ZitatAlles anzeigenKerem Demirbay vor Rückkehr in FCK-Startelf – Profivertrag für Julian Pollersbeck – Mo Idrissou in Haifa suspendiert
Die unbefriedigende Offensivleistung des 1. FC Kaiserslautern bei der Nullnummer gegen Darmstadt 98 hat personelle Konsequenzen. Morgen (13.30 Uhr) am 15. Spieltag der Zweiten Bundesliga beim Tabellenvorletzten FC St. Pauli kündigt FCK-Trainer Kosta Runjaic Änderungen an.
„Kerem Demirbay ist auf jeden Fall eine Option“, sagt der Lauterer Coach. Er sieht die Leihgabe des Hamburger SV nach auskuriertem Außenbandriss am Sprunggelenk wieder als Kreativ-Kandidaten für die Anfangsformation. Gut möglich, dass der 21-Jährige für den zuletzt wenig effektiven, zu eigensinnigen Kevin Stöger spielt. Auch Jean Zimmer, der Kraftwürfel, ist ein Kandidat. Er könnte für Karim Matmour auf der Außenbahn starten.
„Ich traue Kerem das von der Fitness her zu, über seine fußballerische Qualität müssen wir nicht reden“, sagt Runjaic, der Demirbay auch als Spezialist für ruhende Bälle schätzt.
„Ich bin froh, dass ich wieder fit bin. Man wird sehen, wie der Trainer entscheidet“, sagt Demirbay, den es bei einem schweren Foul des Düsseldorfers Christopher Avevor böse erwischt hatte. „Wir als Mannschaft sind nicht zufrieden, dass wir in den letzten fünf Spielen nur unentschieden gespielt haben. Wir als Mannschaft haben da nicht funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, räumt der türkische U21-Nationalspieler ein, der für jede Minute Einsatzzeit dankbar ist. Demirbay will, Demirbay soll, Demirbay kann.
„Pauli steht sehr unter Druck, blieb weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ich sehe die Mannschaft aber besser, als sie in der Tabelle steht“, urteilt Trainer Runjaic.
Von seiner Mannschaft erwartet er „besseren Fußball“ als zuletzt gegen Darmstadt 98. Er verlangt auch im Training mehr Entschlossenheit vor dem Tor. Techniker wie Amin Younes sollen endlich gradliniger werden, den Abschluss suchen. Was auch für den schussstarken Demirbay gilt. „Schieß“, lautete gestern beim Training immer wieder die Ansage. Auch für Ruben Jenssen, der beim letzten Lauterer Gastspiel am Millerntor in der Nachspielzeit das Siegtor erzielte.
Der FCK hat einen Profi mehr im Kader: Der 20 Torhüter Julian Pollersbeck, 2013 von Nachwuchschef Konrad Fünfstück aus der zweiten Mannschaft von Wacker Burghausen zum Betzenberg gelotst, hat rückwirkend zum 1. Oktober einen bis 30. Juni 2017 laufenden Kontrakt beim FCK unterschrieben. 20 Spiele hat der 1,95 Meter große, 85 Kilogramm schwere Torhüter für die U23 der Roten Teufel bislang absolviert. „Er hat für einen Torhüter nicht nur eine gute Größe, sondern bringt auch die für das moderne Torwartspiel nötige Technik mit“, attestiert FCK-Sportdirektor Markus Schupp.
Pollersbeck – ein Mann mit Zukunft. Die von Mohamadou Idrissou scheint eher düster. Der 34-Jährige wurde von Maccabi Haifa freigestellt. Walla, eines der ersten und beliebtesten Internetportale Israels, vermeldet, dass sich der Klub von seinem Stürmer getrennt hat. Trainer Aleksandar Stanjevic habe den ehemaligen Profi des 1. FC Kaiserslautern, der im Sommer nach Israel gewechselt war, nach erneuten verbalen Auseinandersetzungen, einer Roten Karte mit drei Spielen Sperre und fünf Spielen ohne Treffer mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Kameruner habe sich trotz seiner Erfahrung schwer getan, ein Zeichen zu setzen und auch nach seiner Sperre nicht helfen können, das Team aus der Krise zu führen, heißt es in dem hebräischen Magazin weiter.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung