Sommerpause "uffm Betze": Alles auf Null?

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    Sommerpause "uffm Betze": Alles auf Null?

    Nach der Saison ist vor der Saison. Und wieder einmal ist die Sommerpause geprägt von Hoffnung auf die neue Spielzeit. Nach der letztjährigen Horrorsaison ist das gleichsam verständlich wie verwunderlich.


    In Teil I einer neuen Ausgabe von „Vegess emol dei Redd ned“ blicken wir auf noch einmal zurück auf die letzten Wochen und beschäftigen uns kurz vor dem Start in die neue Spielzeit mit der Stimmung rund um den Betzenberg.


    „Misserfolg ist lediglich eine Gelegenheit, mit neuen Ansichten noch einmal anzufangen“. Der Misserfolg, wie ihn Henry Ford hier beschreibt, er ist zweifelsfrei auch im letzten Jahr wieder einmal beim FCK eingetreten. Doch welche Erkenntnisse, welche neue Ansichten haben wir daraus gewonnen? Welche Schlüsse ziehen die Verantwortlichen daraus? Die Uhren, oder besser gesagt die Punktekonten, sie werden jedenfalls auch dieses Jahr wieder auf Null gestellt.

    Sommerpause als wohltuende Erholung - Das Fieber hält sich noch in Grenzen

    Der Juni, er ist in der Regel nicht der Lieblingsmonat des gemeinen Fußballfans. Insbesondere dann nicht, wenn weder Europa- noch Weltmeisterschaften anstehen. Die alte Saison, sie ist Geschichte, die neue Runde noch Wochen entfernt. Einzig und allein die Gerüchteküche des Transfermarkts, die Verkündung des neuen Spielplans oder das Erscheinen von Fußball Sonderheften, etwa mit Kult gewordener Stecktabelle, sorgen in dieser Phase des Jahres fußballerisch gesehen für Abhilfe im Stimmungsbild eines Anhängers. So war das auch bei Fans des 1. FC Kaiserslautern. Jahrzehntelang.


    Doch was sich beim Pfälzer Traditionsklub anno 2019 Wochen und Monate vor jener Sommerpause zutrug, es hat dieses Empfinden verändert. Sportliche Tiefschläge sind die FCK-Fans ohne jeden Zweifel gewohnt. Auch das Verfehlen sportlicher Ziele, es ist im letzten Jahrzehnt trauriger Alltag in Kaiserslautern geworden. Doch die Art und Weise, wie der Fritz-Walter-Klub in der letzten Zeit am seidenen Faden hing und an diesem fast schon mutwillig öffentlich gesägt wurde, das war selbst für die geschundene FCK-Seele neu.


    Investor, kein Investor. Regional, überregional. Rücktritt, kein Rücktritt, dann doch Rücktritt. Lizenz, keine Lizenz? Lizenz mit Einsparung, Lizenz ohne Einsparung? Dann vielleicht doch keine Lizenz, am Ende bekommt der Verein sie dann doch. Diese Aneinanderreihung, die etwas absurd klingt, sie ist die Schnellzusammenfassung der letzten Monate. Wohlgemerkt sind die persönlichen Intrigen und Nebenkriegsschauplätze die das Possenspiel dabei erst so unerträglich gemacht haben noch ausgeblendet. Ebenso das, was eigentlich das Kerngeschäft eines Fußballvereins sein sollte: Das Sportliche.


    Zudem haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Die Roten Teufel spielen nur noch in der 3. Liga, die Sommerpause ist abenteuerlich kurz. Schon nach zwei Wochen bat Sascha Hildmann seine Mannen letzte Woche zum Trainingsauftakt. Und bereits am 19. Juli startet die neue Ligasaison.


    Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich nach dem Verbandspokalsieg des FCK gegen Wormatia Worms ein ganz bestimmtes Gefühl breit machte. Ein Gefühl, das allenthalben zu spüren war. Sei es bei Spielern und Funktionären, bei Fans, aber auch bei Journalisten, die das Treiben beim FCK die letzten Monate fast täglich begleiteten. Es war Erleichterung. Erleichterung zum einen, dass durch den Einstieg des luxemburgischen Investors Flavio Becca die Lizenz zumindest kurzfristig gesichert war. Erleichterung aber vor allem darüber, dass die Saison vorbei ist und ein paar entspanntere Tage bevorstehen.

    Trotz der Horrorsaison: Der FCK schüttelt sich und motiviert sich neu

    Doch die Sommerpause war gerade ein paar Tage alt, da geschah etwas, das an dieser Stelle nicht anders als „Typisch FCK!“ umschrieben werden kann, auch wenn die Formulierung schon leicht abgenutzt erscheint.


    Schon beim sogenannten „Retterspiel“ gegen den FC Bayern München, nur zwei Tage nach dem äußerst knappen Verbandspokalsieg gegen Worms, sorgte es mancher Orts für Verwunderung, dass der Betzenberg montags abends gegen die Bayern ausverkauft war. Nun gut, die Mehrzahl der Ultras boykottierte das Spiel, dennoch fand die Partie einen angemessenen und feierlichen Rahmen.


    Die Spieler, die zwei Tage zuvor in der Halbzeit in Pirmasens noch wüst beschimpft wurden, ihnen wurde jetzt wieder zugejubelt, mindestens aber Respekt für eine ansprechende Leistung gezollt. Laute „Kühlwetter, Kühlwetter“ Rufe schallten von der Westkurve, als dieser sich für seine Einwechslung warm machte. Nichts, aber auch gar nichts deutete an diesem Nachmittag daraufhin, was auf dem Betzenberg in den letzten Monate los gewesen war.


    „Neue Saison, neues Glück“. Allzu oft wurde dieser Spruch schon bemüht. Aber er drückt eben aus, wie Fußballfans, gerade in Kaiserslautern, ihren Sport lieben und leben. Zwei Tage später wurde dann auch die Fahrt auf dem Transferkarussell gestartet, die gleichsam von Fans wie Medien geliebt wird. Mittelfeld-Allrounder Simon Skarlatidis von den Würzburger Kickers wurde als erster Neuzugang bestätigt. Und so schlich sich ganz allmählich ein Grundgefühl der Vorfreude ein. Mehr war es wohlgemerkt noch nicht.


    Doch in diesen Tagen wurde auch deutlich, dass sich um den 1. FC Kaiserslautern herum im Laufe des letzten Jahres Einiges geändert hatte. Hatte der FCK vor seiner Premierensaison in der 3. Liga offenbar noch eine gewisse Strahlkraft auf Spieler, konnten die Verantwortlichen den Abstieg noch als einmaligen Betriebsunfall deklarieren, so sieht es diesen Sommer offenbar bedeutend anders aus. Das Chaos der letzten Wochen und Monate, die schlechte Saisonplatzierung, das bange Warten auf die Lizenz, sie alle hatten offenbar auch Einfluss auf den Spielermarkt genommen. Die Kaderanalyse von Martin Bader und Sascha Hildmann hatte Bedarf im Sturmzentrum, in der Innenverteidigung, auf den Außenbahnen, sowie im kreativen Zentrum ausgemacht. Für Letzteres hatte der FCK offenbar Nicolas Sessa von Drittligaabsteiger VfR Aalen auserkoren. Dort fiel der 23-jährige, mit 1,70 Meter sehr quirlige Offensivmann durch 13 Torbeteiligungen in 30 Spielen positiv auf. Er sollte die Rolle des Spielgestalters ausfüllen, wozu Julius Biada offenbar nie in der Lage gewesen war. Doch es kam anders.

    Transfers gestalten sich schwierig: Die Strahlkraft des FCK hat gelitten

    Der FCK, er ist eben nicht mehr der Verein, für den ein Spieler alles Stehen und Liegen lässt. Während Biada – eine der größten Enttäuschungen im Kader der letzten Saison — doch noch den Aufstieg schaffte und zum SV Sandhausen in die 2. Liga wechselte, entschied sich der junge Sessa ebenfalls für den Weg in das Fußball Unterhaus und wechselte zu Erzgebirge Aue. Man muss konstatieren, dass Vereine wie Sandhausen und Aue, die jahrelang als Inbegriff des tristen 2. Liga Alltags und der fußballerischen Provinzialität hergehalten hatten, die Roten Teufel in allen Belangen überholt und abgehängt haben. Vereine aus den Niederungen des Zweitliga-Fußballs, denen der FCK seinem eigenen Selbstverständnis nach immer überlegen war. Eine Erkenntnis die schmerzt, die aber wichtig ist, um die Realität und den Status Quo richtig einzuordnen.


    Das Personalkarussell, es nahm also nur gemächlich Fahrt auf. Als nächstes wurde ein neuer Innenverteidiger präsentiert. José-Junior Matuwila kam ebenfalls ablösefrei aus Cottbus und soll zukünftig für mehr Schnelligkeit und Robustheit im Abwehrzentrum sorgen, insbesondere weil Trainer Sascha Hildmann den technisch versierten Carlo Sickinger im Mittelfeld sieht. Ein Transfer, der sicher unter dem Motto „Im Rahmen der Möglichkeiten“ steht. Ob er in der Lage sein wird ein Spiel zu eröffnen, wie es außer Carlo Sickinger letztes Jahr kein Verteidiger vermochte oder ob er endlich der schmerzlich vermisste Verteidiger sein kann, der wuchtig und gefährlich bei Standards den gegnerischen Strafraum unsicher macht, bleibt abzuwarten. Eine Chance hat aber auch er freilich verdient.


    Auch wenn die beschriebene Vorfreude bei vielen Fans schon wieder vorhanden ist, das Stimmungsbild rund um den 1. FC Kaiserslautern ist trotzdem nicht mit dem des letzten Jahres zu vergleichen. Damals fiel der FCK zwar zunächst in ein großes emotionales Tief, angekommen am sportlichen Abgrund seiner Vereinsgeschichte. Schnell entwickelte sich aber die schon zur Tradition gewordene „Jetzt-Erst-Recht“ Mentalität und zwar in einem Ausmaß, das selbst für den FCK atemberaubend war. So enorm und unbeschreiblich wie der stimmungstechnische Höhenflug rund um den Betzenberg, war dann aber auch der Fall. Es folgte nicht nur die sportliche Talfahrt, an deren Ende Trainerentlassung und Nicht-Aufstieg standen, sondern ein noch nie da gewesenes Gemisch aus Chaos, Machtspielen und persönliches Intrigen. Ein Possenspiel, das den Verein beinahe die Existenz gekostet hätte.

    Die Querelen haben Spuren hinterlassen: Fritz Walter muss wieder gelebt werden!

    Und so ist es wenig verwunderlich, dass diese Ereignisse auch Spuren bei den Anhängern hinterlassen haben. Viele von ihnen haben den Verein abermals nicht nur lautstark unterstützt, sondern ihm via Anleihe oder Crowdlending auch finanziell unter die Arme gegriffen. Gedankt wurde es ihnen bislang lediglich in Form eines Bescheids vom DFB, nämlich mit der Erteilung der Lizenz. Jetzt aber ist es am Verein, seinen Verantwortlichen und in vorderer Reihe an der Mannschaft, etwas zurückzugeben. Zu oft sind die Fans in Vorleistung getreten, finanziell aber vor allem emotional. Jetzt muss der Funke von den Roten Teufeln entfacht werden. Welch enorme Kraft dann auch im 120. Jahr der Vereinsgeschichte vom 1. FC Kaiserslautern ausgehen kann, daran besteht kein Zweifel. Sie muss aber geweckt werden. Denn der Erfolg der Saison, er steht und fällt mit dem Saisonstart, das ist nicht erst seit letzter Saison bekannt. Gelingt er, dann kann das durch ein ganzes Jahr tragen, Stimmungen erzeugen, die aktuell vielleicht kaum noch für möglich gehalten werden. Misslingt er allerdings erneut, wird sich der FCK schnell wieder da finden, wo er letztes Jahr aufgehört hat. Im Chaos. Und ein weiteres Chaosjahr „Marke 2018/2019“ wird der Verein Fritz Walters nicht überstehen.


    Dieser würde übrigens 2020 100 Jahre alt. Ein idealer Anlass eigentlich, um dessen Werte, mit denen sich Lautrer Verantwortliche gerne bei jeder Gelegenheit schmücken, endlich wieder mit Leben zu füllen. Doch die Tatsache, dass es um eine entsprechende Feier wieder einmal nur Streit statt Einigkeit gibt zeigt, dass dies wohl ein frommer Wunsch bleibt.


    Überhaupt kam der Verein auch abseits des Sportlichen in dieser Sommerpause nicht wirklich zur Ruhe. Diskussionen über eine Außerordentliche Mitgliederversammlung wurden abgelöst von Mitgliedsanträgen, die einen Ausschluss des Beiratsvorsitzenden Patrick Banf forderten. Der Vereinsrat hat diese zwar zunächst abgelehnt, aber nur, weil er sich nicht zuständig sah. Das entscheidende Organ sei die Mitgliederversammlung. Die soll nun zum juristisch frühst möglichen Zeitpunkt stattfinden. Das ist auch zweifelsohne nötig. Die Chaostage der letzten Saison müssen aufgeklärt werden! Allerdings wäre dies nur dann ein Heilmittel für den Verein, wenn es mit der Aussicht verbunden wäre, dass sich nach der Klärung der Verein besinnt und wieder zu Einigkeit und Zusammenhalt zurückfindet. Leider haben sich jedoch die Lager, die ursprünglich nur im Aufsichtsrat vorhanden waren, mittlerweile auch bei Fans und Mitgliedern gebildet. Eine schnelle Beilegung scheint hier also eher unwahrscheinlich. Sie wäre aber unerlässlich für eine erfolgreiche Zukunft. Denn bei kaum einem Verein steht und fällt der sportliche Erfolg mehr mit dem Zusammenhalt und der Homogenität des Umfelds als beim 1. FC Kaiserslautern.


    Was bleibt ist trotz allem auch in dieser Sommerpause wieder einmal Hoffnung. Hoffnung, dass es doch irgendwie einfach endlich besser wird. Denn wer den FCK kennt, der weiß auch, wie schnell vermeintlich tiefe Risse gekittet werden können. Der hier benötigte Kitt heißt nämlich schlicht und einfach Siege. Eine Hoffnung, die trotz allen Umständen auch in diesem Jahr wieder gepaart ist mit Vorfreude auf die neue Saison. Denn die Pfalz kann einfach nicht ohne Fußball, ohne ihren FCK. Und so heißt es eben auch vor der Saison 2019/2020 wieder: „Neue Saison, neues Glück“.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • o.a. Bericht ist nichts hinzu zu fügen ! unvorstellbar, was aus diesem Verein geworden ist !


    Ich war im DFB-MUseum in Dortmund (anläßlich des Kirchentages), da erzählte eine Museumsführerin, dass der 1.FCK früher ein bedeutender Verein war, aber heute insolvent ist ! Natürlich sagte ich ihr sofort, dass wir zwar nur noch 3.Liga spielen, aber von einem Investor, durch eine Bürgschaft, vor der Insolvents gerettet wurden !

    Sie bedankte sich u. sagte, dass sie das dann falsch verstanden hatte ! Totgesagte leben länger !

  • @ carlos


    Aber es zeigt wie der FCK mittlerweile teilweise wahrgenommen werden.


    Mein Nachbar, eingefleischter BVB-Fan, hat mich früher noch mit hämischem Spott bemitleidet - heute passiert nicht einmal mehr das ....

  • "Und: Ich will ja nicht unken, aber:

    Ob die Nachfolger eine bessere Bilanz als Kuntz erreichen werden, wage ich zu bezweifeln."


    Das hat mein Onkel ( fckzipfe ) vor 3 Jahren geschrieben. Als ich heute ein bisschen Rückschau im Forum gehalten habe, habe ich dieses Zitat gefunden.

    Damals glaubte ja noch Jeder, ohne Kuntzens Kuntz würde alles besser werden.

    Aber der zipfe hatte wohl nicht Unrecht.

  • Ganz andere Voraussetzungen. Mehr schreib ich dazu nicht.

    BTT: Schön geschrieben. Das einzige was der FCK zu bieten hat ist doch die Tradition. Und von der kann man sich nichts kaufen. Ich habe wenig Hoffnung das es gelingt den Verein auf Kurs zu bringen. Hoffen Ja, daran glauben Nein.

  • Genau dieses Festhalten an der Tradition bricht uns gerade das Genick. Wir müssen offen werden für neue Einflüsse. Die Vergangenheit war zum Teil wirklich endgeil. Aber dafür können wir uns heute nichts mehr kaufen. Wir müssen eigentlich den Verein neu erfinden (FCK 2.0 oder wie auch immer). Das Ziel muss es sein neue Erfolge zu erstreiten, die den FCK als Marke wieder interessant machen. Die Tradition kann uns doch sowieso keiner nehmen. Wenn ich hier an anderer Stelle das Wort Stallgeruch lese, rollen sich bei mir direkt die Zehnägel nach oben. Der Geruch ist mittlerweile (eigentlich seit längerer Zeit schon) ein Mief. Das hat früher funktioniert. Das tut es heute nun mal nicht mehr wie man offensichtlich sieht.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Schöner Artikel, die Tradition ist ein Pfund, aber die Posse um den Fritz-Walter -Nachlass und evtl. Feierlichkeiten zeigt das auch dieses letzte Faustpfand den handelnden Personen nichts mehr wert ist.


    Tore schießen kann sie nicht,deswegen müssen andere Wege versucht werden.


    Bei mir hält sich allerdings die Freude auf die neue Saison in Grenzen. Dauerkarte ist bezahlt, ich hoffe ich habe diese Saison mehr Lust sie zu nutzen.

    Gebe Hildmann bis zum Pokalspiel, wenn der Saisonstart nicht gelingt und es gegen Mainz deutlich wird, wird Bader ihn feuern,um evtl. seinen eigenen Hintern etwas aus der Schusslinie zu bekommen.


    Es hätte nach der schlechten Saison ein Schnitt gemacht werden müssen...

  • aber die Posse um den Fritz-Walter -Nachlass und evtl. Feierlichkeiten zeigt das auch dieses letzte Faustpfand den handelnden Personen nichts mehr wert ist.

    Ich gehe in sofern mit dir, dass man das auf jeden Fall mit dem gebührenden Respekt behandeln müsste. Bei allem Handlungsdruck darf sowas nicht untergehen.

    Allerdings gehe ich nicht soweit das als Faustpfand zu bezeichnen. Ein Faustpfand war das noch zu den Zeiten, als Spieler wegen des Vereins und der Historie hierher kamen. Diese Zeiten sind schon länger vorbei. Das liegt natürlich auch in der katastrophalen Entwicklung des Vereins in allen Bereichen begründet. Das als alleinige Ursache zu sehen, greift meiner Meinung nach aber zu kurz. Der Fussball insgesammt hat sich von derlei Dingen verabschiedet. Das sind eben die Folgen der Kommerzialisierung. Er hat sich nun mal zu einem brutal harten Business (um mal die Hildmannsche Terminologie zu verwenden) entwickelt. Da will JEDER an den grössten Fleischtopf. Vom Funktionär bis zum Spieler. Da ist kein Platz für Sentimentalitäten.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz