Mein Eindruck ist dass Bioartikel gekauft werden um das schlechte Gewissen zu bereinigen. An anderen Stellen kauft man dann wieder ohne "biologisches" Gewissen ein und die Industrie nutzt das natürlich als geschäftszweig aus.
BASF
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Ich kaufe Bioartikel, weil ich sie für gesünder halte. Das geht nicht bei allen Sachen, aber soll ich deswegen ranz darauf verzichten?
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Ich kaufe Bioartikel, weil ich sie für gesünder halte. Das geht nicht bei allen Sachen, aber soll ich deswegen ranz darauf verzichten?
Da wir nun schon vom eigentlichen Thema abgedriftet sind, bei mir ist das Gegenteil
der Fall. Warum etwas kaufen und essen, weil Bio draufsteht? Ist doch schon öfters
publik geworden, daß mit "Bio" viel Schindluder getrieben worden ist. Ich sage es
einmal ganz kraß, seien wir froh, daß wir nicht (genau) wissen, welchen Sch... wir
essen und trinken. Wenn wir die Herstellung an Ort und Stelle verfolgen könnten,
ich denke, uns würde der Appetit vergehen.P.s.: Vor -zig Jahren hatten wir Eier gekauft, Bio-Eier von (angeblich) freilaufenden
Hühnern. Später hat sich herausgestellt, daß es sich dabei nur um "Alibi"-Hühner
gehandelt hat, die vielen "Bio"-Eier stammten von einem anderen Hof, also nix
Bio. Vllt. auch noch was "Persönliches": Wir pflanzen in geringem Umfang Salat
in einem kleinen Garten an, eigentlich alles reiner Bio-Salat, wenn nicht von der
nahen Hütte jede Menge Stoffe jeglicher Art rübergetragen würden, auch nix
Bio (evtl. eisenhaltig ). -
aber soll ich deswegen ranz darauf verzichten?
Nein musst Du nicht. Verlangt keiner! Ich kaufe durchaus auch gern mal Fair trade oder Bioartikel. Aber ehrlich gesagt deshalb weil mir der Artikel besser schmeckt oder dann wenn ich das Label ein bissel nachverfolgt habe und wenigstens den eindruck habe dass es kein beschiss ist. Nur denke ich nicht dass Bioartikel, selbst bei bester Absicht, noch ganz Bio sein können. Dafür sind die umwelteinflüsse zu stark. -
Ich meine mit Bio Demeter, Bioland oder Naturland.
Wenn das jemand für Quatsch hält, ist das ok für mich.
Aber wenn TTIP kommt, und es wird kommen, wird sich vielleicht der ein oder andere Bioprodukte-Skeptiker noch ändern.Gerade wegen der engen Zusammenarbeit mit Monsanto halte ich auch nicht viel von BASF.
Aber ich kann das deutlich davon trennen, dass die als Sponsor vom FCK sicherlich ne Menge springen lassen könnten. -
Aber wenn TTIP kommt, und es wird kommen, wird sich vielleicht der ein oder andere Bioprodukte-Skeptiker noch ändern.
Daß dies kommen wird, dürfte so sicher sein wie das Amen in der Kirche.
Möglich, daß ich und sicher viele Andere zu Bio-Produkten umschwenken werden,
bevor man sich diesen ... reinwürgt. Aber ich vermute, daß man - unsere Freunde -
sich schon Gedanken darüber gemacht hat, den Bio-Markt im Laufe der Zeit
auszutrocknen. Daß wir den gesamten Sch..., der über den großen Teich rüber-
kommt, übernommen haben und weiterhin übernehmen . -
So, dann wollen wir uns diesen Beitrag mal vornehmen:
Die Zeiten, als BASF direkt ein Umweltverschmutzer war sind seit Jahrenvorbei. Das liegt an den besseren technischen Möglichkeiten der Filterung. Bei "indirekter" Umweltverchmutzung ist es eine Frage des Standpunktes.
Vielleicht können wir hier die Diskussion versachlichen anstatt persönliche Schlammschlachten zu führen.Für mich ist die BASF ein Komnzern ohne ethische Moral.
Bevor hier einige schon die Antwort Taste drücken, bitte erst meine Begründung lesen!BASF lagert kritische Produktionen in Schwellenländer aus und verursacht dort katastrophale Umweltschäden.
Der Konzern ist still und leise dabei sich zu einem der größten global player im Bereich von gentechnisch verändertem Saatgut zu entwickeln (Tochter BASF Plant Science). Hierbei hat man u.a. enge Kooperationen mit Monsanto.Details und konkrete Beispiele:
Kurzsteckbrief Monsanto:
Einer der agressivsten Player am Markt der GEntechnik. Ursprünglich in der "klassischen" Chemie tätig. Erster großer Erfolg: agent orange. DAS "Entlaubungsmittel" im Vietnamkrieg (Wikipedia: "Da das Herbizid herstellungsbedingt mit dem Giftstoff 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD) verunreinigt war, erkrankten infolge viele hunderttausend Bewohner der betroffenen Gebiete und bis zu zweihunderttausend US-Soldaten."). Probiert Kulturpflanzen mit Patenten zu "vereinnahmen" und ist eine der agressivsten Unternehmen am Markt. U.a. hat Monsanto ein Produkt im Markt, das maßgeblich für das Bienensterben verantwortlich ist.Ja, die Chemieindustrie war leider an der Entwicklung chemischer Kampfstoffe im vergangenen Jahrhundert maßgeblich beteiligt. Das trifft auf nahezu alle Chemiekonzerne der Welt zu, und insbesondere in Deutschland leider in sehr großem Ausmaß. Unternehmen wie Bayer und BASF haben aber immense Summen in die Vergangenheitsbewältigung und -aufklärung gesteckt, wie du bei einem Besuch der jeweiligen Besucherzentren auch leicht selbst feststellen könntest. Es ist Teil der heutigen Unternehmensphilosophien geworden, sich an solchen Entwicklungen nicht mehr zu beteiligen, daher ist das von dir genannte Beispiel hier nichts anderes als populistisch und billige Stimmungsmache auf BILD-Niveau.
ZitatBASF und Gentrechnik
Die Bienen - Fibrinol
BASF klagt gegen Verbot von Pesitziden zum BienenschutzIn der Geschichte der Pestizidentwicklung kam und kommt es immer wieder vor, dass bei langjährig verwendeten Stoffen neue Erkenntnisse dazu führen, dass Verbote ausgesprochen werden. Natürlich versuchen die betroffenen Unternehmen durch entsprechende Gegenstudien erstmal, ihre Märkte zu verteidigen, und wie so oft ist die Studienlage auch nicht immer so eindeutig, wie von den Massenmedien gerne dargestellt - dank fehlendem naturwissenschaftlicher Sachverständnis in der Bevölkerung ist es aber auch schwer, dies zu vermitteln. In einem Rechtsstaat ist es aber ein legitimes Mittel, gegen solche Entscheidungen Klage einzureichen - es ist dann Aufgabe der unabhängigen Justiz, ein entsprechendes fundiertes Urteil zu fällen. Ist das der Fall, wird sich jedes Unternehmen selbstverständlich an die Gesetzeslage halten - was daran unmoralisch ist, erschließt sich mir nicht.
Zitat
Die Amflora Geschichte
Amflora ist eine gentechnisch veränderte BASF-Kartoffel.
Hierzu gibt es eine Reihe von Bedenken "weil Amflora als Marker ein in der Natur verbreitetes Antibiotika-Resistenzgen enthält. Dies verleiht der Pflanze im Entwicklungsstadium bei Anwesenheit der Antibiotika Kanamycin oder Neomycin einen Wachstumsvorteil gegenüber Pflanzen, die diesen Marker nicht tragen. Nach der EU-Freisetzungsrichtlinie dürfen kommerzielle gentechnisch veränderte Pflanzen keine medizinisch wichtigen Resistenzgene gegen Antibiotika enthalten. "
Es kommt zum Versuchsanbau. In Schweden endet dieser im Eklat, "Nachdem am 6. September 2010 bekannt geworden war, dass auf der Anbaufläche in Schweden neben Amflora auch eine neue und bislang noch nicht freigegebene Kartoffel (Amadea) gewachsen war, untersagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Till Backhaus dem anbauenden Unternehmen am 7. September bis auf weiteres, die in Zepkow angebauten Kartoffeln in den Verkehr zu bringen."Ein sehr schönes Beispiel, wie man durch selektives Zitieren Angst verbreiten kann. Ein paar Zitate aus deinem wikipedia-Artikel zur Entschärfung:
1. Die Amflora war und ist nicht als Nahrungsmittel, sondenr als industrielle Stärkequelle vorgesehen:
"Die neu entwickelte Kartoffelsorte bildet aufgrund einer gentechnischen Veränderung eine Stärke aus, die vollständig aus Amylopektin besteht. Somit wird eine optimierte stoffliche Nutzung für die Herstellung von Papier, Textilien oder Klebstoff ermöglicht. Bei herkömmlicher Stärke ohne gentechnische Verfahren ist eine aufwändige Entfernung des zweiten Stärkepolymers, der Amylose, erforderlich. [...] Amflora, die auf Stärkebildung optimiert wurde, ist essbar, aber aufgrund ihres hohen Stärkegehalts so mehlig kochend, dass sie für den Verzehr nicht geeignet ist. Sie wird jedoch laut mehreren Gutachten der ESFA als ungefährlich für den menschlichen und tierischen Konsum eingeschätzt."
2. Zum sogenannten Eklat:
"Zur Vermischung der Sorten auf dem schwedischen Feld gab BASF am 28. September 2010 im Ergebnis einer Untersuchung an, „dass es zu der Vermischung in Nordschweden kommen konnte, da Amadea- und Amflora-Kartoffeln zeitweise in denselben Räumen herangezogen wurden und es dort zu einer Verwechslung kam". Kann man jetzt glauben oder nicht, diese Erklärung aber einfach zu unterschlagen ist unseriös.
3. Gefährdungslage durch gentechnisch veränderte Kartoffeln:
"Auf Grund dieser Gutachten, die unter anderem zu dem Schluss kommen, dass eine Übertragung des Resistenzgens von transgenen Pflanzen auf Bakterien sehr unwahrscheinlich ist, das nptII-Gen in der Natur ohnehin weit verbreitet ist und ein großer Teil der Bakterien, die etwa im Darm oder in der Umwelt anzutreffen sind, bereits eine Resistenz gegenüber Kanamycin und Neomycin besitzen, bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im April 2007, dass Amflora für „Mensch, Tier und Umwelt“ unbedenklich sei."Die EFSA ist übrigens dieselbe europäische Behörde, die das Gutachten zur Bienenschädlichkeit von Fipronil erstellt hat, also hier gegen die BASF geurteilt hat. Die Behörde kann also als unbefangen angesehen werden.
Zitat
Ein Beleg dafür, dass dis BASF Produktionen, die in Europa nicht durchsetzbar sind in Schwellenländer verlagert, die sich (meistens) nicht wehren können, findet sich unter anderem hierEin Unternehmen, das sich derartig verhält, verträgt sich nicht mit meinen Etikvorstellungen.
In Europa stößt die Gentechnik leider aufgrund zahlreicher diffuser Ängste, die durch viele fragwürdige Organisationen genährt werden, auf sehr starke Ablehnung. Ich persönlich finde das sehr schade, da die Technologie viele Chancen bietet und in diesem Land voller hochqualifizierter Menschen zahlreiche hochbezahlte Jobs schaffen könnte. Da außerhalb Europas Gentechnik aber konsequente und stetig wachsende Anwendung findet, befinden sich die entsprechenden Märkte eben auch dort. Als global aktives Unternehmen ist es daher absolut logisch für die BASF, seinen Forschung und Entwicklung dahin zu verlegen, wo erstens nicht pauschal abgelehnt wird und sich zweitens die Märkte und damit die Kunden befinden. Daran ist überhaupt nichts ethisch bedenklich, das ist ganz normale Industriepraxis. Oder was glaubst du warum alle großen Autobauer mittlerweile auch in China produzieren, trotz dem dazu nötigen Technologietransfer?
Wie schauts eigentlich sonst mit deinen Ethikvorstellungen aus? Trägst du ausschließlich Textilien aus europäischer Produktion? Fährst du Auto? Wie viel Fleisch isst du? Kaufst du Obst und Gemüse aus Spanien (hier werden systematisch afrikanische Flüchtlinge in der Herstellung ausgebeutet)? Wie viel Zeit verbringst du vor dem Computer (das Internet ist einer der größten Energieverbraucher der Welt)? Kaufst du ausschließlich Elektronikmarken, die nachhaltig produzieren (kleiner Tipp, so welche gibt es gar nicht)?
Oder ist die hier die Ethik egal, weil eine konsequente Einhaltung deiner "Moralvorstellungen" hier zu einer Einschränkung deiner Lebensqualität führen würde, während ein einfaches Deuten auf die BASF, von der du glaubst, dass sie für dein Leben irrelevant ist, mit nichts anderem als einem guten Gewissen verbunden ist?
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@ mbit
Kann es sein, dass du BASF arbeitest, oder so einem anderen Chemielabor?Wenn ich mir die die Sache genau überlege wirklich eine tolle Sache.
Die ganze Welt könnte Veganer werden.
Ein Pülverchen von dem, ein Pülverchen von dem, ein Tröpfchen von dem, ein Tröpfchen von dem und schon habe ich ein schönes Filetsteak auf dem Teller.
Mit allem Inhaltsstoffen von einem Filetsteak.
Echt tolle Sache.
Halt Stopp ich habe die Rote Farbe vergessen. -
Vegan ist doch In, also warum nicht umsteigen ? Die Marketing-Maschinerie läuft ja bereits auch Hochtouren, noch ein bisschen Angst schüren und schon rollt der Rubel. Das geht dann so lange gut bis auch hier wieder neue "Skandale" aufgedeckt werden. Nicht falsch verstehen, Jedem das Seine aber bei den krampfhaften Versuchen der Bekehrung wird mir einfach übel. Im Übrigen ist es auch heute noch möglich sich gesund zu ernähren, vllt. mal das Gemüse aus dem Garten oder vom Bauern auf dem Markt besorgen. Fleisch gibt es in der besten Qualität beim Metzger des Vertrauens und dazu noch ein bisschen weniger Junkfood,Plastikverpackungen und andere chemische Bomben. Dafür brauche ich kein Hampelmann ala Attila Hildmann o.ä sondern meinen gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit Inhaltsangaben zu lesen.
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@ wentzerich
ist natürlich richtig.
ich habe etwas bedenken wo der Weg hingeht.
eines Tages werden Hähnchen mit vier Beinchen gezüchtet, weil die Menschen lieber Hähnchenbeinchen essen als Hähnchenbrust.