AOMV: Der FCK plant die Ausgliederung

  • Der FCK, den ich oben skizzierte ist dann gestorben! Und ich bezweifle eben, dass das ernsthaft jemand will! Insofern sticht Deine Argumentation nicht wirklich.


    Ist das so? Ich bin nicht FCK-Fan geworden, weil der FCK so erfolgreich war. In meinem ersten DK-Jahr stiegen wir gegen Wolfsburg ab. Ich habe als "aktiver Fan" keinen Titelgewinn miterlebt. Für mich ist das die Vergangenheit des FCK, für mich war es aber zu keinem Zeitpunkt greifbare Gegenwart ('98 war ich noch ein Stöpsel). Greifbar sind für mich noch Partien im Europapokal (oder im gehassten Intertoto-Cup). Das zu erreichen wäre schön, macht aber für mich den FCK auch nicht aus. Für meine Verbindung zum FCK ist tatsächlich nicht der sportliche Erfolg verantwortlich oder wichtig, sondern was ich auf dem Betze mit anderen Fans erlebt habe. Und ich bin davon überzeugt, dass man das auch ohne das große Geld erleben kann. Nur vielleicht, indem man dann "einfach so weiter" macht.


    Mir geht es aber auch gar nicht darum, gegen eine Ausgliederung zu argumentieren. Ich selbst werde dafür stimmen, wenn ich es schaffe nach KL zu fahren. Ich finde es nur sehr nachvollziehbar, sich auch dagegen zu entscheiden. Alternativlos sehe ich die Ausgliederung nicht. Ohne Ausgliederung werden wir allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren, sollte sich der sportliche Erfolg nicht überraschend schon kurzfristig einstellen, nicht im Profifussball überleben, ohne das Stadion abzutreten (und andere Einschnitte hinnehmen zu müssen). Letztlich ist es halt die Frage, ob wir mit der Ausgliederung nur den sterbenden Patienten künstlich am Leben erhalten. Das ist halt schwer aus der aktuellen Perspektive zu beantworten.

  • @Gonzo
    Natürlich ist es nicht alternativlos. Aber ich würde gerne die Alternative kennen. Nur einfach nein stimmen ist doch keine Lösung. Wir müssen Schulden begleichen und möglichst das Stadion benutzen, wenn uns die Stadt nicht egal ist.
    Ich bin offen für Alternativen nur einfach so weiter funktioniert ja wohl kaum.

  • Aber was ist daran demokratisch, wenn 74% ausgliedern wollen und 26% den kommerziellen Fussball begraben wollen?
    Also ich möchte von den Nein Sagern gerne einen Weg aufgezeigt bekommen, die den FCK erhalten ohne Ausgliederung. Und gleichzeitig auch an seine Verpflichtungen Richtung Stadt und Schuldnern denkt. Alle anderen Nein Sager machen es aus egoistischen Gründen. Die ihr Gefühl über das Erhalten des FCKs stellen.


    Die Alternatove ist eine geordnete Insolvenz. Und nein die ist nicht vereinsschädigend. Nicht die Heimspielstätte auch nicht die Erfolge allein machen einen Verein aus. Was einen Verein ausmacht ist zuerst mal ganz nüchtern so ein zeug wie die Satzung etc. Mit der Zeit wächst die geschichte um den Verein herum, es kommen Mitglieder dazu etc. Aber weder Spielklasse noch Stätte, Erfolge etc machen einen Verein aus.


    Das muss dem nach Bundesliga lechzenden Publikum ja nicht gefallen aber es ist nunmal so dass es Menschen gibt die darin mehr IHRES Vereins sehen als wenn er sich über einen Investor im Kommerz weiteretabliert. Zumal man aus der Erfahrung eher ableiten kann dass sich ein Verein mit Investor mehr vom eigentlichen Verein entfernt wie ohne.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Selbst der SC Weiche Flensburg hat seine 1. Mannschaft ausgegliedert.


    Wie ich schon schrieb...ein Verein der solch einen Umsatz hat wie der FCK, dürfte eigentlich gar nicht mehr als gemeinnütziger e.V. firmieren rein rechtlich

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • Wie ich schon schrieb...ein Verein der solch einen Umsatz hat wie der FCK, dürfte eigentlich gar nicht mehr als gemeinnütziger e.V. firmieren rein rechtlich


    Ich denke darüber kann man lange diskutieren, wobei es mir hier weniger um die Rechtsform auf dem Papier geht, sondern wie die strategische Ausrichtung für die nächsten Jahre aussieht. Ob mit Investor oder ohne. Ob mit Einfluss von außen auf Entscheidungen im sportlichen Bereich oder nicht. Für mich gehts da eher um solche Fragen. Es gäbe auch andere Rechtsformen, bei denen man keine Anteile verkauft, das wäre ja ein alternativer Weg, sofern ein gemeinnütziger e. V. in keinem Falle mehr trägt.


    Ansonsten hats Maggo nochmal gut zusammengefasst. Ich wehre mich einfach dagegen die "Nein"-Wähler pauschal als vereinsschädigend zu betrachten. Auch wenn ich selbst nicht gegen die Ausgliederung stimmen werde. Die Zukunft werden wir aber nur zusammen gestalten können, denn das ist das, was den FCK für mich zu einem großen Teil ausmacht, die Leute die hinter dem Verein stehen und ihn mitgestalten, auf welchen Ebenen auch immer. Warum also jetzt schon wieder Gräben reissen? Was haben wir denn davon diejenigen auf einen virtuellen Scheiterhaufen zu stellen, die einfach eine andere Meinung vertreten?

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  • Also zumidnest ich habe nicht pauschal gesagt, dass die Nein-Sager vereinsschädigend sind. Ich verstehe nur nicht, welche gescheite Altenrative man hier sieht.

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • Er spricht ja: ich sehe keine gescheite Alternative.


    Und Insolvenzen müssen im Fußball nicht immer ein gutes Ende nehmen.
    Auch eine geordnete Insolvenz kann harte Einschitte in allen Vereinsteilen nach sich ziehen und die von dir angesprochen Geschichte und Mitgliederbande zerstören.


    Das gute ist, die Entscheidung wird nun gefällt. Und danach müssen wir alle mit der Geschichte umgehen.


    Ich werde auch bei einer nicht Ausgliederung weiter Mitglied bleiben und wenn es geht Spiele schauen... . Und egal ob L3, RL .....

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

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  • Eine Insolvenz ist eine gescheite Alternative. Weil sie die Finanzen aus einem immer auswegloseren Pfad in eine Neuordnung führt. Harte Einschnitte in allen Vereinsteilen...
    Also so wie bei Abstiegen? Nur dass bei Abstiegen die finanziellen Sorgen mitgeschleift werden! Eine geschichte kann man nicht zerstören. Sie hat Bestand und wird fortgeschrieben. Wenn einem de Fortschreibung nicht gefällt muss man für sich entscheiden wieweit man neue Wege mitgeht. Diese Entscheidung sind Teil des Lebens.


    Ich finde die Konstruierung nur einer richtigen Lösung einfach nur unsachlich und empfinde sie als gefährlich. Da werden Mitglieder vor einer Entscheidung die keinem leicht fällt in Ecken gedrängt.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Zum zweiten Absatz: Korrekt. Leider wurde in den vergangenen Jahren die Diskussion über die richtige Lösung nur unzureichend geführt. Und ich denke zum richtigen Zeitpunkt hätte ein Meldung der geordneten Insolvenz gute Wege eröffnet. Im Dialog mit den Gläubigern und der Stadt als de facto Stadioneigentümer.
    Da ist aber nun schon viel Porzellan zerhackt.So wie es jetzt aussieht haben sich AR und Vorstand festgelegt.
    Sie müssen nun die Anwesenden Mitglieder überzeugen.
    Auch ich hätte mir eine frühere Diskussion über Lösungen gewünscht.


    Zum ersten Absatz:
    du hast recht eine Geschichte kann man nicht zerstören.
    Die Folgen einer Insolvenz sind aus meiner Sicht mit sehr viel Risiko behaftet. Ein Verfahren kann sehr lange gehen und ... aber ja, was uns mit den Abstiegen und Verbindlichkeiten passiert ist ggf auf lange Sicht nicht besser

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

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