Gries: "Es ist der geilste Job den ich mir vorstellen kann"

  • @ rex
    Kannst Du mir bitte sagen, wie sich der FCK finanziert? Zu wieviel Prozent von den Fans, zu wieviel aus Fernsehgeldern, zu viel aus Sponsoring?


    Ja, gerne aber ganz laienhaft:
    1.Die von dir nicht genannte: Transfererlöse durch Verkauf von Zoller und die vielen Anderen.
    2. Von Fans, also Zuschauereinnahmen. Die kalkulierten 33.000 Pro Spiel werden nicht erreicht, vielleicht 26.000 pro Spiel. MMn kann durch bessere Spieler und somit mehr Siegen eine Steigerung der Zuschauereinnahmen erreicht werden.
    3. Fernsehgelder. Hängt vom Tabellenplatz ab und welche Vereine auf-bzw. absteigen. Auch hier sorgen bessere Spieler für mehr Einnahmen.
    4.Sponsoring. Im Prinzip wie Punkt 3. Ganz klar natürlich, dass in der Bundesliga am meisten gezahlt wird.


    Wie die prozentuale Verteilung aussieht, kann ich nicht sagen.
    Aber alle 4 Positionen hängen einnahmemäßig mMn sehr stark von der Qualität der Spieler ab.
    Falls du das anders siehst, kannst du dir ja von einem neutralen Experten Rat einholen.

    Immer 40.000 FCKfans andernfalls stirbt der FCK
    Das Riesenfanpotential nutzt dem FCK nur wenn sich die Fans nicht bekriegen

    2 Mal editiert, zuletzt von rex ()

  • und sagt die Kunden sind schuld, da müssen noch mehr kommen


    Seht ihr euch tatsächlich als "Kunden" dieses Vereins?
    Da bleibt mir die Luft weg.
    W i r sind der Verein!!! Als Mitglieder sind wir diejenigen, die letztendlich das Sagen haben.
    Wir wählen den Aufsichtsrat, der wiederum den VV bestimmt.
    Wir bestimmen also, wo es lang geht beim FCK.
    Noch sind wir ein V e r e i n, keine Firma. Verein hat etwas zu tun mit vereint, Einigkeit, Gemeinsamkeit.
    Wenn du dich natürlich nur als Kunden siehst, der sich Angebote anschaut und nur dann auswählt, was ihm gefällt, dann hast du letztendlich kein Recht, mitzureden.
    Wenn es dir nur um gute Angebote geht,
    dann musst du zum FC Bayern gehen, dort ist die Ware tausendmal besser.


    Gerade der FCK braucht seine Mitglieder, seine fans. Wenn ich fan von RB Leipzig wäre, dann könnte ich so denken.
    Der FCK aber kann nur dann erfolgreich sein, wenn wir ihn auch in schlechten Zeiten unterstützen.

    Einmal editiert, zuletzt von fckzipfe ()

  • Komische These von Rex...


    Wennz. B. ein Baumarkt oder weiß der Geier seine Kunden zum Teil vergrault, durch Unhöflichkeit und schlechtem Material, kann es doch nicht angehen das sich jemand hinstellt und sagt die Kunden sind schuld, da müssen noch mehr kommen. :D


    Das kann man mMn nicht miteinander vergleichen.
    Ein Baumarktprodukt wie z.B. ein Fenster muß fehlerfrei sein um keine Folgekosten zu verursachen. Ob ich da höflich behandelt werde, ist mir völlig egal.


    Ein Fußballspiel soll den Zuschauer unterhalten, ihm gefallen und ihn begeistern. Wobei die Geschmäcker sehr unterschiedlich sind. Die Einen wollen Kampf sehen, die Anderen technischen Kombinationsfußball.
    Wird Mann da nicht befriedigt, tritt Mann dann seinem Verein in den Hintern bis es ihm wieder besser geht und fährt nach Frankfurt in den Pu** ?????

    Immer 40.000 FCKfans andernfalls stirbt der FCK
    Das Riesenfanpotential nutzt dem FCK nur wenn sich die Fans nicht bekriegen

    Einmal editiert, zuletzt von rex ()


  • Nee, nee, den Rat vom neutralen Experten braucht es nicht! Mir ging es lediglich darum, dass Du versuchst alles an den Fans festzumachen, bzw. diese verantwortlich zu machen. Daher auch meine Frage an Dich.


    Deine Antwort zeigt allerdings, dass Du pauschalierst, ohne eine leise Ahnung zu haben, über was Du schreibst. Mache Dich einmal kundig, wie hoch der Anteil des Etats ist, der über Einnahmen aus Eintrittskartenverkäufen resultiert. Du wirst erstaunt sein und vielleicht auch erschrecken.

  • Der Hinweis von mir, dass 33.000 kalkuliert wurden aber nur ca. 26.000 erreicht werden, zeigt ja, dass die Zuschauereinnahmen zu gering sind.
    MMn sollte sich Gries darum kümmern, dass aus ca. 19.000 Hardcorefans 30.000 werden.

    Immer 40.000 FCKfans andernfalls stirbt der FCK
    Das Riesenfanpotential nutzt dem FCK nur wenn sich die Fans nicht bekriegen

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  • Na klar sind die Fans auch Kunden


    Ich sehe mich nicht als Kunden.
    Ein Kunde geht dahin, wo das beste Produkt zu haben ist.
    Ich nicht. Und wer wirklich an diesem Verein hängt, der wird ihm auch in schlechten Zeit die Treue halten.


    Sicher gibt es viele, denen es nur um guten Fußball geht. Die Champions-League sehen wollen. Wunderbaren Kombinations-Fußball. Die Stars spielen sehen wollen. Die keine wirkliche Bindung an einen Verein haben.
    Ist alles legal und ok.
    Doch diese Leute wird der FCK kaum gewinnen können.

  • Gerne würd ich mal lesen, dass wir Fans auch schuld sind, zumindest eine Teilschuld haben, dass keine 40.000 FCKfans den FCK unterstützen.

    Moment .... also der geneigte FCK-Fan und andere fussballinteressierte Menschen gehen doch nicht aus Jux und Tollerei auf den Betze. Sicher, der Fan mehr aus der Verbundenheit dem FCK gegenüber heraus als der "Normalo", dennoch aber alle, um ein -gutes- Fussballspiel zu sehen. "Gut" ist dabei sehr interpretationsfähig ... dem Fan reicht möglicherweise Einsatz und Wille, andere möchten ein taktisch niveauvolles Spiel sehen, wieder andere schauen nur aufs Ergebnis.


    Die Mannschaft bietet aber in den letzten Jahren viel zu selten gute Spiele an, weshalb der ein oder andere den Spielen eben fern bleibt, sein ggf. hart erarbeitetes Geld lieber anders investiert. Wo da jetzt die Schuld bei den Fans gesucht werden kann, darfst du mir gerne mal erläutern. Schau dir mal den Verlauf der Klassenzugehörigkeit und der sportlichen Entwicklung an, die Zuschauerzahlen haben sich diesem Verlauf angepasst, nicht umgekehrt.


    Würden wir Bundesliga spielen und das auch noch mit ansehnlichen Leistungen, hätten wir ein ganzheitliches sportliches Konzept und hin und wieder auch einen tollen Transfer (sowohl als Zugang und Abgang) als Resultat einer gesunden Transferpolitik und es kämen nur 26.000 im Schnitt, dann wäre ich bei dir.


    Um das Alles zu erreichen, braucht der FCK die Knete von den Fans.

    Du solltest dir wirklich mal den Anteil der Zuschauereinnahmen am gesamten Etat ansehen. Vor allem aber sollte man nicht mit den Traumschlössern (35.000 Schnitt) von anderen auf denjenigen rumhacken, die mit 26.000 Schnitt noch immer einen großen Zuspruch darstellen.

  • Der Neoliberalismus hat sich also leider schon so fest in den Fußball eingebrannt, dass sich die Fans heutzutage schon als "Kunden" sehen.

    Wer die Menschlichkeit vergisst, weil man anderer Meinung ist, der schlägt der Freiheit ins Gesicht.

  • Der Hinweis von mir, dass 33.000 kalkuliert wurden aber nur ca. 26.000 erreicht werden, zeigt ja, dass die Zuschauereinnahmen zu gering sind.
    MMn sollte sich Gries darum kümmern, dass aus ca. 19.000 Hardcorefans 30.000 werden.


    Der Anteil der Einnahmen durch die Zuschauer ist aber heutzutage nicht mehr so hoch wie er einmal war. Die Differenz zwischen Kalkulation und tatsächlichen Zuschauerschnitt ist etwa 7000, nach deinen Zahlen. Das macht bei 17 Heimspielen rund 120.000 fehlende zahlende Zuschauer für die gesamte Saison. Wenn man jetzt die Gewinnspanne pro Zuschauer bei etwa 10€ ansetzt, dann fehlen uns durch die Zuschauer "nur" 1,2 Mio €. Dabei ist die Gewinnspanne von 10€ wahrscheinlich noch viel zu groß gewählt, weil die Mehrheit der Zuschauer in der Westkurve stehen und dort eine Karte ja schon nur 12€ (ermäßigt 10,50€) kostet.


    Im Vergleich dazu hat uns ein einziger Transfer für den kommenden Sommer schon mindestens 2 Mio € Einnahmen garantiert, der Transfer von Zimmer. Es ist nicht so, dass das fehlende Geld durch Zuschauer irrelevant wäre oder man darauf verzichten könnte, aber tatsächlich sehe ich für Gries deutlich bessere Möglichkeiten Gelder für den FCK zu generieren. Das Potential bei den Zuschauereinnahmen ist außerdem sehr eingeschränkt, da gibts ja natürliche Grenzen wie die Stadiongröße oder die Ticketpreise.


    Zu Zeiten als Spieler aus der zweiten Liga noch selten für Millionenbeträge transferiert wurden waren die Zuschauereinnahmen wichtiger. Aber mit der Zeit verändert sich der Markt und wer sich anpasst profitiert davon. Daher ja auch die Kritik der Fans, dass viel zu spät und viel zu halbherzig die Jugendförderung als wichtiger Teil des Vereinsstrategie gesehen wurde. Transfereinnahmen und Investoren sind in der heutigen Zeit zwei große Einnahmequellen, die vor 10 oder 20 Jahren vielleicht nicht so wichtig oder nicht vorhanden waren. Einen Investor wollen wir in der Form nicht, aber Transfereinnahmen könnten wir generieren. Das haben wir jetzt mit Orban, Heintz, Zimmer usw auch getan, aber - und da geht die Kritik ja zurecht weiter - diese Gelder benötigen wir tatsächlich ja um unsere Bilanz auszugleichen, sprich wir sind darauf angewiesen diese zu generieren. Gleichzeitig haben wir bei keinem dieser Spieler die Ablöse verhandeln können, weil Klauseln in den Verträgen waren.


    Gerade deshalb machen auch die Jahre nach dem Abstieg besonders weh, weil man damals Altstars holte, die den Aufstieg schaffen sollten. Eigentlich hatte es schon nach dem Aufstieg angefangen, der Fokus lag viel zu lange auf Einkäufe und nicht auf Jugendarbeit. Das rächt sich jetzt. Die paar guten Jungs, die wir damals schon hatten, wurden jetzt verkauft. Und wer kommt nach?