ZitatAlles anzeigenRechtsverteidiger Florian Dick will mit dem FCK Flagge zeigen - Bugera und Simunek fehlen
Harte Wochen für die Roten Teufel: Mit viel Wut im Bauch fährt der Tabellen-16., der 1. FC Kaiserslautern, nach München. So beschrieb FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick gestern die Stimmungslage vor der Herkulesaufgabe morgen (15.30 Uhr) beim FC Bayern.
Die bittere 0:1 (0:0)-Heimniederlage der Lauterer am Sonntag gegen einen 1. FC Köln ohne Lukas Podolski war einer der allerschlimmsten Momente der Saison für Dick und Kollegen. Sie haben schwer zu schlucken: Die Gelegenheit, im Abstiegskampf mal dreifach zu punkten und wertvollen Boden gutzumachen, hat der FCK verpasst. Der FC hat sie genutzt.
„Wir wollen zwar nach vorne schauen”, sagte Dick, „aber es brodelt noch irgendwo. Wir wollen das wieder gutmachen.” Morgen beim Rekordmeister, der unbedingt zurück an die Tabellenspitze will, wird das in der ausverkauften Münchner Arena für den FCK natürlich verdammt schwer. Bei den Lauterern fehlen neben Ariel Borysiuk (Gelb-Rot-Sperre) und Dorge Kouemaha (Adduktorenbündelriss) auch Alexander Bugera (Prellung und Bluterguss am Spann), Jan Simunek (muskuläre Probleme) und Pierre De Wit (Aufbautraining nach Grippe).
Die Rollen für morgen sind eindeutig verteilt. „Der Druck auf uns ist in diesem Spiel nicht so groß, weil der FC Bayern ganz klarer Favorit ist”, meinte Dick, „aber ich persönlich gehe mit viel Wut in dieses Spiel, weil wir gegen Köln eine Riesenchance vertan haben, einen Schritt nach vorne zu machen.” Nach dem desaströsen Sonntag bekräftigte Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz sein Vertrauen in das Können seiner Spieler. „Wir haben eine hohe Erwartungshaltung an uns selbst, was unser Auftreten angeht”, betonte der Coach, „die Freude am Fußball muss da sein. Sonst kommt nichts dabei raus. Das ist auch meine Vorgabe für Samstag: zu versuchen, konstruktiv Fußball zu spielen. Auch wenn ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, bei Bayern München zu gewinnen, geringer ist als in anderen Spielen.”
Die Münchner hat Kurz am Mittwochabend beim ungefährdeten 2:0-Sieg im DFB-Pokal-Viertelfinale beim VfB Stuttgart live im Stadion gesehen. Die Lauterer Spieler haben die Partie alle gemeinsam bei einem Fernseh-Mannschaftsabend verfolgt. Bayern-Personalien, etwa der Ausfall Bastian Schweinsteigers, spielen für Kurz keine Rolle. „Egal wer kommt - er ist gut”, betonte der FCK-Trainer.
Schwer oder sehr schwer - Dick, in dieser holprigen Saison einer der konstantesten und dynamischsten Lauterer und in Augsburg gar zweimaliger Torschütze, freut sich auf München.
Und auf Franck Ribéry, seinen Top-Widersacher auf der Außenbahn. Bemerkenswert: In München werden 7500 FCK-Fans erwartet. Sie wollen - wie ihre Mannschaft - morgen deutlich mehr Temperament zeigen als zuletzt gegen Köln.
Und für Familie Kurz, die ihren Lebensmittelpunkt in München hat, ist die Anreise besonders einfach. Papa Marco: „Die Kinder können mit der Straßenbahn kommen.” Wem sie die Daumen drücken, ist klar.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung