Himmel und Hölle in Heidenheim

  • 1. FC Kaiserslautern nach schnellem Gegentor und vergebenen Chancen auf dem Boden der Tatsachen


    Heidenheim. Die Botschaft kam aus dem Himmel. „Auf geht’s, Jungs“, stand da in schwarzen Lettern auf dem weißen Spruchband, das ein Flugzeug in Kreisen über das Stadion in Heidenheim zog. Klar, dass die Himmelsbotschaft nicht den Roten Teufeln galt, sondern dem ortsansässigen FC, der sie verstand, sofort umsetzte, seine Gäste mit 3:0 durchs Fegefeuer jagte und mit leeren Händen nach Hause schickte.


    [news=856,meta][/news]

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Zitat

    Innenverteidiger Vucur analysierte trocken: „Beim 1:0 sind wir auf der rechten Seite offen, blocken den Schuss noch ab, der Ball fällt Bard Finne vor die Füße.“ Das 2:0 fiel nach einem Freistoß kurz vor der Mittellinie. Marc Schnatterer schickte den Ball mit viel Zug in den Sechzehner, Timo Beermann stieg hoch zum Kopfball. „Eine Standardsituation ist immer gefährlich. Da haben die auch gute Schützen“, urteilte Vucur


    Aus fast 50 Meter Entfernung kann man sich nicht auf nen Freistoß einstellen? WTF?!
    Es ist wie immer, die eigenen Chancen nicht genutzt (wie gegen H96) und man verkackt; und zwar richtig! Wäre Dresden den Spieltag zuvor nicht noch schlechter gewesen und hätte uns trotz den ersten beiden 100%igen nicht noch weitere gegeben, dass Spiel hätten wir auch verloren.
    Also wie immer: Im Westen nichts Neues...

  • Und irgendwann ist das einem auch wirklich egal und man konzentriert sich auf andere Dinge im Leben.


    Der FCK beginnt mich emotional zu verlieren, eben weil das nur noch alles leere Worthülsen sind. Und das macht mir Angst...Auch stehen für mich da keine Vorbilder mehr auf dem Platz,sondern nur noch Möchtegern-Messis und Aushilfs-Ronaldos. Hauptsache mit Anfang 20 schon schön einen auf dicke Hose machen.
    Wenn ich da an meine Jugend denke und damalige FCK-Spieler. Was habe ich einen Sforza vergöttert oder einen Wuttke. Das waren Typen,echte Marken,die man heutzutage eigentlich nicht mehr vorfindet.


    Ich glaube einfach nicht mehr an das,was unsere "Profis" da von sich geben. Es ist wie in jedem anderen "Beruf" auch: Erkenne ich Schwachstellen in dem was ich tue muss ich dafür SELBST Sorge tragen, dass ich diese Fehler vermeide und abstelle. Und das macht bei den momentanen Akteuren auf dem Platz eigentlich keiner so richtig.

    Von Geburt an Lauterer - und stolz drauf !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Born_In_KL ()

  • Innenverteidiger Vucur analysierte trocken: „Beim 1:0 sind wir auf der rechten Seite offen, blocken den Schuss noch ab, der Ball fällt Bard Finne vor die Füße.“


    Vucur sollte vorerst aufhören Interviews zu geben und sich auf das konzentrieren wofür er in erster Linie bezahlt wird. Unsere rechte Abwehr war offen wie ein Scheunentor keine Frage. Aber wenn ich sehe wie Vucur da ohne jegliche Körperspannung in der zweiten Minute des Spieles hertrabt und nachdem er den Ball abgeblockt hat noch genüsslich 2-3 Meter weitertrabt um im Anschluss wie vom Blitz getroffen stehen zu bleiben anstatt zumindest zu versuchen auf den zweiten Ball draufzugehen, da kommt mir die Galle hoch.

    „Früher war der FCK zu Hause eine Macht, das Anfeuern der Fans setzte in uns Energie frei. Heute sagt man, es verursacht bei den Spielern Druck. Druck hat ein Familienvater mit Frau und drei Kindern, der 2000€ im Monat nach Hause bringt. Lautern soll nicht belasten, sondern Lust machen!" (Martin Wagner, 20.07.2019)

  • Auch ich bin nach anfänglicher Euphorie zu Beginn der Saison wieder in die emotionale Bedeutungslosigkeit bezüglich des FCK gefallen. Gegen Dresden konnte ich das Spiel nicht sehen, war mir aber fast egal und hinterher hab ich mich natürlich trotzdem gefreut. Gegen Heidenheim konnte ich es wieder sehen, da war aber jede Hoffnung ja schon nach wenigen Minuten erschüttert und nach 20 Minuten beendet.


    Wenn ich von Euphorie spreche, dann meine ich nicht, dass ich glaubte, dass der FCK ne super Saison hinlegt und oben mitspielt. Ich hatte das Gefühl, dass man besonnen und überlegt arbeitet. Das Gefühl hab ich in den letzten Wochen verloren. Ein Verletzter nach dem anderen, in fast jedem Spiel eine neue Enttäuschung und insgesamt passt einfach vieles nicht zusammen. Ich bin enttäuscht von dem was ich sehe, nicht weil ich dachte wir rocken Sandhausen und Heidenheim weg, sondern weil ich erwartet habe, dass man dort zumindest auf Augenhöhe antritt: Körperlich, taktisch, fussballerisch, psychologisch.


    Dass so eine Unzufriedenheit rund um den FCK herrscht ist eine Wechselwirkung aus verschiedenen Dingen. Hauptursächlich dafür sind sicherlich die Spiele, die man bisher gesehen hat, gepaart mit der Ausbeute. Auch die Unruhe im Umfeld spielt da mit rein. Damit meine ich einerseits im Stadion, wobei es da nach meinem Empfinden noch im Rahmen ist, aber natürlich auch in persönlichen Gesprächen unter Fans. Wenn vielleicht auch der allerletzte FCK-Fan merkt, dass wir seit Jahren 2. Liga spielen und Niederlagen gegen Sandhausen und Heidenheim nicht schön, aber Realität sind, dann wird sich an dieser Front vielleicht etwas ändern.


    Statt der Frage "Was ist aus dem FCK geworden?", die man auch hier im Forum immer wieder liest, würde ich viel lieber hören "Was kann der FCK in Zukunft erreichen?". Ich persönlich hab da natürlich gut reden, ich war zu diesen Zeiten noch nicht geboren, hab erst ab den 2000ern so richtig aktiv und bewusst miterlebt was beim FCK passiert ist. Selbst 1998 kenne ich mehr aus dem Fernsehen als aus der Erinnerung, obwohl ich das zu dieser Zeit schon mitbekommen hatte. Vielleicht fällt mir es gerade deshalb so schwer zu verstehen, weshalb es so wichtig ist wen man früher besiegen und konnte und wen nicht. Dass Sandhausen und Heidenheim nicht zu den unbezwingbaren Gegnern gehörten weiß ich aber auch. Dass die zu den Zeiten als wir Deutscher Meister wurden noch im Amateurfussball unterwegs waren. Aber: Das ist Vergangenheit. In der Realität muss man sich mit neuen Gegnern, anderen Strukturen und letztlich anderen Problemen beschäftigen. Die Bezeichnung "Traditionsverein" darf niemals bedeuten, dass man sich neuen Wegen verschließt bevor man sie bewertet.

  • Alles richtig was du schreibst Gonzo!


