ZitatAlles anzeigenFCK setzt in seinen 15 Endspielen auf die Torjägerqualitäten von Erwin Hoffer
In der Zweiten Fußball-Bundesliga rollt der Ball seit gestern Abend wieder. Für den 1. FC Kaiserslautern wird es am Montag (20.15 Uhr) beim TSV 1860 München ernst. In der letzten Vorbereitungswoche auf den 20. Spieltag war für den FCK nicht alles optimal: Mehrere Spieler lagen mit grippalen Infekten flach.
Dick eingepackt und mit Sportschal und Handschuhen versehen, hat gestern Nachmittag etwa Regisseur Alexander Baumjohann das Training wieder aufgenommen. Auch sein Mittelfeldkollege Mimoun Azaouagh und Innenverteidiger Marc Torrejón haben sich zurückgemeldet. Aber auch sie haben wie Abwehrspieler Jan Simunek einen großen Teil der Trainingswoche krankheitsbedingt verpasst. Ein kollektives Handicap.
Das macht die Aufgabe von FCK-Trainer Franco Foda nicht leichter. Nach den jüngsten Aktivitäten auf dem Transfermarkt hat der Coach sechs neue Spieler zu integrieren. ”Es ist meine Aufgabe, eine Mannschaft zu finden, die von Anfang an gut Fußball spielt. Wir haben es auch im Sommer verstanden, eine Mannschaft zu formen, die funktioniert”, betont Foda, und verspricht: ”Es werden auch am Montag die elf Spieler auflaufen, die am besten zusammenpassen.”
Neben den Langzeitverletzten Enis Alushi, Steven Zellner, Pierre De Wit und Chadli Amri fehlen in München auch Konstantinos Fortounis und Ariel Borysiuk. Der zuletzt ebenfalls stark erkältete Borysiuk ist gelbgesperrt und spielt am Mittwoch zudem in Dublin mit dem polnischen Nationalteam in Irland. Fortounis spielt mit Griechenland in Piräus gegen die Schweiz. FCK-Trainer Foda äußert sein Unverständnis, dass bei diesen internationalen Freundschaftsspielen bei der Abstellpflicht der Profis keine Rücksicht auf die Zweite Liga genommen werde. Schon am Freitag (20.30 Uhr) geht es für den FCK mit dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden weiter, für das bislang bereits 28.000 Karten verkauft sind.
Dann wird einer wohl stürmisch gefeiert, der 2010/2011 in die Herzen der Fans stürmte: ”Jimmy” Hoffer. ”Welcome back”, begrüßte gestern vor dem Training Abwehrspieler Mathias Abel den von Eintracht Frankfurt zum FCK zurückgekehrten Österreicher und schloss ihn in den Arm. ,,Jimmy” Hoffer ist zurück auf dem Betzenberg und soll dort helfen, in 15 Endspielen Berge zu versetzen.
”Hoffer ist für Micanski gekommen”, sagt der Trainer. Und sieht in dem 25-Jährigen den idealen Mann, den auch im zweiten Anlauf in der Pfalz nicht glücklich gewordenen Bulgaren zu ersetzen. Nach einem starken halben Jahr beim FSV Frankfurt ließ sich Micanskis Anspruch auf einen Stammplatz bei der Rückkehr zu den Roten Teufeln nicht erfüllen. Als sich die Chance bot, setzte ihn eine langwierige Schambeinverletzung schachmatt. Am Ende verzagte er und wollte nur noch weg. Nun sucht er auf Leihbasis sein neues Glück beim FC Ingolstadt.
Erwin Hoffer, 2010/2011 vom SSC Neapel nach Lautern gekommen, schoss sich auf Anhieb in die Herzen der Fans. Nach 24 Einsätzen und fünf Toren erschien dem Verein ein Kauf zu gewagt, zu teuer - Hoffer ging nach Frankfurt, Itay Shechter kam und scheiterte.
Hoffer, der in Frankfurt mit neun Toren seinen Anteil am Wiederaufstieg hatte, war in dieser Runde nur Teilzeitkraft. ”Ich wollte einfach mehr spielen. Als sich die Chance hier bot, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe mich hier beim FCK immer wohlgefühlt. Hier sind super Fans”, sagt Hoffer, der nur ein Ziel kennt: den Aufstieg!
”Er kann sich vielleicht schneller integrieren”, setzt Foda darauf, dass der 25-Jährige das Umfeld und einige Kollegen kennt. Mit Mo Idrissou und Benjamin Köhler spielte er vergangene Runde für die Eintracht.
”Er ist ein sehr schneller Spieler, geht gut in die Tiefe. Er ist im Strafraum sehr präsent und geht dahin, wo es weh tut”, rühmt der FCK-Coach die Qualitäten des Heimkehrers. Der übernahm Micanskis Platz im FCK-Kader und auch dessen Rückennummer 11.
Quelle: Die Rheinpfalz