ZitatAlles anzeigenDie Kaiserslauterer Neuverpflichtung Mateusz Klich spielt bei seiner Premiere im FCK-Trikot ordentlich. Die Roten Teufel gewinnen den Test gegen Regionalligist Elversberg mit 5:1 und machen das Ausleihgeschäft mit dem Augsburger Erik Thommy perfekt.
Mit zwei Winter-Neuzugängen an Bord fliegt Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern morgen ins Trainingslager nach Belek/Türkei. Neben Mateusz Klich (24), der gestern beim 5:1 (3:1) im Test gegen Elversberg ein solides Debüt im FCK-Dress feierte, ist nun auch der offensive Außenbahnspieler Erik Thommy (20) ein Roter Teufel.
Gestern wurde schriftlich fixiert, was zwei Tage zuvor mündlich vereinbart worden war: Die Lauterer leihen den gebürtigen Ulmer für eineinhalb Jahre bis 30. Juni 2016 vom Bundesligisten FC Augsburg aus. Der schnelle, 1,74 Meter große Thommy kam für den FCA in der Bundesliga viermal zum Einsatz; in der Regionalliga traf der Flügelflitzer, der auch als hängende Spitze eine Alternative ist, in 36 Spielen 19-mal. „Er ist ein sehr schneller, geradliniger Spieler, der gut in die Tiefe startet“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic über den zweiten Neuzugang in diesem Winter.
Mit Klich und Thommy hat Runjaic weitere Optionen im Mittelfeld. „Wir werden dadurch noch variabler“, sagte der Trainer gestern nach dem ersten Testspiel des Jahres. Die Partie gegen die Sportvereinigung Elversberg, die zunächst vom SVE-Stadion an der Kaiserlinde auf Trainingsplatz vier am Kaiserslauterer Fritz-Walter-Stadion verlegt worden war, fand nun witterungsbedingt im Nachwuchsleistungszentrum des FCK auf dem Fröhnerhof statt – auf Kunstrasen. Ein ungewohnter Untergrund für Profifußballer. „Die Jungs sind damit aber gut zurechtgekommen“, meinte Runjaic, „ich bin mit der läuferischen und spielerischen Leistung zufrieden.“ Thommy war gestern noch nicht für seinen künftigen Klub am Ball, Kollege Klich indes deutete im zentralen Mittelfeld vor der Doppelsechs Markus Karl/Kerem Demirbay aber vor allem Ballgewandtheit und ein gutes Auge für die jeweilige Spielsituation an – eine ordentliche Premiere der Nummer 23. „Er ist auch eine perspektivische Verpflichtung mit Blick auf die nächste Saison“, betonte Runjaic angesichts des langfristigen Vertrags bis 2018, den Klich erhalten hat. „Er bringt hohe technische Qualität mit, besitzt große Ruhe am Ball und viel Übersicht. Er hat nicht umsonst zehn Länderspiele für Polen gemacht.“
Für viel Betrieb sorgten gestern im Testspiel bei teilweise heftigem Wind auf dem Fröhnerhof André Fomitschow und Manfred Osei Kwadwo über die linke Seite der Lauterer. Das 1:0 erzielte Osei Kwadwo selbst (12.): Der 19-Jährige drückte den Ball nach einer Koproduktion mit dem gleichfalls aus dem FCK-Talentschuppen stammenden Jean Zimmer gerade so über die Linie – fast ein Fall für eine Torkamera, doch der Treffer zählte. Beim 3:0 durch Srdjan Lakic servierte Osei Kwadwo dem Stürmer einen klugen, perfekt geratenen Flachpass (36.). Und auch beim 4:1 war der quirlige 19-Jährige der Ausgangspunkt, bevor Fomitschows Flanke Stefan Mugosa fand, der per Kopf vollstreckte (66.). Das 2:0 erzielte Dominique Heintz (26.), der sich wie seine Abwehrkollegen später über den Elversberger Treffer zum 1:3 durch Antonyos Celik (42.) ärgerte. Den 5:1-Schlusspunkt setzte Kevin Stöger mit einem gekonnten Lupfer (72.).
Nach langer Verletzungs- und Leidenszeit mal wieder für die Lauterer Profimannschaft am Ball war gestern Steven Zellner. Ins Trainingslager aber reist der 23-jährige Mittelfeldspieler morgen nicht mit; er solle in Kaiserslautern weiter sein Aufbautraining durchziehen, sagte Runjaic: „Wichtig ist zunächst, dass er diese Saison verletzungsfrei beendet.“
1. FC Kaiserslautern: 1. Halbzeit: Sippel - Zimmer, Heubach, Heintz, Fomitschow - Karl, Demirbay - Matmour, Klich, Osei Kwadwo - Lakic
2. Halbzeit: Müller - Schulze, Orban, Schindele, Fomitschow - Zellner - Zimmer, Stöger, Osei Kwadwo - Dorow - Mugosa
Tore: 1:0 Osei Kwadwo (12.), 2:0 Heintz (26.), 3:0 Lakic (36.), 3:1 Celik (42.), 4:1 Mugosa (66.), 5:1 Stöger (72.)
Beste Spieler: Fomitschow, Osei Kwadwo - Tunjic
Zuschauer: 550 - Schiedsrichter: Alt (Heusweiler). (osp)
Rheinpfalz am Sonntag