    Ich habe die Zeiten, als der FCK noch eine Hausnummer in der Bundesliga war, live miterleben dürfen. Und ja, oft seht man sich die Zeiten zurück.
    Jedoch, bin ich, wie die meisten hier auch, Realist genug um zu wissen, das diese Zeiten nicht mehr kommen. Zu groß ist mittlerweile die Kluft zwischen Groß und Klein.
    Ich meine wir spielen in einer Liga mit Stuttgart und Hannover, beide Städte die von der Infrastruktur her ganz anders da stehen wie der FCK!
    Und mir ist auch bewusst das man sich von vergangenen Zeiten und Tradition nichts kaufen kann.
    Jedoch, was mir sehr zu schaffen macht, wir werden von Jahr zu Jahr weiter nach hinten durchgereicht, sportlich und finanziell. Und da läuft was schief.
    Ich glaube jeder, auch die "alten Fans" sind bereit den Weg in der zweiten Liga mit zu gehen, auch mal die Kröte zu schlucken gegen Mannschaften wie Sandhausen zu verlieren.
    Aber was sie sehen wollen, das spreche ich jetzt von mir, dass die Club Führung Step by Step den FCK ein klein wenig voran bringt.
    Dieses Jahr wurde meiner Meinung nach von der Vereinsführung ein viel zu hohes Ziel ausgerufen, man wolle sich gegenüber der letzten Saison steigern.
    Dem normal denkenden Fußball Anhänger war aber schon im Voraus klar, dass dies höchstens mit viel Glück zu erreichen ist, dass der FCK eher nach hinten schielen muss.
    Nun wurde eine Erwartungshaltung geschürt bei der die Spieler nicht in der Lage sind diese zu erfüllen.
    Mit Korkut wurde ein Trainer verpflichtet der, wieder spreche ich nur für mich, mir Unbehagen bescherte.
    Fair geht vor, deshalb nahm ich mir die 10 Spiele Schonfristregel vor. Jedoch, erkenne ich bei den bisher gezeigten Spielen nicht einmal den Hauch eines Fortschritt. Im Gegenteil, ich habe fast das Gefühl das der anfängliche Schwung schon wieder weg ist, die Spieler samt Trainer sich ihrem Schicksal ergeben.
    Wenn es dumm läuft,bleibt am Ende der Saison ein Scherbenhaufen zurück der nicht mehr zu kitten sein wird. Davor zu warnen habe ich mir zur Aufgabe gemacht, ist jetzt auch ein bisschen Egoistisch, weil, was mache ich wenn ich am Wochenende nicht den FCK schauen kann? Soll ich mir auf dem Betze dann auf einem Nebenplatz ein Spiel gegen Pirmasens oder Hauenstein anschauen? Oder mache ich ganz Schluß mit der Nutte zu der der Fußball verkommen ist?
    Ich weis es nicht!

  • Ich bleibe dabei...


    Der Untergang des FCK wird dieses Monstrum auf dem Betzemberg darstellen. Wo fließen denn die Millionen hin,die jedes Jahr entweder durch Fremdkapital oder Verkauf von Diamanten eingenommen werden. Wenn ich höre,dass gerade einmal 800.000 € in die Mannschaft geflossen sind und der Rest in die Schildentilgung, dann ist mir alles klar.


    Die Stadt bzw die Stadiongesellschaft will Geld für die Stundung und die laufenden Betriebskosten für ein Stadion, welches WM-STANDARD besitzt. Was bitte soll uns dies bei 8 Jahren zweiter Liga nutzen.


    Das Stadion wird der Untergang sein,denn die Betriebskosten lassen sich mit den Mitteln der 2.Liga nicht stemmen.

    Von Geburt an Lauterer - und stolz drauf !!!

  • @Ronnie Wendt
    Ich kann das sogar sehr gut verstehen, was du beschreibst. Der Witz ist, dass man dafür nicht mal die "alten Zeiten" miterlebt haben muss, um einen stetigen Abgang zu erkennen. Meine erste "richtige" Saison mit mehr als ein paar Stadionbesuchen war 2003/2004. Meine erste Dauerkarte hatte ich in der Saison 2005/2006. Es war so ziemlich eine der beschissensten Saisons für eine erste Dauerkarte, man stieg ab. Bis auf das zwischenzeitlich Hoch unter Kuntz und Kurz mit dem Aufstieg ist der FCK für mich ein Zweitligaverein und stetig auf dem absteigenden Ast. Jedes Jahr werden Verluste gemacht, Gewinne nur unter besonderen Voraussetzungen, die Ergebnisse stagnieren seit Jahren oder werden schlechter.


    Für mich ist Bundesliga daher was sehr besonderes und sehe es auch, geschuldet den letzten beiden Jahrzehnte, als absolutes Privileg an, sollte der FCK es jemals nochmal schaffen aufzusteigen. Die Zeiten haben sich geändert. Andere Verein haben uns überholt, weil sie kreativer waren, mehr aus dem Verein geholt haben oder auch einfach mehr Geld hatten. So isses dann halt, neue Herausforderungen müssen angenommen werden und da haben andere bisher bessere Hausaufgaben gemacht. Für mich ist es aber unglaublich frustrierend, dass der FCK im Jahr 2016 einer von 36 Profivereinen ist und sich quasi durch nichts von anderen abhebt. Was haben wir, was andere nicht haben? In einem anderen Thread hat herby geschrieben, dass der Zusammenhalt den FCK ausgemacht hat. Da wurde auch darüber diskutiert, dass das heute Grundtugend in jedem Verein ist. Man hat es meiner Meinung nach einfach verpennt auf die Zeichen der Zeit zu reagieren, auf vielen Ebenen.

  • Zusammenhalt ist das Zauberwort.


    Damit versuchte ja die neue Vereinsführung die Fans wieder ins Boot zu holen, aber mit Worthülsen und leeren Versprechungen ist das, gerade in der Pfalz schlecht zu machen.
    Die Pfälzer behaupte ich mal haben ein gutes Gespür dafür ob ehrliche Arbeit abgeliefert wird oder ob sie einen Mix aus Egosimus und Unlust aufgetischt bekommen.
    Ehrlichkeit ist das was ich beim FCK seit der Ära Thines vermisse.
    Seit er weg ist, kommen schon eh und je Leute die uns vor leiern den Club professioneller auf zu stellen nur damit man nach einer gewissen Zeit merkt, das da die gleichen Schwätzer am Werk sind wie die, welche vorher ihr Glück probierten.
    Ich bin mir sicher das wenn heute einer käme wie damals Thines und sich hinstellen würde und sagen, Leute wir müssen um unseren FCK kämpfen, es stehen uns sportlich sehr dünne Jahre bevor, sind erst einmal voll damit beschäftigt den Müll der uns hinterlassen wurde auf zu räumen, Leute wir brauchen jeden von Euch damit der FCK überleben kann, ihr seid unsere Lebensversicherung, wir brauchen jeden Fan um aus dem Schlammassel wieder heraus zu kommen, dann bin ich überzeugt, würden viele Fans ihre Ärmel hoch krempeln und versuchen mit ihren Mitteln den FCK zu unterstützen.
    Aber so fühlt man sich nur noch verarscht, glaubt nicht mehr an das was da erzählt wird, fängt an zu resignieren, weil man genau weiß das es nicht besser wird.
    Auch wenn ich jetzt auf die Fresse bekomme, ich war angenehm überrascht als Rießenkampf Herrn Gries und Herrn Glatt präsentierte. Profis durch und durch, so deutete ich ihre Vita.
    Als ich aber hörte das auf Stöver und im Anschluß auf Korkut gebaut wurde, kamen schon die ersten Zweifel auf.
    Ich war damals nicht von den beiden überzeugt und fühle mich nun leider bestätigt.
    Man kann auch mit wenig Geld und etwas Mut einen Kader zusammen basteln der in der zweiten Liga gut bestehen kann.
    Ich habe nicht mehr den Anspruch aufsteigen zu wollen, wir könnten uns in der Bundesliga eh nicht halten, aber ich habe den Anspruch das der FCK zumindest in der zweiten Liga ein wenig mithalten kann, dass sich die Spieler zuhause den Hintern aufreißen damit die Leute von den Tribünen zufrieden nachhause gehen können. Damit die Leute sich auf den Betze freuen wenn ein Spiel ansteht.
    So war es früher einmal ( Liga unabhängig) und dieses Kapital wurde und wird leichtfertig durch das erwecken falscher Erwartungen verspielt.