ZitatAlles anzeigenTrotz aller Unzulänglichkeiten – nach Kölns Patzer kann der 1. FC Kaiserslautern heute im Topspiel gegen den FSV Frankfurt einen großen Schritt Richtung Bundesliga-Relegation machen.
Noch zwei Wochen bis zum letzten Spieltag. Emotionen und Anspannung beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern vor dem Topspiel heute (13.30 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion gegen den FSV Frankfurt. Es ist eine Riesenchance für den FCK: Nach dem 1:2 des viertplatzierten 1. FC Köln gestern in Bochum kann sich der Tabellendritte heute vor 35.000 Zuschauern mit einem Heimsieg gegen den Fünften von der Konkurrenz absetzen.
Die nach drei schwachen Auswärts-auftritten und viel Alibi-Fußball von Vereinsführung und Fans kritisierten Spieler des FCK wollen und müssen heute wieder ein anderes Gesicht zeigen. Sonst bestreitet am Ende Überraschungsteam FSV als lachender Dritter die Relegation.
Die mit den drastischen Worten „ich habe Eier – in den letzten drei Spielen müssen auch andere zeigen, dass sie Eier haben“ am Montag nach dem 2:4 in Cottbus ausgedrückte Aufforderung von FCK-Torjäger Mohamadou Idrissou, in den letzten drei Punktspielen alles für das Ziel Relegation zu geben, war der Beginn einer bewegten Woche.
„Grundsätzlich ist es gut, wenn Spieler Emotionen zeigen“, sagt FCK-Trainer Franco Foda, „auch wenn die Art und Weise, wie sie es tun, nicht immer passend ist, auch wenn Ort und Zeitpunkt falsch sind. Aber es zeigt, dass Leben da ist.“ Leben und Leidenschaft haben zuletzt einige FCK-Profis auf dem Platz vermissen lassen – vor allem bei den Auswärtsauftritten, die den Klub wichtige Punkte im Schnecken-Rennen um Platz drei gekostet haben.
„Wir haben alles besprochen und alles analysiert, jetzt liegt es an uns, das auch umzusetzen“, sagt Foda, „es gibt eine schöne Fußballer-Weisheit von Otto Rehhagel: Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“
Dort fordert Foda von seiner Mannschaft neben den Grundtugenden Einsatz und Leidenschaft, die ohnehin für jeden Profikicker selbstverständlich sein sollten, deutlich schnelleres Umschaltspiel in beide Richtungen als jüngst in Cottbus. Druck über die Flügel, Druck durch das Mittelfeldzentrum – beides fehlte zuletzt über weite Strecken. Beides wollen die FCK-Fans heute gegen Verfolger Frankfurt sehen, der mit viel Selbstvertrauen angereist ist.
FCK-Innenverteidiger Dominique Heintz, der zurück in der Startelf ist, betonte nach dem 2:4 in Cottbus: „Wir müssen gegen den FSV gewinnen – dann sind sie fünf Punkte hinter uns ...“
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejón, Heintz, Löwe - Weiser, Azaouagh (Köhler), Borysiuk, Baumjohann - Idrissou, Bunjaku – Ersatz: Hohs, Riedel, Orban, Fortounis, Drazan, Hoffer, Derstroff
Es fehlen: Simunek (suspendiert), Alushi, Amri (beide Aufbautraining), Karl (Innenband-Anriss)
FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Schlicke, Konrad, Teixeira - Bambara, Stark - Görlitz, Leckie - Verhoek, Kapllani
Es fehlen: Gaus (Rotsperre), Heubach, Jönsson (beide Schambeinentzündung)
Schiedsrichter: Weiner (Ottenstein)
Hinrunde: 1:0. (osp)
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau