Die Mentalität macht Urlaub

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    Die Mentalität macht Urlaub

    FCK versagt beim 0:2 in Halle und verspielt Kredit – Frontzeck für interne Aufarbeitung


    Nach dem 1:2 am Dienstag gegen Preußen Münster beschworen die Drittliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern noch die Qualität im Kader. Die gibt es fürwahr. Von der aber war beim 0:2 (0:1) am Samstag beim Halleschen FC bei den Allerwenigsten etwas zu sehen oder zu erahnen. Schlimmer noch: Die Mentalität war in Urlaub.


    Am Ende standen die neuen FCK-Profis vor dem Fanblock – gesenkten Hauptes, reumütig, gedemütigt wie die zu oft versagenden Vorgänger, die mit einem Aufstiegsetat aus der Zweiten Liga abgestiegen sind. „Die fahren 1000 Kilometer, um zu sehen, was für einen Dreck wir zusammenspielen. Wir haben versucht, uns dafür zu entschuldigen“, beschrieb Florian Dick, der Kapitän, der in den 90 Minuten vorher keine Mannschaft neben sich wusste.


    Von Anfang an dominierte im Erdgas-Sportpark zu Halle die von Trainer Torsten Ziegner auf Angriff, auf aggressives Anlaufen und emotionales Forechecking gepushte Mannschaft. Dass auch Schüsse aus der zweiten Reihe als Stilmittel nicht verboten sind, obgleich das Angriffsverhalten des FCK darauf hindeutete, demonstrierte Björn Jopek vom Anpfiff weg. „Wir sind in der ersten Halbzeit gar nicht in die Zweikämpfe gekommen, in der zweiten Halbzeit war es nicht viel besser. Wir waren besser in den Zweikämpfen, aber nicht zwingend genug nach vorne“, gestand Abwehr-Ass Kevin Kraus, neben Torhüter Jan-Ole Sievers der einzige Lauterer, der Leistung brachte.


    „Ich bin kein Freund, das große Beil öffentlich rauszuholen. Das machen wir intern“, sagte Trainer Michael Frontzeck nach der zweiten Schlappe in Folge. „Es haben viele Dinge gefehlt, bei Ballbesitz, beim Spiel gegen den Ball, wir hatten viel zu viele Fehlpässe, es hat wenig funktioniert. Bei eigenem Ballbesitz haben wir gedacht, wir wären alleine auf dem Platz“, sagte der Coach. Sein Mittelfeld demonstrierte ideenloses Quergeschiebe ohne Tempo. Das mutete an wie die jüngsten Auftritte der deutschen Elf.


    „Das war ein richtig schlechtes Spiel von uns. Wir haben es nicht geschafft, die Räume so zu verdichten, dass wir in die Zweikämpfe kommen, hatten selbst keinen Spielaufbau, bedingt durch viele Fehler“, bilanzierte Martin Bader. Der Sportvorstand hatte bei der Kaderzusammenstellung immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, Spieler unter Vertrag zu nehmen, die wissen, wie Dritte Liga geht, was etwa auf heißem Ost-Pflaster gefordert ist. Theorie und Praxis ...


    Jan Löhmannsröben, der Rustikale aus Jena, wartet auf seine Chance. Vielleicht hätte er in Halle mit seiner Mentalität helfen können. „Eine richtige Bewertung der Leistung der neu zusammengestellten Mannschaft, wir haben 15 Neue, was viele nicht hören wollen, wird erst im Herbst möglich sein“, sagte Bader.


    „Wir haben wieder beide Tore durch Standards bekommen, und wir müssen schnell lernen, dass eben nicht jeder Freistoß für uns gepfiffen wird“, mahnte Bader auch angesichts der zuweilen entstehenden kurzzeitigen Protest-Tumulte auf dem Rasen. Da zeigten die Lauterer mehr Emotion als im Spiel. Vor allem Lukas Spalvis sollte in Erinnerung an Heidenheim 2017 solche Auseinandersetzungen meiden.


    „Wenn du nur 80 Prozent spielst, verlierst du in dieser Liga, das ist klar“, sagte tief enttäuscht Mittelfeldspieler Mads Albaek, der selbst auch mehr im Leerlauf denn im Vorwärtsgang landete. „Warum das so war, darauf habe ich jetzt auch keine Antwort. 1000 Fans fahren 500 Kilometer hin und 500 Kilometer zurück, und wir spielen dann so eine große Katastrophe! Hoffentlich wird es am Ende unser schlechtestes Spiel in dieser Saison gewesen sein“, sagte Albaek.


    „In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht stattgefunden, sind schwer ins Spiel reingekommen. Wir können uns nur bei den Fans bedanken, die uns wieder toll unterstützt haben“, sagte Özgür Özdemir. Er vertrat den verletzten André Hainault in der Innenverteidigung, verschuldete mit dem Foul an Marvin Ajani den Elfmeter, den Bentley Baxter Bahn in der 13. Minute zum 1:0 nutzte.


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    Quelle: Die Rheinpfalz

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • NRW_Teufel


    Zunächst wäre es mir am liebsten, wenn er intern handelt und Frontzeck dann einmal aus den Fehlern in den Spielen lernt.


    Das System müsste umgestellt werden, manchem Spieler einmal eine Pause gegönnt werden und von der ersten Sekunde beim Aufwärmen muß man spüren, dass die Jungs gewinnen wollen.


    Allein, mir fehlt der Glaube dran, dass Frontzeck von seinem Weg abweicht. Ich bin weiß Gott keiner, der schnell einen neuen Trainer fordert. Aber sollte Frontzeck gegen den KSC (Hoffenheim zähle ich nicht, das Spiel läuft für mich unter Zugabe) weiter auf die außer Form befindlichen Spieler setzen und derart defensiv spielen lassen, dann wäre für mich entgültig der Nachweis erbracht, dass es einzig am verantwortlichen Trainer liegen kann.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

  • Die Mentalität macht Urlaub? Sieht eher aus, als wär sie auf der Flucht. Die Mentalität is dann leider auch gedankenschneller wie der FCK, dementsprechend siehts momentan nach ner erfolgreichen Flucht aus.

  • du brauchst einfach leute, die wissen wie aufstieg funktioniert, wenn du dir den kader anschaust, dann hast du zwar talentierte leute, die schon 3 liga spielten, aber alle mit ihren mannschaften gegen den abstieg kickten oder im mittelfeld rumdümpelten, die wissen nicht, wie es ist favorit zu sein und wie man damit umgeht.

    und die gefühlt 40 jährigen dick und hinault, die so was wissen, sind so lahm wie mein 13 jähriger dackel - oder zeigen es nur bedingt, wie hemlein, albaek oder sternberg...

    da sind zu wenige winnertypen dabei und schon scheisst man sich ein, wenn man als "großer fck" in die provinz fährt und da am besten zweistellig gewinnen soll...

    Zitat

    von »Sando79«


    ...wirklich das einzigste Mango war heute die Chancenauswertung.

  • Zitat

    Sein Mittelfeld demonstrierte ideenloses Quergeschiebe ohne Tempo. Das mutete an wie die jüngsten Auftritte der deutschen Elf.

    Sry, das ist kompletter Realiätsverlust. Ich kenne die Statistik nicht, aber mit Sicherheit haben wir nicht 70% Ballbesitz in Höhe des 16 Meterraums des Gegners gehabt. Das ist absoluter Unfug und dass das ein Profi-Trainer so sieht, das macht mich sauer. Noch dazu hat weder Barca noch Deutschland mit einem 4-4-2 diesen Ballbesitz erreicht. Was ein SChwachsinn. Dieser Trainer disqualifiziert sich doch am laufenden Band. Ich fordere Sie zum Rücktritt auf.


    MF hat noch NIE eine ausreichende Qualifitkation gehabt. Das zeigt der Lebenslauf ganz eindeutig. Und das hier war seine letzte Station im Profifussball, da lege ich mich auch fest.

    Halle war bissig, hatte sehr oft den Ball und hat ihn uns schneller abgejagt als wir wollten.

    Diese Phrasendrescherei regt mich auf. Im herbst haben wir dann noch 4 Weitere oder sogar 5 verloren? Ist das Baders Ernst? Hoeness wäre schon längst ausgerastet und hätte Tacheles geredet. Es KANN nicht der Anspruch sein in LIga 3 rumzudümpeln. ES WIRD JETZT ZEIT!

  • Zitat von Martin Bader

    was viele nicht hören wollen

    Passt. Diese Geduld einzufordern ist allerdings ein schier unmögliches Ding. Es würde ja schon reichen, wenn sich der Busfahrer mal verfahren würde - das Internet würde ausrasten. Warum darf man auch als Fan dieser Mannschaft nicht die Zeit geben, die es braucht, damit sie wachsen kann?

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • glaub mir die geduld wäre da,wenn nicht die tendenz klar nach unten zeigen würde.


    ein fck-fan ist sicher leidensfähig und auch sofort für was neues zu begeistern,aber

    es muss auch mal erkennbar sein,dass es vorwärts geht.

  • Das ist mir bewusst. Aber erst vor einigen Wochen war die Meinung der Fans ziemlich einstimmig was die Bewertung unserer Verantwortlichen betrifft. "Endlich gute Leute am Werk". Und jetzt wirken einige Beiträge auf mich sehr überhastet, sehr panisch. Wir wissen bspw. um die Brisanz von Neuzugängen kurz vor Ende der Transferperiode - zumindest bei uns schlagen sie recht selten ein. Was soll ein Bader also jetzt tun, außer zeitig handeln. Klar, das wünschen wir uns alle - aber was heißt das im Detail? Darüber finde ich beinahe nirgends eine Diskussion.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Klar, das wünschen wir uns alle - aber was heißt das im Detail?

    Details:

    - Prüfung kann MF:
    - Besser auf den Gegner einstellen und an System anpassen, können wir unser Spiel wirklich aufdrängen?

    - Weg von 2 x DF mit limitierter Möglichkeit und Biada hinter die Spitze oder Hängend.
    - andere taktische Systeme finden, wie zeitgem. 3-5-2, 4-2-3-1 oder 4-3-3 im Kloppo-Modus

    - Variabilität trainieren

    - Standards trainieren

    - Umschaltspiel trainieren

    - Stimmung verbessern

    - Einstellung der Mannschaft überprüfen/Konflikte überprüfen --> Klären.


    Dann nach Prüfung ggf. MF raus und Lieberknecht rein.