Taktikbesprechung: 1.FC Kaiserslautern - SV Werder Bremen (0:0)

  • 3 mal ganz klares Halten an unserem Spieler im Strafraum = 3 Elfmeter (2 x Kuba, 1x Sahan)
    1 mal ganz klares Halten an Pizarro = 1 Elfmeter


    Szene von Kouemaha/Prödl = 1 Elfmeter evtl. zusätzlich rot
    Notbremse (ich glaube an Sahan) = 1 rote Karte


    Und welches Spiel meinst du? Das von gestern kann es nicht gewesen sein. Warum soll Kouemaha rot bekommen, der hat ihn nicht gesehen?


    Das ist echt übel mit Prödl. Ich hoffe, er kommt wieder schnell zurück.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Die Passquote habe ich mal noch hinzugefügt und da tun einem die Augen weh wenn man sich die Werte von Dick und Bugera ansieht...


    Naja, die Außenverteidiger sind halt die, die auch mal einen hohen Ball spielen und die kommen halt naturgemäß nicht immer an, logisch haben die eine schlechtere Quote als ein Stürmer, der den ball nur nach außen ablegt oder ein Rodnei, der den Ball nur quer- oder zurückpasst.

  • Und welche Karte? Koemaha sieht Prödl nicht wirklich, daher würde ich nicht von Rot ausgehen.

    Grundsätzlich würde ich in so einer Situation auch mehr zu Gelb tendieren. Ob er in sieht oder nicht ist schwer zu beurteilen, die Aktion aber alle mal riskant. Elfemeter & Gelb würde ich daher für eine sachgerechte Bewertung der Szene halten. Die "Brutalität" der Szene folgt lediglich aus der Schwere der Verletzung von Prödl, das Foulspiel bzw. die Aktion Kouemahas war insoweit nicht brutal, überhart oder rücksichtslos.

  • Bei schweren Regelverstößen kann der Schiedsrichter den Spieler auch auf Dauer des Platzes verweisen (Rote Karte). Gründe für einen Platzverweis sind
    grobes Foul, bei dem der Foulende eine Verletzung des Gegners zumindest billigend in Kauf nimmt
    gewaltsames Spiel
    Tätlichkeiten (direkte körperliche Attacke, indirekte Attacke, z. B. durch Wurf des Balles oder eines Gegenstandes, aber auch anspucken), wobei auch der Versuch bestraft wird
    Notbremse
    Disziplinarische Gründe (grobe Beleidigung des Schiedsrichters, Publikums, Gegners, Mitspielers oder einer anderen Person)


    Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Kouemaha rot bekommen hätte. Ein eindeutiger Fall von "die Verletzung des Gegner billigend in Kauf nehmen".

    ----------------------------------------------------
    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


    :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild:

    Einmal editiert, zuletzt von Walz aus der Pfalz ()

  • Wäre es, wäre es. WENN Kouemaha Prödl definitiv gesehen hätte. Und wenn ich da Zweifel hab als Schiedsrichter, dann kann ich auch nicht unterstellen dass er ne Verletzung in Kauf nimmt.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • es ist wie so häufig eine Ermessensfrage.


    Man kann auch so argumentieren, dass Kouemaha davon ausgehen musste, dass ein Gegenspieler in der Nähe ist und er so massiv zum Ball nur gehen darf, wenn er vorher geschaut hat, dass keiner in der Nähe ist... Das genau beschreibt nämlich den Sachverhalt "billigend in Kauf nehmen". Es nicht wollen, sondern drauf ankommen lassen...


    Ich verstehe aber was Du meinst - ist sicher kein eindeutiger Fall...


    Schiedsrichter zu sein ist eben nicht leicht - ich könnte das nicht...

    ----------------------------------------------------
    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


    :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild:

    Einmal editiert, zuletzt von Walz aus der Pfalz ()

  • Hallo!Wir sind gestern beim Spiel gegen Bremen dabei gewesen haben keine Mühe gescheut und sind 7 Stunden mit den Auto von Wien nach Lautern gefahren und wir haben es nich bereut auch wenns das Spiel torlos endete (wobei ein sieg des FCK verdiend gewesen wäre) muß ich sagen der FCK hat die besten Fans der Bundesliga nicht nur während des Spiels auch nach den Spiel hat man uns bestens ins Nachtleben von Kaiserslautern engeweiht.Wir möchten uns nochmals für den unvergessen Fußballabend(Nacht) bei euch in Kaiserslautern bedanken bei den besten Fans der Welt war die Reise wert.Kommen sicher noch öfters zu euch


    LG aus Wien Christian :schal:

  • @WadP: Es ist in der Tat so eine dieser Ermessensentscheidungen. Ich habe daher auch so geantwortet, wie ich in meiner Eigenschaft als SR entschieden hätte und versucht zu erläutern, warum. Der von dir zitierte Teil des Regelwerkes ist korrekt. Etwas billigend in Kauf nehmen bedeutet für mich aber, dass man in Kenntnis einer Situation (also Ort des Balles, Ort des/der Gegenspieler(s),...) zu einem Foulspiel ansetzt, das eben die Gesundheit des Gegners von Beginn an derart gefährdet, dass man von einer üblen Verletzung ausgehen muss und das dann in der Tat billigend in Kauf nimmt. Fallrückzieher oder ähnliche artistische Einlagen gefährden de facto immer den/die Gegenspieler, sind aber grundsätzlich zugelassen. Da auch hier zunächst mal der "Unschuldsgedanke" im Vordergrund steht, ist der Ansatz m.E. falsch, dass Kouemaha wissen musste, dass ein Gegenspieler 1.) verfügbar und 2.) mit dem Kopf zum Ball geht. Es ist richtig, dass Kouemaha's Aktion fahrlässig war und riskant, aber ich möchte nochmal betonen, dass die Brutalität der Szene nicht dem Einsatz von Kouemaha sondern der Verletzung von Prödl geschuldet ist; das ist zwar äußerst ungünstig verlaufen und tragisch, kann m.E. aber nicht in einem Platzverweis für Kouemaha münden. Das ist in meinen Augen einer der "Unfälle", wie sie im Spiel nunmal passieren können. Ich bin insoweit aber bei dir, dass der SR je nach Stellungsspiel und Einblick in die Situation ggf. auch auf Rot, also Platzverweis, geht; die Regeln geben die Möglichkeit selbstverständlich auch her. Nur halte ich persönlich eine solche Bewertung für übertrieben.