Tour de France 2011

Wen interessiert schon die Doping Tour. Fairplay ist was anderes...

Und wo gibts noch Fairplay ohne Doping? Im Schach?

Zitat von wentzerich

Wen interessiert schon die Doping Tour. Fairplay ist was anderes...

Wenn es alle machen, wird doch auch keiner vom anderen betrogen!
*frei nach Jan Ullrich

Ich kann mich im Fussball nicht daran erinnern, dass da große Strfverfahren leifen, oder ganze Mannschaften ausgeschlossen wurden. Deutsche Meisterschaften mit Doping offensichtlich entschieden wurden. Solange solche Alibiveranstaltungen wie die Tour de France unterstützt werden und diese Machenschaften weiter gehen, interessiert den Sport doch nicht wirklich jemand. Ausser vielleicht die Pharmaindustrie und Landschaftsfans.

@KölnerTeufel und Maggo. Es mag in jeder Sportart schwarze Schafe geben aber die Anzahl der Doping-Vorfälle im Radsport sind schon extrem. Ich habe einige Freunde die im Radsport aktiv sind und selbst die sagen,dass man schon im unteren Bereich dopen muss um vorne mitfahren zu können. Für mich ist das jedenfalls kein Event,welches sich zu verfolgen lohnt.

Gedopt wird sicher in sämtlichen Sportarten, mitunter auch im Fussball (Spekulation). Allerdings ist es im Bereich eines Mannschaftssports schwieriger eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Leistungssteigernde Substanzen, die den Muskelaufbau unterstützen oder ähnliche Dinge helfen zumeist nur dem einen Betroffenen, da er sich im Spiel die Leistung eben noch mit mindestens 10 anderen Spielern teilen muss. Was ich viel eher in Betracht ziehen würde sind Mittel oder Vorgehensweisen, die den Regenerationsprozess deutlich verkürzen bzw. den Grad der Regeneration deutlich erhöhen. Dennoch werden im Fussball bislang kaum Spieler des Dopings überführt. Während es beim Fussball auch noch um Technik und mannschaftliche Geschlossenheit geht was insoweit nicht mit Doping gesteigert werden kann, geht es beim Radsport jedoch primär um die Kraft und die Ausdauer, hier ist es dank der erhältlichen Mittel möglich, zu einer wesentlichen Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit zu gelangen; und hier wird es auch immer wieder, nahezu regelmäßig, nachgewiesen.

Ich denke also schon, dass man durchaus unterscheiden sollte. Ich persönlich bin sportlich nicht mehr an der TdF interessiert, in kultureller Hinsicht jedoch ist es nach wie vor interessant.

im Fußball ist das Verhältnis aus Risiko und Nutzen von Doping viel ungünstiger.

Beim Radsport geht es primär um die reine muskuläre Leistung für einige wenige Rundfahrten oder Großereignisse. Da macht Doping dann den Unterschied zwischen Topfahrer und Mittelmaß.

Beim Fußball geht es ja nicht vor allem um reine Ausdauer, sondern um eine Mischung von körperlichen Disziplinen - ganz viel auch um Kontrolle.
Auch geht es darum, unverletzt zu bleiben - und genau das ist ein kurzfristiges Risiko von Doping, dass man über die natürlichen Grenzen des Körpers geht und sich dadurch verletzt.
Radprofis haben die Möglichkeit sich lange zu regenerieren und da es recht selten Körperkontakt gibt, ist die Verletzungsanfälligkeit auch geringer.
Ein Fußballprofi der massiv dopt, riskiert, dass er sich damit den Rest der Saison komplett versaut.

Vorstellen könnte ich mir Doping bei der Reha, um schnell wieder fit zu werden. Auch ist da das Entdeckungsrisiko geringer, da man ja während des Aufbautrainings nicht kontrolliert wird.