ZitatAlles anzeigenJunger Finne hat mit FCK morgen Heimdebüt
Das Ziel für seine Heimpremiere ist fixiert. „Alles andere als drei Punkte wäre schlecht“, sagt Alexander Ring, der neue Ideengeber des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, vor dem Spiel gegen den FC Ingol stadt 04 (Anpfiff: Freitag, 20.30 Uhr).
Zur Partie am zweiten Spieltag gegen das Team von Ex-FCK-Trainer Marco Kurz hat die Deutsche Fußball-Liga den Kaiserslauterern eine Gedenkminute zu Ehren des am 16. Juni 89-jährig verstorbenen 54er-Weltmeister Ottmar Walter genehmigt; die Gastgeber laufen mit Trauerflor auf.
Bis gestern Nachmittag waren rund 24.000 der 49.780 Karten verkauft. Nach dem 1:0-Auftaktsieg der Roten Teufel am Samstag in Paderborn hofft FCK-Torwart Tobias Sippel morgen auf regen Betrieb an der Abendkasse, „24.000? Ich glaube, da geht noch einiges mehr. Wir haben zum Auftakt gut gespielt, und schlechtes Wetter ist ja auch nicht zu erwarten, vielleicht wird es ja sogar noch ein bisschen kühler“, sagt Sippel, der begeistert war von der „roten Wand“ aus rund 3000 mitgereisten FCK-Fans beim Start in Paderborn.
Dort wurde Ariel Borysiuk – er fehlt morgen wegen eines Magen-Darm-Infekts – nach gut 70 Minuten für Alexander Ring eingewechselt. Bis dahin gefiel der finnische Mittelfeldspieler mit Biss, Spielverständnis und prima Ideen. Ring, aus Mönchengladbach zum FCK gekommen, hatte einen prima Einstand im Dress der Roten Teufel.
Er gab den Takt vor, er lieferte gute Pässe und sorgte für gefährliche Standards. „Es klappt noch nicht alles“, sagt der 22-Jährige und sieht – wie Trainer Franco Foda – Verbesserungsbedarf im letzten Drittel vor des Gegners Tor. „In der ersten Halbzeit hat der letzte Pass gefehlt, in der zweiten Hälfte hätten wir nach dem 1:0 noch das 2:0 und das 3:0 nachlegen müssen“, betont Foda, „aber wir haben verdient gewonnen, waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft mit den besseren Torchancen.“
Die Aufgabenteilung im zentralen Mittelfeld hat Ring gefallen. Er spielte offensiver, Markus Karl etwas defensiver. „Ich hatte die Aufgabe, mich im Spiel nach vorne häufiger einzuschalten, ,Karli’ sollte dann absichern“, erzählt der finnische Nationalspieler.
So wie Ring bei seinem Debüt auftrat, will ihn der Trainer sehen. „Die Art und Weise, wie er Fußball spielt, reißt die Mitspieler mit“, lobt Foda den sehr aggressiven, technisch sehr starken Neuzugang, der allerdings noch Trainingsrückstand und die zuletzt in Gladbach fehlende Wettkampfpraxis wettzumachen hat.
Ring, der Formel-1-Fan, ist Bewunderer seines Landsmanns Kimi Räikkönen, Spitzname „Iceman“: „Ein guter Typ, typisch finnisch. Ich bin nicht so kalt, wie er in Pressekonferenzen ist. Das ist nicht so meins – aber man macht es natürlich, aus Professionalität.“
Der 22-Jährige erwartet morgen zur Heimpremiere Gäste aus Finnland. So freut er sich auf das Wiedersehen mit seinem Vater und seiner Freundin, die er seit einigen Wochen nicht gesehen hat. Und mit denen er nach dem Spiel seinen zweiten Pflichtspiel-Sieg mit dem FCK feiern will.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung