ZitatAlles anzeigenFCK-Coach lobt jungen Österreicher – Karim Matmours Einsatz fraglich
Eine Schwalbe macht ... Sie wissen schon. Das weiß auch Kevin Stöger. Nach seinem gelungenen Startelfdebüt beim 1. FC Kaiserslautern will der 20-Jährige im Zweitliga-Endspurt beweisen, dass sein ansprechender Auftritt beim 3:2-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt keine Eintagsfliege gewesen ist.
Gelobt hat ihn am Ostersonntag auch der Trainer. Das war nicht immer so. Bank und Tribüne, auch die Linksverteidigerposition in der U23 lernte Kevin Stöger mehr als einmal kennen. Lehrjahre sind keine Herrenjahre.Als Kosta Runjaic kam, war Stöger als Maskenmann unterwegs. Nasenbeinbruch. „Da hat er nicht gut trainiert. Und wir waren erfolgreich ...“ Also war ein Tribünenplatz für die Leihgabe des VfB Stuttgart reserviert. Frust keimte bei einem, der mit einigem Vorschusslorbeer kam. Und bei drei Kurzeinsätzen stehen blieb. 2014 war Stöger bis Ostern außen vor.
Jung, kreativ, spielstark – so hatte ihn FCK-Chef Stefan Kuntz bei der Vorstellung angepriesen. Doch der Vorschusslorbeer war rasch verwelkt, Stöger kam nicht an Matmour und Gaus, nicht an Ring, Jenssen oder Fortounis vorbei. Ersatz vom Ersatz ...
Einiges gefiel dem neuen Coach denn auch nicht am Auftreten des jungen Österreichers. Was genau, bleibt Betriebsgeheimnis. Es gab jedenfalls öfter was aufs Geweih. „Er hat aber nicht aufgegeben. Er hat sich durchgebissen“, anerkennt Runjaic die Willenskraft und Beharrlichkeit des U21-Nationalspielers, der mit 17 bei der U20-WM für Österreich spielte. Die Nationalelf bleibt sein Fernziel.
„Wir müssen noch herausfinden, was Kevin eigentlich ist. Zehner? Achter? Oder doch ein Sechser?“ Die Antwort hat Runjaic noch nicht gefunden. Stöger spielt am liebsten hinter den Spitzen, in der U21 auf beiden Flügeln. Also Siebener? Oder Elfer?
Auf rechts besteht auch am Montag (20.15 Uhr) im Zweitligaspiel bei Union Berlin wohl eine ziemlich konkrete Chance, zum Zug zu kommen, denn Karim Matmour, der eine Gelbsperre verbüßt hat, pausierte gestern wegen muskulärer Probleme beim Training. Sein Einsatz ist fraglich.
„Ich fühle mich wohl, mir gefällt es – auch wenn ich gerne früher gespielt hätte. Ich habe aber nie an Aufgabe gedacht! Meine Familie, meine Freunde haben mich immer unterstützt, an mich geglaubt“, sagt Stöger.
Der FCK hat den technisch versierten Profi für zwei Jahre vom Bundesligisten VfB Stuttgart ausgeliehen. Kommt er vermehrt zum Einsatz, möchte Stöger auch beim FCK bleiben, Praxis sammeln, voran kommen.
„Schön, dass ich zwei Assists hatte, ich will jetzt möglichst viel Einsatzzeit bekommen“, verdeutlicht Stöger, dem Trainer Runjaic Potenzial und Qualität bescheinigt. Vielleicht entwickelt sich der Mann mit der Nummer 20 ja zu dem Zehner, der dem FCK fehlt. In punkto Zweikampfstärke muss sich Stöger steigern, um den entscheidenden Schritt voran zu tun.
Am Montag in der Partie an der Alten Försterei steht auch der zuletzt gesperrte Willi Orban wieder zur Verfügung. Chris Löwe und Alexander Ring, die verletzt pausierten, sind wieder fit. „Union hat eine gute Mannschaft, hat seine Ziele aber verfehlt und gegen uns in Pokal und Meisterschaft verloren. Die sind sicher heiß“, sagt Kosta Runjaic.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung