ZitatAlles anzeigenFCK-Mittelfeldmotor fühlt sich nach Kurz-Comeback glücklich und fit
Sollte der Trainer fragen – Enis, traust Du Dir die Startelf zu? – kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Natürlich“, sagte Enis Alushi vom 1. FC Kaiserslautern gestern auf eine entsprechende RHEINPFALZ-Frage.Rückblende: Freitag, 8. November: Volksbank-Stadion, Frankfurt: Der FCK führt im Zweitligaspiel beim FSV Frankfurt 4:0. Die 88. Minute bricht an, Enis Alushi steht bereit, Torjäger Simon Zoller abzulösen.
Die Fans feiern den Rückkehrer, singen seinen Namen. Welch eine Emotion! „Absolutes Gänsehautgefühl. Für mich war das wunderschön, weil ich damit auch gar nicht gerechnet habe“, sagt der 27-Jährige mit Blick auf das Kurz-Comeback gut 13 Monate nach dem Kreuzbandriss im Spiel in Bochum. Der Applaus, die Gesänge – Balsam für die Seele.
„Auf diesem Wege möchte ich mich bei den Fans dafür bedanken“, sagt Enis Alushi im Interview. Fußball kann auch Herz haben! Über die Regionalliga-Mannschaft und Testspiele hat sich der 2012 aus Paderborn gekommene Mittelfeldmotor wieder an die Mannschaft heran gearbeitet. Beim Einstand von Trainer Runjaic am 20. September in Köln stand Alushi erstmals wieder im Profi-Kader.
Emotionale Rückkehr: FCK-Mittelfeldspieler Enis Alushi. Foto: KUNZ
„Ich bin fit. Ich bin gesund. Ich fühle mich wohl. Das Knie macht wieder, was ich will und wie ich will“, beschreibt der Techniker mit Kämpferherz sein Befinden. Ist er fit für 90 Minuten? „Die Frage kann ich nicht beantworten, weil ich auf dem Niveau schon lange nicht mehr gespielt habe“, sagt Alushi. Und: „Ich fühle mich fit. Ich will gesund bleiben und mit der Mannschaft den Weg gehen, den sie eingeschlagen hat.“
Am Samstag (13 Uhr) kommt Union Berlin zum Zweitliga-Schlager ins Fritz-Walter-Stadion. „Eine große Hausnummer! Einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg“, verdeutlicht Alushi Respekt vor Eisern Union. Er sagt aber auch: „Wir müssen mit dem Selbstvertrauen wie zuletzt auftreten und Berlin zu Hause schlagen. Dafür sind wir stark genug!“
Der Kampf um die Aufstiegsplätze – ein spannender Krimi. „Ich denke, die Mannschaften, die jetzt oben stehen, werden bis zum Ende dabei sein“, mutmaßt der Lauterer, der aber auch noch damit rechnet, dass Fortuna Düsseldorf noch einmal eingreift. „Fortuna traue ich das zu, weil sie einen großen und guten Kader haben.“
Den aktuellen Kader stuft Alushi höher ein als den des Vorjahres. „Die Qualität ist gestiegen“, urteilt der Mann, der das Trikot mit der Nummer 5 trägt: „Wir haben viele Spieler mit individueller Klasse bekommen.“ Die Konkurrenz ist groß – auch auf Alushis Position in der Mittelfeldzentrale. „Konkurrenzkampf muss nicht negativ sein, sondern pusht jeden.“
Die Trendwende beim FCK schreibt Enis Alushi vor allem der Arbeit von Trainer Kosta Runjaic zu: „Er spricht die Sprache der Spieler, kommuniziert viel, er gibt uns Selbstvertrauen und vermittelt uns, dass wir an uns glauben müssen.“
Samstag, 13 Uhr, FCK gegen Union Berlin. Enis Alushi ist startklar.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung