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FCK bezwingt FC Ingol stadt 3 :0 – Albert Bunjaku markiert zwei Tore – Mo Idrissou setzt den Schlusspunkt
Kaiserslautern - Die beiden Stürmer des 1. FC Kaiserslautern haben ihre Torflaute besiegt: Beim 3:0 (1:0)-Sieg gegen den FC Ingolstadt vor 24.353 Zuschauern gelang Albert Bunjaku (42., 71.) ein Doppelschlag, Mohamadou Idrissou setzte den Schlusspunkt (87.).
Es war eine Mutprobe wider die Ladehemmung: Albert Bunjaku, in der 42. Minute nach Weiser-Pass im Laufduell mit Andreas Görlitz zu Fall gekommen und wohl auch dankbar, eine leichte Berührung zum Fall nutzen zu können, ging selbst zum Punkt: Ramazan Özcan, der sehr gute, sehr sichere Torhüter der Ingolstadter, wählte die rechte Ecke, Bunjaku versenkte den Ball halblinks: 1:0.
Die Pausenführung nach hartem Abnutzungskampf gegen einen gut organisierten Gast war wichtig fürs Nervenkostüm der Lauterer. „Eine komische Entscheidung“, nannte Görlitz den Elfmeter. Fast klarer war die Situation zehn Minuten vorher: Kostas Fortounis, mit viel Schwung unterwegs, brach nach einem schönen Solo des elanvollen Mitchell Weiser in den Strafraum ein, Görlitz ließ den jungen Griechen auflaufen, Bibiana Steinhaus aber winkte (noch) ab.
Der FCK tat sich schwer, ins Spiel zu kommen. Ilian Micanski, Lauterer Leihgabe im Dress der Schanzer, wie die FC-Kicker daheim genannt werden, versuchte es mit einem Heber. Tobias Sippel aber war auf dem Posten (4.). Drei Minuten später servierte Andreas Schäfer, einst bei den FC-Amateuren ausgebildet, den Flugkopfball Florian Hellers aber parierte Sippel.
Der Lauterer Torwart hatte dank der kollektiv sehr guten Defensivarbeit mit dem herausragenden Marc Torrejón einen eher ruhigen Arbeitstag. Seine weiße Weste wahrte Sippel nach einem Dick-Patzer mit einer Glanzparade gegen den frei vor ihm auftauchenden Caiuby (80.).
Das 2:0 des FCK – ein Traumtor von Albert Bunjaku, ein Sonntagsschuss des Kapitäns. Der Treffer war wunderschön herausgespielt: Florian Dick brachte die Flanke, die Mo Idrissou gekonnt verlängerte, und Bunjaku donnerte die Kugel „mit Wut“, wie er sagte, unter den Torbalken. Es war sein zehnter Saisontreffer. „Ein Riesendank an Franco Foda, dass er mich immer wieder motiviert und immer wieder aufgestellt hat“, frohlockte Bunjaku, der nach seinem zweiten Treffer zum Coach gelaufen war und ihn stürmisch umarmt hatte.
„Vor dem 2:0, das war ein Foul von Idrissou“, monierte FC-Coach Tomas Oral und haderte mit Bibiana Steinhaus, die aber gut leitete.
Das Lauterer Stürmerglück perfekt machte Idrissou mit seinem elften Saisontor. Nach Flanke von Mimoun Azaouagh, der nach seinem Unterkieferbruch sein Comeback feierte, verpasste der souveräne Innenverteidiger Jan Simunek, aber Idrissou staubte zum 3:0 ab (87.). In der 63. Minute hatte er Pfiffe geerntet, als ihn Bunjaku in die Gasse schicken wollte,
Idrissou aber nicht startete. „Die Beiden sind so wichtig für die Mannschaft, deshalb tut ihr Erfolgserlebnis uns allen gut“, sagte Florian Dick, das Arbeitstier. Mit Chris Löwe hat er links ein gutes Pendant gewonnen. Löwe war mutig unterwegs, auch wenn ihm beileibe nicht alles gelang. „Wir haben gut gestanden und ordentlich Fußball gespielt“, sagte der Ex-Dortmunder.
Erneut machte der 18 Jahre junge Mitchell Weiser ein prima Spiel. Er ging in der 90. Minute mit Sonderbeifall. „Ein super Gefühl“, schwärmte die Leihgabe der Bayern. Gut und eifrig: Ariel Borysiuk, der Pech mit einem Distanz-Hammer hatte (47.).
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Torrejón, Löwe - Weiser (90. Orban), Karl, Borysiuk, Fortounis (74. Drazan) - Idrissou, Bunjaku (84. Azaouagh)
FC Ingolstadt: Özcan - Görlitz, Mijatovic, Matip, Schäfer - Heller (59. Korkmaz), Roger, Groß (59. Leitl), Caiuby - Eigler, Micanski (75. Hartmann)
Tore: 1:0 Bunjaku (42., Foulelfmeter), 2:0 Bunjaku (71.), 3:0 Idrissou (87.) - Gelbe Karten: Borysiuk (5/2) - Caiuby (5), Mijatovic (5), Micanski (4), Schäfer (4) - Beste Spieler: Sippel, Torrejón, Weiser, Fortounis - Özcan, Matip
Zuschauer: 24.353 - Schiedsrichterin: Steinhaus (Hannover).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau