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ZU SPÄT: Kaiserslauterns Leon Jessen kann nichts mehr machen. Markus Rosenberg trifft per Kopf zum 2:0 für Bremen.
Vor einem Jahr ausgemustert und ausgeliehen - gestern der Mann des Tages: Markus Rosenberg schießt Werder Bremen zum 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern.
VON OLIVER SPERK & HORST KONZOK
BREMEN. Ausgerechnet Trapp! Der junge Torwart hatte den 1. FC Kaiserslautern in der forschen Bremer Startphase vor einem Rückstand bewahrt, in der 60. Minute aber wehrte er einen Schuss von Lukas Schmitz nur kurz ab, Markus Rosenberg stand, wo ein Stürmer mit Torriecher stehen muss, und staubte zum Führungstreffer ab. ,,Nicht unbedingt ein Torwartfehler, der Schuss war abgefälscht”, erklärte Kevin Trapp die Entstehungsgeschichte des 0:1. Nach feiner Flanke des für den wenig überzeugenden Marin gekommenen, sehr spielfreudigen Wesley besiegelte Rosenberg den 2:0 (0:0)-Heimerfolg. Der Stürmer hatte sich hinter dem Rücken des ansonsten stark und engagiert nach vorn spielenden Leon Jessen davon gestohlen. ,,Ein unnötiges, aber nicht unverdientes Tor”, kommentierte FCK-Trainer Marco Kurz nach der vermeidbaren Niederlage.
0:0 - nach 45 Minuten war das erste Etappenziel der 44. Saison des 1. FC Kaiserslautern im deutschen Fußball-Oberhaus erreicht. Dank Kevin Trapp. Er bewahrte seine Farben mit fantastischer Fußabwehr bei Lennart Thys Chance vor einem frühen Rückstand (5.).
Viel ließen die sehr kopfballstarken, gut organisierten Lauterer zunächst nicht zu. Nach einem bösen Fehlschlag Olcay Sahans aber war der Raum da, den Marko Marin liebt, um sein Konterspiel aufzuziehen. Rosenberg aber nahm die Lauterer Einladung zum Führungstor (noch) nicht an (32.). Drei tolle Chancen der Lauterer sahen Ivo Ilicevic im Mittelpunkt. Nach feiner Dick-Flanke strich der Flugkopfball des fintenreichen Lauterer Flügelflitzers über Tim Wieses Tor (31.). In der 37. Minute rissen Ilicevic und Leon Jessen die rechte Abwehrseite der Bremer auf, der freistehende Sahan aber traf den Ball nicht. Nach der Pause war der FCK zunächst besser im Spiel, Pech, dass Ilicevic nach Dick-Flanke nur die Torlatte traf (56.).
,,Auf der zweiten Halbzeit können wir aufbauen”, meinte Trainer Kurz, der seine Startaufstellung nach 45 Minuten korrigierte. Richard Sukuta-Pasu als vorderste Spitze firmierte in der Kategorie Totalausfall: Er biss beim starken neuen Kapitän Per Mertesacker und beim konsequenten Andreas Wolf auf Granit, er hatte null Durchsetzungsvermögen und ließ auch den nötigen Biss vermissen.
Sukuta-Pasu wurde durch Itay Shechter abgelöst, der sich mühte, sich aber auch nicht durchzusetzen vermochte. Als Martin Amedick kam, Kurz die Brechstange auszupacken versuchte, hatte Rosenberg gerade den Konter mit dem 2:0 veredelt.
,,Markus hat mehr für sich und mehr für die Mannschaft getan”, lobte Werder-Trainer Thomas Schaaf die Entwicklung des aus Santander zurückgekehrten Stürmers. ,,Alter" Schwede, guter Schwede.
SV Werder Bremen: Wiese - Papastathopoulos, Mertesacker, Wolf, Schmitz - Fritz, Bargfrede (46. Ekici) - Marin (58. Wesley), Hunt - Rosenberg, Thy
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Petsos (81. Amedick) - Sahan, Tiffert, De Wit (63. Fortounis), Ilicevic - Sukuta-Pasu (46. Shechter)
Tore: 1:0 Rosenberg (60.), 2:0 Rosenberg (81.) - Gelbe Karten: Wesley - Dick, Sukuta-Pasu - Beste Spieler: Rosenberg, Mertesacker, Wesley - Rodnei, Ilicevic - Zuschauer: 41.100 - Schiedsrichter: Perl (München).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau