Griechenland ist mit einer Staatspleite (korreekt Zahlungsunfähigkeit, weil ein Staat nicht bankrott gehen und abgewickelt werden kann) ein weltweiter Präzidenzfall.
Es gab zwar schon eine Reihe solcher Fälle, aber die hatten eine eigene Währung, die eine gewissen Handlungsfähigkeit aufrecht erhielt.
Griechenland ist in ein Währungssystem eingebettet.
Die Schaffung einer Parallelwährung halte ich für rechtlich fragwürdig. M.W. ist dies in den EU Verträgen zum Euro-Beitritt ausgeschlossen. Der Austritt aus dem Euro ist ebenfalls nicht vorgesehen. Das Land müßte aus eigenem Antrieb die EU verlassen.
Was sind die Folgen?
So genau weiß das keiner - auch kein Politiker. Es herrscht große Ratlosigkeit.
Schon jetzt sind viele Geldautomaten leer. Was machen die Touristen die hier nicht vorgeplant haben? Wie überleben die Griechen - vor allem arme Familie mit Kindern?
Wie sollen lebenswictige Importe an Medikamenten, Lebensmittel oder Treibstoff bezahlt werden?
Wie sollen der Polizeiapparat, die staatlichen Fähren (bei einigen Inseln die einzige Verbindung zum Festpand), die Renten oder die Ärzte und Krankenhäuser (um nur einige Bereiche exemplarisch herauszunehmen) bezahlt werden?
Man redet davon, dass es Nothilfen der EU geben muss. Aber wie sollen die Mittel in die richtigen Kanäle fließen?
Ich bin gespannt wie wir dieses Problem lösen wollen.