ZitatAlles anzeigenSie waren Gast der Jahreshauptversammlung. Wie haben Sie den Verlauf der Jahreshauptversammlung empfunden?
Ich habe die Jahreshauptversammlung gar nicht durchhalten können. Ich hatte mit Unterzucker und der Aufregung zu kämpfen und habe mich in der Halbzeit verabschiedet. Solange ich dabei war, habe ich gedacht: Menschenskind, das ist das selbe wie damals 1996. Genau so. Da hat mir auch keiner geholfen. Da war auch Stille beim ganzen Aufsichtsrat. Willi Pfeiffer ist aufgestanden, ist niedergebrüllt worden. Das war das selbe Strickmuster. Ich möchte die Angelegenheit nicht noch einmal anheizen, indem ich mich jetzt äußere. Ich möchte aber, dass wir die FCK-Kultur irgendwo und irgendwann wieder in ein Gleis bringen, auf dem jeder mit dem anderen mit Respekt umgehen kann.
Wenn Sie von Respekt sprechen … Respekt hat der später zurückgetretene FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach in der Jahreshauptversammlung nicht erfahren.
Nein. Wir wollen im Ehrenrat zwischen Weihnachten und Neujahr zusammenkommen, dann eine Stellungnahme dazu abgeben. Wir können uns ja nicht wegstehlen. Ich habe meinen FCK wieder erlebt in einer Art und Weise, die mir fremd ist. Mit der Kraft, die ich noch habe, und mit der Sympathie, die ich besitze, das ist ja sehr wertvoll, will ich dazu beitragen, dass wieder Ruhe in den Verein einkehrt, dass die Selbstzerfleischung der Fraktionen ein Ende nimmt.
Sie haben gesagt, die Jahreshauptversammlung ist ähnlich verlaufen wie damals 1996. Aufsichtsrat und Vorstand haben Dieter Rombach jetzt auch nicht beigestanden. Hätten sie ihm beistehen sollen?
Ich möchte nicht im Alleingang dazu etwas sagen. Das muss der Ehrenrat machen, zusammen. Ich bin keiner, der Angst hat. Ich möchte aber meine Kollegen im Ehrenrat nicht mit einer Aussage brüskieren.
Wenn Sie die Jahreshauptversammlung noch einmal Revue passieren lassen, die Sie zum Teil selbst erlebt, zum Teil aus den Medien erfahren haben, welche Konsequenzen sollten Aufsichtsrat und Vorstand aus dem Verlauf der Jahreshauptversammlung für die Zukunft ziehen?
Ich kann dazu nur sagen, ich will − und wenn ich es kann − die Kräfte unterstützen, die wirklich ehrlich und traditionsbewusst für unseren Verein da sind. Wir müssen gucken, auf beiden Seiten, wie wir wieder zusammenkommen. Das muss möglich sein, sonst hat der Betze keine Chance mehr. Das möchte ich kultivieren. Es muss nicht eskalieren. Es muss wieder in eine Bahn kommen, in der jeder mit dem anderen vernünftig umgeht. Damit wäre schon viel gewonnen.
Wie lautet Ihr Appell an die Mitglieder und Fans in diesem Zusammenhang?
Ich kann nichts unter den Tisch kehren. Das will ich auch nicht. Es muss aber in einer fairen und anständigen Art und Weise wieder versucht werden, zusammenzukommen und die Dinge ins Lot zu bringen. Die Frage ist: Kann man sich versöhnen oder kann man es nicht? Daran muss man arbeiten. Es ist leichter, wieder Öl ins Feuer zu gießen, als das Feuer wieder auszublasen.
„Das selbe wie damals 1996“
- PFALZADLER
- Erledigt
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Ich kann nichts unter den Tisch kehren. Das will ich auch nicht. Es muss aber in einer fairen und anständigen Art und Weise wieder versucht werden, zusammenzukommen und die Dinge ins Lot zu bringen. Die Frage ist: Kann man sich versöhnen oder kann man es nicht? Daran muss man arbeiten. Es ist leichter, wieder Öl ins Feuer zu gießen, als das Feuer wieder
Ich möchte mich dieser Bitte von Herzen anschließen.
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Dito.
Ich hab Norbert am Samstag weggehen sehen, er stand noch kurz bei uns am Tisch, da stand auch Demir Hotic.
Da hat er kurz was gesagt in der Richtung.
Die Auseinandersetzung hat ihn sichtlich mitgenommen, da sind Erinnerungen an damals hochgekommen.
Er lief völlig selbstständig, von körperlichen Beschwerden war da wenig zu sehen auf den ersten Blick. Zumindest keine Symptome der von ihm beschriebenen Gebrechen. Er wurde auch begleitet, ich nehm an, selbst gefahren ist er nicht.Norbert hat das belastet.
Er sieht dies aber in beide Seiten, so meine Überzeugung.
Nicht von unten nach oben, nicht von oben nach unten:Gemeinsam, aufeinander zugehen, Gräben zuschütten, die Spaltung des Vereins rückgängig machen.
Die Zeiten werden noch hart genug.
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Tja man kann ihn verstehen ....
Und man muss ja auch ernsthaft sagen nach 1996 wurde alles besser
Da hatten wir Vorstände wie Hubert Keßler und Jürgen Friedrich die erst dafür sorgten das 2002 ein gewisser Retter
R.C. Jäggi am Betze das sagen hatte und den Verein erst da hingebracht hat wo er jetzt steht.
Aus den Fehlern 1996 sollte man eigentlich gelernt haben. -
Jetzt sollte man aber tunlichst nicht den Fehler begehen, und Norbert mit Rombach verwechseln.
Die Positionen sind etwas anders gelagert.Und wenn wir etwas gelernt haben sollen, dann die Lektion, die danach kam, nicht nur die von 1996.
Nämlich blinder Glaube an die Führung.
Dass der schadet.Nicht die Tatsache, dass man Funktionären, die ihren Job nicht machen, den Stuhl vor die Tür setzt.
DAS war ein lauter Warnschuss.
Für die Funktionäre.
Und deshalb ein guter. -
Thines hat man damals unwürdig abgeschossen. Das Allerletzte war das. Und mit Rombach ist es nicht vergleichbar. Thines war einfach ne andere Hausnummer.
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Ich war, bin und bleibe ein Freund von N. Thines, mit ihm schwand damals die Menschlichkeit im Verein So jedenfalls ist mein Eindruck.
Thines musste den "Profis" weichen. Und zu Anfang sag es ja auch wirklich gut aus. Wir hatten damals eine Mannschaft für FCK Verhältnisse, die wir so in dieser Qualität vorher und nachher nie wieder hatten.
Es wäre meiner Meinung nach auch nie zu dem Finanziellen Desaster gekommen wenn man nicht unbedingt aus Kaiserslautern einen WM Standort hätte machen wollen.
Dann kam Jäggi und verscherbelte das Tafelsilber, der Anfang vom großen Abstieg des FCK, leider haben wir da heute und noch eine ganze Zeit lang dran zu knabbern.
Auch, weil die Profis längst wieder weitergezogen sind und wir wieder von Amateuren verwaltet werden.
So sehe ich das jedenfalls. -
So sehe ich das auch. Aber es musste ja unbedingt ein professionelles Umfeld und eine Konkurrenzfähigkeit auf internationalem Niveau her. Selten behindert, da der FCK schon immer von seiner gallisches Dorf Mentalität gelebt hat. Als wir diesen Pfad verließen war unser Schicksal besiegelt.
Ich frag mich heute noch wie man solche Transfers zulassen konnte... Taribo West, Djorkaeff und Co.
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Norbert ist Mensch geblieben.Genauso wie du und ich.Überhaupt nicht arrogant oder eingebildet.Habe mit ihm schon so einige Bier gezischt,ein richtiger Kumpeltyp.
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Ich sehe Norbert Thines als ein Vorbild in allen Bereichen des 1. FC Kaiserslautern. An ihm sollte man sich in Bezug auf Umgang, Respekt und Hilfsbereitschaft gegenüber anderen orientieren. Dazu gehört selbstverständlich auch der Umgang hier im Forum!