ZitatAlles anzeigenHeiß auf Köln – FCK verliert seine Stimme
Die Vorbereitung auf den Klassiker läuft: Am Montag (20.15 Uhr) trifft der 1. FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion auf den zehn Punkte besser gestellten Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Köln. 38.000 Karten, 2700 davon in Köln, sind für das Schlagerspiel bisher verkauft.
Gestern beim sonnengefluteten FCK-Training im Stadion fehlten Chinedu Ede wegen muskulärer Probleme und Florian Dick, der sich einen Halswirbel verrenkt hatte. Der Offensivverteidiger, einer, der so richtig auf die Zähne beißen kann, greift heute wieder ins Geschehen ein, kündigte Trainer Kosta Runjaic an.
Der Coach zeigte sich gestern zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Trainingswoche. Bei den Torschussübungen ließen es Srdjan Lakic und der gut gelaunte Mo Idrissou am Nachmittag schön krachen. Wunderbar segelte da manche Flanke heran, Absender: Chris Löwe, Karim Matmour oder auch Kostas Fortounis.
„Köln ist klarer Favorit“, urteilt FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz – wohlwissend, welche wirtschaftlichen Möglichkeiten der FC besitzt. „Die Kölner haben in der Zweiten Liga Einnahmen wie wir in der Bundesliga“, veranschaulicht Kuntz, der das Thema Aufstieg aber noch nicht aufgegeben hat. „Um im Rennen zu bleiben, würde uns ein Sieg gut tun ...“
Dass die Mannschaft das Spiel gegen den SV Sandhausen nach grottiger erster Hälfte und einem 0:1-Rückstand noch zum 2:1 umgebogen hat, stimmt Kuntz zuversichtlich. „Sie haben das Glück erzwungen, sie haben gesehen, dass es geht ...“
Eine neue Baustelle tut sich für den FCK-Boss seit letzten Freitag auf: Christian Gruber, der Pressesprecher des FCK, seit 1. Januar 2009 im Amt, verlässt den Verein zum 15. April. Der 43-Jährige, zuvor in gleicher Position beim VfL Bochum tätig, und Kuntz vom VfL nach Lautern gefolgt, wechselt als Geschäftsführer zu einem international tätigen Unternehmen. „Ich habe zwölf Jahre in diesem Bereich gearbeitet, so schwer mir die Entscheidung auch gefallen ist, den FCK zu verlassen, ich will die Chance nutzen, noch einmal etwas Neues zu machen“, sagte Gruber gestern.
Ein Wechsel zu einem anderen Klub sei für ihn nicht in Frage gekommen. „Wer einmal für den FCK gearbeitet hat, der kann das nachvollziehen“, erklärte Gruber, dessen Dienstsitz künftig Frankfurt sein wird. Er wird mit seiner Frau in Freinsheim wohnen bleiben.
Stefan Kuntz zeigte sich überrascht vom Wechsel Grubers, der die Presseabteilung beim FCK als Nachfolger von Oliver Dütschke ausgebaut und modernisiert hat. Vor allem im Online-Bereich ging der FCK in der Amtszeit Grubers ganz neue Wege. Bis zum Saisonende übernehmen Stefan Rosskopf und Lisa Netzhammer kommissarisch die Leitung.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau