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Für den 1. FC Kaiserslautern beginnt heute Abend mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen die Rückrunde. Eine soziale Ader will der FCK nur abseits des Feldes zeigen. Jan Simunek steht vor dem Comeback.
Der Blick soll nur nach vorn gehen. Das Wort Hinrunde steht bei Christian Tiffert auf der Schwarzen Liste. Der Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, nach der H..., Verzeihung: nach der ersten Saisonhälfte, Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga, hat das Jahr 2011 abgehakt. „Jetzt ist Rückrundenstart - und der Kampf wird aufgenommen”, sagt der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler vor dem Wiederauftakt heute (18.30 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion gegen den SV Werder Bremen. Mehr als 40.000 Zuschauer werden erwartet.
Beim FCK fehlt Stürmer Itay Shechter heute und nächsten Samstag im Kellerduell beim FC Augsburg rotgesperrt. Abwehrspieler Mathias Abel fällt heute mit Magen-Darm-Infekt aus. Gut möglich, dass der lange verletzte Jan Simunek nach knapp 15 Monaten erstmals wieder ein Pflichtspiel bestreitet und mit Rodnei die Lauterer Innenverteidigung bildet. Auch der neue Stürmer Jakub „Kuba” Swierczok wird wohl spielen.
Neuzugang Nicolai Jörgensen, der zu Beginn des Trainingslagers in Spanien umgeknickt war und sich am Sprunggelenk verletzt hatte, sitzt als Alternative für die Außenbahn auf der Bank. FCK-Trainer Marco Kurz betont: „Die Stimmung ist angespannt, aber gut. Die Mannschaft wusste mit Drucksituationen immer gut umzugehen. Wir sind gut vorbereitet, und das wollen wir jetzt zeigen.” Tiffert sagt: „Bremen zählt zu den deutschen Spitzenmannschaften, aber sie wechseln ihre Form: Sie sind in der Lage, viele Tore zu schießen, an anderen Tagen kriegen sie viele.” Auswärts hat der Tabellenfünfte nur acht seiner 29 Punkte geholt.
Während Innenverteidiger Gary Kagelmacher von Beerschot Antwerpen statt zum FCK jetzt zum französischen Zweitligisten AS Monaco gewechselt ist, der statt einer Million rund zwei Millionen Euro Ablöse auf den Verhandlungstisch gelegt hat, stürmt in Sandro Wagner nun bald ein weiterer Duisburger Ex-Kollege Tifferts für den FCK. Auch Dorge Kouemaha und Olcay Sahan kennt „Tiffi” aus gemeinsamen MSV-Zeiten. „Man kann flachsen, dass sie alle dahin wollen, wo ich bin, weil ich so ein lieber Kerl bin”, sagt der Kapitän grinsend, „aber das ist keine Garantie für gutes Spielverständnis.”
Die länger geplante Auflösung des Vertrags mit Außenbahnspieler Stiven Rivic (26) ist gestern rückwirkend zum Jahresende 2011 vollzogen worden. Der Kroate war vor der Saison von Kurz aussortiert worden und trainierte seither beim FCK II.
Zu ihrem Bundesliga-Rückrunden-Auftaktspiel heute laufen die Roten Teufel erstmals mit einem Zusatz-Logo auf den Trikotärmeln auf: mit dem „Betze-Engel”. Das Projekt bündelt das soziale Engagement des Vereins. Für die 90 plus x Minuten auf dem Platz aber soll der Name bei aller Fairness nicht Programm sein. Gesunde, sportliche Aggressivität ist gefragt. Auch da wird Christian Tiffert mit gutem Beispiel vorangehen.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Simunek, Rodnei, Bugera - Sahan, Tiffert, De Wit, Fortounis - Kouemaha, Swierczok (Nemec) - Ersatz: Sippel, Amedick, Jessen, Kirch, Sukuta-Pasu, Jörgensen - Es fehlen: Shechter (Rotsperre), Abel (Infekt), Petsos (Trainingsrückstand), Orban (Abivorbereitung), Wagner (nicht spielberechtigt)
SV Werder Bremen: Wiese - Fritz, Prödl, Sokratis, Schmitz - Bargfrede - Ignjovski, Trybull - Ekici - Pizarro, Rosenberg - Es fehlen: Avdic, Borowski (Aufbautraining), Hunt (Rotsperre), Marin, Naldo, Wolf (Trainingsrückstand), Mielitz (Schulterprellung)
Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)
Hinrunde: 0:2.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau