vielen Trainings-Kiebitze.
Mit der Nummer 33 auf Torjagd für die Roten Teufel: Erwin Hoffer, der Wiener aus Neapel. Rechts Co-Trainer Roger Lutz. FOTO: KUNZ
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau