Wie endet das Derby gegen den Karlsruher SC? 27
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Heimsieg (22) 81%
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Unentschieden (3) 11%
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Niederlage (2) 7%
Die Lage vor dem Spiel
Südwest-Derby in Kaiserslautern! Am Samstag kommt es zum Spiel Pfalz gegen Baden, Kaiserslautern gegen Karlsruhe. Das traditionsreiche Derby ist eine willkommene Abwechslung im Tagesgeschäft der 2. Liga. Endlich ein Spiel in dem der Gästeblock nicht nur zur Deko vorhanden ist, endlich mal wieder ein Spiel auf das man sich unabhängig von der aktuellen Situation der Mannschaft freut. Doch um die aktuelle Situation muss man sich trotzdem kümmern. Die letzten beiden Ausflüge der Roten Teufel brachten die Saisonniederlage 1 und 2 für diese Saison. In Fürth verschenkte man eine 1:0-Führung fahrlässig und verlor 1:2 beim Kleeblatt. In Nürnberg war man - wenn man den Zahlen glauben darf - wieder überlegen. Trotzdem stand es kurz nach der Pause 0:3 aus Sicht der Pfälzer. Es spricht für die Mannschaft, dass es am Ende "nur" eine 2:3-Niederlage wurde. Trotzdem muss Runjaic sich und sein Team hinterfragen. Die große Frage ist, warum es die Mannschaft nicht schaft mal ein ganzes Spiel das Können aufzuweisen. 45 - 60 Minuten reichen eben auch in der 2. Liga nicht immer um zu punkten. Jetzt am Samstag wäre ein guter Zeitpunkt anzufangen um den fünften Saisonsieg im fünften Heimspiel zu feiern.
Auf der anderen Seite kommt ein alter Bekannter zurück auf den Betzenberg. Ilian Micanski, der von 2010 - 2013 mit einigen Ausleihphasen beim FCK unter Vertrag stand, hat sich beim KSC zu einem Stammspieler in der 2. Bundesliga entwickelt. Letzte Saison konnte der bulgarische Nationalspieler mit vier Treffern in 19 Spielen zum guten 5. Platz des Aufsteigers seinen Anteil beitragen. Aktuell steht der KSC auf dem 8. Tabellenplatz mit 12 Punkten. Die letzten beiden Spiele wurden jeweils verloren (1:3 in Leipzig, 0:1 gegen Ingolstadt). Doch was zählt schon der bisherige Saisonverlauf bei einem Derby?
Statistik (bundesliga.de und Treffpunkt Betze)
Am Samstag empfängt der 1. FC Kaiserslautern den Karlsruher SC (ab 12:45 Uhr im Live-Ticker). Von den letzten 16 Pflichtspielen gegen Kaiserslautern gewann der KSC nur eines - am 21. August 2006 in der 2. Bundesliga zu Hause mit 2:0.
- Elf dieser 16 Partien endeten unentschieden – so gab es unter anderem in der letzten Saison zwei Mal ein 2:2
- In der 2. Bundesliga standen sich beide Vereine erst sechs Mal gegenüber, in der Bundesliga hingegen 42-mal
- Auf dem Betzenberg endeten sechs der letzten sieben Duelle remis, der letzte KSC-Sieg liegt 22 Jahre zurück (3:2 im Oktober 1992)
- Enrico Valentini hat mit Aalen seine beiden Spiele gegen Kaiserslautern gewonnen und dabei insgesamt drei Tore erzielt
- Dominic Peitz hingegen gewann nie gegen den FCK (drei Remis und zwei Niederlagen mit Osnabrück, Union und dem KSC)
- 6 Spiele in der 2. Bundesliga: 2 Siege, 3 Unentschieden, 1 Niederlage bei 10:8 Toren
Links zum Spiel
Homepage vom Karlsruher SC
Fan-Forum des Karlsruher SC
News zum Karlsruher SC (Badische Zeitung)
Kader des Karlsruher SC (transfermarkt.de)
ZitatAlles anzeigenDie Annere: Karlsruher SC
Als Fan eines Traditionsvereins ist man emotionale Achterbahnfahrten durchaus gewohnt. Beim Karlsruher SC ging es in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren aber schon ziemlich rasant hin und her. Triumphale Rückkehr in die Bundesliga, Absturz in die Drittklassigkeit, meist flankiert von schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen vor der neuen Saison den Ball eher flach gehalten haben. Eine Sachlichkeit, die dem KSC offensichtlich gut tut. Nach Rang fünf in der vergangenen Spielzeit sind die Badener nach den ersten Saisonspielen schon wieder vorne mit dabei.
Zusammen mit Sportdirektor Jens Todt trägt Markus Kauczinski als Cheftrainer die Verantwortung für den aktuellen Kader. Der 44-Jährige konnte nach seiner offiziellen Amtsübernahme im März 2012 den erneuten Abstieg aus der Zweiten Liga zwar nicht mehr verhindern, seitdem ist der Verein aber wieder klar auf dem aufsteigenden Ast. Nach der Meisterschaft in der Dritten Liga und der starken Vorsaison darf man Kauczinski schon jetzt getrost einreihen in die Liste erfolgreicher KSC-Trainer wie Edmund “Ede” Becker und natürlich Winfried Schäfer. Letzterer führte den KSC in den 90er Jahren mehrfach in den Europapokal, formte Stars wie Oliver Kahn, Mehmet Scholl oder Jens Nowotny und stand auch beim wohl größten KSC-Spiel aller Zeiten an der Seitenlinie.
Am 2. November 1993 bekamen es die Karlsruher im Rückspiel der zweiten Runde des UEFA-Pokals mit dem spanischen Spitzenverein FC Valencia zu tun. Mit 1:3 war die erste Partie verloren gegangen, doch im Rückspiel nahm der KSC die Gäste im Wildparkstadion förmlich auseinander. 7:0 hieß es nach 90 Minuten für die Gastgeber, die bei ihrer ersten Teilnahme am UEFA-Cup schließlich sogar bis ins Halbfinale stürmten. Wenige Jahre nach dieser erfolgreichen Ära begannen für die Badener allerdings turbulente Zeiten und im Jahr 2000 fand sich das Gründungsmitglied der Bundesliga sogar in der Drittklassigkeit wieder. Dem heutigen FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz gelang es damals den zweimaligen DFB-Pokalsieger (1955 und 1956) als Trainer direkt in die Zweite Liga zurückzuführen, wo sich der Verein in den folgenden Jahren mit leicht steigender Tendenz etablieren konnte.
2007 ging es unter KSC-Urgestein “Ede” Becker zum vorerst letzten Mal in Liga eins. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg dann wieder nach unten, weiter in die Dritte Liga und wieder zurück. Den Wunsch nach etwas Kontinuität kann man bei einer derart rasanten Berg- und Talfahrt also nachvollziehen. Man wolle die Mannschaft weiterentwickeln und stabilisieren, war in der Sommerpause von den Verantwortlichen zu vernehmen. Verpflichtet wurden dafür mit Enrico Valentini und Sascha Traut zwei Profis vom VfR Aalen, die sich in der Liga schon bewährt haben. Dazu kamen mit Philipp Max (Schalke 04) und Jonas Meffert (Bayer Leverkusen) zwei vielversprechende Talente und schließlich mit Hiroki Yamada ein Japaner mit Spielmacherqualitäten. Der Stamm des Vorjahresteams wurde derweil zusammengehalten, so dass mit dem KSC auch in dieser Saison wohl wieder gerechnet werden darf.
Quelle: 1.FC Kaiserslautern