ZitatAlles anzeigenDie Neuen beim FCK (5): Simon Zoller lebt Leidenschaft
Von Horst Konzok
Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Gespräche mit Vereinschef und Trainer, der Besuch im Stadion – da war Simon Zoller sofort Feuer und Flamme. „Da war mir klar – ich will hier her. Und nur hier her!“ So beschreibt der 22-Jährige, wie und warum er sich für das Engagement beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern entschieden hat.
Der Stürmer schnupperte im Abstiegsjahr des Karlsruher SC Zweitligaluft – sie war zu dünn für den Klub und den jungen Profi. An der Bremer Brücke in Osnabrück schaffte Zoller den Durchbruch in der Dritten Liga, sorgte mit seinen 15 Toren dafür, dass der VfL den Relegationsplatz schaffte.
Allerdings scheiterte Osnabrück dann knapp an Dynamo Dresden.Das Jahr im Norden aber tat Zoller gut, dem sie beim KSC nicht zugetraut hatten, in der Dritten Liga wichtig sein zu können. Zoller gab Gas, bewies Durchsetzungswillen und wurde von Trainer „Pele“ Wollitz wirkungsvoll gefördert.
„In Osnabrück herrschte im letzten halben Jahr aber brutale Unruhe. Die Umstände waren nicht mehr so gegeben, dort erfolgreich Fußball zu spielen“, schildert Zoller die Beweggründe zum Ausstieg aus dem Vertrag.
„Es gab mehrere Interessenten, aber der FCK hat sich ja schon seit dem Winter um mich bemüht“, unterstreicht Simon Zoller, der um die Konkurrenzsituation im Kader weiß, das erste Jahr im neuen Verein auch als Lehrjahr begreift. Aber er will sprichwörtlich angreifen, er will Einsätze, er will Tore schießen. Er will Erfolg. Er hat beim VfL auch als Ein-Mann-Sturm agiert, bevorzugt aber die Variante mit der Doppelspitze: „Da tue ich mir leichter.“
„Als junger Spieler versucht man viel aufzunehmen von den älteren Spielern, von den Kollegen zu lernen“, sagt Zoller. Gesund bleiben – eine Voraussetzung, um Erfolg zu haben, um gut zu spielen. „Als junger Spieler kann man in allen Sachen lernen. Man muss in der neuen Liga körperlich, physisch und psychisch bestehen, um seine Leistung auf dem Platz bringen zu können.“
Stefan Kuntz, dem FCK-Chef, imponiert die Begeisterungsfähigkeit, die der 22-Jährige für das FCK-Projekt entwickelt hat. „Er ist ein sehr ehrgeiziger und talentierter Spieler“, lobt Kuntz den Draufgänger.
Kann Simon Zoller abrufen, was er schon in Osnabrück als Leitmotiv verfolgte, dann wird er auf dem „Betze“ ankommen. „Wir haben uns in Osnabrück immer gesagt: Wir wollen alles raushauen, bis an die Schmerzgrenze gehen.“ Das mögen sie im Lauterer Westen und singen dann: „Das ist Fußball in Lautern “
Zur Person
Geboren: 26. Juni 1991 in Friedrichshafen; Nationalität: Deutsch; Größe: 1,79 m; Gewicht: 70 kg; bisherige Vereine: VfL Osnabrück, Karlsruher SC, SSV Ulm, VfB Stuttgart, VfB Friedrichshafen, TSV Fischbach; Position: Stürmer; Zweitliga-Einsätze: 13 (1 Tor); Drittliga-Einsätze: 36 (15 Tore); Vertragsende: 30. Juni 2017.
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Occéan und Stöger sind da
Mit zwei Ausleihgeschäften hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gestern seine Neuzugänge Nummer sechs und sieben verpflichtet: Olivier Occéan (31) kommt von Eintracht Frankfurt, Kevin Stöger (19) vom VfB Stuttgart.Occéan ist kanadischer Nationalspieler und wird vom FCK für zwei Spielzeiten vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Der FCK besitzt eine Kaufoption.
In Frankfurt hatte der 1,85 Meter große Stürmer den Durchbruch nicht geschafft (18 Einsätze, ein Tor). 2011/12 hatte er mit 17 Toren und neun Torvorlagen großen Anteil am Bundesliga-Aufstieg der SpVgg Greuther Fürth. Gestern nahm Kevin Stöger, der am 27. August 20 Jahre alt wird, die Arbeit beim FCK auf. Der FCK hat den Mittelfeldmann für zwei Jahre – ohne Kaufoption – vom VfB Stuttgart ausgeliehen.
Ebenso wie Occéan reist der Techniker heute mit dem FCK ins Trainingslager nach Waltersdorf in Österreich an. Stöger, der österreichische U21-Nationalspieler, freut sich auf die Tage rund 200 Kilometer von seinem Heimatort Steyr entfernt: „Österreich ist immer schön.“
Die FCK-Verantwortlichen sind froh, dass sich der kreative Offensivmann trotz Bundesliga-Offerten für den FCK entschieden hat. Stöger: „Ich möchte spielen.“
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau