Wie endet der Rückrundenauftakt in München? 26
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Auswärtssieg (16) 62%
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Unentschieden (6) 23%
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Niederlage (4) 15%
Die Lage vor dem Spiel
Nach der erschreckenden Leistung in der zweiten Hälfte in Ingolstadt und der damit verdienten 0:2-Niederlage zum Ende der Hinrunde startet gleich am kommenden Mittwoch die Rückrunde in der 2. Bundesliga. Gegner ist der TSV 1860 München, die die Hinrunde als 16. der Tabelle beendet haben. Zum Abschluss gab es für die Löwen eine 2:3-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC. Ob Kosta Runjaic personelle Folgen aus der Niederlage zieht bleibt abzuwarten. Ersetzt werden muss auf jeden Fall der gesperrte Armin Younes. Heißester Kandidat für den Platz ist wohl Kevin Stöger.
Die Münchner, die vor der Saison eigentlich Meister der 2. Bundesliga werden wollten, werden sich ungern an das Hinspiel auf dem Betzenberg erinnern. Im ersten Montagsspiel dieser Saison hatte man nicht nur einen 2:0-Vorsprung zur Halbzeit, sondern war insgesamt über eine Stunde in Überzahl. Trotzdem konnten die Roten Teufel das Spiel durch die Tore von Lakic (2) und Hofmann mit 3:2 drehen. Ein ähnliches Aufbäumen hat man am Sonntag leider nicht gesehen nach dem Rückstand sowie dem Platzverweis. Aber auch sonst sieht es bei den Löwen nicht besonders rosig aus. Aus den letzten neun Spielen hat man gerade mal sechs Punkte geholt und sieben Spiele verloren. Die beiden Siege gegen Bochum und Union Berlin waren jeweils im fremden Stadion. Ein gutes Zeichen für Mittwoch oder ist der FCK mal wieder ein Aufbaugegner?
Statistik (bundesliga.de und Treffpunkt Betze)
Der 1. FC Kaiserslautern ist seit neun Spielen gegen den TSV 1860 München ungeschlagen.
- Sechs der letzten sieben Duelle haben die Pfälzer sogar gewonnen, darunter die letzten vier.
- Die Löwen siegten letztmals am 8. Februar 2008 gegen die Roten Teufel, damals drehte man auf dem Betzenberg einen 0:1-Rückstand in ein 2:1 durch Treffer von Mustafa Kucukovic und Jose Holebas.
- 1860 verlor die letzten drei Heimspiele gegen den FCK alle mit 0:1, überhaupt schossen die Münchner in sechs Heimspielen in der 2. Bundesliga gegen Kaiserslautern nur vier Tore (drei davon beim einzigen Heimsieg gegen die Lauterer, 3:1 im August 2007).
- Tobias Sippel kassierte seit 644 Minuten kein Gegentor mehr gegen 1860 (beim Duell in der Hinrunde sah er nach 20 Minuten Rot).
- Das Hinspiel trug historische Züge: Lautern machte zu zehnt aus einem 0:2 ein 3:2, zum einzigen Mal in der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga drehte ein Team in Unterzahl einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Sieg.
- 13 Spiele in der 2. Bundesliga: 8 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen bei 19:9 Tore
- letzte Saison: 3:0-Sieg in Kaiserslautern, 1:0-Sieg in München
- Hinrunde: 3:2 (0:2)
Links zum TSV 1860 München
Homepage des Vereins
Löwenforum
News (Abendzeitung)
Kader (transfermarkt.de)
ZitatAlles anzeigenDie Annere: TSV 1860 München
Die Vorgabe im Sommer war ziemlich unmissverständlich. Aufsteigen und Meister werden wollte Trainer Ricardo Moniz mit dem TSV 1860 München. Die Realität sieht beim Traditionsverein allerdings auch im elften Zweitligajahr in Folge anders aus. Nach einer enttäuschenden Vorrunde finden sich die Löwen mitten im Abstiegskampf wieder, Trainer Moniz ist längst von seinen Aufgaben entbunden.
Als Nachfolger des Niederländers sitzt seit dem 8. Spieltag Markus von Ahlen als verantwortlicher Coach auf der Bank der 60er, dessen Punktebilanz ist bis zum erneuten Duell mit dem FCK aber ebenfalls negativ. Womöglich wäre die Spielzeit für die Münchner ganz anders verlaufen, hätten sie am ersten Spieltag nicht einen schon sicher geglaubten Sieg bei den Roten Teufeln aus der Hand gegeben. So setzte der 3:2-Erfolg der mit einem Mann weniger spielenden Lautrer nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand beim FCK direkt eine große Euphorie frei. Bei den Löwen ging die Tendenz schnell in die andere Richtung. Nach einer 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger Leipzig am Wochenende darauf war die Stimmung endgültig im Keller. Erst am 5. Spieltag schaffte Moniz seinen einzigen Sieg in der Liga.
Auch von den vielen im Sommer in die bayerische Metropole gelotsten Spielern konnten bislang nicht alle die Erwartungen erfüllen. Der von Austria Wien gekommene Österreicher Rubin Okotie entpuppte sich zwar als Torjäger der Extraklasse, andere Profis wie die beiden Spanier Ilie Sanchez und Edu Bedia (FC Barcelona B), der Südafrikaner Daylon Claasen (Lech Posen) oder der einst kurz vor einem Wechsel nach Kaiserslautern stehende Gary Kagelmacher aus Uruguay (AS Monaco) kamen aber nicht nachhaltig über die Rolle von Ergänzungsspielern hinaus. Der Brasilianer Leonardo, von Moniz aus Budapest zu den Löwen geholt, hat dem Verein sogar schon wieder den Rücken gekehrt. Stammkräfte sind zumindest der von Arminia Bielefeld gekommene Torwart Daniel Ortega und der Albaner Valdet Rama (Real Valladolid).
Schon in der Sommerpause hatten mit Benjamin Lauth und Daniel Bierofka zwei Routiniers und echte Löwen-Urgesteine die Münchner verlassen. Mit Keeper Gabor Kiraly wechselte ein weiterer erfahrener Profi nach Beginn der laufenden Saison nach London zum FC Fulham. Im Ergebnis kommt das aktuelle Löwen Team mit einem sehr jungen Altersschnitt daher, muss sich aber gleichzeitig der Drucksituation im Abstiegskampf stellen. Den Fans bleibt wie in den vergangenen Jahren häufig nur der sehnsüchtige Blick zurück auf die ganz großen Zeiten der 60er, als der Club 1966 die Deutsche Meisterschaft und 1964 den DFB-Pokal gewann. Zur Jahrtausendwende spielten die Münchner auch einmal in der Qualifikation für die Champions League, ehe es 2004 in die Zweite Liga ging. Aktuell werden die Löwen froh sein, wenn sie auch in der kommenden Saison im Fußball-Unterhaus mit dabei sind.
Quelle: 1.FC Kaiserslautern