Sonntag, 19. Mai 2013 "Vorglühen für „Hoffe“ (Die Rheinpfalz)

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Der 1. FC Kaiserslautern bestreitet am Donnerstag das Relegations-Hinspiel bei der TSG Hoffenheim. Heute zum Zweitliga-Ausklang gegen St. Pauli steht die Generalprobe an.

Auswärts bei der TSG 1899 Hoffenheim bestreitet Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Donnerstag (20.30 Uhr) das Relegations-Hinspiel zur Fußball-Bundesliga. Die dramatischen Schlussminuten des letzten Bundesliga-Spieltags gestern Nachmittag mit Hoffenheims 2:1-Überraschungssieg in Dortmund haben es möglich gemacht.

Damit wird die Kartenbestellung für das Relegationshinspiel beim Bundesliga-16. zur Lotterie für Lauterer. Dem FCK steht mit 3000 Tickets für die nur 30.000 Zuschauer fassende Rhein-Neckar-Arena ein kleineres Kontingent zu, als das zum Beispiel in Düsseldorf der Fall gewesen wäre.

Die Scouting-Abteilung des FCK hat sich den Hoffenheimer Coup gestern in Dortmund live vor Ort angeschaut. Das Relegationsrückspiel im Fritz-Walter-Stadion steigt am Montag, 27. Mai, um 20.30 Uhr. „Ich freu’ mich auf die Relegationsspiele“, betont FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick, „das sind ganz besonders emotionale Spiele. Und wir haben die Chance, in diesen zwei Spielen unser Saisonziel schließlich noch zu erreichen und direkt wieder aufzusteigen.“

FCK-Chef Stefan Kuntz gab jedoch schon vergangene Woche zu bedenken, dass Hoffenheim im Erfolgsfall in Dortmund mit viel Rückenwind in die Relegation gehen würde.

Kaiserslauterns Trainer Franco Foda sagt über die Relegation: „Es spielt keine Rolle, wer der Gegner ist. Wir wollen aufsteigen. Da müssen wir in der Endabrechnung dieser zwei Spiele besser sein. Die Qualität dazu haben wir, aber wir müssen sie auch abrufen.“

Einen unbequemen Gegner gibt es für die Roten Teufel auch heute am letzten Zweitliga-Spieltag dieser Saison: Die Partie um 13.30 Uhr gegen den FC St. Pauli, der sich seiner Abstiegssorgen bereits vergangenen Sonntag entledigt hat, gerät für den FCK zur Generalprobe für Donnerstag.

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HERZ IN DER HAND - Dauerbrenner Florian Dick (links) ist heute gegen den FC St. Pauli wieder FCK-Kapitän. (foto: kunz)

Das Fritz-Walter-Stadion ist heute mit rund 47.000 Zuschauern voraussichtlich nicht ganz ausverkauft.

„Eine gute Leistung und ein gutes Ergebnis gegen St. Pauli helfen, mit einem positiven Gefühl in die Relegation zu gehen“, betont Dick, der auch heute den mit einer Seitenstrang-Angina fehlenden Albert Bunjaku als Kapitän vertritt.

Dick ist nach dem großen personellen Umbruch infolge des Bundesliga-Abstiegs im vergangenen Jahr einer der wenigen Verbliebenen, die die Lauterer Katastrophen-Saison 2011/2012 mitgemacht haben – für den 28-Jährigen ein hoher zusätzlicher Ansporn für die Relegation: „Der Bundesliga-Abstieg nach einer relativ guten Hinrunde war so unnötig und deshalb besonders ärgerlich.

Jetzt haben wir in den beiden Relegationsspielen die große Chance, Wiedergutmachung für den Bundesliga-Abstieg zu betreiben. Die wollen wir nutzen!“

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Abel (Orban), Löwe - Weiser, Borysiuk, Köhler, Fortounis (Baumjohann) - Hoffer, Idrissou - Ersatz: Hohs, Riedel, Bugera, De Wit, Drazan, Derstroff

Es fehlen: Bunjaku (Angina), Heintz (Gelbsperre), Torrejón (Schambeinverletzung), Alushi, Amri, Azaouagh, Karl (alle Aufbautraining)

FC St. Pauli: Himmelmann - Gonther, Avevor, Kalla, Schachten - Kringe, Daube - Thy, Buchtmann, Bartels - Ginczek

Es fehlen: Funk (Bänderdehnung), Thorandt (Gelbsperre), Mohr (Bandscheiben-OP), Bruns (Oberschenkelverletzung), Pliquett (Ellbogenreizung), Boll (Knöchelblessur)

Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)

Hinrunde: 0:1.

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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau

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Packt der 1. FC Kaiserslautern in den Relegationsspielen gegen 1899 Hoffenheim den Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga? Die Partien sind am kommenden Donnerstag sowie am Montag kommender Woche. Das sagen die Leser:

Ich bin der Meinung, dass der FCK den Aufstieg in die Erste Liga nicht schafft. Wenn man sieht, wie sich die Mannschaften, die für die Relegationsspiele in Frage kämen (Düsseldorf, Augsburg und Hoffenheim), mit aller Macht gegen den Abstieg gewehrt haben und teilweise sehr gute Spiele ablieferten, gebe ich dem 1. FCK, egal wie der Gegner heißt, keine Chance. Alles andere würde mich überraschen, obwohl ich dem 1. FCK ein Erfolgserlebnis gönnen würde.

Otmar Guth, Enkenbach-Alsenborn

Ehrlich gesagt, ich bin zweigeteilter Meinung. Ich hoffe sehr, dass der FCK den Aufstieg schafft. Erstens mal aus finanzieller Sicht. Das Geld kann der Verein gut gebrauchen. Dann aus Sicht des Fußballfans, der am Samstagnachmittag endlich wieder die Live-Berichterstattung hören kann (...). Aber auf der anderen Seite: (...) Ist die Mannschaft wirklich erstliga-tauglich? (...) Und was ist dann? Nächstes Jahr wieder der Abstieg oder das Spielen um den Klassenerhalt? Oder wäre es nicht besser, die nächste Runde als Aufbaurunde zu sehen? (...) Apropos: Tiffert ist wieder verfügbar! Seit März ist er vertragslos, wäre doch eine Option, oder?

Daniela Kälberer, Römerberg

Die Chancen des FCK, in der Relegation sich durchzusetzen, liegen bei 50:50 – zu oft wechselten sich in der Rückrunde Licht und Schatten (vor allen Dingen bei den Auswärtsspielen) ab. Im Hinspiel beim Tabellensechzehnten der Ersten Liga sollte bereits die Basis für einen eventuellen Erfolg geschaffen werden. Dafür müsste die Mannschaft jedoch Konzentration, Einsatzbereitschaft und Siegeswillen über die komplette (!) Spielzeit hochhalten. Ein Manko, das in der abgelaufenen Saison die Roten Teufel viele wichtige Zähler kostete. Meiner Meinung nach hätte der aktuelle Kader – ergänzt durch einige punktuelle Verstärkungen noch – durchaus die Qualität, um im Erfolgsfalle die Klasse im Fußballoberhaus zu halten. Ich drücke der Mannschaft und den Vereinsverantwortlichen beide Daumen.

Thomas Zuber, Frankenthal

Von der Schulzeit an hat man mich mit dem Spruch genervt: „Als Pfälzer musst du für den FCK sein!“ Wieso eigentlich? Als Ludwigshafener kann ich für Waldhof Mannheim sein, als Kurpfälzer für Hoffenheim, als Rheinanlieger für Mainz 05. Na ja, immer noch besser der FCK in der Relegation als Köln. In der Zweiten Liga können sie dann von mir aus trotzdem bleiben.

Manfred Diehl, Ludwigshafen

Glaube versetzt Berge! Ich glaube, dass die Roten Teufel vom Betzenberg den Sprung in die Erste Liga schaffen werden. (...) Mit etwas Herzblut und M. Idrissou wird dem 1. FCK der Wiederaufstieg gelingen.

Heidrun Schäfer, Münchweiler

(...) Hätten die Spieler des FCK etwas mehr Beständigkeit in der Zweiten Liga gezeigt, so wäre ein direkter Aufstieg in die Bundesliga möglich gewesen. Sollte der FCK wirklich aufsteigen, kann er sich dann mit diesen Spielern in der Bundesliga halten oder braucht der FCK noch erfahrene Spieler?

Konrad Hotz, Burrweiler

Ich als echter Lautern-Fan denke nicht, dass wir den Aufstieg schaffen, da wir spielerisch einfach zu schwach sind. Es ist kein Konzept, kein System erkennbar. Einem Baumjohann ist es doch egal, ob der FCK aufsteigt, da er nächstes Jahr sowieso wieder erste Bundesliga spielt, wie er selbst sagt, und er dort mit Sicherheit nicht weniger verdient. Was noch ausschlaggebend sein kann, warum holt Mo Idrissou sich beim 1:3 in Regensburg nicht kurz vor Ende die 10. Gelbe Karte ab, sodass er gegen St. Pauli gesperrt fehlt, aber in den beiden Relegationsspielen spielen kann? So muss er jetzt in jedem Zweikampf aufpassen, was für seine Spielweise nicht einfach ist. Fehlt Mo Idrissou in einem Relegationsspiel gesperrt, so wäre dies eine zu schwere Hypothek (...). Solche Fehler darf man im bezahlten Fußball nicht machen.

Ronny Zetzsche, Beindersheim

Der 1. FC Kaiserslautern will, kann, soll, muss aufsteigen. Das Aushängeschild des Pfälzer Fußballs gehört ins Oberhaus des deutschen Fußballs. Das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga zählt zu den Top-Adressen und zwischenzeitlich wieder zu den finanziell gesundeten Bundesligisten. Wer eine der stärksten Zweiten Ligen Europas als Drittplatzierter übersteht, hat es zunächst einmal verdient, die Relegation zu spielen. (...) Dass die Pfalz einen Erstliga-Club verdient hat, zeigt die Reputation des FCK mit vier deutschen Meistertiteln und die 44-jährige Zugehörigkeit zur Ersten Liga. Die Pfalz und viele darüber hinaus drücken die Daumen, dass es klappt: 2013/14 FCK in der Ersten Liga.

Helmut Jülch, Bellheim

Meine klare Antwort lautet nein. Der FCK hat keine bundesligataugliche Mannschaft. Sollte er es trotzdem schaffen, geht es ihm wie Fürth. Fünf bis sechs gute Spiele, zirka 23 Punkte sind zu wenig für den Klassenerhalt. Spätestens November/Dezember muss sich der Trainer eine neue Stelle suchen.

Werner Kirstahler, Steinfeld

Der FCK wird aufsteigen! Aber nur wenn alle Spieler einen Super-Tag erwischen und der Einsatzwille eines Idrissou erreicht wird. Der größte Gegner für die meisten FCK-Spieler ist der Ball.

Heiner Backes, Hauptstuhl

Nur das erste Drittel der Saison konnte der FCK in der Zweiten Liga souverän auftreten. Aber dann gingen die Leichtigkeit des Spiels und die Souveränität auf dem Platz verloren und die Mannschaft verkrampfte immer mehr. Die Konstanz war dahin. Zu hoch die Anforderungen – scheinbare Angst vorm Versagen? Im Gegensatz zu Hertha Berlin und Braunschweig präsentierte sich der FCK nie als eine Spitzenmannschaft. Auch wenn sie nun die Relegationsspiele geschafft hat, ist das nur eine Momentaufnahme. Es muss Vieles zusammenkommen, unter anderem taktisch-disziplinierte Einstellung, Spielfreude, Kampfkraft und Selbstvertrauen der Mannschaft, wenn der FCK die Relegation erfolgreich abschließen will.

Karl-Heinz Eckhardt, Otterberg

Die Chancen für den Lauterer Aufstieg sehe ich bei 40 Prozent. Ich wünsche mir den Aufstieg allerdings nicht. Es wäre zu deprimierend, wenn der Betze in Liga 1 eine Klatsche nach der anderen bekäme. Der FCK hat einen guten Trainer und auch eine gute Mannschaft, aber die meisten Spieler sind zu langsam. Bei den Zweikämpfen sind sie in der Regel einen Schritt zu spät und müssen foulen. (...) Die Schnelligkeit lässt sich verbessern. Foda müsste hierfür einen Spezialtrainer einsetzen. Aber bis dieses Training Erfolg hat, vergehen sechs Monate. Da ist der Abstieg aus Liga 1 schon besiegelt. Also lieber noch ein Jahr warten.

Hermann Krieger, Mannheim

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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau

Dem Manfred Diehl,sollte man mal einen Besuch abstatten