ZitatAlles anzeigenDas Budget bleibt klein, die Westpfalz bleibt ruhig
Unaufgeregt geht der 1. FC Kaiserslautern das Jahr eins nach Srdjan Lakic an – Das Duo Kuntz Kurz setzt auf die Kraft des Kollektivs
Sprachpuristen dürften ihre Schwierigkeiten haben, nicht nur, wenn der gemeine Fan im westpfälzischsten Westpfälzisch das Hohe Lied auf die „Rode Daiwel“ singt, seinen „Špordveroi aus Lautre“. Sprachpuristen dürften sich auch an dem Spruchband gerieben haben, das Spieler und Trainer des 1. FC Kaiserslautern an jenem Samstag im Mai ausrollten, als der Bundesliga-Erhalt geschafft war. Vorzeitig. „Gemeinsam unzerstörbar“ stand da zu lesen, etwas holprig vielleicht – doch das kümmerte keinen: Siebter wurde der FCK im Endklassement seiner 43. Erstliga-Saison – als Neuling wohlgemerkt. Und als, pardon, der Abstiegskandidat Nr. 1.
ZitatAlles anzeigenDas FussballTransfers-Zwischenzeugnis: 1. FC Kaiserslautern
Die Vorbereitung auf die Saison 2011/2012 ist in vollem Gange. Während die Spieler Kondition bolzen, Kombinationen einstudieren und Spielpraxis sammeln, sind die Manager der Bundesligisten auf dem Transfermarkt unterwegs. FussballTransfers gibt eine Übersicht über den Stand der Dinge der 18 besten Fußballvereine der Republik.
Tor: Keine Änderung im Tor der Pfälzer. Tobias Sippel und Kevin Trapp kämpfen um den Stammplatz zwischen den Pfosten, Marco Knaller steht in der Hierarchie dahinter. Trainer Marco Kurz rief zwar einen offenen Konkurrenzkampf aus, alles deutet jedoch darauf hin, dass Trapp das Rennen macht. Vorstandschef Stefan Kuntz lehnte ein gut dotiertes Angebot von Schalke 04 ab.
ZitatAlles anzeigenBundesliga-Vorschau: Der 1. FC Kaiserslautern
Das ist Wahnsinn, erklärten viele Bundesligisten regelmäßig, wenn es zum Auswärtsspiel auf den Betzenberg ging, warum schickt ihr mich in die Hölle? Doch nach Platz sieben in der Vorsaison hat der 1. FC Kaiserslautern nun nicht mehr als ein kleines Fegefeuer zu bieten, wie wir im ersten Teil der Bundesliga-Vorschau erklären.
Der FCK darf für sich behaupten, einer der konstantesten Aufsteiger in der Geschichte der Bundesliga zu sein. In der Saison 1997/98 holte man nach einem Abstecher in die 2. Bundesliga gleich den Meistertitel, nun fuhren die Roten Teufel mit Platz sieben gleich das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre ein. Floskeln gibt es viele, doch um nur eine zu bemühen: Das zweite Jahr ist immer das schwierigste und auch der FCK wird dies zu spüren bekommen.
ZitatWer, wenn nicht Fabian Müller und Sebastian Frisch vom fck-blog.de, könnten uns die Frage beantworten, wo die Probleme des FCK liegen und warum der Abstieg verhindert werden könnte: "Natürlich ist das zweite Jahr nach dem Aufstieg schwerere als das erste. Mit Srdjan Lakic und Jan Moravek haben zwei entscheidende Akteure den Verein verlassen, Hauptaufgabe des Clubs war es also, auf den Schlüsselpositionen für adequaten Ersatz zu sorgen. Das ist mit der Verpflichtung der beiden Israelis Gil Vermouth und Itay Shechter sowie des Duisburgers Olcay Sahan zumindest nominell geglückt. Allerdings steht hinter allen drei Spielern ein Fragezeichen, ob und wie sie in der Bundesliga einschlagen werden.
Der Schlüssel zum Klassenerhalt ist derselbe wie im Vorjahr. Es hat sich in der vergangenen Saison bewährt, auch in schlechten Phasen nicht in Unruhe zu verfallen und dem Trainer immer den Rücken zu stärken. Anderen Vereinen ist das nicht gelungen, wie die vielen Trainerwechsel in der Vorsaison beweisen. Den sensationellen siebten Platz zu wiederholen, wäre utopisch. Wenn aber Verein und Mannschaft ähnlich professionell und ruhig arbeiten wie 2010/2011, dürfte ein Platz über dem Strich in erreichbarer Nähe sein."
Prognose
Wie schon mehrfach angesprochen, hat der Club in der abgelaufenen Spielzeit über seinen Verhältnissen gespielt und dank eines famosen Schlussspurts den Kopf nicht nur aus der Schlinge ziehen, sondern auch noch einen respektablen siebten Platz erreichen können. "Wir werden jeden Punkt brutal erkämpfen müssen, damit wir hoffentlich frühzeitig den erhofften Klassenerhalt schaffen werden", sagte Abel der Allgemeinen Zeitung und hat zumindest in dem Punkt recht, dass es ein harter Kampf wird. (...)
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ZitatAlles anzeigenZielsetzung: Nach vier Jahren in der zweiten Liga war der 1. FC Kaiserslautern in diesem Jahr erstmals wieder im Oberhaus zu finden. Mit geringen finanziellen Mitteln musste der Vorstandschef Stefan Kuntz eine möglichst schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zaubern. Unabhängig davon waren die Pfälzer für viele Experten ein absolut sicherer Absteiger. Das Ziel konnte also ausschließlich der Klassenerhalt sein.
LIGA & POKAL – Note: noch sehr gut (1-)
Der 1. FC Kaiserslautern beendete die Saison mit sensationellen und nicht für möglich gehaltenen 46 Punkten. Trotz kleiner Tiefs in Hin- und Rückserie kämpfte sich der Klub immer wieder ran und blieb absolut ruhig. Im Endspurt war die Bilanz bestechend: Lautern gewann sieben der letzten neun Spiele der Saison und sicherte sich so am Ende einen überragenden siebten Platz in der Bundesliga. Im DFB-Pokal kam das Team immerhin bis ins Viertelfinale, wo es jedoch gegen den MSV Duisburg das Ausscheiden gab. Für das Aus gegen den Zweitligisten gibt es minimale Abzüge. Insgesamt war das aber sehr stark!