ZitatAlles anzeigen1:5-Niederlage im Finale des Mannheimer Harder13-Cups - FSV Mainz 05 belegt Rang drei
Von M. Nepomucky und D. Bold
MANNHEIM. Der SC Freiburg hat gestern Abend mit einem 5:1-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern den fünften Harder13-Cup gewonnen. Die „Roten Teufel" standen erstmals im Finale dieses Hallenturniers. Dritter wurde der FSV Mainz 05.
12.500 Zuschauer sahen in der SAP-Arena ein attraktives Hallenfußballturnier mit schön herausgespielten Toren. Der Harder13-Cup soll auch im kommenden Jahr stattfinden, sagte Daniel Hopp, Chef der SAP-Arena, der RHEINPFALZ.
So kann es gehen: Der 1. FC Kaiserslautern hatte den SC Freiburg im Gruppenspiel mit einem 4:1 fast auseinandergenommen. Doch im Endspiel drehten dann die Breisgauer auf. Nicolas Höfler, Anton Putsila, Jonathan Schmid, Mensur Mujdza und Stefan Reisinger schossen die Freiburger zum Titel - beim zwischenzeitlichen 1:4 von Erwin Hoffer. „Ich bin sehr zufrieden", sagte Freiburgs Trainer Robin Dutt. Er war gestern sozusagen nur als Zuschauer in der Halle. „Die Mannschaft coacht sich in Eigenregie. Es ist schön zu wissen, dass man dem Team vertrauen kann", sagte Dutt.
Das konnte auch FCK-Trainer Marco Kurz, doch seine Spieler setzten die Vorgabe ihres Sportchefs nicht ganz um. „Wir wollten schon das Maximale herausholen", sagte er. Deshalb war der FCK mit dem Bundesliga-Kader statt eines namenlosen Teams angetreten. Doch in der Auftaktpartie tat sich der FCK schwer. Drei Sekunden vor Spielende rettete eine Einzelaktion von Christian Tiffert, die von Clemens Walch vollendet wurde, das mühsame 3:3 gegen den Zweitligisten Karlsruher SC. „Wir haben im Urlaub alle ein bisschen was angesetzt, das können wir uns hier ablaufen", schätzte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler das Turnier als willkommene Gelegenheit, eine Laufeinheit mit Ball zu absolvieren.
Im Halbfinale, einem rassigen Rheinland-Pfalz-Derby unterm Hallendach, musste der FCK viel laufen. Gegen den FSV Mainz 05 führte der FCK in der besten Partie des Turniers schnell durch Tore von Amri, Hoffer und Petsos mit 3:0 gegen Mainz. Der FSV verkürzte durch Sliskovic und Rasmussen, doch Nemec erhöhte wieder auf 4:2. Szalai ließ das heiße Semifinale nochmals spannend werden - vergeblich. „Ich fühle mich durch manche Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt", schimpfte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel, „wenn der Schiedsrichter so pfeift, dann soll er mich nicht dabei hämisch angrinsen."
Im zweiten Semifinale waren die Rollen klar verteilt. Bundesligist SC Freiburg stoppte den Siegeszug des SV Waldhof Mannheim mit 6:3. Anton Putsila (2), Nicolas Höfler, Jonathan Schmid, Maximilian Nicu und Yacine Abdessadki trafen für Freiburg, Hans Kyei, Juri Krause und Christian Gmünder für den SV Waldhof. Im Spiel um Platz drei revanchierte sich Mainz dann nach drei Toren von Adam Szalai mit einem 3:0-Sieg. Dennoch konnte der Mannheimer Oberligist mit dem gestrigen Abschneiden sehr zufrieden sein. Denn der SVW hatte mit Siegen gegen Hoffenheim (2:1) und Mainz (2:1) als Erster der Gruppe B für Aufsehen gesorgt. Der Titelverteidiger spielte leidenschaftlich und beherzt. Der Gruppensieg war deshalb auch kein Zufall. „Unser wichtigstes Ziel ist der Aufstieg in die Regionalliga, aber die Spieler haben viel Spaß bei dem Turnier. Mit etwas Glück und Kraft wäre mehr drin gewesen", sagte Waldhof-Trainer Rainer Hollich. Das hat die TSG 1899 Hoffenheim nicht und deshalb blamierte sich die Mannschaft beim Harder13-Cup - die zweite Blamage innerhalb von wenigen Stunden. Erst trat Trainer Ralf Rangnick am Morgen zurück, dann kamen die Hoffenheimer Hoffnungsträger von morgen nicht über die Statistenrolle hinaus. „Wir sind ohne Vorbereitung zum Turnier gefahren. Unser Team bestand fast nur aus Spielern unserer U23. Dieses Turnier war das spielerische Spektrum, für das sie sich empfehlen können. Das haben sie aber nicht gezeigt", fasste Marco Pezzaiuoli, der neue Cheftrainer gestern zusammen.
Bester Torwart des Turniers wurde Kenneth Kronholm (SV Waldhof), bester Torschütze Adam Szalai mit fünf Treffern und bester Spieler Lewis Holtby vom FSV Mainz 05.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau